DE4240209C2 - Datenübertragungskabel - Google Patents
DatenübertragungskabelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Datenübertragungskabel.
Derartige Kabel sind in der Nachrichtentechnik oder im Be
reich der Datenübertragung in den vielfältigsten Ausfüh
rungsformen bekannt. Die Weiterentwicklung derartiger Kabel
betrifft im Allgemeinen das Erreichen besserer elektrischer
Kennwerte, beispielsweise Wellenwiderstand, Dämpfung, in
duktiver und kapazitiver Belag, Nebensprechen usw. Eine
gute Übertragungsqualität wird u. a. immer dann erreicht,
wenn diese Kennwerte an allen Stellen des Kabels einen kon
stanten Wert besitzen und diesen Wert insbesondere bei Ver
biegen bzw. Verdrehen des Kabels, z. B. bei der Kabelher
stellung selbst oder beim späteren Verlegen, beibehalten.
Die bekannten Kabelkonstruktionen werden dieser Anforderung
nur in unbefriedigender Weise gerecht.
In der DE-AS 10 59 065 wird beispielsweise ein schaumstoff
isoliertes Fernmeldekabel mit Sternviererverseilung offen
bart, das im wesentlichen folgende Elemente besitzt: vier
miteinander verseilte Einzeladern, welche jeweils aus einem
Leiter und einer den Leiter umschließenden Leiterisolierung
gebildet sind, eine die Einzeladern umgebende Seelenbespin
nung, einen auf der Seelenbespinnung angeordneten, die Ein
zeladern des Sternvierers gemeinsam umgebenden dielektri
schen Zwischenmantel aus Polyethylen, eine den Zwischenman
tel des Sternvierers umgebende, leitende Bandwicklung und
ein allumschließender Außenmantel. Dabei dient die Seelen
bespinnung in erster Linie dazu, die Verseilelemente für
die weiteren Verarbeitungsschritte zusammenzuhalten. Der
Zwischenmantel soll die verseilten Einzeladern vor allem
gegen Eindringen von Feuchtigkeit schützen. Seelenbespin
nung und Zwischenmantel sind jedoch bei einem derartigen
bekannten Aufbau häufig nicht in der Lage die verseilten
Einzeladern so zu umgeben, daß das beispielsweise verlegte
Kabel elektrischen Kenndaten besitzt, die über die gesamte
Länge des Kabels konstant sind. Es besteht nämlich die Ge
fahr, daß beim Verbiegen bzw. Verdrehen des Kabels sich die
Einzeladern aus ihrer Lage verschieben. Dadurch verändert
sich die geometrische Anordnung der Einzeladern in der Ka
belseele in einer Weise, daß sie kaum wiederhergestellt
werden kann. Hierdurch verändern sich wiederum die elektri
schen Kenndaten in unerwünschter Weise.
Aus der AT-PS 159 085 ist eine Sternvierer-Fernmeldeleitung
ohne metallische Bewehrung für ortsveränderliche Fernmelde
anlagen bekannt. Über die vier Einzeladern ist eine Isola
tionshülle aus weichem Gummi gepreßt, welche die äußeren
Zwickelräume der Sternviererleitung ausfüllt.
Der Katalog der Firma Kabelmetal electro: "Fernmeldekabel"
beschreibt auf S. 35 ein Fernmeldekabel für Schiffe in Form
eines seelenbewickelten Sternvierers mit einer äußeren Ab
schirmung.
Die DE 23 54 291 A1 betrifft ein Fernmeldekabel, bei dem
zum Zusammenhalten eines nicht abgeschirmten Sternvierer
verbunds eine Umwicklung aus einem Kunststoffband vorgese
hen ist.
Der Katalog K31 der Firma Lapp Kabel "Kabel und Leitungen",
Mai 1986, S. 56 bis 59 und 72 betrifft Steuer-, Telefon-
und Datenleitungen. Die Leitungen sind für die Übertragung
nur geringer Frequenzen ausgebildet, da sie auch mit unge
raden Aderzahlen zur Verfügung stehen. Bei dem hier inter
essierenden Viererkabel auf S. 72 wird statt eines anson
sten verwendeten Zwischenmantels eine Polyesterfolie ver
wendet.
Die DE 1 665 634 offenbart ein Fernmeldekabel, bei dem die
Einzeladern miteinander verklebt sind.
Die DE-PS 734 148 zeigt ein Sternviererkabel für die Feld
telephonie. Um das Kabel biegsam zu gestalten, ist der Raum
zwischen den Adern des Sternvierers mit Gummi ausgefüllt.
