DE701408C - Hochspannungsdruckkabelanlage - Google Patents

Hochspannungsdruckkabelanlage

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Publication number
DE701408C
DE701408C DE1930701408D DE701408DD DE701408C DE 701408 C DE701408 C DE 701408C DE 1930701408 D DE1930701408 D DE 1930701408D DE 701408D D DE701408D D DE 701408DD DE 701408 C DE701408 C DE 701408C
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Germany
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pressure
cable
core
insulation
cable system
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Expired
Application number
DE1930701408D
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DRUCA SA
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DRUCA SA
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Publication of DE701408C publication Critical patent/DE701408C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B9/00Power cables
    • H01B9/06Gas-pressure cables; Oil-pressure cables; Cables for use in conduits under fluid pressure

Landscapes

  • Insulated Conductors (AREA)

Description

  • Hochspannungsdruckkabelanlage Es ist eine grundsätzliche Art der Verbesserung von 'elektrischen Kabeln bekannt, bei welcher von der Erkenntnis Gebrauch gemacht wird, daß das Dielektrikum von elektrischen Kabeln bessere Eigenschaften erhält, wenn es unter Druck gesetzt wird, und zwar auch dann, wenn Druckmittel und Dielektrikum nicht in körperlicher Berührung miteinander stehen, sondern durch eine geschmeidige, undurchlässige Zwischenschicht (organische oder metallische Hülle) voneinander getrennt sind. Bei diesen Kabeln sind vor dem Aufpressen des Kabelmantels außerhalb der die Aderisolation des Kabels umgebenden nachgiebigen organischen oder metallischen Hüllen oder innerhalb der Kabelleiter Kanäle für das Druckmedium angeordnet. Ein solches Kabel muß bis auf die Einfüllung des: Druckmittels in der Fabrik hergestellt werden. Isolierte Adern, Druckkanäle und Kabelmantel bilden ein fabrikatorisches Ganzes. Da die Kanäle innerhalb des vom Kabelmantel umschlossenen Raumes liegen, bedingen sie 'eine Vergrößerung des Kabelquerschnittes und daher einen Mehrverbrauch an Material für den Kabelmantel aus Blei. Unabhängig davon, ob die Kanäle innerhalb oder außerhalb der Aderisolation angebracht sind, ist der von ihnen ausgehende Druck des Druckmediums immer v, an innen gegen den Kabelbleimantel gerichtet und sucht diesen aufzuweisen. Bei Verwendung eines unter hohem Druck stehenden Druckmittels ist daher für den Kabelmantel eine Armierung besonderer Art erforderlich, die zusätzliche Kosten verursacht. Gegebenenfalls kann ein genügend widerstandsfähiges Rohr als Ersatz der Bewehrung des Bleimantels und als Widerlager dienen. Die durch die Kanäle und die Armierung hervorgerufene Querschnittsvergrößerung des Kabels macht außerdem große Abmessungen der Transporttrommeln notwendig und hat ferner die Vergrößerung des Transportgewichtes zur Folge. Da die Kanäle während des Transportes nicht unter Druck stehen, d. h. noch nicht ausgefüllt sind, muß Vorsorge getroffen werden, daß sie beim Transport nicht durch Verquetschen verengt oder gar versperrt werden.
  • Die Erfindung vermeidet diese Nachteile; sie betrifft eine Hochspannungsdruckkabelanlage ein- oder mehradriger Ausführung, bei der die Aderisolation durch eine genügend undurchlässige und genügend geschmeidige Schicht, z. B. aus Blei, von dem von außen auf sie wirkenden, innerhalb einer druckfesten Außenhülle untergebrachten, unter einem bestimmten, durch besondere Mittel erzeugten-Druck gehaltenen gasförmigen oder flüssigen Druckmittel getrennt ist. Gemäß der Erfindung besteht die Außenhülle aus einer Rohr- Leitung aus druckfestem Werkstoff, wie Stahl, in welche die mit der geschmeidigen Hülle umgebene Kabelseele lose eingelegt ist.
