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Elektrisches Hochspannungskabel Die Erfindung betrifft elektrische
Hochspannungskabel, die mit einer unter hohem Druck stehenden Olisolierung versehen
sind. Man ist beim Betrieb derartiger Kabel zu der Erkenntnis gekommen, daß das
Kabel mit einer Umhüllung versehen werden muß, die gegen die hier in Frage kommenden
außerordentlichen hohen Überdrücke absolut widerstandsfähig ist. Es ist schon vorgeschlagen
worden, das Kabel zu diesem Zwecke in Stahlröhren einzubringen. Die Stahlröhren
sind zwar an und für sich genügend widerstandsfähig, aber es besteht der Nachteil,
daß das Kabel von vornherein nicht so ausgeführt werden kann, daß der Bleimantel
ganz dicht im Innern des Stahlrohres anliegt. Durch die Einwirkung der inneren'
Überdrücke kann sich daher eine bleibende Ausdehnung des Bleimantels bilden, so
daß das innere Volumen des Kabels allmählich zunimmt; das führt wiederum zu einer
Verschlechterung der Isolation. Dazu kommen die praktischen Schwierigkeiten, die
mit der Anwendung von unbiegsamen Rohrleitungen und dem Ziehen des Kabels durch
derartige Rohrleitungen zusammenhängen.
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Gemäß der Erfindung wird eine für jeden gewünschten Überdruck völlig
zuverlässige Panzerung dadurch geschaffen, daß das Kabel am Platze der Verlegung
in seiner ganzen Länge in armierten Beton oder Zement eingegossen wird, so daß der
Kabelmantel über seine ganze Oberfläche von Beton bzw. Zement dicht umgeschlossen
wird. Bei einer derartigen Panzerung des Kabels ist eine Formänderung des Kabelmantels
durch Einwirkung der inneren Überdrücke offenbar ganz ausgeschlossen, weil die Beton-
bzw. Zementumhüllung sich den Einbiegungen und Ausbuchtungen im Kabelmantel, die
durch die Handhabung des Kabels entstanden sein können, dicht anschmiegt. Bei Verlegung
des Kabels in der Erde bildet die Beton- bzw. Zementumhüllung gleichzeitig einen
wirksamen Schutz gegen die zerstörende Einwirkung der in der Erde befindlichen Feuchtigkeit
und Erdsäuren. Die Umhüllung ermöglicht auch eine gute Verbindung des Kabels mit
dem das Kabel tragenden Fundament, z. B. beim Verlegen von Kabeln hauptsächlich
in vertikaler Richtung in Gruben und Wasserkraftwerken.
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Die Erfindung sei an Hand der schematischen Zeichnung veranschaulicht,
in der die Abb. i bis 3 Querschnitte durch verschiedene nach der Erfindung ausgeführte
Kabel bzw. Kabelbündel zeigen.
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In Abb. i bezeichnet i den Leiter, der im dargestellten Ausführungsbeispiel
aus Drähten besteht und einen mittleren Kanal besitzt, der zur Aufnahme und zum
Weiterleiten eines unter Druck stehenden Isolieröles dient.
Der
Leiter ist außen von einer Isolierung 2 umgeben, die aus ölgetränktem Papier besteht.
Diese Isolierungsschicht ist von einem Bleimantel 3 umhüllt, der an seiner AußeV
seite an eine z. B. aus getränktem @apie oder Faserstoff bestehende Hülle q. en
Das Kabel ist mit Beton so umgossen, da.ß`dieser eine das Kabel umschließende zylindrische
Hülle 5 bildet. Innerhalb der Hülle in einigem Abstand von dem Kabelmantel ist eine
das Kabel konzentrisch umhüllende Metallarmierung 6 vorgesehen, die vorzugsweise
aus einer oder mehreren im Verhältnis zur Kabelachse gleichachsigen Drahtschrauben
besteht. Anstatt einer Drahtschraube kann auch ein zylindrisches Metallrohr als
Armierung verwendet werden.
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Die Betonhülle wird an der Stelle hergestellt, an der das Kabel verlegt
wird, und zwar in der Weise, daß Zement oder eine Betonmischung um das Kabel gegossen
wird. Die Hülle kann selbstverständlich eine beliebige Querschnittsform erhalten.
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Werden mehrere Kabel nebeneinander verlegt, so werden sämtliche Kabelstränge,
wie es in Abb. 2 gezeigt ist, in einen einzigen Betonblock 7 eingegossen, derart,
daß jeder_einzelne Kabelstrang ringsum von Beton umschlossen wird. Hierdurch wird
die Beton-:hülle auch gegen äußere Beanspruchungen widerstandsfähig, da die Kabelstränge
;fst als Armierungen des Betonblockes ken. Diese Ausführung ist besonders beim Verlegen
von Kabeln in Straßen unterhalb der Fußwege zweckmäßig.
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Abb. 3 zeigt eine andere Ausführung der Betonhülle mit mehreren eingeschlossenen
Kabeln. Die Betonhülle 8 besitzt im wesentlichen einen dreieckigen Querschnitt,
der der gegenseitigen Lage der Kabel entspricht. Zum Armieren dient ein dünnes,
in einigem Abstand von den Kabelmänteln diese konzentrisch umschließendes Metallrohr3.
In diesem werden die Kabel mit Beton umgossen, und das Rohr wiederum wird mit den
Kabeln zusammen mit Beton in dem gewünschten, z. B. dreieckigen Querschnitt umgossen.