Eine solche Gummifüllung ist wegen der dielektrischen Ei
genschaften für höhere Frequenzen ungeeignet. Die Gummifül
lung umgibt die Adern nicht, so daß die Abschirmung direkt
auf den Aderisolierungen aufliegt. In Abb. 3 ist eine
abgeschirmte Ausführungsform des aus der dortigen Warte ge
sehenen Standes der Technik dargestellt. Diese Ausführungs
form wird als nachteilig bezüglich des Nässeschutzes be
schrieben. Zur Überwindung dieses Nachteils wird vorge
schlagen, eine derartige Ausführungsform zu verlassen und
die Einzeladern jeweils mit einer eigenen Abschirmung zu
umgeben (Abb. 4 und 5).
Die US-PS 2 871 151 betrifft ein Kabel für niederfrequente
Sprachsignale ohne Abschirmung. Es geht hauptsächlich dar
um, ein Kabel bereitzustellen, bei dem die Aderisolierung
außerordentlich dünn ist. Dies wird erzielt durch eine Ade
risolierung in Form einer Bandwicklung, die wohl zur Ver
meidung von Überlappungen den Leiter nicht vollständig ab
deckt, sondern nach Art einer offenen Spirale Teile der
Leiteroberfläche freiläßt. Zum Ausfüllen der Zwischenräume
und Verbinden der umwickelten Adern dient ein Mantel, der
mangels Abschirmung praktisch keine Auswirkung auf die
elektrischen Eigenschaften des Kabels hat.
Die DE 31 44 743 A1 betrifft eine Kraft- und Signalübertra
gungsleitung, die mit ihrer ungeraden Aderanzahl für nied
rige Frequenzen ausgelegt ist. Zur Erzielung einer besonde
ren Widerstandsfähigkeit gegen Torsionsbeanspruchung weist
sie einen geschäumten Kunststoffmantel auf, der kompressi
bel gehalten ist, um bei Kraftbeaufschlagung eine engere
Zuordnung der einzelnen Adern zu ermöglichen.
Die US-PS 4 835 394 offenbart ein aus mehreren Koaxiallei
tungen zusammengesetztes Flachkabel zur Übertragung sehr
kleiner analoger Meßsignale.
Die Erfindung zielt darauf ab, ein Datenübertragungskabel
zur Datenübertragung im Frequenzbereich zwischen 3 MHz und
100 MHz auszugeben, das eine betriebssichere und möglichst
unverfälschte Datenübertragung über große Entfernungen ge
währleistet.
Dieses Ziel wird durch das Datenübertragungskabel gemäß An
spruch 1 erreicht. Die Einzeladern bzw. Ein
zelleiter des erfindungsgemäßen Datenübertragungskabels
sind in ihrer Lage zueinander stabilisiert. Sie besitzen
demzufolge vorteilhaft über die gesamte Länge des Kabels
eine definierte Lage zueinander, was die Datenübertragung
insbesondere über große Entfernungen wesentlich verbessert.
So ist beispielsweise die Betriebskapazität eines eine
elektromagnetische Welle fortleitenden Leiterpaares u. a.
durch die geometrische Anordnung der Einzelleiter in der
Kabelseele bestimmt. Genauso ist die Induktivität der Lei
tung abhängig vom Magnetfeld außerhalb der Einzelleiter und
wird deshalb vor allem bestimmt vom Abstand der Einzellei
ter. Beide Größen - Kapazität und Induktivität - beeinflus
sen maßgeblich das Widerstands-, Nebensprechen- und Dämp
fungsverhalten eines Kabels. Diese besitzen über die gesam
te Länge des Kabels einen definierten Wert. Dies ist insbe
sondere dadurch gewährleistet, daß gerade die Lage der Ein
zelleiter bzw. Einzeladern zueinander an allen Stellen des
Kabels gleich ist.