  • Bei den in dieser Weise hergestellten Druckkabelanlagen liegt das eigentliche Kabel (oder auch mehrere Kabel) lose in der Rohrleitung aus gasdichtem Stoff von größerem Querschnitt als dem Kabelquerschnitt, und der Druckkanal zur Aufnahme des gasförmigen oder flüssigen Druckmittels wird erst bei der Unterbringung der mit der membranartigen Hülle umgebenen Kabelseele in die beispielsweise aus Stahl bestehende Außenhülle durch den Zwischenraum zwischen Rohrinnenwandung und der membranartigen Hülle der Kabelseele gebildet. In der fabrikmäßig hergestellten Kabelseele für diese Druckkabelanlage sind daher keine Kanäle vorhanden, so daß ein Kabel gewöhnlichen Aufbaues verwendet werden kann.
  • Die obenerwähnten; mit zunehmendem Druck einsetzenden Schwierigkeiten der Armierung fallen bei dem Druckkabel nach der Neuerung fort, da die Stahlrohre Drücke bis 7o Atm. und mehr aushalten. Da die Druckwirkung von außen auf die Kabelseele erfolgt, kann für die Erhöhung der Durchschlagfestigkeit der Kabelisolation ein sehr hoher Druck auf die membranartig wirkende Hülle der Kabelseele zur Anwendung gebracht werden. Es hat sich hierbei ergeben, daß bei geeigneter Wahl der Verhältnisse von Druck- und Wandstärke eine die Kabelseele umgebende dichte Hülle, selbst wenn sie aus Blei besteht, wie eine elastische Membran wirkt. Bei einer Druckhöhe von 8 bis a 5 Atm. beträgt die Wandstärke der elastischen Bleihülle etwa 2 mm. Einen weiteren Vorteil dieser Druckkabelanlage nach der vorliegenden Neuerung bildet die Tatsache, daß keine durch das Atmen des Kabels (Erwärmen oder Abkühlen des Kabels infolge Änderung des Betriebszustandes) verursachte schädliche Hohlraumbildung in der Hochspannungsisolation auftreten kann, da eine solche durch den von außen auf die membranartige Hülle wirkenden Druck ganz vermieden oder rückgängig gemacht wird. Die Steigerung der erzielbaren Durchschlagfestigkeit zeigt sich daran, daß beispielsweise ein Kabel, das entsprechend der Bemessung seiner Isolationsstärke nur für z5 kV bestimmt ist, für eine Spannung von 5o kV verwendbar wird, wenn dieses selbe Kabel nach dem Vorschlag der vorliegenden Erfindung in ein Stahlrohr eingelegt wird und auf den nachgiebigen Kabelmantel ein Druck von etwa 8 Atm. ausgeübt wird.
  • Als Außenhülle für den Zweck der Erfindung werden die auf anderen Gebieten der Technik bekannten Druckrohrleitungen benutzt, welche nicht nur eine genügende Drucksicherheit, sondern auch eine genügende Flüssigkeits- oder Gasdichtheit aufweisen. Solche Druckrohrleitungen können trotz der mit der Erwärmung und Abkühlung der darin verlegten Kabel verbundenen Erscheinungen völlig betriebssicher mit einem Gasdruck von solcher Höhe (5 bis t 5 Atm. ) betrieben werden, wie er durch die Druckübertragung durch Bleihüllen von einer solchen Wandstärke hindurch erforderlich ist, die aus mechanischen Gründen (z. B. mit Rücksicht auf das Einziehen in die Rohre) vorhanden sein muß. Wenn die Wandstärke dieser Hülle mit Rücksicht auf das Einziehen des Kabels in die Rohrleitung oder die Rückleitung von Fehlerströmen eine Verstärkung wünschenswert erscheinen läßt, können hierzu die verschiedenen bekannten Mittel angewandt werden. Beispielsweise kann die Bleihülle durch geeignete Umwicklungen oder Auflagen mechanisch geschützt werden. Drähte oder Seile aus Eisen, Stahl o. dgl. können das Einziehen erleichtern, und für die Stromrück-Leitung können besondere Leiter vorgesehen oder auch die Druckrohre mitbenutzt werden, wenn die letzteren metallisch sind. Im allgemeinen wird die Druckrohrleitung aus einzelnen miteinander elektrisch oder autogen verschweißten Rohren runden Querschnitts gebildet. Ihr Querschnitt kann aber natürlich von beliebiger Form sein. Die Rohre werden im allgemeinen mit den bekannten Mitteln gegen Korrosion zu schützen sein, sie können beispielsweise außen und gegebenen= falls auch innen mit teer, und asphalthaltigen Stoffen angestrichen oder mit in solchen Stoffen getränkten Geweben umwickelt sein. Die -Rohre können beispielsweise verbleit sein. Auch die Verlegung der Kabel in die