DE629322C - Luftraumisolierte kapazitaetsarme Ader mit um den Leiter angeordneten durchbrochenen Abstandhaltern, insbesondere Kabel mit konzentrischer Leiteranordnung, fuer Fernmeldezwecke - Google Patents
Luftraumisolierte kapazitaetsarme Ader mit um den Leiter angeordneten durchbrochenen Abstandhaltern, insbesondere Kabel mit konzentrischer Leiteranordnung, fuer FernmeldezweckeInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B11/00—Communication cables or conductors
- H01B11/18—Coaxial cables; Analogous cables having more than one inner conductor within a common outer conductor
- H01B11/1834—Construction of the insulation between the conductors
Landscapes
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
28. APRIL 1936
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21c GRUPPE 5 oi
Sinfra A.-G. in St. Gallen, Schweiz*)
Leiteranordnung, für Fernmeldezwecke
Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. April 1933 ab
Bekanntlich werden Fernmeldekabelleitungen, insbesondere dann, wenn sie zur Übertragung
von Fernmeldeströmen über sehr große Entfernungen und zur Übertragung von Hochfrequenzströmen dienen, zur Erzielung
einer kleinen Kapazität mit Luftraumisolation versehen. Die im allgemeinen gebräuchliche Luftraumisolation besteht darin,
daß man um den Leiter eine Kordel aus Isolierstoff schraubenlinienförmig wickelt.
Diese Art der Luftraumisolation wird in der Praxis deshalb bevorzugt, weil sie fabrikationsmäßig
einfach herstellbar ist. Die Kordelluftraumisolation hat aber den Nachteil, daß zwischen den Windungen der Kordel
mehr oder weniger große Zwischenräume vorhanden sind, die bei mehradrigen Fernmeldekabeln
dazu führen, daß die Adern sich gegenseitig ungleichmäßig eindrücken, wo-
ao durch schädliche Kapazitätsänderungen hervorgerufen
werden. Bei einadrigen, für die Übertragung von Hochfrequenzströmen dienenden
Kabeln, wie Antennenzuleitungskabeln 0. dgl., bei denen zwischen dem Leiter und der äußeren leitenden Hülle ein verhältnismäßig
großer Abstand vorhanden ist, hat die Kordelisolation den Nachteil, daß eine verhältnismäßig dicke Kordel benutzt werden
muß. Dies ist der Anlaß dafür, daß durch die Anwendung der Kordelluftraumisolation
bei Antennenzuleitungskabeln o. dgl. die kleinstmögliche Kapazität nicht erreicht
werden kann. Um auch bei einadrigen Hochfrequenzkabeln eine kleine Kapazität zu erhalten,
wurde bereits vorgeschlagen, statt einer Rundkordel als Abstandhalter ein um den Leiter schraubenlinienförmig gewickeltes
hochkant stehendes Band aus Isolierstoff zu verwenden. Es hat sich aber gezeigt, daß
es fabrikationsmäßig schwierig ist, um einen dünnen Leiter in dieser Weise ein Band zu
wickeln, ohne eine schädliche Wellung des Leiters hervorzurufen. Die Verwendung von
hochkant stehenden Bändern als Abstandhalter ist aus diesem Grunde nur .bei Hochfrequenzkabeln
mit verhältnismäßig dicken Leitern möglich.
Es sind ferner verschiedene Vorschläge bekanntgeworden, die Kapazität in noch
weiterem Maße durch besondere Formung der Abstandhalter oder durch Verwendung durchbrochener Abstandhalter herabzusetzen.
So sollte nach einem bekannten Vorschlag ein biegsames konzentrisches Hochfrequenzkabel
mit Glas- oder Quarzwolle isoliert werden. Dieser Vorschlag hat jedoch den Nachteil, daß die einzelnen Fäden der Glasbzw.
Ouarzwolle sich gegenseitig ungleichmäßig und unvollkommen abstützen, so daß
ein verhältnismäßig dichtes Wollgefüge er-
*) Von dem Patent sucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Kurt Achilles in Berlin-Siemensstadt.
forderlich ist, um eine feste Lagerung des Leiters innerhalb der Glas- bzw. Quarzwolle
zu gewährleisten. Ferner haben Glas und Quarz den Nachteil einer großen Dielektrizitätskonstante.
Nach einem weiteren bekannten Vorschlag werden bei einem einadrigen bzw. konzentrischen Hochfrequenzkabel mit
einer um den Innenleiter gelegten Isolationshülle stegartige Abstandhalter verbunden,
ίο die in Längsrichtung bzw. in offenen Schraubenwindungen
um den Innenleiter verlaufen. Eine besondere Ausführungsform dieses Vorschlages besteht darin, die stegartigen
Abstandhalter mit Durchbohrungen bzw. mit Auskerbungen zu versehen. Da aber hierbei
die um den Innenleiter gelegte Isolationshülle erforderlich ist, um die stegartigen Abstandhalter
in ihrer Lage festzuhalten, so wird durch diese Art der Luftraumisolation kein so Kapazitätsminimum erreicht, weil in erster
Linie die unmittelbar auf den Leiter aufliegenden Isolierstoffe den größten Einfluß
auf die durch die Isolierstoffe bedingte Kapazitätserhöhung haben.
