DE762669C - Erdverlegung von Rohrdraehten - Google Patents

Erdverlegung von Rohrdraehten

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DE762669C
DE762669C DEJ56049D DEJ0056049D DE762669C DE 762669 C DE762669 C DE 762669C DE J56049 D DEJ56049 D DE J56049D DE J0056049 D DEJ0056049 D DE J0056049D DE 762669 C DE762669 C DE 762669C
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B7/00Insulated conductors or cables characterised by their form
    • H01B7/16Rigid-tube cables

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  • Insulated Conductors (AREA)

Description

  • Erdverlegung von Rohrdrähten Bei der Verlegung elektrischer Leitungen im Erdboden, sei es für Starkstrom, sei es für Fernmelde- oder ähnliche Zwecke, bedient man sich seit Jahren mit Erfolg kabelähnlicher Leitungen, die alle das gleiche Merkmal haben, daß sie als sogenannte Erdbleikabel ausgebildet sind. Sie haben eine nahtlose Bleihülle, die dem Kabel die erwünschte Elastizität und Biegsamkeit erteilt und das Eindringen von Feuchtigkeit verhindert.
  • Der Aufbau ist in der Regel so, daß die Kupfer- oder Aluminiumleiter mit verschiedenen Arten von Aderisolation versehen sind, über denen sich ein nahtloser Bleimäntel befindet. Dieser ist dann noch durch zusätzliche Mittel, wie Eisenbänder, die mechanische Beschädigungen verhindern, und imprägnierte Jutelagen, die einen Korrosionsschutz übernehmen sollen, geschützt. Dies ist bei diesen Leitungen der sogenannte Spatenschutz, also ein Schutz gegen beabsichtigte oder unbeabsichtigte mechanische Beschädigungen.
  • Jahrzehntelang haben sich diese Leitungen im allgemeinen gut bewährt. Sie sind aber verhältnismäßig teuer und haben vor allem den Nachteil, daß sie zu ihrer Herstellung-das devisenbelastete Blei erfordern. Auch macht der verhältnismäßig starke Bleimantel die Kabel unhandlich, und zwar um so mehr, je größer der Durchmesser und damit das Gewicht des Kabels wird.
  • Zusammengefaßt kann gesagt werden, daß für die Beibehaltung der Bleikabel der Umstand maßgebend war, daß man nur durch die Verwendung des nahtlosen Bleimantels den Zutritt von Feuchtigkeit in das Leitungsinnere wirksam verhindern zu können glaubte.
  • Der Nachteil des hohen Gewichtes des Bleimantels hat schon zu dem Vorschlag geführt, an Stelle der Bleimäntel solche aus anderen Metallen, insbesondere Aluminium, zu verwenden. Bis zum heutigen Tage ist jedoch über die praktische Ausführung solcher Erdleitungen nichts bekanntgeworden.
  • . Die Erfindung bricht grundsätzlich mit der Anschauung, daß der nahtlose Mantel aus Blei oder anderem, mehr oder weniger geeigneten Metall für derartige Leitungen ein unbedingtes Erfordernis sei.
  • Seit Jahren haben sich sogenannte umhüllte Rohrdrähte, wie sie für die Installation in feuchten Räumen, im Freien, überhaupt bei starken atmosphärischen Einflüssen empfohlen und vom VDE vorgeschrieben und genormt sind (Typenbezeichnung NRU), bestens bewährt. Es sind Leitungen, wie sie beispielsweise in der Patentschrift 373 111 beschrieben sind, Leitungen, bei denen an Stelle eines Bleimantels ein Mantel aus Eisenblech, eng anliegend über den für sich und gemeinsam isolierten Leitern angeordnet, in der bei Rohrdrähten üblichen Art durch Falz geschlossen ist. Über diesem gefalzten Metallmantel liegt eine vollständig geschlossene Gummihülle, die wiederum durch darüber befindliche Lagen aus wetterfest imprägnierten Faserstoffen geschützt ist. Damit diese Rohrdrähte hinsichtlich ihrer Montagefertigkeit, d. h. mit Bezug auf leichte Beweglichkeit und hinsichtlich ihrer Festigkeit, den armierten Erdbleikabeln gegenüber nicht nachstehen, führt man den Metallmantel am besten. besonders stark aus, z. B. 0,3 min, damit er einen ausreichenden Schutz gegen mechanische Verletzungen bietet. Um dennoch die erforderliche Biegsamkeit der Leitung in bekannter Weise zu erzielen, wird der Mantel gerillt, und die Rillen werden verhältnismäßig tief eingedrückt, so daß die Flanken einer jeden Welle stark zueinander geneigt sind.
