DE716028C - Synchronisierverfahren fuer nach dem Zeilensprungverfahren uebertragene Fernsehbilder - Google Patents
Synchronisierverfahren fuer nach dem Zeilensprungverfahren uebertragene FernsehbilderInfo
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Description
DEUTSCHES REICH
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JV! 716028 KLASSE 21a1 GRUPPE
R 9347Ξ VHla[2ia>-
Patentiert im Deutschen Reich vom 30. Mai 1935 an
Patenterteilung bekanntgemacht am 11. Dezember 1941
ist in Anspruch genommen.
Für das Zeilensprungverfahren beim Fernsehen ist es vorgeschlagen worden, für das
ganze zu übertragende, in zwei Zeilenzüge aufgeteilte Bild eine ungerade Zeilenzahl zu verwenden,
um beim Empfang mit Kathodenstrahlröhren für den Aufbau jedes der beiden
Zeilenzüge übereinstimmende Sägezahn-(Kipp-) Kurven verwenden zu können. Die
ungerade Zeilenzahl bringt es nun mit sich,
ίο daß der Zeilenzugwechselimpuls 80* (Abb. 1)
des ersten Zeilenzuges von den Zeilenimpulsen 78* in einem anderen Abstande auftritt als der
Zeilenzugwechselimpuls 82A' für den zweiten
Zeilenzug (Abb. 2).
»5 Nun ist es auf der Empfangsseite jedoch
notwendig, die Zeilenimpulse von den Zeilen· zugimpulsen durch Filter (z. B. Kondensator
192, Widerstand 196 in Abb. 3) zu trennen. Dieses Filter istä wie Abb. 3 zeigt, an eine
Röhre 190 angeschlossen, die vom Hochfrequenzverstärker und Gleichrichter 17 ο- des
Empfängers gespeist wird. Der Sägezahn-(Kipp-) Generator für den Zeilenzugwechsel
ist mit 188 bezeichnet, die zugehörigen Ablenkspulen
der Kathodenstrahlröhre 18p mit 186; die entsprechenden Teile für die Zeilenrichtung sind 185 bzw. 184. Wegen des verschiedenen
zeitlichen Abstandes des Beginns der Zeilenzugimpulse von dem jeweils vorhergehenden
Zeilenimpuls steigt die Spannung am Kondensator 192, welche den Generator
188 anstoßen soll, bei beiden Zeilenzügen in einer durchaus verschiedenen Weise an, und
zwar verläuft die Spannung am Kondensator 192 für den ersten Zeilenzug nach der ausgezogen
gezeichneten Kurve 8o*' in Abb. 4, für den zweiten nach der punktiert gezeichneten
82>'. Eine einwandfreie Synchronisierung des
Zeilenzugwechsels ist unter diesen Verhältnissen nicht zu erreichen, weil, wie aus dem
Verlauf der Kurven 80^ und 82^ ersichtlich,
der Generator zu verschiedenen Zeiten angestoßen wird und dadurch der Ablauf der beiden
Sägezahn- (Ablenk-) Kurven nicht der gleiche sein kann.
Gemäß der Erfindung wird deshalb während einiger Zeilenperioden vor und gegebenenfalls
auch nach jedem Zeilenzugwechselimpuls außer den Zeilenimpulsen in der Mitte jeder Zeilenperiode noch, ein zusätzlicher Im-
puls von derselben Gestalt wie die Zeilenimpulse übertragen.
Dies ist für die beiden Zeilenzüge in den Abb. 5 und 6 dargestellt. Vor und nach dep
Zeilenzugimpuls 8off bzw. 8cA deren besondere
Ausbildung weiter unten beschrieben ist. werden außer den Zeilenimpulsen 78A' noch
zusätzliche Impulse 84^ bzw. 86a eingefügt
die jeweils in der Mitte zwischen zwei Zeilenimpulsen liegen.
Die Wirkung dieser zusätzlichen Impulse während einiger Zeilenperioden vor den Zeilenzugimpulsen
besteht darin, daß sich während dieser Zeilenperioden der Kondensator 192 im Empfänger bei beiden Zeilenzügen
immer auf denselben Wert auflädt. Dies ist in Abb. 7 veranschaulicht. Die Impulsfolge
nach Abb. 5 ruft einen Spannungsverlauf am Kondensator 192 hervor, der nach der ausgezogenen
Kurve 8o? vor sich geht, während der Impulsverlauf nach Abb. 6, welcher dem anderen
Zeilenzug zugeordnet ist, eine Spannung gemäß der gestrichelten Kurve 82* am Kondensator
192 erzeugt. Der erste Teil derpunktiert
gezeichneten Kurve 822 entspricht dabei einer Zeit, bei der noch keine zusätzlichen
Impulse 86« gemäß Abb. 6 vorhanden sind. Sobald jedoch bei dem zweiten Zeilenzug
(ebenso wie bei dem ersten Zeilenzug die zusätzlichen Impulse 84") die zusätzlichen Impulse
86« erscheinen, deckt die Kurve 822 sich
sehr bald mit der Kurve 80'. Demzufolge besitzt der Kondensator 192 nun bei Beginn
des Zeilenzugwechselimpulses in jedem Zeilenzug genau die gleiche Spannung. Daher·wird
der Generator 188 für den Zeilenzugwechsel bei jedem Zeilenzug gleichmäßig erregt,.
