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Fernmeldekabel.
Bei Luftraumkabeln für Fernmeldezwecke müssen, um das Eindringen von Feuchtigkeit in das Kabel zu verhindern, die Enden durch Endverschlüsse abgeschlossen werden. Das Anbringen von End- verschlüssen macht nun, insbesondere bei Antennenzuleitungen, Schwierigkeiten, da das obere Ende des Kabels mit der Antenne verbunden werden muss und in der Luft schwere Endverschlusskonstruktionen zu vermeiden sind. Ferner ist es auch bei Kabeln, die häufig ihren Platz wechseln und in ihrer Länge gekürzt werden müssen, unvorteilhaft, das Kabelende mit normalen Endverschlusskonstruktionen abzuschliessen. Bei jedem Kürzen des Kabels muss nämlich der Endverschluss abgenommen und auf das gekürzt Ende wieder aufgesetzt werden.
Diese Nachteile werden bei einem Fernmeldeluftraumkabel gemäss der Erfindung dadurch vermieden und die Kabel insbesondere zur Verwendung als Antennenzuleitung od. dgl. geeignet gemacht, dass die an sich zur abstandsweisen Unterteilung von Luftraumkabeln schon bekannten und bisher in grossen Abständen voneinander angeordneten Abschlussstücke zwischen Kabelseele und Kabelmantel erfindungsgemäss in kurzen Abständen angeordnet und zugleich als die Verwendung besonderer Endverschlüsse ersetzende Organe ausgebildet werden. Die stopfenförmigen Abschlussstücke sollen selbst gegen Luft und Feuchtigkeit dicht oder nahezu dicht sein und überall dicht anliegen.
Bei Vorhandensein eines Abstandhalters wird dieser gemeinschaftlich mit der Ader durch den Abschlussstopfen hindureh- geführt bzw. seine Enden werden in den Stopfen einvulkanisiert. Der Abstand der im Innern des Kabels untergebrachten Abschlussstopfen wird vorteilhaft so gewählt, dass beim Schneiden des Kabels vom geschnittenen Ende bis zum Abschlussstopfen keine allzu grosse überschüssige Kabellänge vorhanden ist.
Vorzugsweise wird der Abstand der Stopfen etwa 1 m gewählt. Wenn nun das Kabel geschnitten wird, teilt man es vorteilhaft auf der Mitte der Entfernung zweier Stopfen voneinander. Alsdann ist die nötige Leiterlänge zum Anschluss weiterer Leitungen bzw. von Apparaten vorhanden. Man kann den Abstand der Abschlussstopfen jedoch auch so gering wählen, dass der Leiter nur durch die Stopfen gegen die äussere Schutzhülle abgestützt ist und besondere Abstandhalter entbehrlich sind. Als Material für die Stopfen kann jedes beliebige wasserbeständige Isoliermaterial dienen, beispielsweise Gummi oder Kunstharz- pressmisehungen. Diese Stoffe haben nämlich den Vorteil, dass sie bei der Vulkanisation bzw. der Härtung vollkommen luft-und wasserdicht auf dem Leiter und auf der Innenseite der äusseren Schutzhülle anliegen.
Der Leiter bzw. die Leiterlitze werden in den Gummi einvulkanisiert. Das gleiche gilt natürlich auch für den etwa vorhandenen Abstandhalter. Als wasserbeständige Materialien kann man z. B. mit Ölen, Fetten oder Wachsen gemischten, getränkten oder gequollenen Gummi verwenden. Dabei können diese Stoffe dem Gummi erst nach seiner Unterbringung im Kabel zugesetzt werden. Um beim Schneiden des Kabels die Lage der Stopfen erkennen zu können, wird diese vorteilhaft durch besondere Marken auf der Kabeloberfläche gekennzeichnet. Ein besonderer Vorteil der Abschlussstopfen gemäss der Erfindung liegt darin, dass bei der Verwendung derartiger Kabel als Antennenzuführung durch die Sonnenwärme keine Vergussmasse ausfliessen kann, wie es bei den normalen Endverschlüssen unter Umständen vorkommt.
