DE1033257B - Verfahren zur Mischung von Bildwechsel- und Zeilenimpulsen beim Fernsehen - Google Patents
Verfahren zur Mischung von Bildwechsel- und Zeilenimpulsen beim FernsehenInfo
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Description
DEUTSCHES
Beim Zeilensprungverfahren tritt häufig der Fehler auf, daß die Zeilen des zweiten Zeilenzuges nicht
genau zwischen denen des ersten liegen, sondern gegen die Mittellage einseitig verschoben sind. Diese
Störung wird als Paarigkeit der Zeilen bezeichnet. Das Auge ist hierfür sehr empfindlich; es nimmt
bereits eine Verlagerung von 1 °/o des Zeilenabstandes wahr. Bei höheren Fehlergraden entsteht der Eindruck
der halben Zeilenzahl.
Beim Zeilensprungverfahren mit zwei Zeilenzügen und ungerader Zeilenzahl wird diese Paarigkeit der
Zeilen oft dadurch hervorgerufen, daß der Zeilenzugwechselimpuls, der genau in der Mitte zwischen zwei
Zeilenstößen einsetzt, leicht durch die benachbarten Zeilenimpulse eine Mitnahme erfährt. Als Abhilfe
gegen diese Mitnahme ist einerseits die während des Bildwechsels durchlaufende Zeilensynchronisierung
bekannt, andererseits die Unterdrückung der Zeilenimpulse während des Bildwechselzeichens oder auch
schon vor diesem.
Die Erfindung geht aus von einer Anordnung zur Mischung von Bildwechsel- und Zeilenimpulsen für
die Aussendung über den gleichen Übertragungsweg, bei der ebenfalls die Folge der Zeilenimpulse unter
der Einwirkung der Bildwechselimpulse unterbrochen wird. Damit der Bildwechsel- oder Zeilenzugimpuls
durch die benachbarten Zeilenimpulse nun nicht beeinflußt wird, werden gemäß der Erfindung die Unterbrechungseinrichtung
für die Zeilenimpulsfolge einerseits und die Mischeinrichtung für die Bildwechsel-
und Zeilenimpulse andererseits als getrennte Schaltungsteile ausgebildet, und zwar ist das Bildwechselzeichen
in der Unterbrechungseinrichtung jeweils um eine gewisse Zeit früher wirksam, als es in dem Schaltungsteil
auftritt, in dem die Mischung der beiden Impulsarten erfolgt. Der Vorteil gegenüber den bekannten
Einrichtungen besteht, abgesehen von der Einfachheit der Schaltung, darin, daß einerseits eine
volle Unabhängigkeit der Bildwechselimpulse von dem Einfluß der Zeilenimpulse erzielt wird und daß
andererseits für beide Arten von Impulsen die gleiche Amplitudengröße gesichert ist.
Fig. 1 erläutert die Erfindung; darin bedeutet 1 bzw. 2 die Impulsgeneratoren für den Zeilen- bzw.
den Bildwechsel. Sie enthalten je einen Steuerfrequenzgenerator und je eine zur Impulserzeugung dienende
Fünfpolröhre. 3 ist eine Anordnung, welche die Verbindung vom Zeilenimpulsgenerator zum Sender
unterbricht und von 2 gesteuert wird. Sie enthält ebenfalls eine Fünfpolröhre, deren zweites Gitter zur
Sperrung dient. Die mit 4 bezeichnete Anordnung dient zur Einstellung der Bildwechselimpulsdauer. Sie
besteht aus einem Potentiometer. Die von der Anordnung 3 durchgelassenen Zeilenimpulse und die von der
zur Mischung von Bildwechsel-
und Zeilenimpulsen beim Fernsehen
und Zeilenimpulsen beim Fernsehen
Anmelder:
Loewe Opta Aktiengesellschaft,
Berlin-Steglitz, Teltowkanalstr. 1-4
Berlin-Steglitz, Teltowkanalstr. 1-4
Dr. Kurt Schlesinger, früher Berlin-Steglitz,
derzeit unbekannten Aufenthalts,
ist als Erfinder genannt worden
Anordnung 4 in ihrer Dauer verkürzten Bildwechselimpulse werden auf eine gemeinschaftliche Mischröhre
5 geleitet und hierauf dem Sender zugeführt.
