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Bei den heute gebräuchlichen Antennenzuleitungskabeln ist es von besonderer Bedeutung, dass ihre Kapazität möglichst klein ist. Die Kapazität der Leitung ist bekanntlich um so kleiner, je dünner der Leiter, je grösser der Abstand des Leiters von der den Leiter umgebenden Metallhülle ist und je kleiner die wirksame Dielektrizitätskonstante des Dielektrikums ist. Die Dielektrizitätskonstante wird dadurch niedrig gehalten, dass man den Leiter von der den Leiter umgebenden Metallhülle durch ein Dielektrikum trennt, das zum grössten Teil aus Luft besteht.
Nach den bisherigen Vorschlägen zum Aufbau einer
Luftraumisolation benutzte man im allgemeinen die in der Fernkabeltechnik gebräuchliche Kordel- luftraumisolation, bei der der Leiter mit einer Kordel schraubenlinienförmig umwickelt wird. Andere Vorschläge liefen darauf hinaus, den Leiter durch Stege aus Isolierstoff oder durch ein stegartig angeordnetes Band in der Mitte des äusseren Mantels zu halten. Ferner wurde vorgeschlagen, den Leiter durch in gewissen Abständen angeordnete Distanzkörper in zentrischer Lage zu halten.
Von der Ver- wendung von Abstandhaltern in Form von Distanzkörpern wurde jedoch deshalb wenig Gebrauch gemacht, weil einerseits die Herstellungskosten grösser sind und die Kapazität nur um einen sehr geringen
Betrag kleiner ist als bei der üblichen Kordelluftraumisolation. Dies rührt in erster Linie daher, dass die
Abstandhalter in verhältnismässig kurzen Abständen angeordnet werden müssen, um eine zentrische
Lage des Leiters zu gewährleisten. Das Verhältnis zwischen der Entfernung der Abstandhalter und dem inneren Durchmesser der den Leiter umgebenden Hülle wurde bei Verwendung eines Leiters von etwa 0-4 mm bis 0#6 mm Stärke aus diesem Grunde kleiner als 7 gemacht.
Es sind ferner mehrere Vorschläge bekanntgeworden, den Leiter innerhalb der den Leiter um- gebenden Isolationshülle locker bzw. lose anzuordnen. Bei diesen bekannten Vorschlägen ist jedoch das Verhältnis zwischen dem inneren Durchmesser der Isolationshülle und dem Leiterdurchmesser ver- hältnismässig klein, u. zw. in allen Fällen kleiner als drei. Diese Vorschläge sind bisher wegen der zu
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zentrischer Lage zu halten.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass einerseits der Einfluss der im Dielektrikum befindlichen Isolierstoffe auf die Erhöhung der wirksamen Dielektrizitätskonstante um so grösser ist, je dichter die Isolierstoffe am Leiter liegen, und dass anderseits die genaue Innehaltung einer zentrischen Lage des Leiters innerhalb der den Leiter umgebenden HÜlle nicht erforderlich ist, da hiedurch irgendwelche störenden Kapazitätsänderungen nicht entstehen. Gemäss der Erfindung wird auf Grund dieser Erkenntnis vorgeschlagen, das Verhältnis des inneren Durchmessers des den Leiter umgebenden Isolierstoffmantels zum Leiterdurchmesser verhältnismässig gross, u. zw.
grösser als vier zu machen und auf die Anordnung von Abstandhaltern zur Zentrierung des Leiters innerhalb des Isolierstoffmantels ganz oder teilweise zn verzichten. Auf die sonst übliche Anordnung von zusätzlichen Abstandhaltern wird in einem solchen
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durch die nicht völlig zentrisehe Lage des Leiters bedingte Erhöhung der Kapazität beträgt.
Die ein- fachste Ausführungsform besteht darin, auf die Abstandhalter vollständig zu verzichten und den nicht bzw. nur schwach isolierten Leiter innerhalb eines zweekmässig biegsamen Isolierstoffmantels lose @ bzw. locker anzuordnen, wobei der innere Durchmesser des Isolierstoffmantels mindestens das Vierfache des Leiterdurchmessers beträgt. Im allgemeinen wird der Leiter innerhalb des Isolierstoffmantels schon aus dem Grunde keine einseitige Lage einnehmen. weil das Kabel in seltenen Fällen eine waagrechte
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Man kann aber die Gefahr, dass der Leiter eine völlig einseitige Lage innerhalb des Isolierstoffmantels I einnimmt : dadurch herabmindern, dass der Leiter eine leicht gewellte bzw. eine schraubenlinienförmige oder eine zickzackförmige Form erhält.
