DE878686C - Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Phthalocyaninreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Phthalocyaninreihe

Info

Publication number
DE878686C
DE878686C DEB13074A DEB0013074A DE878686C DE 878686 C DE878686 C DE 878686C DE B13074 A DEB13074 A DE B13074A DE B0013074 A DEB0013074 A DE B0013074A DE 878686 C DE878686 C DE 878686C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
acid
water
mixture
dye
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB13074A
Other languages
English (en)
Inventor
Arnold Dr Tartter
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DEB13074A priority Critical patent/DE878686C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE878686C publication Critical patent/DE878686C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B47/00Porphines; Azaporphines
    • C09B47/04Phthalocyanines abbreviation: Pc
    • C09B47/08Preparation from other phthalocyanine compounds, e.g. cobaltphthalocyanineamine complex
    • C09B47/12Obtaining compounds having alkyl radicals, or alkyl radicals substituted by hetero atoms, bound to the phthalocyanine skeleton
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B47/00Porphines; Azaporphines
    • C09B47/04Phthalocyanines abbreviation: Pc
    • C09B47/08Preparation from other phthalocyanine compounds, e.g. cobaltphthalocyanineamine complex

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)
  • Nitrogen Condensed Heterocyclic Rings (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Phthalocyaninreihe Es wurde gefunden, daß man neue Farbstofie der Phtlialoeyaniiireihe erhält, wenn man die Salze v on , Mercaptogruppen en enthaltenden Plithalocyaninen mit Salzen von Halogenearbon- oder -sulfonsäuren oder deren funktione Ileil Abkömmlingen oder Halogeriphthalocvanine, insbesondere Halogenmethylplitlialocyanine, mit Salzen von Mercaptoggruppen enthaltenden Carbonsäuren oder Sulfonsiuren oder deren funktionellen Abkömmlingen umsetzt und 1-e-ebenenfalls die erhaltenen Erzeugnisse in be-I II kannter Weise in ternäre Schwefelverbindungen überführt.
  • Geeignete Mercaptogruppen enthaltende Phthalocyanine sind beispielsweise Di-, Tri- oder Tetramercaptol-zupferplithalocvanin, Mono-, Di- oder Trimercaptokobalt- oder -eisenphthalocvanin, Di-, Tri-, Tetra- oder Penta-(mercaptornethyl)-kupferphthalocvanin, Mono-, Di- oder Tri-(inereaptomethyl)-kobalt- oder -nickelphthalocvanin oder die metallfreieil Di- oder Tri-(mercaptomethyl)-phthalocyanine.
  • Als Halogencarbonsäuren oder Haloglensulfonsäuren kommen z. B. in Frage: Chlor- oder Bromessigsäure, a- oder fl--Chlorpropionsäure, a- oder v-Chlor- oder Brombuttersäure, (o-Chlorvalerian-#äure, Chloräthansulfonsäure, Chlorbenzoesäuren oder Chlorbenzolsulfonsäuren oder Amide oder die den genannten Carbonsäuren entsprechenden Ester oder Nitrile, wie beispielsweise Chloressigsätiremethyl- oder -äthylester, Chloracetamid, Chloracetonitril oder (")-Chlo#rvaleronitril. Diese Carbon-oder Sulfonsäuren können neben den Halogenen auch noch weitere Substituenten tragen, beispielsweise Oxy- oder Nitrogruppen. Geeignete Verbindungen dieser Art sind z. B. 4i-Chlor-5-nitrobenzolsulfonsäure, 5,Chlor-2-nitrobenzoesäure, ---Nitro-5-chlorbenzolsulfonsäure, Chlormilchsäure oder a-Halogen-y-oxybuttersäuren bzw. deren innere Ester, wie a-Chlor- oder a-Brom-y-butyrolalzton. Die vorgenannten Verbindungen werden, insoweit sie freie Carboxylgruppen, Sulfonsäuregruppen oder Mercaptogruppen enthalten, in Form ihrer Salze verwendet, z. B. der Alkalisalze.
