DE653897C - Mehradriges elektrisches Meldekabel, insbesondere Feldkabel - Google Patents
Mehradriges elektrisches Meldekabel, insbesondere FeldkabelInfo
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- DE653897C DE653897C DEJ50032D DEJ0050032D DE653897C DE 653897 C DE653897 C DE 653897C DE J50032 D DEJ50032 D DE J50032D DE J0050032 D DEJ0050032 D DE J0050032D DE 653897 C DE653897 C DE 653897C
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B11/00—Communication cables or conductors
Description
Elektrische Meldekabel, wie sie für militärische Zwecke Verwendung finden, kurz als
Feldkabel bezeichnet, aber auch Meldekabel für anderweitige Verwendung müssen sehr
biegsam sein und eine recht erhebliche, Zugfestigkeit haben. Sie haben daher in der
Regel ein Tragortgan aus feinen Stahldrähten, das die Zugkräfte aufnimmt und mit dem
einige feine Drähte aus gut leitendem Metall, wie Brqnze oder Kupfer, verseilt sind. Der
Tragkern mit diesen leitenden Adern, dient dann als Hinleitung, als Rückleitung wird
Erde benutzt, und daraus ergibt sich, daß das Fernsprechen oder das Telegraphieren mit
Hilfe dieser Kabel infolge der starken frequenzabhängigen Dämpfung nur auf sehr kurze Entfernung möglich ist. Daneben erschweren
die Erdgeräusche das Fernsprechen, und schon auf vergleichsweise kürzen Strekken
kann man trotz Verstärkereinrichtungen kein einwandfreies Hören erzielen. Gleichzeitig
haben die bisherigen Konstruktionen den Nachteil, daß ein Unberechtigter die Gespräche
bzw. Zeichen mithören kann.
Es erscheint daher äußerst erwünscht, Meldekabel dieser Art mit zwei oder mehreren
voneinander isolierten Leitungsadern hoher Leitfähigkeit zu versehen, die beispielsweise
als Hin- und Rückleiter dienen können und so die Benutzung von Erde als Rückleiter
überflüssig machen. Aber der Verwirklichung dieses Bedürfnisses steht bisher der Umstand
entgegen, daß das Kabel die gleiche Zugfestigkeit und Beweglichkeit behalten muß
wie das bisher verwendete, und daß vor allem der Außendurchmesser der Leitung nicht vergrößert
werden darf. Denn sonst· könnten die zur Zeit in Verwendung befindlichen Xabel-
und Meßtrommeln und sonstigen Einrichtungen, die der Einlagerung oder dem Transport
dienen, nicht beibehalten werden, sondern müßten in bezug auf Abmessungen und Anordnung
geändert werden. Und das erscheint praktisch und wirtschaftlich nicht .zulässig.
Gegenstand der Erfindung ist ein Meldekabel, das außer dem Tragkern aus Stahldrähten
zwei oder mehrere isoliert voneinander untergebrachte Leiter enthält, ohne daß dadurch der Durchmesser gegenüber dem gebräuchlichen
einadrigen Meldekabel wesentlieh vergrößert würde. Das ist dadurch erreicht,
daß die Adern zur Erzielung der erforderlichen Beweglichkeit aus sehr feinen Drähten bestehen und nicht wie sonst zur
Litze, d. h. zu einem Körper von kreisförmigern Querschnitt verseilt, sondern flach nebeneinander
in einer besonderen Leiste aus biegsamem Isolierstoff untergebracht sind, und daß sämtliche Isolierstoffleisten als Ringsektoren
um den gegebenenfalls mit einem Isoliermantel versehenen Tragkern angeordnet
sind.
In der Zeichnung, die ein derartiges Meldekabel stark vergrößert darstellt, ist die Erfindung
beispielsweise erläutert. Abb. 1 zeigt einen Querschnitt, Abb. 2 eine Seitenansicht,
wobei die eine Leitergruppe nach Entfernung der Isolierschicht in Aufsicht erscheint.
Abb. 3 zeigt in noch weiter vergrößertem Maßstab die Leitungsdrähte, aus denen eine
einzelne Leitergruppe zusammengesetzt ist, im Querschnitt, aber in gerader Linie anstatt
im Kreisbogen gezeichnet, und Abb. 4 ist eine.. Seitenansicht von Abb. 3. ■■■'■'-,'
Das Meldekabel hat zunächst einen Trag- ;
kern 1 aus feinen Stahldrähten, die ihm -dienötige Zugfestigkeit erteilen, ohne ihm die,'
Beweglichkeit oder Biegsamkeit zu nehmen. Dieser Tragkern kann mit einer besonderen
Isolierhülle-2 umgeben sein, was aber nicht
unbedingt erforderlich ist. Dann folgt ein aus biegsamem Isolierstoff, zweckmäßig
Gummi, bestehender Mantel 3, und in diesen sind nun auf einem um die Kabela.ch.se
gedachten Zylindermantel nebeneinander Drähte 4 und 5 aus Kupfer, Bronze o. dgl.
eingelegt, die je eine Leitergruppe, etwa für Hin- und Rückleitung, bilden. Diese Drähte
sind so fein, daß ihre Unterbringung, eben da sie nebeneinanderliegen, den Durchmesser
des Kabels nicht erheblich vergrößert.
