<Desc/Clms Page number 1>
Fernmeldekabel, insbesondere Antennenkabel.
Zwecks Vermeidung von Aussenstörungen hat man vorgeschlagen, sogenannte Antennenkabel als Verbindungskabel zwischen Antenne und Empfangsapparat zu verwenden. Diese Antennenkabel müssen sowohl niedrige Kapazität als auch eine hohe Biegsamkeit haben. Ausserdem soll der Verlust- winkel, insbesondere bei hohen Frequenzen, ein bestimmtes Mass nicht überschreiten. Die bisher her- gestellten Antennenkabel genügen zwar einzelnen dieser Bedingungen, jedoch nicht allen, oder aber der
Aufwand an Material oder an Endverschlüssen, die ein Eindringen von Feuchtigkeit in das Innere des
Kabels verhindern, war zu gross.
Die Erfindung betrifft ein insbesondere als Antennenkabel verwendbares Fernmeldekabel, das alle gestellten Anforderungen erfüllt, ohne dass teure Baustoffe zu seinem Aufbau verwendet werden müssen. Es handelt sich um ein Kabel derjenigen bekannten Art, bei der ein Leiter und ein konzentrisch zu ihm angeordneter Rückleiter durch Abstandhalter aus nicht oder nur wenig hygroskopischen Stoffen voneinander getrennt sind. Als Abstandhalter sind bei bekannten Kabeln dieser Art bisher Scheiben aus Hartgummi, Glas od. dgl. verwendet worden.
Das Kabel gemäss der Erfindung besteht aus dem in Sehraubenform um den Leiter gewickelten Abstandhalter, z. B. aus Gummi oder einer Gummimischung, einer wasserdichten (oder doch nahezu wasserdichten) rohrförmigen, über dem Leiter und dem Abstandhalter liegenden Isolierhülle, z. B. ebenfalls aus Gummi oder einer Gummimisehung, und einem über dieser Hülle aufgebrachten Rückleiter, der gegebenenfalls mit einer vorzugsweise lackierten oder getränkten Faserstoffhülle bedeckt ist. Der konzentrische Rückleiter wird zweckmässig als geschlossenes wasserdichtes Rohr ausgebildet, worauf bei den bekannten Kabeln noch kein Wert gelegt war.
Ein solches Kabel gemäss der Erfindung lässt sieh nicht nur mit einer niedrigen Kapazität herstellen, sondern es ist auch wegen der Verwendung der nicht oder doch nur wenig hygroskopischen Stoffe unempfindlich gegen den Einfluss von Feuchtigkeit. Ausserdem aber ist es, da als Baustoffe Gummi oder Gummimisehungen benutzt werden können, gut biegsam, insbesondere wenn man als Rückleiter für das Kabel einen aus dünnem Blech bestehenden Rohrmantel verwendet, der mit Querrillen oder mit Querriefen versehen ist. Auch den Anforderungen hinsichtlich der Dielektrizitätskonstante genügt das zum Aufbau des Kabels verwendete Isoliermaterial, da beispielsweise Gummi und Gummimischungen bei hohen Frequenzen niedrigere dielektrische Verluste haben als z. B. das bisher im allgemeinen in der Fernmeldekabeltechnik verwendete Papier.
Bei Benutzung von Gummi oder Gummimischungen kann man ausserdem den Vorteil erzielen, dass man auf einfache Weise das Luftraumkabel wasserdicht unterteilt. So kann man z. B. das Kabel in gewissen Abständen durch Gummipfropfen, die zweckmässig gleichzeitig mit dem übrigen Gummi vulkanisiert werden, unterteilen. Diese Gummipfropfen können als Endverschluss dienen. Sie gestatten ferner, das Kabel iir mehrere Stücke zu zerschneiden, ohne dass die Gefahr besteht, dass in das Innere der Einzellängen Feuchtigkeit eindringt.