  • Der Erfinder hat erkannt, daß derartige Rohrdrähte genau so gut wie kabelähnliche Bleimantelleitungen mit dem vorerwähnten Aufbau für die Erdverlegung geeignet sind, diesen gegenüber aber mannigfache Vorteile bieten, insbesondere auch hinsichtlich der Verlegung. Die Erfindung besteht demnach in der Anwendung von umhüllten Rohrdrähten mit gefalztem und durch seine Füllung vollständig ausgefülltem Blechmantel auf Erdverlegung elektrischer Leitungen.
  • Die Vorteile, die den umhüllten Rohrdrähten mit gerilltem Eisen- oder Aluminiummantel gegenüber den Bleikabeln zukommen, ergeben sich teilweise schon aus den vorstehenden Darlegungen: Die Leitungen sind weit billiger als Bleikabel, aber ebenso biegsam wie diese und gegen mechanische Be-Schädigungen, auch den Angriff durch Nageziere, reichlich ebensogut geschützt. Den Zutritt von Feuchtigkeit verhindert der vollständig schlauchartige Gummimantel über dem Metallmantel, den Schutz gegen alkalische Angriffe und gegen Säuren gewährleistet der darüber befindliche imprägnierte Faserstoffmantel. Die Rillung bringt eine erhöhte mechanische Widerstandsfähigkeit des Metallmantels, so daß Mäntel aus Eisenblech oder Aluminium bestens geeignet sind.
  • Auch können die eingangs erwähnten Verbindungs- und Abzweigstellen in «-eitaus einfacherer Weise hergerichtet «-erden, als es mit Hilfe Bußeiserner Garnituren möglich ist, die im Innern, wo sich Abzweighülsen und Verbindungsklemmen befinden, ausgegossen werden, um diese wirksam gegen Feuchtigkeit zu schützen. Denn man kann auch die Eintrittsstellen der Rohrdrahtleitung in Anschluß- und Verbindungskästen durch Stopfbuchsen oder ähnliche Vorrichtungen abdichten, was auch für Bleimantelleitungen vorgeschlagen worden ist. Dabei ist der runde Ouerschnitt des Rohrdrahtes besonders wichtig, da er einen dichten Abschluß von Stopfbuchsen ermöglicht. im Gegensatz zu Erdbleikabeln, die wegen des weichen Bleimantels oft stark deformiert von der Trommel heruntergewickelt werden.
  • Die Abdichtung durch Stopfbuchsen statt durch Vergießen ist einfacher und erleichtert eine nachträgliche Kontrolle der Klemmstellen.
  • Bei den umhüllten Rohrdrähten ist auch die Längsdichtigkeit der Leitungen in hervorragender Weise gesichert, weil als gemeinsamer, die Adern umschließender Füllstoff bituminöse Masse oder Gummi verwendet wird, die das Innere der Leitung, also den ganzen Aufbau unter dem _tletallmantel, vollständig ausfüllen, im Gegensatz zu dem üblichen Aufbau von Erdbleikabeln, die als Ausfüllmasse hygroskopische Stoffe, wie Jute oder Papier, haben. Bekanntlich wird das vollständige Ausfüllen des Metallmantels durch eine Gummifüllung in der Weise erzielt, daß die Vulkanisierung erst nach dem Verschließen des Blechmantels erfolgt. Dabei dehnt sich die Füllung aus und füllt nicht nur den Blechmantel völlig aus, sondern dringt auch in den Falz ein und dichtet diesen ab. Gerade der Umstand, däß die Verwendung umhüllter Rohrdrähte für Erdverlegung