-
Abgeschirmte elektrische Hohlraumleitung Zusatz zum Patent 653 898
Die Erfindung des Hauptpatents besteht darin, daß die Leiter einer abgeschirmten.
ei-ektrischen Hohlraumleitung mit ihren Iso#li:ermänteln mit dem beide Adern gemeinsam
umgebenden,einen Abschirmmantel tragenden Isolierschlauch durch Abstandhalter verbunden
sind. Diese Hohlraumleitung wird nun für den Zweck der Leitungshochfrequenztelephonie
erfimdungsgemäß dadurch weiter ausgestaltet, daß zwei Abschirmungen vorgesehen sind,
die entweder leitend verbunden oder voneinander isoliert sind. Dadurch werden wesentliche
Vorbeile,erzielt.
-
Bei konzentrischen Nochfreqwenzleitungen bildet der äußere, den Kernleiter
umgebende Metallmantel zwar eine Abschirmung, doch dient er in erster Linie als
Hochfrequenzrückleiter. Auf ihm endigen die elektrischen Kraftlinien, so daß er
:sie nach außen abschirmt. Besteht dieser Rückleiter nicht aus einem elektrisch
idealen Rohr, so, ;greift ein Teil der Kraftlinien nach außen durch und verursacht
mit anderen parallel verlaufenden Hochfrequenzkreisen unerwünschte Kopplungen. Aufgabe
einer zweiten Abschirmung ist es, diese Kopplungen zu vermeiden. Besteht der zweite
Schirm gleichzeitig ,aus einem magnetisi.erbaren Metall, so verhindert er gleichzeitig
auch das Aus- und Eintreten magnetischer Felder.
-
Bei symmetrischen Hochfrequefizleitern, bei denen zwei Innenleiter
vorhanden sind, dient ,der äußere Metallmantel hingegen nur als Schirm. Aber auch
in diesem Falle ist @es. vielfach vorteilhaft, ihn aus mehreren Lagen, die voneinander
isoliert sein können, zwecks besserer Biegsamkeit aufzubauen. Zur Abschil-mung magnetischer
Felder ist es vorteilhaft, auch in diesem Falle eine oder mehrere Schichten aus
einem magnetisierbaren Metall herzustellen.
-
Schließlich können der Abschirminantelüder bei Vorhandensein von zwei
Abschirmungen ,einer von diesen oder beide in bekannter Weise ,als gefalzte Metallmäntel
;ausgeführt werden, wie sie bei Rohrdrähten allgemein gebräuchlich sind, wobei ehenso
wie bei jenen die Mäntel im Bedarfsfalle, nämlich wenn die Leitung leicht biegsam
sein soll, gerillt werden können. Ein solcher Abschirmmantel bietet dann gleich
einen sehr wirksamen mechanischen Schutz für die Leitung bei geringstem Hochfrequenzwiderstand.
Handelt es sich zugleich um die Verlegung der Leitungen -.in feuchten oder gar mit
Säure- oder Alkalidämpfen geschwängerten Räumen oder um
Erdverlegung,
so empfiehlt es sicli,'.iiber dem Metallmantel auch noch Isolier- odei :Schutzmäntel
aus imprägnierten Faserstoffen vorzusehen, Zeas bei @ohrdi<ihten ebenfalls bi.-kannt
ist.
-
In der Zeichnung ist die Erfindung <-t.11 mehreren :1usführungsbeispielen
:erläutert. Abb. i zeigt ini Schnitt eine Leitung, bei der der Leiter i mit einem
Isolierstoffmantel 2 aus Gummi o. dgl. umhüllt und durch Abstandstege 3 in bestimmter
axialer Lage innerhalb :eines äußeren Isolierstoffschlauclies .l, ebenfalls aus
Gummi oder einem ähnlichen geeigneten Stoff, festgelegt ist. Der innere Isoliermantel
2, die Abstandstege 3 und der äußere Isoliermantel 4. bilden hierbei eine mechanische
Einheit. Die Herstellung erfolgt zweckmäßig- so;- daß dieses gesamte Gebilde in
einem einzigen Arbeitsvorgang gespritzt wird. Über dem äußeren Isolierschlauch a
ist ein Abschirmmantel 5 angebracht, über dieseln eine Faserstoffschicht 6 und darüber
ein zcv eher Abschirm@mantel ; . Die Abschirmmäntel können als Metallgeflecht, als
aufgewickelte Streifen aus Metallfolie, :als Bleimantel o. dgl. ,ausgeführt «,=erden,
aber auch als gefalzter Blechmantel nach Art der Rohrdrähte.
-
Eine solche Ausführungsform zeigt im Schnitt Fig. 2, bei der der :erforderliche
zweite Mantel nicht dargestellt ist. Hier ist über dem äußeren Isolierschlauch 4.
:ein solcher gefalzter Blechmante18 angebracht, der, ebenfalls wie bei Rolle dr
ähteil, einen wirksamen mechanischen Schutz für den Isolierschlauch darstellt. Gegebenenfalls
kann der gefalzte Metallmantel mit einem Schutzmantel aus getränktem Faserstö@ff
oder anderer Isoliermasse umgeben werden, wie in Fig. i bei 6 gezeigt.
-
Die Hohlratmlleitungen nach den Fig. i und: 2 enthalten, `vie ersichtlich,
nur je einen Leiter. Indessen kann die Leitung auch, wie bereits t urgeschlagen
wurde, doppeladrig auswerden. Jeder der beiden Leiter ist dann unmittelbar mit einem
besonderen Isoliermantel. umgeben. Diese sind durch Ab-
miteinander und mit
einem äußei-t=ii Isolierschlauch verbunden, der beide Adern gemeinsam umgibt und
einen Abschirmmantel trägt.
-
Fig.3 zeigt in Ansicht eine Leitung, bei der der Leiter in üblicher
Weise mit hachmagnetischem Materi.ah umgeben ist. Wie die Zeichnung erkennen läßt,
ist auf den Leiter i e°in hochmagnetischer Eisendraht 9 aufgewickelt. Hierauf folgt
dami, wie bei den vorstehend beschriebenen Leitungen, der nicht mit dargestellte
_nnere Isoli°rmantel, der durch Abstandsrege mit dein äuheren Isoliermantel .l verbunden
und in diesem zentrieA ist. Hierüber liegt, wie gemäß Fig. i, ein Abschirmmantel.
5, der aus .aufge#vickelten Metallstreifen oder -Folien gebildet ist, und hierauf
folgt ein äußerer Isoliermantel 6 aus Faserstoff o. dgl. Von der Darstellung des
zweiten -%bschirmmantels hierüber ist abgesehen.