Der Aufbau der Fernmeldekabel gemäss der Erfindung kann ohne Verzicht auf deren günstige Eigenschaften noch dadurch vereinfacht werden, dass die wasserdichte oder nahezu wasserdichte rohr-
<Desc/Clms Page number 2>
förmige Isolierhülle, die zwischen dem Abstandhalter und dem Rüekleiter liegt, fortgelassen wird. Der konzentrische Rüeldeiter wird in diesem Fall ohne Zwischenschaltung einer wasserdichten Hülle wie bei den eingangs erwähnten bekannten Kabeln unmittelbar über dem Abstandhalter angeordnet und der konzentrische Rückleiter selbst als wasserdichtes Rohr ausgebildet.
Man erzielt dabei die Vorteile, dass erstens ein Arbeitsgang und zweitens nicht unbeträchtlich an Material gespart wird und dass drittens die Kapazität und die dielektrischen Verluste bei gleichem Materialaufwand geringer sind, da der Prozentsatz des Isoliermaterials, bezogen auf die gesamte Luftraumisolation, geringer geworden ist. Bei dieser vereinfachten Ausführungist es allerdings unbedingt notwendig, den Rüekleiter als wasserdichtes Rohr auszubilden. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, dass in bekannter Weise ein gefalzter Rohrmantel an seiner Falznaht wasserdicht verschlossen wird, z. B. durch Verschweissen des Falzes oder auch durch Einlegen von Diehtungsstoffen in den Falz.
Die Biegsamkeit kann auch bei dieser Ausführung durch Anordnung von Querrìefen oder Querrillen im Rohrmantel erzielt werden. Unter Umständen kann man zwischen dem Abstandhalter und dem konzentrischen wasserdichten Rückleiter noch eine dünne Schicht eines hygroskopischen Isoliermaterials anordnen, das beispielsweise aus schraubenförmig gewickelten Bändern bestehen kann.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele von Fernmeldekabeln gemäss der Erfindung dargestellt. In allen drei Figuren ist der Innenleiter mit 2 und der auf ihn schraubenförmig aufgewickelte Abstandhalter aus Gummi mit 3 bezeichnet. Die Fig. 1 und 2 zeigen über dem Abstandhalter die beispielsweise aus einem nahtlosen Gummirohr bestehende wasserdichte Isolierhülle 4, über der in Fig. 1 als Rückleiter der glatte dünne Rohrmantel 5 liegt, auf den eine äussere Faserstoffbeflechtung 6 folgt. die zwecks Verhinderung des Eindringens von Feuchtigkeit und auch zum Schutz des Rohrmantels
EMI2.1
Rohrmantel ausgebildete Rückleiter 7 zur Erhöhung seiner Biegsamkeit mit Rillen versehen, die sich auch in der Faserstoffbeflechtung 6 ausprägen.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 3 liegt unmittel- bar über dem Abstandhalter 3 der als Rückleiter dienende dünne Rohrmantel 40, der zur Erhöhung seiner Biegsamkeit in regelmässigen Abständen mit rillenartigen Einkerbungen 50 versehen ist und eine ver- schweisste Falznaht hat. Über dem Rohrmantel 40 liegt wieder eine äussere, gegebenenfalls imprägnierte oder lackierte Faserstoffbeflechtung 6.
An Stelle des gefalzten metallmantel könnte man auch einen Bleimantel verwenden, der zwecks
EMI2.2
Bändern oder Drähten versehen ist, die an seiner Innenseite oder auch an seiner Aussenseite angeordnet sein können.
PATENT-ANSPRUCHE :
1. Einadriges Fernmeldekabel, insbesondere Antennenkabel, mit Abstandhaltern für den Leiter aus nicht oder nur wenig hygroskopischen Stoffen, gekennzeichnet durch den in Sehraubenform um den Leiter gewickelten Abstandhalter, z. B. aus Gummi oder einer Gummimischung, eine wasserdichte, rohrförmige über dem Leiter und dem Abstandhalter liegende Isolierhülle, z. B. ebenfalls aus Gummi oder einer Gummimischung, und einen über dieser Hülle aufgebrachten Rüekleiter, der gegebenenfalls mit einer vorzugsweise lackierten oder getränkten Faserstoffhülle bedeckt ist.