Es wird nicht immer erforderlich sein. eine derartige Formung
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lässigbar kleinen Masse erhöht wird. So können beispielsweise auf den Leiter Distanzscheiben aufgereiht werden, deren äusserer Durchmesser noch erheblich kleiner als der innere Durchmesser des Isolierstofft mantels ist. In entsprechender Weise kann der Leiter schraubenlinienförmig mit einer dünnen Kordel
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stoffmantel ist. Ferner ist es möglich, den Isolierstoffmantel mit nach innen gerichteten Einpressungen zu versehen. beispielsweise mit einer schraubenlinienförmig verlaufenden Einpressung oder mit in be- bestimmten Abständen vorgesehenen ringförmigen Einpressnngen.
Der an den Einpressllngsstelle entstehende innere Durchmesser muss jedoch erheblich grösser sein als der Leiterdurchmesser.
Ausser dem Vorteil einer Herabsetzung der Kapazität werden gegenüber den bisher bekannten
Konstruktionen aber noch die Vorteile erzielt, dass das Kabel bzw. die Leitung durch Fortfall der Abstand- halter verbilligt wird und dass der Leiter und die äussere Kabelhiille getrennt geliefert werden können,
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in die Hülle einzuziehen. Auch kann im Falle eines Leiterbruehes unter Weiterverwendung der Kabel- schutzhülle der Leiter ohne Schwierigkeiten durch einen neuen Leiter ersetzt werden. Dieser Vorteil wirkt sieh insbesondere dann aus, wenn das Kabel durch Mauern hindurch und unter dem Mauerputz
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z. B.
Gummi-Polystyrolmischungen oder in besonderer Weise behandelter Gummi, zur Herstellung des Isolierstoffmantels benutzt werden, insbesondere zu dem Zweck, die elektrischen Verluste im Dielek- trikum. und die Dielektrizitätskonstante herabzusetzen. Über dem Gummischlauch wird eine leitende Schicht, zweckmässig eine Stanniolbandwicklung, und hierüber werden vorteilhaft mehrere auf den Umfang möglichst gleichmässig verteilte dünne, in Längsrichtung verlaufende Drähte angeordnet.
Als äussere Schutzhülle dient zweckmässig eine Faserstoffumklöppelung, die gegebenenfalls imprägniert bzw. lackiert sein kann. Die über der Stanniolbandwicklung verseilten dünnen Drähte können gegebenenfalls in der Weise mit der Faserstoffumklöppelung kombiniert werden, dass bei der Faserstoffumklöppelung mehrere Faserstoffäden durch dünne Kupferfäden ersetzt und somit gemeinsam mit den ändern Faser- stoffädell um die Stanniolbandwicklung geklöppelt werden.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung zur Herabsetzung der Kapazität besteht darin, den Leiter mittels in bestimmten Abständen vorgesehener Distanzkörper luftraumisoliert anzuordnen und das Kabel so zu bemessen, dass bei einer Leiterstärke von 0#8 mm und weniger das Verhältnis zwischen der Entfernung der Abstandhalter und dem Durchmesser der den Leiter umgebenden Hülle grösser als 10, vorteilhaft aber grösser als 15 gemacht wird. Auch hiebei ist die Erhöhung der Kapazität. die durch die nicht völlig zentrische Lage des Leiters innerhalb der den Leiter umgebenden Hülle eintritt, nicht so gross wie die durch die Verringerung der Abstandhalter erzielte Herabsetzung der Kapazität.