Fig. 2 zeigt das Zeitdiagramm der Impulse. 6 sind die vom Impulsgenerator 1 (Fig. 1) erzeugten Zeilenimpulse,
deren Folge während der Zeit 8 von dem Bildwechselzeichen unterbrochen wird. Der dargestellte
Bildwechselimpuls 10 ist wesentlich kürzer als 8, und zwar um die Abstände 9 und 11, welche vor
und hinter diesem Impuls liegen. Am Ausgang der Mischröhre 5 treten die Impulse 6 und 10 mit gleichen
Amplituden auf. Die Dauer des Bildwechselimpulses 10 richtet sich nach der Sendernormung.
Eine vereinfachte Schaltung, um das beschriebene Impuls diagramm zu erzeugen, zeigt Fig. 3. Darin sind
13 bzw. 17 die Steuerspannungsgeneratoren für die Zeilenimpulse bzw. für die Bildwechselimpulse. Die
Klemmen der Sekundärwicklungen der zugehörigen Transformatoren sind mit den beiden Gittern je einer
Fünfpolröhre 21 bzw. 22 verbunden, während die Mitten der Sekundärwicklungen geerdet sind. Die
beiden Gitter der Röhren 21 bzw. 22 schwingen also gegenphasig. Durch ein Laufzeitglied, welches aus
einem Kondensator 14 und einem Widerstand 15 bzw. aus 14' und 15' besteht, wird die Phase des einen
Gitters, welches den Elektronenstrom sperrt, gegen die Phase des anderen Gitters, welches in diesem
Augenblick den Elektronenstrom nicht sperrt, ein wenig verzögert. Man erhält mit dieser Schaltung, die
nicht Gegenstand der Erfindung ist, am Anodenwiderstand 16 Zeilenimpulse, deren Dauer genau
gleich der durch das Laufzeitglied 14, 15 bedingten Verzögerungszeit entspricht und damit eingestellt
werden kann. Die Bildwechselimpulse werden in ent
809 559/145
sprechender Weise am Anodenwiderstand 18 der Fünfpolröhre 22 abgenommen. Sie werden zunächst
dazu verwendet, um die Folge der Zeilenimpulse zu unterbrechen und zu diesem Zweck in voller Stärke
auf das Gitter der Elektronenröhre gegeben, welche die Verbindung zwischen der Steuerspannungsquelle
13 und dem Sender unterbricht. In Fig. 3 ist der Impulsgenerator und die Unterbrechereinrichtung (1
und 3 von Fig. 1) zu einer einzigen Röhre 21 vereinigt. Die Kopplung geschieht über einen Kondensator
19 und einen Vorwiderstand 20; 19 ist so bemessen, daß er die Impulsgrundfrequenz durchläßt,
während der Widerstand 20 so groß ist, daß die Schwingungen des Generators 13 durch die zugeführten
Werte nicht gestört werden. Der eigentliche Bildwechselimpuls wird als eine Teilspannung am
Potentiometer 18 abgegriffen. Durch diese Spannungsteilung wird die Aufgabe gelöst, daß die Unterbrechung
der Zeilenwechselitnpulse langer dauert als das Bildwechselzeichen. Das wird weiter unten an
Hand von Fig. 4 erklärt.