Der die Einzeladern gemeinsam umgebende Zwischenmantel ist
derart angeordnet, daß er eine relative Bewegung der Einze
ladern, insbesondere quer zur Längsachse des Kabels, ver
hindert und so der Stabilisierung der relativen Lage der
Einzeladern zueinander dient. Dies wirkt sich besonders
günstig aus auf das sog. Nebensprechverhalten, d. h. den un
gewollten Übertritt elektromagnetischer Energie von einer
Leitung bzw. einem Leiterpaar in die/das andere. Das Neben
sprechen, insbesondere zwischen symmetrischen Leitungen,
wird u. a. durch kapazitive und induktive Kopplungen verur
sacht, die auf Unsymmetrien im elektrischen Feld und auf
Unsymmetrien im geometrischen Aufbau des Kabels zurückzu
führen sind. Gerade die Unsymmetrien im geometrischen Auf
bau lassen sich erfindungsgemäß durch Fixierung der Einzel
adern relativ zueinander minimieren. Insbesondere bleibt
das Nebensprechverhalten über die gesamte Kabellänge auch
bei äußerer mechanischer Einwirkung konstant. Der Zwischen
mantel füllt Hohlräume, d. h. Einkerbungen zwischen Oberflä
chen aneinandergrenzender Einzeladern, wenigstens teilweise
aus. Hierdurch ist gewährleistet, daß die Lage der Einzela
dern zueinander, und damit die Geometrie der Verseilung,
auch bei extremer mechanischer Belastung stabil bleibt. Bei
Ausführungsformen füllt der Zwischenmantel die besagten
Hohlräume vollständig aus. Der Zwischenmantel ist aus vor
zugsweise geschäumtem Kunststoff auf Polypropylen- oder Po
lyethylenbasis gefertigt. Damit wird ein Zwischenmantel
realisiert der besonders leicht verarbeitet werden kann.
Gerade die beiden genannten Werkstoffe werden den gestell
ten Anforderungen an die erforderliche Stabilität der Ein
bettung in besonderer Weise gerecht.
Damit das Kabel - insbesondere bei der Installation vor Ort
- gut handhabbar ist, ist das Zwischenmantel-Material bei
Ausführungsformen abbrechbar ausgestaltet, derart, daß der
Zwischenmantel ohne ein Schneidewerkzeug vom Kabel entfern
bar ist. Das Entfernen des Zwischenmantels kann beispiels
weise einfach durch Abbrechen des Materials an der ge
wünschten Stelle erfolgen. Das Kabel wird damit leichter
und besser handhabbar bzw. verarbeitbar. Damit ergibt sich
eine spürbare Vereinfachung und Verkürzung des zur Instal
lation erforderlichen Arbeitsaufwandes.
Die Parameter des Zwischenmantel-Materials, insbesondere
Wandstärke, Zug- und Drucksteifigkeit, sowie Dichte und
Schaumstruktur, werden derart gewählt, daß der Zwischenman
tel die je nach Anwendungsbereich unterschiedlichen Anfor
derungen an die mechanische Stabilisierung und elektrische
Isolation der eingebetteten Einzeladern erfüllt. Durch ent
sprechende Wahl der Flexibilität und Spezifikation des ge
schäumten Zwischenmantels ist das erfindungsgemäße Kabel
anwenderspezifisch dimensionierbar.
Bei der Sternvierergeometrie sind die
angegebenen Maßnahmen zur Geometriestabilisierung be
sonders günstig. Liegen beispielsweise die vier Einzeladern
eines Sternvierers - im Querschnitt betrachtet - nicht in
den Ecken eines Quadrats, sondern ist der Sternvierer zum
Rhomboid deformiert, so wird das kapazitive Nebensprechen
besonders groß. Dies läßt sich durch die Geometriestabili
sierung vermeiden. Außerdem ist das induktive Nebensprechen
zwischen den beiden Stammleitungen eines Sternvierers dann
minimal, wenn diese idealerweise senkrecht aufeinander ste
hen. Diese Anordnung ist über die gesamte Länge des Kabels
auch bei äußerer mechanischer Einwirkung erreichbar.
Häufig tritt bei bekannten Kabeln, die eine die verseilten
Einzeladern gemeinsam umschließende Bandierung aufweisen,
bereits bei der Herstellung eine ungewollte Änderung der
elektrischen Kenndaten auf. Die Bandierung besteht nämlich
je nach Art der Aderisolierung beispielsweise aus mehreren
Lagen hochwertiger Kunststoff-Folie. Bei der Bandierungs
fertigung wirkt ein derartiger Zug zum Spannen der Folien
auf das Verseilelement, daß die Einzeladern schon zum Zeit
punkt der Herstellung aus ihrer idealen Verseillage bzw.
Orientierung rutschen. Vorteilhaft ist deshalb die Zwi
schenmanteleinbettung mechanisch spannungsfrei (An
spruch 2), d. h. der Zwischenmantel übt keinerlei Zugkräfte
aus, weder in Längs-, noch in Querrichtung des Kabels, so
daß die Verseilung der Einzeladern jederzeit definiert
bleibt.