  • Als halogenierte Phthalocyanine kommen beispielsweise in Betracht Tetrabromkupfer- oder -kobaltphthalocyanin, Chlor- oder brommethylierte Phthalocyanine, wie Mono-, Di-, Tri-, Tetra- oder Pentachlor- oder -brommethylphthalocyaniiie des Kupfers, Kobalts, Eisens, Nickels, Aluminiums und anderer Metalle oder die entsprechenden halogenierten metallfreien Phthalocyanine.
  • Von geeigneten Mereaptocarbon- und --sulfonsäuren seien genannt Thioglykolsäure, Thiomilchsäure, ß-Mereaptopropionsäure, a- oder y-Mercaptobuttersäure, a-Mercaptoisobuttersäure, a-Mercaptoisovaleriansäure, Thiosalicylsäure, 3- oder 4 - Mercaptobenzoesäure, 2 - Mercaptotoluylsäure, 6-Mercaptoxylylsäure, 2,- oder 8-Mercaptonaphthoesättre, 47Mercaptophthalsäure, a-Mercaptophenylessigsäure, Thiophenol-, Thiokresol- oder Thionaphtholsulfonsäur,en und deren Ester, Amide oder Nitrile, wie z. B. Thioglykolsäuremethyl- oder -äthylester, Thiosalicylsäuremethyl- oder -phenylester, Thioglykolsäureamid oder die sich von Mercaptocarbonsäuren ableitenden Thiolaktone, wie y-Thiobutyrola'kton, y- oder b-Thiovalerolakton. Diese Verbindungen können neben den Mercap togruppen noch weitere Substituenten tragen, so z. B. Aminogruppen, wie Cystein oder Amino- oder Methylaminothiophe-nolsulfonsäuren oder Halogene, wie 5- oder 4-Brom-3-mercaptobenzoesäure. Auch diese Verbindungen werden zweckmäßig in Form ihrer Salze verwendet, z. B. ihrer Alkalisalze.
  • Als Lösungsmittel oder Lösungsvermittler können bei der Umsetzung Wasser, Alkohole, Glykole, Glykolhalbäther, Dioxan u. dgl. oder deren Gemische verwendet werden. je nach der Reaktionsfähigkeit der Halogenatome erfolgt die Umsetzung bei Zimmertemperatur oder bei leicht erhöhter Temperatur, z. B. bei Wasserbadtemperatur. Lediglich bei der Umsetzung von kernhalogenierten Phthalocyaninen ist meist höhere Temperatur erforderlich. Vorteilhaft führt man die Uinsetzungen unter Ausschluß von oxydierenden Mitteln, z. B. in Gegenwart von Stickstoff, durch.
  • Die erhaltenen Farbstoffe sind Phthalocyanin-bzw. Phthalocyaninmethylenthiocarban- oder -sulfonsäuren, die je nach der Anzahl der in das Phthalocyaninmolekül eingetretenen Säuregruppen in Form ihrer Alkali-, Ammonium- oder Aminsalze mehr oder weniger wasserlaslich sind. Bei Verwendung funktioneller Abkömmlinge der Halogencarbon- oder -sulfonsäurenz bzw. Mercaptocarbon- oder -sulfonsäuren erhält man meist wasserunlösliche Farbstoffe, die gegebenenfalls durch alkalische Verseifung in eine wasserlösliche Form übergeführt werden können. Man kann die wasserunlöslichen Erzeugnisse aber auch durch Behandlung mit geeigneten Alkylierungsmitteln, wie Schwefelsäure- oder Sulfonsäureestern in wasserlösliche, ternäre Schwefelverbindungen überführen.
  • Die neuen Farbstoffe eignen sich, insoweit sie wasserlöslich sind, zum Färben und oftmals auch zum Drucken von Textilien. Die wasserunlöslichen sind manchmal als Küpenfarbstoffe brauchbar. Die freien Carbon- oder Sulfonsäuren lassen sich oftmals mit Schwermetallsalzen oder basischen Farbstoffen in Pigmentfarbstoffe überführen. Auch in organischen Lösungsmitteln lösliche Farbstoffe lassen sich so herstellen.