bisher durchaus abgelehnt wurde und die Verlegung dieser Leitungen lediglich in feuchten Räumen zulässig war, gab dem Erfinder Veranlassung, die Frage der Möglichkeit der Verlegung im Erdboden, wo mit Angriffen einerseits durch Humussäure und überhaupt alkalischer oder saurer Art, je nach der Beschaffenheit des Bodens, andererseits- - mechanischen Beschädigungen zu rechnen ist, sorgfältig zu prüfen. Es hat sich durch praktische Versuche überraschenderweise erwiesen, daß die umhüllten Rohrdrähte mit gefalztem und durch seine Füllung vollständig ausgefülltem Blechmantel nach jahrelanger Verlegung im grundwasserhaltigen Erdboden unveränderte Isolierwerte zeigten. Dieses Ergebnis ist deshalb überraschend, weil die Vertreter der einschlägigen Industrie und der sonstigen Fachkreise, also berufene Sachverständige, in den »Richtlinien für die Verlegung kabelähnlicher Leitungen«, herausgegeben von der Technischen Arbeitsgemeinschaft der Fachgruppe 8, Drähte und Kabel, zweite Auflage, 1932, von der unmittelbaren Verlegung von Rohrdrahtleitungen im Erdboden in der bestimmtesten Form abgeraten haben. Die Erfindung beruht also auf der Erkenntnis, daß der gefürchtete Nachteil der mangelnden Widerstandsfähigkeit von im Erdboden verlegten Rohrdrähten gegen Feuchtigkeit tatsächlich nicht besteht.
  • Es sei bemerkt, däß eine Leitung mit einem gefalzten Blechmantel für die Erdverlegung vorgeschlagen worden ist. Der Blechmantel sollte nur durch eine imprägnierte Umspinnung geschützt werden (vgl. Electrical World 1935, Nummer vom 2o. Juli, Aufsatz von A i m e). Hierbei sollten die Adern jedoch eine Papierisolation haben, die den Blechmantel nicht vollständig auszufüllen vermag, sondern Lufträume beläßt. Eine derartige Leitung ist daher nicht feuchtigkeitssicher, zumal eine bloße imprägnierte Umspinnung keine zuverlässige Schutzhülle darstellt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anwendung umhüllter Rohrdrähte mit gefalztem und durch seine Füllung vollständig ausgefülltem Blechmantel auf Erdverlegung elektrischer Leitungen.
  2. 2. Anwendung umhüllter Rohrdrähte mit gerilltem Metallmantel und geschlossenem nachgiebigem Polster, z. B. Gummimantel, zwischen ersterem und der äußeren Hülle aus imprägnierten Faserstoffen, im Sinne des Anspruchs i.
  3. 3. Anwendung umhüllter Rohrdrähte im Sinne des Anspruchs 2, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise die Stärke des Metallmantels so gewählt wird, daß er ausreichenden Schutz gegen mechanische Verletzungen bietet, also etwa o,5 mm und mehr beträgt, und daß die Rillen so tief gemacht sind und solchen Abstand voneinander oder solche Neigung haben, däß die Leitung biegsam bleibt. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Britische Patentschrift Nr. 429 945; »Richtlinien für die Verlegung kabelähnlicher Leitungen«, herausgegeben: von der Technischen Arbeitsgemeinschaft der deutschen Kabelindustrie, 2. Aufl. 1932, S. 5, i. Abs.; »ElektrotechnischerAnzeiger«; i935,S.i282.
DEJ56049D 1936-09-30 1936-09-30 Erdverlegung von Rohrdraehten Expired DE762669C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB429945A (en) * 1933-01-03 1935-06-11 Ericsson Telefon Ab L M Improvements in or relating to stuffing boxes for electric cables

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB429945A (en) * 1933-01-03 1935-06-11 Ericsson Telefon Ab L M Improvements in or relating to stuffing boxes for electric cables

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