DE619351C - Elektrisches Hochspannungsoelkabel mit Adermetallisierung - Google Patents
Elektrisches Hochspannungsoelkabel mit AdermetallisierungInfo
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- DE619351C DE619351C DES103081D DES0103081D DE619351C DE 619351 C DE619351 C DE 619351C DE S103081 D DES103081 D DE S103081D DE S0103081 D DES0103081 D DE S0103081D DE 619351 C DE619351 C DE 619351C
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- insulation
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B9/00—Power cables
- H01B9/06—Gas-pressure cables; Oil-pressure cables; Cables for use in conduits under fluid pressure
- H01B9/0611—Oil-pressure cables
Landscapes
- Manufacturing Of Electric Cables (AREA)
Description
Elektrische Hochspannungsölkabel sind bekanntlich mit Öllängskanälen versehen, die
mit einen Druckausgleich bewirkenden Ölbehältern in Verbindung stehen und eine einwandfreie
Durchtränkung der Kabelisolierung mit öl aufrechterhalten. Die Öllängskanäle
sind bei Mehrleiterkabeln meist in den Zwickelräumen zwischen den einzelnen Adern
und dem Bleimantel angeordnet. Des weiteren sind nun die einzelnen Adern mit einer
Metallisierung versehen, die bekanntlich aus metallisiertem Papier oder aus Metallbändern
bestehen kann, die in überlappenden, anlappenden oder offenen Schraubenwindungen auf
die Isolierungsobernäche der Kabelader aufgelegt sind und die Zwickelräume dielektrisch
entlasten und zugleich eine gleichmäßige Beanspruchung der Kabeladern durch das elektrische
Feld herbeiführen. Auch bei Einleiterkabeln wird die Metallisierung insbesondere
dann angewendet, wenn die Öllängskanäle durch Nuten oder ähnliche Vorrichtungen
im Bleimantel gebildet werden, um die durch die Bleimantelvorsprünge hervorgerufene
Feldverzerrung zu beseitigen.
Bei allen diesen Kabeln liegen die öllängskanäle
des Kabels außerhalb der Metallisierung, und der Ölaustausch zwischen den öllängskanälen
und der Aderisolierung wird durch die Metallisierung behindert, da das Öl nur an den Überlappungs- bzw. Spaltstellen
der Metallbänder oder metallisierten Papierbänder hindurchnfeßen kann. Zur Erleichterung
des Ölaustauscihes wurden bereits perforierte Metallbänder verwendet. Jedoch 3^
gewähren die Spaltstellen und die Perforierung der Bänder dem öl nur einen geringen
Durchtrittsquerschnitt, und das öl kann bei plötzlicher Abkühlung, wie sie bei Kabeln,
die Flußläufe oder Seen durchqueren, eintreten können, nicht genügend rasch aus den
Öllängskanälen in die Aderisolierung zurückkehren, so daß sich tränkmittelarrne Stellen
in der Aderisolierung bilden können. Eine Vermehrung der Perforierung der Metallbänder
ist deshalb nicht möglich, weil dadurch die Festigkeit der Bänder zu stark herabgesetzt wird, so daß die Bänder bereits
beim Aufspinnen auf die Kabelader reißen.
Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, bei Einleiterkabeln die Ölkanäle durch auf
die Kabelseele mit Abstand schraubenförmig gewickelte gewellte Metallbänder zu erzeugen.
Bei diesen Kabeln ist jedoch die Biegsamkeit des Kabels vermindert, und es besteht auch
die Gefahr, daß die Isolierung insbesondere beim Biegen des Kabels durch die Metallbänder
verletzt wird. Außerdem wird durch die Wellung des Bandes eine gegenüber dem Kabel mit Metallisierung ungleichmäßige
Feldverteilung hervorgerufen. Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Christian Held in Berlin-Schöneberg.