  • Die in folgenden Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel i Eine Lösung von ioTeilen des Natriumsalzes eines Gemisches von metallfreiem Di- oder Tri-(mercaptomethyl)-phthalocyanin in ioo Teilen Wasser wird mit einer wäßriggen Lösung von ioTeilen chloressigsaurem Natrium versetzt und das Gemisch unter Ausschluß von Luftsauerstoff i bis 2 Stunden auf etwa go' erwärmt. Dann säuert man das Umsetzungsgemisch mit verdünnter Salzsäure an, saugt den ausgeschiedenen Niederschlag ab und wäscht ihn mit Wasser aus. Nach dem Trocknen erhält man einen blaugrünen Farbstoff, der aus alkalischer Lösung oder aus der Küpe Baumwolle in blaugrünen Tönen färbt. Beispiel :2 Ein Gemisch aus 2oTeilen Di--(chlormethyl)-1,obaltphthalocyanin, ioTeilen Thioharnstoff und wenig Wasser wird kurze Zeit auf dem Wasserbad erwärmt. Dann leitet man Stickstoff über das Umsetzungsgemisch, gibt eine Lösung von 15Teilen Natriumhydroxyd in 5oTeilen Wasser hinzu und rührt etwa '/2Stunde unter schwachem Erwärmen weiter. Zu der so erhaltenen alkalischen Lösung des Natriumsalzes des Di-(mercaptomethyl)-kobaltphthalocianins gibt man eine Lösung von 2o Teilen Chloressigsäure in 5o Teilen Wasser und erwärmt das Ganze ?- Stunden auf go bis ioo'. Dann säuert man mit verdünnter Schwefelsäure an, saugt den ausgeschiedenen Niederschlag ab, wäscht ihn mit Wasser aus und trocknet ihn. Der so erhaltene Farbstoff färbt Baum-wolle aus alkalischer Hydrosulfitküpe in blauen Tönen.
  • Einen ähnlichen Farbstoff erhält man bei Verwendung des entsprechenden Eisenphthalocyanins. Beispiel 3 Ein Gemisch aus io Teilen eines Kupferphthalocyani.npolysulfids, das durch Reduktion eines Gemisches von Kupferphthalocianindi- und -trisulfochlorid mit Eisen und Salzsäure erhalten WUrde, io Teilen 40'/oiger Natronlauge und einer Lösung von 6 Teilen wasserfreiem Natriurnsulfid in ioo Teilen Wasser wird etwa '/4 Stunde auf go' erwärmt, bis eine klare Lösung entstanden ist. Zu der erhaltenen alkalischen Lösung des Natriumsalzes des Gernisches aus Di- und Trimercaptokupferplithalocvanin gibt man eine konzentrierte wäßrige Lösung von 2o Teilen Chloressigsäure und erwärmt das Umsetzungsgemisch etwa 3 Stunden auf go'. Dann säuert man mit verdünnter Salzsäure an und kocht das abgeschiedene Umsetzungserzeugnis mit Wasser aus. Dann nimmt man den Farbstoff in Ammonialzwasser auf und dampft die Lösung zur Trockne. Der so erhaltene Farbstoff färbt Baumwolle aus wäßriger Lösung in grünen Tönen. Beispiel 4 In eine Mischung von 27 Teilen des Additionsproduktes von Tetra-(chlormethyl)-1<upferphthalocyanin und Thioharnstoff und 15o Teilen Wasser trägt man unter Einleiten von Stickstoff 4o Teile einer 40'/üi,e" Natronlau"e ein und erhitzt das Ganze auf dem Wasserbad, bis eine klare Lösung entstanden ist. Dann läßt man etwas abkühlen, gibt 2oTeile einer 3.511/oigen Salzsäure und iooTeile Äthylalkohol zu, läßt unter Rühren 12 Teile Chloressigsäuremethylester eintropfen und rührt bei 3o bis 40' weiter, bis die Umsetzung beendet ist. Dann saugt man den Rückstand ab und wäscht ihn mit Wasser aus. Man erhält einen Farbstoff, der sich in Tetrahydrofuran, Butyrolakton, Chloroform, BenzvIalkohol, Benzol, Nitrobenzol, chlorierten Benzoleii mit blauer Farbe löst.