Die am Widerstand 16 abgenommenen Zeilenimpulse und die am Spannungsteiler 18 abgenommenen
Bildwechselimpulse werden auf die zwei Steuergitter der Mischröhre 5 (Fig. 3) gegeben, von denen
jedes den konstanten Emissionsstrom dieser Röhre unterbrechen kann. Der Emissionsstrom wird also
einerseits durch die Zeilenimpulse, andererseits durch das Bildwechselzeichen unterbrochen. Die Unterbrechungen
des Emissionsstromes entsprechen also der Dauer der Impulse beider Zeichengruppen. Die
Impulse müssen so eingestellt sein, daß sie in jedem Falle stark genug sind, um den Emissionsstrom ganz
auf Null zu bringen. Die am Anodenwiderstand der Röhre 5 auftretenden Impulse haben den in Fig. 2
gezeigten Verlauf, und zwar mit umgekehrten Vorzeichen.
In Fig. 4 ist die Zeitkurvenform des Bildwechselimpulses, wie er an der Anode der Röhre 22 auftritt,
mit 30 a, und, wie er am Potentiometer 18 abgenommen wird, mit 30 & bezeichnet. Die Zeitkurven
haben, wie jeder Impuls mit begrenzter Frequenzbandbreite, Glockenform, sind also an der Basis
breiter als beim Halbwert. 30 a ist beispielsweise die Impulsform für 10-Volt-Amplitude, während 30 &
denselben Impuls nach einer Spannungsteilung auf 2,5 Volt zeigt. Es ist ersichtlich, daß bei Benutzung
dieser Impulse zur Sperrung eines Gitters, dessen Sperrspannung die Höhe 31 besitzt, die Unterbrechung
des Emissionsstroms im Falle 30 & (Röhre 5) kürzere Zeit andauert als im Falle 30 a (Röhre 21). Die beiden
Zeiten sind mit Ta und Tb bezeichnet. Man kann also
mit Hilfe des Spannungsteilers 18 (Fig. 3) erreichen, daß der Bildwechselimpuls erst anfängt, wenn die
Zeilenimpulsunterbrechung schon eine Zeitlang bestanden hat, und daß er beendet ist, bevor die Zeilenimpulse
wieder einsetzen.
Die gleiche Verkürzung läßt sich auch ohne Spannungsteilung dadurch einstellen, daß die Gittervorspannung
der Röhre 5 bis etwa zur halben Höhe des Zeichens gehoben wird. Die Phasenvoreilung kann
auch durch eine zweite Bildwechselimpulsröhre, deren Steuertransformator mit einer voreilenden Phase vom
Netz gespeist wird, erzielt werden.
Claims (4)
1. Verfahren zur Mischung von Bildwechsel- und Zeilenimpulsen beim Fernsehen für die Aussendung
über den gleichen Übertragungsweg, bei der die Folge der Zeilenimpulse unter der Einwirkung
der Bildwechselimpulse unterbrochen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterbrechungseinrichtung (3) für die Zeilenimpulsfolge unter
dem Einfluß der Bildwechselimpulse aus einem Schaltungsglied besteht, in dem die Bildwechselimpulse
jeweils um eine gewisse Zeit früher wirksam werden als in der von diesem Schaltungsteil
getrennten Mischanordnung.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bildwechselimpuls auf die Unterbrechungseinrichtung in einer solchen Weise einwirkt,
daß die Zeilenimpulsfolge noch eine gewisse Zeit nach dem Ablauf des Bildwechselimpulses in
der Mischeinrichtung unterbrochen bleibt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Impuls im Ausgang
des Bildwechselimpulsgenerators allmählich ansteigende bzw. abfallende Flanken aufweist und
in voller Stärke auf die Unterbrechungseinrichtung (3) wirkt, während es mit verminderter einstellbarer
Amplitude der. Mischeinrichtung (5) zugeführt wird.
4. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß als Mischeinrichtung (5) eine Röhre mit mindestens zwei hintereinander angeordneten
Steuergittern verwendet wird, von denen das eine an die davorgeschaltete Unterbrechungseinrichtung
(3) angeschlossen ist, während dem anderen die in der Amplitude (z. B. durch ein Potentiometer
18) herabgesetzten Bildwechselzeichen zugeführt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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