Gegenstand der Erfindung ist eine luftraumisolierte kapazitätsarme Ader mit um
den Leiter angeordneten durchbrochenen Abstandhalten^ insbesondere Kabel mit konzentrischer
Leiteranordnung, für Fernmeldezwecke, bei der die Luftraumisolation so
ausgebildet ist, daß auch bei großem Abstand zwischen den Leitern nur verhältnismäßig
geringe Mengen von Isolierstoff zur Bildung der Luftraumisolation benötigt werden-
und bei mehradrigen Kabeln ein ungleichmäßiges gegenseitiges Eindrücken der Adern vermieden wird, die aber dennoch in
fabrikatorisch einfacher Weise herstellbar ist. Gemäß der Erfindung dienen zum Aufbau
der Luftraumisolation als Abstandhalter ein oder mehrere Isolierstoffäden, die in radialer
Richtung wellen- bzw. schlaufenförmig gelegt sind und mit dem Leiter durch geeignete
Mittel in feste Verbindung gebracht sind. Diese Fäden bestehen zweckmäßig ausschließlich
aus Isolierstoff, beispielsweise aus Papier, Guttapercha, Gummi, Balata, Kunstharzen oder aus Mischungen dieser
Stoffe, gegebenenfalls unter Zusatz anderer Stoffe. Die Ausbildung der Schlaufen sowie
ihre Verbindung mit dem Leiter kann je nach den vorliegenden Verhältnissen in verschiedener
Weise erfolgen. Eine einfache Ausführungsform besteht darin, die Schlaufen, vom Leiter aus gesehen, in zwei diametral
gegenüberstehenden Ebenen dicht nebeneinander anzuordnen, wobei die Ebenen zweckmäßig schraubenlinienförmig um den
Leiter verlaufen. Eine etwas gleichmäßigere Verteilung der Schlaufen im Dielektrikum
kann vorteilhaft dadurch erreicht werden, daß die aufeinanderfolgenden Schlaufen abwechselnd
in verschiedenen Ebenen angeordnet werden, die um einen bestimmten Winkel, beispielsweise um 900 gegeneinander versetzt
sind. Je kleiner der Winkel ist, um den die Schlaufen gegeneinander versetzt sind, d. h. je dichter die Schlaufen angeordnet
sind, desto geringer ist die Gefahr, daß die Luftraumisolation durch mechanische
Einwirkungen von außen ungleichmäßig eingedrückt werden und eine Verlagerung des
Leiters innerhalb der die Luftraumisolation umgebenden Schutzhülle eintreten kann. Die
durch die einzelnen Schlaufen gelegten Ebenen können entweder in Richtung der Leiterachse
oder schräg zu der letzteren angeordnet sein. Besonders zweckmäßig ist die
schräge Anordnung der Schlaufen, wobei die durch die einzelnen Schlaufen gelegten
Ebenen schraubenlinienförmig aufeinanderfolgen.
Die Befestigung der Schlaufen erfolgt vorteilhaft durch einen zusätzlichen Faden aus
einem geeigneten Isolierstoff, beispielsweise durch einen Textilfaden, der, den Leiter
schraubenlinienförmig umlaufend, in die einzelnen Schlaufen eingreift und somit die Schlaufen
mit dem Leiter fest verbindet. Wird, was "bei kapazitätsarmen Kabeln meistens der go
Fall ist, ein sehr dünner Leiter benutzt, so tritt zwischen dem Leiter und dem Bindfaden
eine gegenseitige Verwindung ein. Anstatt einen Faden aus Isolierstoff zum Festhalten
der Schlaufen zu benutzen, kann mit Vorteil auch ein dünner Metallfaden benutzt werden,
der zweckmäßig aus einem Stoff hoher Leitfähigkeit, beispielsweise aus Kupfer, besteht
und gleichzeitig zur Stromübertragung mit herangezogen wird.
Die gemäß der Erfindung hergestellten Leiter eignen sich in erster Linie zum Auf-.bau
von Hochfrequenzkabeln mit konzentrischer Leiteranordnung, beispielsweise von
Antennenzuleitungskabeln, Photozellenkabeln i°5 o. dgl'. Da aber, wie oben erwähnt, die neue
Luftraumisolation bei geeigneter Ausbildung auch den Vorteil hat, daß einseitige Verlagerungen
des Leiters innerhalb der Isolation schwerlich eintreten können, eignen sich die
so isolierten Leiter auch zum Aufbau von Leitungen und Leitungen höherer Ordnung in
der in der Fernmeldekabeltechnik üblichen Weise.
In den Fig. 1 bis 3 sind einige Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt.
Nach dem in der Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel
sind die als Abstandhalter dienenden Schlaufen 10, vom Leiter aus gesehen,
in zwei diametral gegenüberstehenden Ebenen dicht nebeneinander angeordnet und durch zwei dünne Kupfer drähte 11 und 12, die
unter gegenseitiger Verwindung den Isolierstoffaden ίο umfassen, zusammengehalten.