  • 2oTeile des erhaltenen Farbstoffs werden mit iooTeilen Diätlivlsulfat '/2Stunde lang auf go' erwärmt und iiaili dein Abkühlen wird das Umsetzungsprodukt mit Aceton ausgefällt. Man erhält einen wasserlöslicheil Farbstoff, der Baumwolle aus wäßriger Lösung in blauen Tönen färbt. Auch zur Erzeu-un- von blauen Druckmustern auf Textilien b t' ist der Farbstoff geeignet. dann mit Aceton gefällt. Man erhält einen -%N-asserlöslichen Farbstoff, der Baumwolle aus wäßriger Lösung in blauen Tönen färbt. Er eignet sich auch zum Bedrucken von Textilien.
  • Beispiel 7 Eine Lösung von io Teilen des Kaliumsalzes des Dirnercal)tokupferphthalocyanins in 8o Teilen Wasser wird in einer Stichstoffatmosphäre mit 12 Teilen 5-chlor-:2-nitrobenzoesauretn Kalium versetzt und das Gemisch mehrere Stunden auf iooc-' erwärmt. Anschließend fällt man durch Zusatz von Mineralsäure das Umsetzungserzeugnis aus, kocht es mit Wasser aus und trocknet es nach dem Absaugen. Man erhält einen Farbstoff, der aus ammoniakalischer Lösung Baumwolle in blaustichi- rünen Tönen färbt.
  • z49 Beispiel 8 :2o Teile Di-(chlormethyl)-kobaltphthalocvaniii, die durch Erwärmen mit konzentrierter wäßriger Thioliarnstofflösung in das entsprechende Thioliarnstoff derivat übergeführt wurden, versetzt man mit einer Lösung von 17 Teilen Natriumhydroxyd in ioo Teilen Wasser und erwärmt das Ganze unter Stickstoff etwa io Minuten auf dem Wasserbad. Dann läßt man abkühlen, läßt zu der erhaltenen Lösung des Di- (mereaptomethyl) -1.:obaltphthalocyanins bei gewöhnlicher Temperatur 2o Teile a-Brombutyrolakton zutropfen und rührt kurze Zeit weiter. Darin säuert man an und kocht den erhaltenen Rückstand mit Wasser aus. Man erhält einen Farbstoff, der Baumwolle aus der Küpe in blauen Tönen färbt.
  • Verwendet man an Stelle des genannten Kobaltphthalocyanins die entsprechenden Eisen- oder Kupferphthalocvanine, so erhält man ähnliche Erzeugnisse. Beispiel 5 In eine alkalische Lösung von 2o Teilen Di-(mereaptomethyl)-1,:oi)alt#l)hthalocyanin in einem Gemisch aus 8o Teilen Wasser und 8o Teilen Gly- kol werden 3o Teile 3-Nitro-4-chlor»enzolstilfoiisäure eingetragen und das Gemisch wird mehrere Stunden unter Rühren auf go bis iiol erhitzt. Nach dem Fällen mit Salzsäure erhält man einen Farbstoff, der Baumwolle aus alkalischer Küpe in grünstichigblatien Tönen färbt. Beispiel 6 17Teile des Additionsproduktes aus Trichlor-Iztipferl)lithalocvaniii und Thioliarnstoff werden mit einer Lösung von 8 Teilen Natriumhydroxyd in iooTeilen Wasser unter Durchleiteii von Stickstoff auf dein Wasserbad etwa '/4 Stunde erwärmt. Dann werden 5o Teile I, 4-Butandiol und 17 Teile (,-)-Chlorvalerotiitril zugegeben und das Gemisch wird i Stunde lang bei der obigen Temperatur weiter gerührt. Das abgetrennte und mit Wasser ,gewaschene Umsetzungserzeugnis wird mit wenig Methanol angerieben und abermals abgesaugt. Der lufttrockene Farbstoff wird mit 7o Teilen Di-, .