Entsprechendes gilt auch für den Verlauf der Spannung am Kondensator 192 nach den
Zeilenzugimpulsen. Gemäß Abb. 4 ist auch „ dieser Verlauf bei beiden Zeilenzügen verschieden,
gemäß Abb. 7 jedoch, wenn die zusätzlichen Impulse auch nach den Zeilenzugimpulsen
8ca und 8οδ auftreten, der gleiche.
In Abb. 7, rechts, laufen die Kurven So2 und ·■: 82- wieder auseinander, da die zusätzlichen
Impulse in Abb. 6 nach einigen Zeilenperioden nach Beendigung des Zeilenzugimpulses
8oft wieder verschwinden.
Eine zweckmäßige Weiterbildung der be-,... schriebenen Erfindung besteht darin, die
Halbzeilenimpulse auch während der Dauer des Zeilenzugimpulses auszusenden. Zu diesem
Zwecke wird der Zeilenzugimpuls mit Unterbrechungen versehen, wie es in den .. Abb. 5 und 6 dargestellt ist. Diese Unterbrechungen
haben eine derartige Lage und Größe, daß jeder Zeilenimpuls 78^ und jeder
Halbzeilenimpuls 84« bz\i·. 86a sowohl während
des Zeilenzugimpulses als auch davor , und danach übertragen werden kann. Der
Zweck dieser Übertragung auch während der Dauer des Zeilenzugimpulses besteht darin,
den Zeilenablenkgenerator in Tritt zu halten, so daß schon die ersten Zeilen jedes auf einen
'/c'ilenzugwechselimpuls folgenden neuen Zeilenzuges einwandfrei wiedergegeben werden.
Am Kondensator 192 steigt dann die Spannung während der Zeilenzugimpulse bei bei
den Zeilenzügen so an, wie dies die Abb. 7 veranschaulicht.
Die Halbzeilenimpulse bringen im allgemeinen den Sägezahngenerator nicht zum Ansprechen,
da nämlich bei der normalerweise bei Sägezahngeneratoren verwendeten Sperr-Schwingerschaltung
die Eingangsröhre oder eine dem Sägezahngenerator vorgeschaltete Röhre in der Zeilenmitte noch so stark verriegelt
ist, daß man keine Auslösung des Zei lensägezahnes durch die Halbzeilenimpulse zu
befürchten braucht. Die erwähnte Eigenschaft ist auch bei anderen Kippschaltungen, beispielsweise
bei einem Multivibrator, vorhanden. Im übrigen kann man es aber auch ruhig zulassen, daß einige wenige Zeilen vor
dem Zeilenzugwechselimpuls und einige wenige Zeilen nach diesem Impuls nicht fehlerfrei
wiedergegeben werden. Bei der Betrachtung eines Fernsehbildes, welches einige hundert Zeilen besitzt, macht es nämlich gar
nichts aus, wenn die ersten und letzten drei oder vier Zeilen verstümmelt wiedergegeben
werden.
Die Halbzeilenimpulse lassen sich mit Vorteil mittels derselben Lochscheibe erzeugen,
welche auch die Zeilen- und Zeilenzugimpulse liefert. Dies ist in den Abb. 8 und 9 dargestellt.
Die Öffnungen, welche die Zeilen impulse erzeugen, sind mit 7S bezeichnet und
die öffnungen, welche die Halbzeilenimpulse i in der Nähe des einen Zeilenzugimpulses 80
hervorrufen, mit 84 (Abb. 8 und 9, oben). Die Halbzeilenimpulse in der Nähe des anderen
Zeilenzugimpulses 82 werden durch die Öffnungen 86 (Abb. 8 und 9, unten) erzeugt.
Der Zeilenzugimpuls besteht gemäß den obigen Darlegungen aus je drei einzelnen Impulsen
von etwas kürzerer Dauer als die Hälfte einer Zeilendauer und wird durch dk
Öffnungen 80 und 82 hergestellt. "»
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Synchronisierverfahren für nach dem Zeilensprungverfahren mit je zwei Zeilenzügen übertragene Fernsehbilder, bei dem die den Wechsel der einzelnen Zeilenzüge bestimmenden Impulse (Zeilenzugimpulse) von dem jeweils vorhergehenden Zeilenimpuls unterschiedliche zeitliche Abstände aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß während einiger Zeilenperioden vor und gegebenenfalls auch nach jedem Zeilen-zugwechselimpuls außer den Zeilenimpulsen noch in der Mitte jeder Zeilenperiode je ein zusätzlicher Impuls von der Form der Zeilemmpulse übertragen wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeilenzugimpulse Unterbrechungen besitzen, in denen die Zeilenimpulse und die zusätzlichen Impulse auftreten.
- 3. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch t oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Impulse von derselben Lochscheibe erzeugt werden, welche die Zeilen- und Zeilenzugimpulse liefert.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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