Die Isolierung der Einzeladern wird zusammen mit dem Zwi
schenmantel als einheitlicher Isolationsparameter betrach
tet, dessen Materialdaten als definierte Größe in die Mo
dellrechnung der Leitungstheorie eingehen. Im Modell eines
"symmetrischen Koaxialkabels" lassen sich die elektrischen
Vorgänge bei der Datenübertragung gut erfassen.
Die Impedanz des Datenübertragungskabels liegt vorteilhaft
etwa zwischen 85 Ω und 150 Ω liegt (Anspruch 3).
Besonders vorteilhaft beträgt der Durchmesser der einzelnen
Einzeladern ca. 1 mm oder weniger und der Durchmesser des
gesamten Kabels ca. 5 mm (Anspruch 4). Da die Vorteile der
Zwischenmanteleinbettung, sowie des leicht entfernbaren
Zwischenmantels besonders bei Kabeln geringen Durchmessers
zum Tragen kommen, ergibt sich ein neuartiges Kabel gerin
gen Durchmessers, das beispielsweise für den Einsatz mit
sog. RJ45-Steckern geeignet ist. Das derart aufgebaute
Datenübertragungskabel ermöglicht die Verwendung ca. zwei
bis viermal kleinerer Stecker und eignet sich somit beson
ders für Geräteverbindungen hoher Integrations- bzw. Pac
kungsdichte. Die Verwendung kleinerer Stecker öffnet wie
derum den Raum für Neuentwicklungen und eine höhere Inte
grationsdichte im Patchpanelbereich. Insgesamt können mit
einem derartigen Datenübertragungskabel kleinen Durchmes
sers überraschend gute Werte in puncto Near- und Cross-talk
Dämpfung realisiert werden. Die Imviererkopplungen und die
Nebensprecheffekte zwischen den verschiedenen Einzeladern
sind auf diese Weise gut beherrschbar.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Abschirmung
eine Aluminiumfolie, ein Drahtgeflecht und ggf. einen zwi
schen der Aluminiumfolie und dem Drahtgeflecht in Längs
richtung des Kabels verlaufenden Beidraht auf (Anspruch 5).
Bei Ausführungsformen des Kabels bestehen die einzelnen
Leiter aus flexibler siebenfacher oder mehrfacher Litze,
insbesondere aus blanker, verzinnter, versilberter oder
verzinkter Cu-Litze.
Das erfindungsgemäße Datenübertragungskabel wird herge
stellt, indem der Zwischenmantel direkt auf die verseilten
Einzeladern aufgespritzt wird. Damit erzielt man eine eng
anliegende, stabilisierende, isolierende Zwischenmantelein
bettung mit den vorstehend beschriebenen Vorteilen. Dabei
wird insbesondere mit Hilfe der Spritztechnik den gestell
ten Anforderungen an die insbesondere vor mechanischer Be
schädigung sowie Feuchtigkeit schützende, stabilisierende
und isolierende Funktion des Zwischenmantels in besonderer
Weise gerecht. Durch geeignete Einstellung der Aufschäumpa
rameter (Menge des Treibmittels, Keime, ...) und/oder chemi
sche Zusätze (Lösungsmittel, Weichmacher, ...) zum Ausgangs
material sind die physikalischen und chemischen Eigenschaf
ten, wie Flexibilität, Dielektrizitätskonstante, Erwei
chungspunkt, gerade hinsichtlich des in der Art einer Ein
bettung ausgelegten Zwischenmantels besonders vorteilhaft
steuerbar.
Bei der Herstellung kann eine Blende mit im Querschnitt
verstellbarer Öffnung an Ausgang der Spritzvorrichtung an
gebracht werden, wodurch der Durchmesser bzw. die Wandstär
ke des Zwischenmantels eingestellt wird. Dabei wird der die
Größe der Blendenöffnung überragende Anteil des Zwischen
mantels nach dem Aufspritzvorgang abgestreift, indem das
Kabel durch die Öffnung hindurch gezogen wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch das Datenübertragungska
bel des Ausführungsbeispiels;
Fig. 2 einen Querschnitt durch einen Zwischenmantel des
Datenübertragungskabels aus Fig. 1; und
Fig. 3 eine Längsansicht nach Art eines Sternvierers un
tereinander verseilter Einzeladern des Kabels aus
Fig. 1.