-Isullat '/2 Stunde lang auf go' erwärmt und äth # Beispiel 9 Ein Gemisch aus 2o Teilen Di-(clilormethyl)-k-obaltphthalocyanin, 15 Teilen des Dinatriumsalzes der Thioglykolsäure und iooTeilen Äthylenglykol wird in einer Stickstoffatmosphäre 3 bis 4 Stunden lang auf go bis ioo' erwärmt. Dann säuert man das Umsetzungsgemisch mit verdünnter Salzsäure schwach an, saugt den ausgeschiedenen Niederschlag ab, kocht ihn mit Wasser aus, saugt ihn abermals ab und trocknet ihn. Man erhält einen Farbstoff, der Baumwolle aus der Küpe in blauen Tönen färbt. Beispiel io 2oTeile Thioglvl<olsäure werden in einer Stickstoffatmosphäre in 15o Teilen einer 2oI/Gigen alkoholischen Natriumätlivlatlösting gelöst und nach dem Eintragen von 2o Teilen eines feingepulverten Gemisches von metallfreiem Di- und Tri-(chlormethyl)-phtlialoeyanin wird das Ganze mehrere Stunden unter Rühren zum Sieden erhitzt. Dann fällt man durch Zusatz von verdünnter Mineralsäure das Umsetzungserzeugnis aus, saugt es ab und wäscht mit heißem Wasser aus. Nach dein Trocknen erhält man ein Varbstolipulver, das aus sodaalkalischer Lösung oder auch aus der Küpe Baumwolle in blaugrünen Tönen färbt.
  • Beispiel ii :2oTeile Tetrabromkupferphthalocyanin werden in i5o Teilen Glykolmonoäthyläther eingetragen und in einer Kugelmühle fein vermahlen. Dann wird in die so erhaltene feine Suspension eine alkoholische Lösung von 2o Teilen des Dinatriumsalzes der y-Mercaptobuttersäure eingetragen und das Ganze unter Einleiten von Stickstoff und unter Rühren etwa :2o Stunden auf i8o bis :2oo' erhitzt. Nach dem Erkalten säuert man an, saugt den ausgeschiedenen Farbstoff ab und kocht ihn mit heißem Wasser aus. Man erhält so einen Farbstoff, der Baumwolle aus sodaalkalischer Lösung in blauen Tönen färbt. Beispiel 12 In eine Lösung von 16 Teilen Natriumhydroxyd in So Teilen Methanol trägt man unter einer Stickstoffatmosphäre :2o Teile y-Thiobutyrolakton ein. Dann läßt man eine- feinverteilte Suspension von 2-o Teilen Tetra-(chlormethyl)-kupferphthalocyanin in ioo Teilen Dioxan einfließen und erwärmt das Gemisch unter Rühren etwa i Stunde lang auf 95 bis ioo', wobei das Methanol zum größten Teil abdestilliert. Dann säuert man mit verdünnter Salzsäure an, saugt den Niederschlag ab und kocht ihn mit Wasser aus und trocknet ihn. Man erhält 25 Teile eines Farbstoffs, der aus ammoniakalischer oder sodaalkalischer Lösung Baumwolle in blauen Tönen färbt. Mit Erdalkalien bildet er schwerlösliche Lacke, die zum Färben von Papier oder Tapeten verwendet werden können. Beispiel 13 Ein Gemisch aus 25 Teilen Tri-(chlormethyl)-kupferphthaloeyanin, ioo Teilen 1,4-Butandiol, 2o Teilen Thioglykolsäuremethylester und 4o Teilen einer 25%igen methylalkoholischen Natriummethylatlösung wird unter Rühren im Stickstoffstrom so lange auf ioo bis io5' erwärmt, bis die Umsetzung beendet ist. Dann verdünnt man mit Wasser, saugt den Niederschlag ab, wäscht ihn mit heißem Wasser aus und trocknet ihn. Der so erhaltene Farbstoff ist in Chlorbenzolen, Nitrobenzol, y-Buty'rolakton oder Tetrahydrofuran löslich.