Um beim Abisolieren eine Beschädigung der feinen. Drähte 4 und 5, aus denen die Leitergruppen
bestehen, zu vermeiden, empfiehlt es sich, auf beiden Seiten der aus diesen
Drähten bestehenden Reihen einen oder zwei Fäden 6 aus Hanf, Baumwolle o. dgl. vorzusehen.
Man kann dann, wenn die Leiter an die Klemmen gelegt werden sollen und dazu abisoliert werden müssen, die Spaltschnitte
im Isoliermantel 3 in der Richtung zwischen oder neben den Fadeneinlagen führen, so daß
-. diese Einlagen Schnittverletzungen der Leiter verhindern.
Die Herstellung des Kabels erfolgt so, daß der Isoliermantel 3 aus zwei halbkreisförmigen
Leisten 7 und 8 aus biegsamem Isolier- ■ stoff zusammengesetzt wird, in deren jeder
eine der Leitergruppen, in der beschriebenen Weise angeordnet ist. Diese die Leitergruppen
enthaltenden Isolierstoffleisten werden um den Kern r oder um den Isoliermantel 2 dieses
Kernes, falls ein solcher vorhanden ist, .gelegt und um den Trägkern 'miteinander verseilt.
Die Stoßkanten 9 und io können durch Kleben oder leichtes Nachvulkanisieren lösbar miteinander
verbunden werden. Bei der Montage läßt sich die Verbindung zwischen den beiden
Isolierstoffleisten durch einen kräftigen Zug leicht wieder lösen, wodurch die Leiter zugänglich
werden. Dabei ergibt sich der Vorteil, daß die Adern, da sie isoliert auseinandergezogen
werden können, bequem an Klemmen heranzuführen sind.
Um sicherzustellen, daß die Leitungsdrähte 4 und 5 während der Fabrikation in
ihrer flachen Lage nebeneinander verbleiben, empfiehlt es sich, sie an den Berührungslinien
(Abb. 3) miteinander leicht zu verbinden, was z. B. durch den Zinnüberzug der Drähte
geschehen kann, entweder während des Verzinnungsvorganges oder später. Das hier-•
durch erzielte Haften der Drähtchen aneinander gibt die Möglichkeit, sie an den Klemm-
:'-stellen bequem zu verdrillen..
Das Tragorgan 1 des Kabels, das, wie erwähnt, in erster Linie die Zugkräfte aufzunehmen
hat, kann, wie auch sonst"üblich, auch
als Leiter mitverwendet werden, etwa für Summerübertragungen oder zum Geben von
Morsezeichen. Wenn das in Aussicht genommen ist, so empfiehlt es sich, die Leitfähigkeit
des Tragorgans durch Beigabe eines oder mehrerer feiner Leiter aus gut leitendem
Stoff zu erhöhen.
Im beschriebenen und dargestellten Ausführungsbeispiel· sind zwei Leitergruppen, bestehend aus den Drähtchen 4 und 5, vorgesehen.
Natürlich können in derselben Weise auch noch einige Leitergruppen mehr auf dem gedachten Zylindermantel angeordnet werden.
Claims (4)
1. Mehradriges elektrisches Meldekabel, insbesondere Feldkabel, mit einem die
Zugkraft aufnehmenden Tragkern aus feinen Stahldrähten, dadurch gekennzeichnet, " daß jede Ader aus einer Anzahl
feiner, flach nebeneinander in einer besonderen Leiste (7.bzw. 8) aus biegsamem
Isolierstoff untergebrachten Drähten (4 bzw. s) besteht, und daß sämtliche Isolierstoffleisten
(7, 8) als Ringsektoren um den gegebenenfalls mit einenvlsoliermantel
(2) versehenen Tragkern (1) angeordnet sind.
2. Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Leitungsdrähte
enthaltenden Isolierstoffleisten (7, 8) um den Tragkern (1, 2) herum verseilt und
gegebenenfalls an den Stoßkanten (9, 10) miteinander verklebt sind.
3. Kabel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die flach nebeneinanderliegenden,
die Leitergruppen bildenden Drähte (4, 5) an den Berührungslinien mechanisch leicht miteinander
verbunden sind, z. B. durch die Zinnumhüllung der einzelnen Drähte.
4. Kabel nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in Richtung
der nebeneinanderliegenden Drähte (4, 5) beiderseits jeder Leitergruppe einige Fäden
(6) aus Hanf oder Baumwolle in die Isolierstoffleiste (7 bzw. 8) eingebettet sind. ■
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEJ50032D DE653897C (de) | 1934-06-28 | 1934-06-28 | Mehradriges elektrisches Meldekabel, insbesondere Feldkabel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEJ50032D DE653897C (de) | 1934-06-28 | 1934-06-28 | Mehradriges elektrisches Meldekabel, insbesondere Feldkabel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE653897C true DE653897C (de) | 1937-12-04 |
Family
ID=7206683
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEJ50032D Expired DE653897C (de) | 1934-06-28 | 1934-06-28 | Mehradriges elektrisches Meldekabel, insbesondere Feldkabel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE653897C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1101553B (de) * | 1958-07-31 | 1961-03-09 | Pirelli | Mehrleiter-Fernmeldekabel und Verfahren zu seiner Herstellung |
-
1934
- 1934-06-28 DE DEJ50032D patent/DE653897C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1101553B (de) * | 1958-07-31 | 1961-03-09 | Pirelli | Mehrleiter-Fernmeldekabel und Verfahren zu seiner Herstellung |
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