Als Distanzkörper können in an sich bekannter Weise auf den Leiter aufgereihte Distanzscheiben od. dgl. dienen. Die Distanzscheiben können entweder mit dem Leiter oder mit der den Leiter umgebenden Hülle verbunden werden. Eine zweckmässige, noch nicht bekannte Ausführungsform besteht darin, die den Leiter umgebende Hülle aus Gummi herzustellen und in bestimmten Abständen einzuschnüren, wodurch nach innen gerichtete ringförmige Wubte entstehen. Ein derartiger Aufbau und eine derartige Bemessung von einadrigen luftraumisolierten Fernmeldekabeln in der gemäss der Erfindung vorgeschlagenen Weise
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kosten nicht unwesentlich verringert werden.
Die Verringerung der Herstellungskosten wirkt sich insbesondere dann aus, wenn man die vorgeschlagene Bemessungsregel dazu ausnutzt, das Kabel unter Zugrundelegung gleicher Kapazität dünner als bisher zu machen, weil dann nicht nur die Verringerung der Anzahl der Abstandhalter. sondern auch die Verminderung des Kabeldurchmessers zur Herabsetzung
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nicht hergestellt worden.
In den Figuren sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Nach der in der Fig. 1 gezeigten Konstruktion einer Antennenzuleitung ist innerhalb eines Gummi- mantels 11 der dünne, nicht isolierte Leiter 10 lose bzw. locker angeordnet, ohne dass mit dem Leiter 10 irgendwelche zusätzliche Abstandhalter verbunden sind. Über dem Gummimantel 11 ist eine Stanniolbandwicklung 12 angeordnet, deren Windungen durch mehrere auf den Umfang gleichmässig verteilte, gut leitende Drähte 13 überbrückt sind. Als äussere Schutzhülle dient eine zweckmässig imprägnierte Faserstoffumklöppelung 14.
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oder der Isolierstoffmantel erfindungsgemäss mit zusätzlichen abstandhaltenden Mitteln versellen ist.
In Fig. 2 ist 20 der Leiter und 21 der Isolierstoffmantel. Auf den Leiter sind in bestimmten Abständen Distanzscheiben : 2 : 2 aufgereiht, deren äusserer Durchmesser erheblich kleiner ist als der innere Durchmesser des Isolierstoffmauteis. Über dem Isolierstoffmantel sind der Reihe nach eine Stanniolbandwieklung. 2 : J, mehrere auf den Umfang gleichmässig verteilte, dünne, gutleitende Drähte 24 und eine vorteilhaftimprägnierteFaserstoffumklöppelung25angeordnet.
Die Fig. 3 zeigt ein Antennenzuleitungskabel. bei dem der innerhalb des Isolierstoffmantels 31 angeordnete Leiter JO mit einer dünnen Kordel 32 schraubenlinienförmig umwickelt ist. 33 ist eine
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gerichtete, vorteilhaft aus Stanniol bestehende Metallbandwicklungen 53 und 54 angeordnet. Als äussere Schutzhülle dient eine Faserstoffumklöppelung 55, die mit einer Aluminiumlackschicht 56 bedeckt ist.
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Gummi bestehende Isolierstoffhülle 61 in bestimmten Abständen mit nach innen gerichteten Wülsten ? versehen ist. Über der Isolierstoffhülle 61 liegen der Reihe nach eine Metallbandwicklullg dz mehrere in Längsrichtung verseilte, gutleitende Drähte 64, eine Faserstoffumklöppelung 63 und eine Aluminium- lackschicht 66.
Nach dem in der Fig. 7 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die den Leiter 70 umgebende, zweckmässig aus Gummi bestehende Isolierstoffhülle 71 in bestimmten Abständen mit ringförmigen Einpressungen 72 versehen. 7-3 ist eine vorteilhaft aus Stanniol bestehende Metallbandwicklung, 74 eine mit dünnen, gutleitenden Drähten 75 durchsetzte Faserstoffumklöppelung und 76 eine äussere Schutzschicht ans Aluminiumlaek.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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zuleitungskabel od. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis des inneren Durchmessers des den Leiter umgebenden Isolierstoffmantels zum Leiterdurchmesser grösser als vier ist und auf die Anordnung von Abstandhaltern zur Zentrierung des Leiters innerhalb des Isolierstoffmantels ganz oder teilweise verzichtet wird, wodurch die Kapazität um einen grösseren Betrag herabgesetzt wird, als die durch die nicht völlig zentrische Lage des Leiters bedingte Erhöhung der Kapazität beträgt.