  • io Teile dieses Farbstoffs werden mit 5o Teilen Dimethylsulfat auf dem Wasserbad etwa 1/2 Stunde erwärmt. Der nach dem Erkalten aus dem Umsetzungsgernisch mit Aceton ausgefällte Farbstoff ist wasserlöslich; er färbt Baumwolle, Acetatseide oder Wolle aus wäßriger Lösung in blauen Tönen.
  • Einen ähnlichen Farbstoff erhält man, wenn man an Stelle des Thioglykolsäuremethylesters das Thioglykolsäureamid verwendet.
  • Beispiel 14 2o Teile des Sulfonsäuregemisches, das man durch Solfonierung von 2-Amino-5-methoxybenzthiazol in 25%;geni Oleum erhält, werden mit einer Lösung von 3o Teilen Kaliumhydroxyd in 2oo Teilen Äthylalkohol :2 Stunden zum Sieden erhitzt. Zu diesem so erhaltenen Dikaliumsalz des :2 -Amino - 4 - r£lethoxy-thiophenolsulfonsäuregemisches gibt man eine Aufschlämmung von :2o Teilen eines Gemisches von Di- und Tri-(chlormethyl)-kobaltphthalocyanin in ioo Teilen Äthylenglykol und erhitzt das Gemisch unter Rühren einige Stunden auf ioo bis io5', wobei man den Äthylalkohol zum größten Teil abdestillieren läßt. Dann säuert man mit verdünnter Salzsäure an, und saugt den ausgeschiedenen Niederschlag ab, kocht ihn mit Wasser aus, saugt abermals ab und trocknet. Der so erhaltene Farbstoff färbt Baumwolle aus der Küpe in blauen Tönen.
  • Beispiel 15 Ein Gemisch aus 2,o Teilen des Dikaliumsalzes der Thiosalicylsäure, 2oTeilen Di-(chlorrnethyl)-kobaltphthalocyanin und i2,oTeilen Äthylenglykol werden unter Durchleiten von Stickstoff so lange unter Rühren auf ioo bis io5' erhitzt, bis die Umsetzung beendet ist, Nach der üblichen Aufarbeitung erhält man einen Farbstoff, der Baumwolle aus der Küpe in grünstichigblauen Tönen färbt.
  • Der aus dem entsprechenden Eisenphthaloeyanin erhältliche Farbstoff färbt Baumwolle aus der Küpe in etwas grünstichiger blauen Tönen als der nach Absatz i erhaltene Farbstoff.
  • Beis.piel 16 Ein Gemisch aus 2o Teilen feingemahlenem Tri-(chlormethyl)-kupferphthalocyanin, 2o Teilen des Dinatriumsalzes der Thioglykolsäure und 15o Teilen Äthylenglykol wird unter Durchleiten von Stickstoff unter Rühren :2 bis 3 Stunden auf ioo' erhitzt. Dann säuert. man das Umsetzungsgemisch mit verdünnter Salzsäure an und wäscht den abgetrennten Niederschl ag mit heißem Wasser aus. Das getrocknete Farbstoffpulver trägt rnan in ioo Teile Diäthylsulfat ein und erhitzt das Gemisch etwa 114 Stunde auf go'. Nach dem Erkalten fällt man mit Aceton den Farbstoff aus. Er färbt aus wäßriger Lösung Baumwolle oder Wolle in blauen Tönen.