Es folgt die Erläuterung der Erfindung und deren weiterer
Vorteile anhand der. Zeichnung nach Aufbau und gegebenen
falls auch nach Wirkungsweise der dargestellten Erfindung.
Nach Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 besteht ein erfin
dungsgemäßes Datenübertragungskabel 1 aus vier Einzeladern
2A, 2B, 3A, 3B, wobei jeweils die diagonal gegenüberliegen
den Einzeladern 2A und 2B sowie 3A und 3B ein zusammengehö
riges Aderpaar 2, 3 zur Fortleitung einer elektromagneti
schen Welle bilden.
Die Einzeladern können einen so geringen Durchmesser haben
- z. B. 1 mm - daß das Datenübertragungskabel 1 in besonders
vorteilhafter Weise für kleine Stecker geeignet ist. Derar
tige Stecker besitzen typischerweise Außenmaße von ca.
10 mm.5 mm, wobei der Abstand der einzelnen Steckkontakte
bei ca. 1 mm liegt. Diesem Abstand sind die einzelnen Ein
zeladern angepaßt. Der Durchmesser der Kabelseele liegt da
mit in der Größenordnung von ca. 2 mm.
Jede Ader 2A, 2B, 3A, 3B besteht bekanntermaßen aus einem
metallischen Leiter 4, welcher der Weiterleitung elektri
scher Ladungsträger dient. Des weiteren weisen bekannterma
ßen die einzelnen Einzeladern 2A, 2B, 3A, 3B jeweils eine
den Leiter 4 umgebende Isolierung 5 auf. Die Einzeladern
2A, 2B, 3A, 3B, sind bei dem dargestellten Ausführungsbei
spiel von einer zentrale Längsachse C des Datenübertra
gungskabels 1 gleich weit entfernt. Die Leiter 4 der Einzel
adern 2A, 2B, 3A, 3B bilden die Eckpunkte eines Quadrates.
Sie sind dabei nach Art eines Sternvierers miteinander ver
drillt. Dies wird ist in Fig. 3 ergänzend dargestellt.
Die Geometrie des Sternvierers ist durch einen um den
Sternvierer - in der Art einer Zwischenmanteleinbettung im
direkten Kontakt mit der Aderisolierung 5 - angeordneten
Zwischenmantel 7 fixiert, der u. a. eine zusätzliche elek
trische Isolation der dünnen Einzeladern 2A, 2B, 3A, 3B ge
währleistet. Der Zwischenmantel wird vorteilhaft aus einem
geschäumten Kunststoff gefertigt. Der geschäumte Kunststoff
legt sich bei der Herstellung des Kabels dicht bzw. eng um
die Kabelseele. Dichte und Spezifik des Kunststoffschaumes
ist durch eine geeignete Parametereinstellung (Treibmittel
usw.) bei der Herstellung des Kabels vorgebbar.
Zwischenmantel 7 ist der Übersichtlichkeit halber in Fig. 2
auch separat abgebildet. Die dargestellte Geometrie des
Zwischenmantels 7 veranschaulicht, wie dicht sich der Zwi
schenmantel 7 als Zwischenmanteleinbettung um die Einzela
dern legt und deren Sternviererorientierung stabilisiert.
Eine Schirmfolie 8 ist außen um die vier Einzeladern gewic
kelt und dient der Abschirmung gegen hohe Frequenzen. Diese
Schirmfolie 8 ist des weiteren vollumfänglich von einem Ge
samtschirm 9, insbesondere aus Kupfergeflecht umgeben bzw.
umwickelt. Dieser Gesamtschirm 9 dient der Abschirmung ge
genüber niederen Frequenzen. Gegebenenfalls ist zwischen
der Schirmfolie 8 und dem Schirm 9 in Längsrichtung des Ka
bels ein gut leitender Beidraht eingefügt, der die Längs
leitfähigkeit der Schirmung erhöht. Der Gesamtschirm 9 ist
schließlich noch vollumfänglich von einem vorzugsweise fle
xiblen Außenmantel 10 umschlossen. Der Durchmesser des ge
samten Kabels liegt damit typischerweise bei 5 bis 6 mm.
Mit diesem Aufbau ist es beispielsweise möglich, bei einem
Aderdurchmesser kleiner 1 mm ein Datenübertragungskabel mit
folgenden Eigenschaften zu realisieren: eine Impedanz zwi
schen 135 Ω und 165 Ω im Frequenzbereich zwischen 3 MHz und
100 MHz, eine Impedanz zwischen 200 Ω und 270 Ω im Fre
quenzbereich um 38,4 kHz, einen Isolationswiderstand
(insulation resistance) größer 16000 MΩkm bei einer Gleich
spannung von 500 V und eine Erdunsymmetrie (capacitive un
balance) kleiner 1500 pF/km bei einer Frequenz von 1 kHz.