Wenn die Abschlussstopfen selbst als Abstandhalter für den Leiter verwendet werden, tritt naturgemäss eine gewisse Erhöhung der Kapazität der Leitungsader ein. Diese wird jedoch zum Teil durch das
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Fehlen des Abstandhalters wieder aufgehoben. Im allgemeinen ist jedoch die Erhöhung der Kapazität durch die Stopfen besonders dann praktisch bedeutungslos, wenn als Material Stoffe mit niedrigen Di- elektrizitätskonstanten, beispielsweise enteiweisster und gequollener Gummi, verwendet werden.
Die Figuren zeigen Ausführungsbeispiele des Kabels gemäss der Erfindung.
In Fig. 1 ist ein längeres Kabelstück 1 dargestellt, dessen Leiter 2 durch Abschlussstopfen. 3 und
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oder sonstigen Faserstofflagen mit einem darüberliegenden Bleimantel. Gegebenenfalls wird das Kabel noch durch eine über dem Bleimantel angeordnete Bewehrung zugfest ausgebildet. Natürlich kann das Kabel auch mehrere Leiter, beispielsweise ein in Sternviererform angeordnetes Leitersystem enthalten, die in der gleichen Weise, wie in Fig. 1 gezeigt, durch die Abschlussstopfen hindurehgeführt sind und mittels spiralig auf die Leiter aufgewundener Abstandhalter gegeneinander und gegen die äussere Schutzhülle abgestützt sind.
'Fig. 2 zeigt das Ende eines gemäss der Erfindung mit Abschlussstopfen versehenen Kabels. 10 ist der Leiter, der durch einen Abstandhalter 11 gegen die aus Gummi bestehende Schutzhülle 12 abgestützt ist. Der Abstandhalter selbst kann aus Textilstoffen, Papier, Gummi oder andern Isolierstoffbändern oder-faden bestehen und gegebenenfalls auch eine Mehrfachkordel sein. Der Stopfen 1. 3 besteht aus Gummi, der auf den Leiter auf vulkanisiert und mit der Gummihülle 12 ebenfalls durch Vulkanisation luftund wasserdicht verbunden ist.
In bekannter Weise wird über das Kabel eine gestrickte, geklöppelte
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durchtränkt ist. 17 ist der Tragdraht oder eine Tragöse, die gegebenenfalls auch besonders in die Gummihülle einvulkanisiert oder mit dem Bleimantel, der Bewehrung oder mit einem auf dem Kabelende angeordneten Bund verbunden sein kann. Die metallische Schutzhülle, beispielsweise der Bleimantel oder eine lediglich als elektrostatischer Schutz dienende Bewicklung 14 aus Stanniol oder metallisierten Papierbändern ist abgesetzt.. Vorteilhaft wird die metallische Schutzhülle, wie in Fig. 5 gezeigt ist, so weit abgesetzt, dass der Kriechweg zwischen ihr und dem Leiter die erforderliche Grösse erhält.
Auch bei flexiblen Leitungen, die mit hygroskopischen Isolierstoffen und Abstandhaltern versehen sind, beispielsweise Wolle, Papier u. dgl., können mit Vorteil Absehlussstopfen gemäss der Erfindung Verwendung finden. Wenn die äussere Schutzhülle eines Leiterabsehnittes beschädigt wird und Feuchtigkeit durch die undichten Stellen in das Kabel eindringt, erhält nur ein Stück von einer Länge, die der Ent-
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Kabel gemäss der Erfindung können sowohl als flexible Leitungen dienen als auch, wenn sie mit einer besonders ausgebildeten äusseren Schutzhülle versehen sind, im Erdreich oder in Gebäuden, beispielsweise unter Putz, verlegt werden. Auch als Zuleitungen zu Antennen bzw. Hochfrequenz führenden Apparaten ist ein Kabel gemäss der Erfindung sehr geeignet.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Elektrisches Kabel mit einer Lttitraumisolation, die in Abständen durch zwischen Kabelseele
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verschlüsse ersetzende Organe ausgebildet sind.