DE249225C - - Google Patents

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DE249225C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/56Mercapto-anthraquinones
    • C09B1/58Mercapto-anthraquinones with mercapto groups substituted by aliphatic, cycloaliphatic, araliphatic or aryl radicals
    • C09B1/60Mercapto-anthraquinones with mercapto groups substituted by aliphatic, cycloaliphatic, araliphatic or aryl radicals substituted by aliphatic, cycloaliphatic or araliphatic radicals

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 249225 KLASSE 22 h. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. November 1908 ab.
Es wurde gefunden, daß die Merkaptane der Anthrachinonreihe dadurch befähigt sind, Küpenfarbstoffe zu liefern, daß man auf dieselben in der Weise einwirkt, daß nach den für die Merkaptane der Alphyl- und Arylreihe bekannt gewordenen Methoden der Merkaptanwasserstoff durch Radikale, welche keine Alkali bindenden Gruppen enthalten und welche keine Acylderivate sind — mit Ausnahme der
ίο Arylradikale — ersetzt wird. Insbesondere kommt hier in Betracht die Einführung des Acetylen-, Äthylen-, Alkyl-, Benzyl-, ferner des Anthrachinonylrestes.
So liefern z. B. die einfachsten Merkaptane der Anthrachinonreihe, wie das a-Anthrachinonylmerkaptan
SH
CO
und das ß-Anthrachinonylmerkaptan
CO
beim Behandeln mit Dichlorethylen (Acetylendichlorid), Äthylenbromid, Benzylchlorid in alkalischer Lösung oder beim Behandeln mit Halogenanthrachinonen alkaliunlösliche Produkte, welche sich mit alkalischer Hydrosulfitlösung verküpen lassen und besonders zur Wolle Affinität zeigen.
Beispiele.
1. 13 g a-Anthrachinonylmerkaptan werden mit 3 g festem Ätznatron, 100 g Sprit und 8 g Dichloräthylen (Acetylendichlorid) 8 bis 10 Stunden am Rückflußkühler erhitzt. Nach dem Abkühlen wird abgesaugt und mit verdünnter Natronlauge ausgekocht. Das getrocknete Produkt stellt ein bräunliches Pulver dar, welches sich mit alkalischer Hydrosulfitlösung leicht verküpen läßt. Aus der rotbraunen Küpe wird insbesondere Wolle, weniger intensiv Baumwolle, in gelben, echten Tönen angefärbt.
Das ß-Anthrachinonylmerkaptan liefert in ähnlicher Weise behandelt ein braungelbes Pulver, das sich leicht mit rotbrauner Farbe verküpt und in der Küpe insbesondere Wolle in gelblichen Tönen' anfärbt.
2. 13 g a-Anthrachinonylmerkaptan werden mit z. B. 5 Teilen oder auch z. B. 10 Teilen Äthylenbromid, 100 g Sprit, 3 bzw. 6 g Ätznatron und 5 g -ff., 0 3 Stunden am Rückflußkühler erhitzt und wie in Beispiel 1 behandelt. Das getrocknete Reaktionsprodukt ist ein hell olivfarbenes Pulver, das sich in alkalischer Hydrosulfitküpe mit rotbrauner Farbe leicht verküpt und daraus insbesondere Wolle, weniger intensiv Baumwolle, in gelben Tönen anfärbt.

Claims (1)

  1. Das in analoger Weise aus dem ß-Anthrachinonylmerkaptan gewonnene Produkt ist ein dunkelgelbes Pulver, verküpt sich in der alkalischen Hydrosulfitküpe mit rotbrauner Farbe und färbt daraus Wolle und Baumwolle in bräunlichen Tönen an.
    3. 13 g a-Anthrachinonylmerkaptan werden mit 15 g Natronlauge von 40 ° und 100 g 40 prozentiger Natriummethylsulfatlösung 5 Stunden am Rückflußkühler erhitzt und wie in Beispiel 1 behandelt. Das Reaktionsprodukt ist ein olivbraunes Pulver, das sich in alkalischer Hydrosulfitlösung leicht mit rotbrauner Farbe verküpt und daraus Wolle (und Baumwolle) in gelben Tönen anfärbt. Das entsprechend dargestellte ß-Anthrachinonylmerkaptanprodukt verküpt sich mit rotbrauner Farbe und färbt Wolle (und Baumwolle) in rein gelben Tönen an.
    4- τ3 g a-Anthrachinonylmerkaptan werden mit 20 g Benzylchlorid und 3 g Soda 2 Stunden am Rückflußkühler erhitzt, nach dem Erkalten abgesaugt, mit Sprit nachgewaschen und mit stark verdünnter Natronlauge ausgekocht. Das getrocknete Produkt stellt ein bräunlichgelbes Pulver dar, das sich in alkalischer Hydrosulfitlösung mit rotbrauner Farbe verküpt und daraus Wolle (und Baumwolle) in gelbbräunlichen Tönen anfärbt.
    Die Dianthrachinonylsulfide kann man in ähnlicher Weise durch Einwirkung der HaIogenanthrachinone auf die Merkaptansalze der Anthrachinone erhalten.
    Die zur Herstellung vorgenannter Küpenfarbstoffe benutzten »Merkaptane der Anthrachinonreihe kann man z. B. nach folgender Methode erhalten:
    112 g a- oder ß-Aminoanthrachinon werden ™t 375 g Monohydrat verrührt, dazu wird bei o° 40 g gepulvertes Nitrit zugegeben, wobei man die Temperatur nicht über +5° steigen läßt. Ist alles eingetragen, läßt man kurz nachrühren und gießt auf Eis; die Diazoverbindung wird abgesaugt und in eine Lösung von 100 g xanthogensaures Kalium, 75 g Soda, ι 1 Wasser bei 70 ° allmählich eingetragen ; es wird aufgekocht und nach dem Erkalten angesäuert. Der feste Xanthogensäureester wird mit ng Natronlauge von 40° Bc. und 750 ecm Sprit verseift. Der nach Abdestillieren des Sprits verbleibende Rückstand wird auf heißes Wasser gegossen; nach Filtration wird angesäuert. Das Merkaptan fällt in olivbräunlichen Flocken aus.
    Charakteristik.
    Farbstoff Körperfarbe Wollfärbung Acetylen -bis- a- thioanthrachinon (Beispiel 1) gelbraun stumpfgelb Acetylen -bis- 0- thioanthrachinon (Beispiel i) hell-gelbbraun rötlichgelb Äthylen-bis-α-thioanthrachinon (Beispiel 2) gelbbraun gelb Äthylen - bis - β - thioanthrachinon (Beispiel 2) gelb gelb a-Anthrachinonthiomethyläther (Beispiel 3) olivgelb gelb β - Anthrachinonthiomethyläther (Beispiel 3)' hellgelb gelb Benzyl-α-thioanthrachinon (Beispiel 4) hellgelb rötlichgelb
    Ρλ ten τ-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von in Alkalien unlöslichen, mit alkalischen Hydrosulfiten verküpbaren Farbstoffen der Anthrachinonreihe aus den Merkaptanen der Anthrachinonreihe, darin bestehend, daß
    man den Wasserstoff dieser Anthrachinonylmerkaptane durch Radikale, welche keine ; alkalilöslichen Gruppen enthalten und welche weder Arylradikale noch Acylderivate sind, insbesondere durch den Acetylen-, Äthylen-, Alkyl-, Benzyl-, Anthrachinonylrest ersetzt.
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