Das in Fig. 1 im Querschnitt schematisch dargestellte Da
tenübertragungskabel weist ferner folgende Nahnebensprech
charakteristik auf: bei einer Frequenz von 9,5 kHz: <
80 dB, bei einer Frequenz von 38,4 kHz: < 75 dB, bei einer
Frequenz von 3 bis 5 MHz: < 58 dB, und bei einer Frequenz
von 12 bis 20 MHz: < 50 dB. Bei 100 MHz beträgt das Nahne
bensprechen immer noch größer 40 dB. Ferner ist folgende
Dämpfungscharakteristik realisierbar: bei einer Frequenz
von 9,6 kHz: < 10 dB/km, bei einer Frequenz von 38,4 kHz:
< 15 dB/km, bei einer Frequenz von 4 MHz: < 76 dB/km, bei
einer Frequenz von 16 MHz: < 150 dB/km.
Typisch sind dabei jedoch folgende Dämpfungswerte: bei ei
ner Frequenz von 9,6 kHz: ungefähr 5,6 dB/km, bei einer
Frequenz von 38,4 kHz: ungefähr 8 dB/km, bei einer Frequenz
von 4 MHz: ungefähr 38 dB/km, bei einer Frequenz von
16 MHz: ungefähr 75 dB/km. Bei einer Prüfspannung von 900 V
/ 50 Hz tritt bei 1 min kein Durchschlag auf.
Das derart ausgelegte Übertragungskabel gewährleistet damit
eine hervorragende elektrische Charakteristik und ist be
sonders gut handhabbar.
Claims (6)
1. Datenübertragungskabel (1)
- a) zur Datenübertragung im Frequenzbereich zwischen 3 MHz und 100 MHz.
- a) wenigstens einem Sternvierer
- 1. der durch vier miteinander verseilte Einzel adern (2A, 2B, 3A, 3B) gebildet ist,
- 2. welche jeweils aus einem Leiter (4) und ei ner den Leiter (4) umschließenden Leiteriso lierung (5) gebildet sind;
- b) einem den Sternvierer umgebenden Zwischenmantel
(7) auf Polyethylen- oder Polypropylenbasis,
- 1. der derart auf den Sternvierer aufgespritzt ist, daß er den Sternvierer eng umschließt, die Zwickel zwischen den Oberflächen der an einandergrenzenden Einzeladern (2A, 2B, 3A, 3B) wenigstens teilweise ausfüllt und hier durch eine relative Bewegung der Einzeladern (2A, 2B, 3A, 3B) quer zur Längsachse (C) des Datenübertragungskabels verhindert
- c) einer den Zwischenmantel (7) des Sternvierers um gebenden Abschirmung (8, 9); und
- d) einen allumschließenden Außenmantel (10).
2. Datenübertragungskabel nach Anspruch 1, bei welchem
die Zwischenmanteleinbettung mechanisch spannungsfrei
ist.
3. Datenübertragungskabel nach Anspruch 1 oder 2, dessen
Impedanz etwa zwischen 85 Ω und 150 Ω liegt.
4. Datenübertragungskabel nach einem der Ansprüche 1 bis
3, welches für hohe Integrationsdichten ausgelegt ist
und hierzu der Durchmesser der Einzeladern (2A, 2B,
3A, 3B) ca. 1 mm oder weniger und der Durchmesser des
gesamten Kabels (1) ca. 5 mm beträgt.
5. Datenübertragungskabel nach einem der Ansprüche 1 bis
4, bei welchem die Abschirmung eine Aluminiumfolie
(8), ein Drahtgeflecht (9) und ggf. einen zwischen der
Aluminiumfolie (8) und dem Drahtgeflecht (9) in Längs
richtung des Kabels (1) verlaufenden Beidraht auf
weist.
6. Datenübertragungskabel (1) nach einem der Ansprüche
1 bis 5, bei welchem die elektrische Charakteristik des Daten
übertragungskabels durch die Parameter des Zwi
schenmantels (7), insbesondere Wandstärke, Zug-
und Drucksteifigkeit, Dichte und Schaumstruktur
anwendungsspezifisch dimensionierbar ist.
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