  • An Stelle des Dinatriumsalzes der Thioglykolsäure kann man auch das entsprechende Bariumsalz verwenden, nur muß man dabei die Umsetzungszeit verlängern. Reispiel 17 2oTeile des Chlorhydrats des Kupferphthalocyanintetramethylisothioharnstoffs werden unter Einleiten von Stickstoffgas in 12oTeile io%iger wäßriger Natronlauge eingetragen und das Umsetzungsgemisch so lange auf go' erwärmt, bis eine klare Lösung entstanden ist. Dann läßt man abkühlen, neutralisiert das überschüssige Alkali mit verdünnter Salzsäure, gibt ioo Teile Methylalkohol und 16 Teile des Esters aus Chloressigsäure und a-Äthylhexanol hinzu und rührt bis zur Beendigung der Umsetzung bei etwa 4o bis 5o'. Man erhält ein blaues Erzeugnis, das zum Färben von Nitrocelluloselacken verwendet werden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Phthaloeyaninreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man Salze von Mercaptogruppen enthaltenden Phtlialocyaninen mit Salzen von Halogenearbon- oder -sulfonsäuren oder deren funktionellen Abkümmlingen oder Halogenphthaloeyanine, insbesondere Halogenmethylphthalocyanine, mit Salzen von Mercaptogruppen enthaltenden Carbonsäuren oder Sulfonsäuren oder deren funktionellen Abkömmlingen umsetzt und gegebenenfalls die erhaltenen Erzeugnisse in bekannter Weise in ternäre Schwefelverbindungen überführt.
DEB13074A 1950-12-20 1950-12-21 Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Phthalocyaninreihe Expired DE878686C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB13074A DE878686C (de) 1950-12-20 1950-12-21 Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Phthalocyaninreihe

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE302915X 1950-12-20
DEB13074A DE878686C (de) 1950-12-20 1950-12-21 Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Phthalocyaninreihe

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE878686C true DE878686C (de) 1953-06-05

Family

ID=25786983

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB13074A Expired DE878686C (de) 1950-12-20 1950-12-21 Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Phthalocyaninreihe

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE878686C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE849462C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Phthalocyaninderivaten
DE878686C (de) Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Phthalocyaninreihe
DE1569727A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen
DE714986C (de) Verfahren zur Herstellung von basischen Farbstoffen der Anthrachinonreihe
DE821253C (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Farbstoffen
DE1644145C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Phthalocyaninen, Phthalocyanine und ihre Verwendung zum Färben von Textilfaser n
DE866075C (de) Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Phthalocyaninreihe
DE928006C (de) Verfahren zur Herstellung von Triphenylmethanfarbstoffen
DE740263C (de) Verfahren zur Herstellung von sauren Anthrachinonfarbstoffen
AT233140B (de) Verfahren zur Herstellung neuer wasserlöslicher Farbstoffe der Tetrazaporphinreihe
AT159305B (de) Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen der Pyrenreihe.
DE960028C (de) Verfahren zur Herstellung von sauren Farbstoffen der Anthrachinonreihe
DE249225C (de)
DE842103C (de) Verfahren zur Herstellung von sulfonierten Carbazolderivaten der Anthrachinonreihe
DE1278042B (de) Verfahren zur Herstellung von kationischen Farbstoffen
DE719198C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Leukoestern von verkuepbaren Verbindungen
AT212469B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen, wasserlöslichen Farbstoffen der Phthalocyaninreihe
DE842378C (de) Verfahren zur Herstellung von Leukoschwefelsaeureestern von Anthrachinonazofarbstoffen
DE248994C (de)
DE504409C (de) Verfahren zur Herstellung von Derivaten thioindigoider Kuepenfarbstoffe
DE1569727C (de) Verfahren zur Herstellung von Phthalocyaninfarbstoffen
AT59499B (de) Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen der Anthrachinonreihe.
DE658842C (de) Verfahren zur Herstellung von sauren Farbstoffen der Anthrachinonreihe
DE918103C (de) Verfahren zur Herstellung von verkuepbaren Farbstoffen der Phthalocyaninreihe
DE1078260B (de) Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Phthalocyanin-, Oxazin- oder Azoreihe