DE2354291A1 - Kapazitaetsarmes verseilelement fuer fernmeldekabel - Google Patents

Description

AEG-TELEFUNKEN Kabelwerke Aktiengesellschaft, Rheydt 4-550 Mülheim (Ruhr)-Saarn Sommerfeld 22 - 28

Hamilton/ka BI 75A5

18. 10. 75 .' '■·.'

Kapazitätsarmes Verseilelement für Fernmeldekabel

Die Erfindung bezieht sich auf ein kapazitätsarmes-Verseilelement für Fernmeldekabel, bei dem vier Adern ohne Herzkordel im Stern angeordnet sind.

Derartige Verseilelemente sind bereits in der Form bekannt, daß vier Leiter mit Papierisolierung zu einem Sternvierer verseilt sind. Diese Verseilelemente weisen jedoch nur eine sehr geringe Qualitätsstufe auf, so daß sie nur für Teilnehmer -Ortskabel im Nahbereich verwendet werden können, also nur für niedrige Frequenzen im Sprachbereich ausreichen. Zur Übertragung höherer· Frequenzen, wie sie für die Digitalübertragung, Videobänder und schnelle Datenkanäle notwendig sind, ist eine Papierisolierung bei Sternvierern nicht mehr brauchbar. Dies hängt u.a. damitzusammen, daß Papier hygroskopisch ist, sich verzieht und ein Sternvierer mit Papierisolierung im Fertigungsprozeß ohne Kabelmantel und Kabelseele nicht gleichmäßig genug, d.h. mit völlig homogen verteilten Teilkapazitäten zwischen den Adern, hergestellt werden kann. Insbesondere verquetscht sich die hohl aufliegende Papierisolierung bei der Fertigung statistisch, wodurch ausgedehnte Inhomogenitätsfeereiche entstehen, die

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innerhalb der Größenordnung der Wellenlänge der heute erforderlichen Uber-bragun.gs-3Prequen.zen liegen und damit die letzteren stark beeinträchtigen.

Hochwertige Papierkabel mit Sternvierern konnten daner nur durch Anwendung von Stützelementen, den sogenannten Herzkordeln, hergestellt werden, um so die vier Adern geometrisch zu fixieren. Diese Herzkordel hat jedoch eine Erhöhung der Kapazität zwischen den Aderpaaren* zufolge, die besonders für die Übertragung sehr hoher Frequenzen unerwünscht ist.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, diese Mängel der bisher bekannten vieradrigen Verseilelemente zu überwinden und ein kapazitätsarmes Verseilelement für eine hochwertige Übertragung zu schaffen. Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Isolierung der Leiter aus einem Kunststoff mit durchgehend glatter und homogener Oberfläche besteht. Eine solche Isolierung ist inkompressibel, so daß die Adern und damit die Kupferleiter über die gesamte Länge des Verseilelemets gleichmäßig voneinander entfernt gehalten werden. Außerdem wird die Kapazität zwischen den Leitern durch den Wegfall einer Herzkordel geringer, wodurch die Forderungen an das Kabel in Bezug auf die Übertragungsfähigkeit hoher Frequenzen wirtschaftlicher erfüllt werden. Solche Kunststoffädern lassen sich beim heutigen Stand der Fertigung für eine homogene Isolierung in Längs- und Querrichtung herstellen, so daß die Lage der einzelnen Adern zueinander, insbesondere bei einer kleinen Seilschlaglänge und einer Rückdrehung der Adern von etwa 100 % auch ohne Herzkordel gewährleistet ist. Zweckmäßigerweise wird man für die

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Festlegung der. Adern noch, eine Umwicklung aus einem Kunststoffband vorsehen. ' "

Die Erfindung last sich, auch auf ein Leiterpaar anwenden,, wenn i*ei tier Idem durch Stütz elemente aus Kunststoff τοη. gleichem Durchmesser der Adern ersetzt werden. Auch in diesem Fall erhält man ein kapazitätsarmes Verseilelement.

Für die Kunststoffisolierung können praktisch alle bekannten Kunststoffe, wie Polybutylen, Polyvinylchlorid und andere, vorgesehen werden. Besonders geeignet ist jedoch Zellpolyäthylen. Diese Ader^wird durch Schäumung auf die erforderliche Wanddicke gebracht.

Ein Verseilelement nach der Erfindung hat niedrige Kopplungen für jede Lieferlänge, wobei die Kopplungsverteilung gleichmäßig ist und daher keine Ausgleichskapazitäten erforderlich sind. Dies ist besonders von Vorteil bei der Verwendung sehr hoher Frequenzen, da ein komplexer Ausgleich entfällt. Kabel in der erfindungsgemäßen Ausführungsform sind daher für die Übertragung schneller Daten, auch in Phantömkreisen besonders Vorteilhaft.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. .

In Figur Λ ist ein Sternvierer in der bekannten.Ausführungsform gezeigt. Bei diesem Sternvierer befindet sich, um eine sichere Lage der einzelnen Adern A zueinander zu erzielen, noch eine

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Eerzkordel B in der Kabelseele. Diese Herzkordel trägt j'edoch zur 7ergrc£erung der- inneren Kapazität bei, sodaß ein solches

Kabel für eine hochwertige Übertragung hoher Frequenzen, selbst wenn es eine Kunststoffisolierung hätte, weniger geeignet ist.

In Figur 2 ist ein Verseilelement nach der Erfindung als Sternvierer dargestellt. Die Leiter sind mit L, die Kunststoffisolierung mit I und der freie Innenraum mit Z bezeichnet. Ein solches Kabel»hat, wie Figur 3 zeigt, eine sehr geringe Kapazität C, τ bzw. Co η zwischen den Leiterpaaren, wie dies an
sich bekannt ist.

Figur 4- zeigt ein Leiterpaar, daß durch zwei Stütz-elemente B vom gleichen Durchmesser der Kabeladern ebenfalls zu einem
Sternvierer verseilt ist. Auch in diesem Fall erhält man eine geringe Kapazität CL ρ zwischen den Adern 1 und 2.

4 Seiten Beschreibung

4 Patentansprüche

1 Blatt Zeichnung mit M- Figuren

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Claims (2)

AEG-TELEFUNKEN Kabelwerke Aktiengesellschaft, Rheydt 4-330 Mülheim (Ruhr) - Saarn Sommerfeld 22-23 Hamilton/ka BI 73/45 18.10.1973 · P at entansprüche

1.) Kapazltätsarmes Verseilelement für Fernmeldekabel, bei dem vier Adern ohne Herzkordel im Stern angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierung (I) der Leiter (L) aus einem Kunststoff mit durchgehend glatter und homogener Oberfläche besteht. .

2. Verseilelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sternvierer mit einem Kunststoffband umwickelt ist.

3- Verseilelement nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei der Adern (1, 2) durch Stützelemente (B) aus Kunststoff vom gleichen Durchmesser der Adern' ersetzt sind.

4-. Ve rs eil element nach Anspruch 1 bis 3·, dadurch gekennzeichnet, daß als Kunststoff Zellpolyäthylen vorgesehen ist.

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