Die durch die Schlaufen io gebildeten diametral gegenüberstehenden Ebenen verlaufen
schraubenlinienförmig um den aus den beiden Teilleitern ii und 12 gebildeten Leiter. Als
äußere Schutzhülle dient ein Rohrdrahtmantel 13, der zur Erhöhung der Biegsamkeit
mit Querrillen 14 versehen ist.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die aufeinanderfolgenden Schlaufen 20
und 26 abwechselnd in um 90° gegeneinander versetzten Ebenen angeordnet sind.
Die Fixierung der Schlaufen erfolgt in ähnlicher Weise wie bei dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 durch zwei miteinander verwundene dünne Drähte 21 und 22, die den
Leiter bilden. Die durch die einzelnen Schlaufen gelegten Ebenen sind schräg zu der Leiterachse angeordnet. 23 ist eine aus
einer dünnen Metallbandwicklung bestehende metallische Hülle, die einerseits als elektrostatischer,
andererseits als mechanischer Schutz dient. Um zu vermeiden, daß sich in der Metallbandwicklung in Längsrichtung
verschiedene Potentiale ausbilden, sind in bekannter Weise über der Metallbandwicklung
mehrere gut leitende Drähte 24 mit großem Schlag verseilt. 25 ist eine zweckmäßig imprägnierte
Faserstoffhülle.
In der Fig. 3 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem die einzelnen Schlaufen
30 im Gegensatz zu dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel in kleinerem Abstand
aufeinanderfolgen und durch einen mit dem Leiter 31 verwundenen Textilfaden 32 zu-
• sammengehalten werden. Als äußere Schutzhüllen
dienen eine Faserstoffschicht 33, eine Metallbeflechtung 34 und eine zweckmäßig
imprägnierte Faserstoffschicht 35.
Claims (5)
- Patentansprüche:ι . Luftraumisolierte kapazitätsarme Ader mit um den Leiter angeordneten durchbrochenen Abstandhaltern, insbesondere Kabel mit konzentrischer Leiteranordnung, für Fernmeldezwecke, dadurch gekennzeichnet, daß die als Abstandhalter dienenden Isolierstoffäden bzw. -bänder in radialer Richtung wellen- bzw. schlaufenförmig. gelegt sind, die beim Durchgang durch die Leiterachse durch zusätzliche Mittel mit dem Leiter verbunden sind.
- 2. Kapazitätsarme Ader nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Isolierstoffäden bzw. -bänder gebildeten Schlaufen in zwei diametral gegenüberliegenden schraubenlinienförmig um den Leiter verlaufenden Ebenen dicht nebeneinander angeordnet sind.
- 3. Kapazitätsarme Ader nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die in Längsrichtung aufeinanderfolgenden Schlaufen abwechselnd in verschiedenen Ebenen angeordnet und um einen bestimmten Winkel gegeneinander versetzt sind.
- 4. Kapazitätsarme Ader nach An-Spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die einzelnen Schlaufen gelegten Ebenen schräg zu der Leiterachse liegen.
- 5. Kapazitätsarme Ader nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlaufen durch einen leitenden Faden oder durch einen Isoüerstoffadea, der in die einzelnen Schlaufen eingreift und um den Leiter schraubenlinienförmig verläuft, mit dem Leiter verbunden sind.'Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES108990D DE629322C (de) | 1933-04-09 | 1933-04-09 | Luftraumisolierte kapazitaetsarme Ader mit um den Leiter angeordneten durchbrochenen Abstandhaltern, insbesondere Kabel mit konzentrischer Leiteranordnung, fuer Fernmeldezwecke |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES108990D DE629322C (de) | 1933-04-09 | 1933-04-09 | Luftraumisolierte kapazitaetsarme Ader mit um den Leiter angeordneten durchbrochenen Abstandhaltern, insbesondere Kabel mit konzentrischer Leiteranordnung, fuer Fernmeldezwecke |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE629322C true DE629322C (de) | 1936-04-28 |
Family
ID=7529195
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES108990D Expired DE629322C (de) | 1933-04-09 | 1933-04-09 | Luftraumisolierte kapazitaetsarme Ader mit um den Leiter angeordneten durchbrochenen Abstandhaltern, insbesondere Kabel mit konzentrischer Leiteranordnung, fuer Fernmeldezwecke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE629322C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE751152C (de) * | 1937-03-05 | 1953-02-23 | Siemens & Halske A G | Konzentrische Hochfrequenzleitung verminderter Stoeranfaelligkeit |
DE759836C (de) * | 1938-12-04 | 1953-06-08 | Siemens & Halske A G | Selbsttragender rohrfoermiger Hohlkoerper fuer elektrische Leitungen und Kabel |
-
1933
- 1933-04-09 DE DES108990D patent/DE629322C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE751152C (de) * | 1937-03-05 | 1953-02-23 | Siemens & Halske A G | Konzentrische Hochfrequenzleitung verminderter Stoeranfaelligkeit |
DE759836C (de) * | 1938-12-04 | 1953-06-08 | Siemens & Halske A G | Selbsttragender rohrfoermiger Hohlkoerper fuer elektrische Leitungen und Kabel |
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