Druckrohrleitungen kann in verschiedener Weise erfolgen. Beispielsweise kann die Druckrohrleitung in Strecken von 50 .bis 5oo m Länge fertiggestellt und die einzelnen Kabellängen können unter Anwendung bekannter Mittel in die Rohre eingezogen werden. Es kann aber auch so verfahren werden, daß die Kabellängen zuerst in den Kabelgraben eingelegt und Stücke der Rohrleitung oder auch die einzelnen Rohre über das Kabel von den Enden her aufgeschoben, aneinandergereiht und dann verschweißt werd Im letzteren Falle sind natürlich Mittel vorzusehen, wie z. B. Asbesteinlagen, um eine Beschädigung des Kabels an den Schweißstellen zu verhindern. Beide obenerwähnten und noch andere Verlegungsarten können auch nebeneinander angewandt werden.
  • Bei mehradriger Ausführung können die Kabel einzeln in die Rohrleitung eingezogen werden, oder es können Kabel benutzt werden aus zwei oder mehreren Leitern mit einer gemeinsamen, als Trennungsschicht der Isolierung vom Druckmittel dienenden Umhüllung. Die vorzugsweise aus Blei bestehende Umhüllung kann kreisrund sein. Zweckmäßig ist es aber, dem Kabel durch diese Hülle eine unrunde vielseitige Querschnittsform zu geben. Der vielseitige Mantel überträgt den Druck des Druckmittels auf das Isolationsmaterial der einzelnen Adern besser als bei kreisförmigem Querschnitt, weil der vielseitige Mantel dem Außendruck leichter nachgibt, leichter seine Gestalt verändert, und weil weniger Füllmaterial (Beilauf) zwischen den isolierten Adern und der Umhüllung die übertragung des Druckes begünstigt. Diese Formgebung ist namentlich dann von Vorteil, wenn mit Rücksicht auf das Einziehen die Bleihülle etwas stärker gehalten ist.
  • Die Erfindung ist für Kabel der verschiedenen bekannten Bauarten mit Vorteil anwendbar, z. B. für Einleiter- oder Mehrleiterkabel, letztere mit -oder ohne Gürtelisolation, für aus einzelnen verbleiten Kabeln bestehende Mehrleiterkabel und unabhängig davon,: in welcher Weise der Kupferleiter und die Isolation des Kabels aufgebaut und hergestellt sind, a:so beispielsweise für Kabel mit Voll- oder Hohlleitern, für solche mit getränkter Papierisolation oder Isolation anderer Art, mit Masse als Imprägniermittel oder mit ölzirkulation. Ein besonderer Vorteil der beschriebenen Druckkabelanlage ist ihre einfache Herstellung, die das Einziehen größerer Kabellängen von Soo m und mehr in einem Stück in die vorher fertiggestellte Rohrleitunng gestattet.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE. i. Hochspannungsdruckkabelanlage ein-oder mehradriger Ausführung, bei der die Aderisolation durch eine genügend undurchlässige und genügend geschmeidige Schicht, z. B. aus Blei, von dem von außen auf sie wirkenden, innerhalb einer druckfesten Außenhülle untergebrachten, unter einem bestimmten, durch besondere Mittel erzeugten Druck: gehaltenen gasförmigen oder flüssigen Druckmittel getrennt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenhülle aus einer Rohrleitung aus druckfestem Werkstoff, wie Stahl, besteht, in die die mit der geschmeidigen Hülle umgebene Kabelseele lose eingelegt ist.
  2. 2. Hochspannungsdruckkabe_an:age nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Mehrleiterseele mit einer für alle Adern gemeinsamen undurchlässigen und geschmeidigen Umhüllung von nicht kreisrunder, sondern vielseitiger Querschnittsform.
DE1930701408D 1930-06-13 1930-06-13 Hochspannungsdruckkabelanlage Expired DE701408C (de)

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ID=6610944

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DE1930701408D Expired DE701408C (de) 1930-06-13 1930-06-13 Hochspannungsdruckkabelanlage

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DE (1) DE701408C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE975299C (de) * 1944-02-25 1961-11-02 Comp Generale Electricite Hochspannungs-OEldruckkabel

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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