vermieden, daß zwischen der Aderisolierung und der Metallisierung Kanäle durch abstandhaltende
'Mittel erzeugt werden oder daß unterhalb der Metallisierung für ÖL wesentlieh
stärker saugfähige Schichten als die Isolierung angeordnet werden. Dadurch wird erreicht, daß das Tränkmittel nicht nur an
den Spaltstellen bzw. an den Perforierungen mit der Aderoberfläche in Berührung kommt,
ίο sondern schnell und gleichmäßig auf die gesamte Oberfläche der Ader verteilt wird und
von der gesamten Aderoberfläche aus in die Isolierung nachströmen kann. Die saugfähigen
und abstandhaltenden Mittel können aus vegetabilischen oder animalischen Faserstoffen
bestehen. Als abstandhaltende Mittel werden vorteilhaft Fäden oder harte Schnüre
aus Isoliermaterial in mehr oder weniger offenen oder geschlossenen Windungen über
der Aderisolierung, zweckmäßig in entgegengesetzter Schlagrichtung zu den Metallbändern,
verseilt. Auch mit festen Isolierstoffen durchwirkte Faserstoffe bzw. Faserstoffgeflechte
können in vielen Fällen die angestrebte Wirkung fördern. Eine Gefährdung der Isolierung
durch den Verzicht auf das unmittelbare und feste Aufliegen auf der Adermetallisierung
tritt nicht ein, da die Hohlräume zwischen der Metallisierung und der Isolie*-
rung ständig mit Öl gefüllt sind, so daß keine Ionisierung in diesen Räumen eintreten kann.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, wobei für die gleichen Teile des Kabelaufbaues die gleichen
Bezugszeichen verwendet worden sind· In Fig. ι ist 1 der Leiter, der entweder ein
Voll- oder ein Hohlseil oder auch ein Massivleiter sein kann und durch Papierbandlagen 2
isoliert ist. Die aus Metallbändern bestehende Metallisierung 4 ist, wie in Fig. 1 gezeigt ist,
auf eine stark saugfähige Schicht 3 aus Textilstoffen, z. B. aus Baumwolle oder Hanf '
oder auch aus einem besonders saugfähigen Papier, gelegt.
Ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Fig. 2 gezeigt. Der Leiter 5
ist durch die Papierlagen 2 isoliert. Auf die Isolierungsoberfläche sind feste Faserstoffschnüre
6 bzw. aus Preßspan oder anderem Isoliermaterial bestehende abstandhaltende
Mittel für die Metallisierung 4 in offenen Schrauben windungen aufgelegt.
Um eine noch bessere Wirkung zu erzielen, können auch, wie in Fig. 3 dargestellt ist,
abstandhältende Mittel 6, die aus fester Kordel bestehen, mit stark saugfähigen
Schichten 3 abwechseln. Die stark saugfähigen Schichten bestehen in diesem Falle aus
Köperband, Filz oder aus besonders saugfähigem Papier, das mit der Kordel 6 zusammen
auf die Aderisolierung aufgebracht ist.
Die in den Fig. 1 bis 3 gezeigten metallisierten Adern können in Einleiter- und in
Mehrleiterkabeln verwendet werden. Um den ölaustausch noch weiter zu erleichtern, werden
zweckmäßig Hohlleiter verwendet.
Fig. 4 zeigt ein Mehrleiterkabel, dessen Zwickelräume 9 als ölkanäle dienen. Natürlich
können die Zwickelräume auch durch Beilaufmaterial ausgefüllt sein, in das besondere,
der Ölzufuhr dienende Rohrleitungen eingebettet sind. Die isolierten Einzelleiter 1
sind mit stark saugfähigen Kordellagen 7 aus Hanf oder Baumwolle bewickelt. Gegebenenfalls
können die Kordeln in offenen Schraubenwindungen auf die Isolierungsoberfläche
aufgewickelt sein und eine solche Festigkeit haben, daß sie auch gleichzeitig als abstandhaltende
Mittel dienen. Die Kordelrichtung wird vorteilhaft senkrecht zur Metallbandlängsrichtung
gewählt. Alsdann wird das Öl auf dem schnellsten und kürzesten Wege der
Oberfläche der Isolierung zugeleitet.
Claims (3)
1. Elektrisches Hochspannungsölkabel . mit Adermetallisierung und außerhalb der
Metallisierung liegenden Öllängskanälen, gekennzeichnet durch zwischen der Aderisolierung
und der Metallisierung durch abstandhaltende Mittel erzeugte Kanäle oder durch unterhalb der Metallisierung
angeordnete, für Öl wesentlich stärker saugfähige Schichten als die Isolierung.
2. ölkabel nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß unter der Adermetallisierung abstandhaltende und stark
saugfähige Mittel aus Faserstoff angeordnet sind.
3. ölkabel nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch ein mit abstandhaltenden Mitteln durchwirktes stark saugfähiges Faserstoffgeflecht oder -gewebe auf der
Oberfläche der Aderisolierung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES103081D DE619351C (de) | 1932-02-04 | 1932-02-04 | Elektrisches Hochspannungsoelkabel mit Adermetallisierung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES103081D DE619351C (de) | 1932-02-04 | 1932-02-04 | Elektrisches Hochspannungsoelkabel mit Adermetallisierung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE619351C true DE619351C (de) | 1935-09-28 |
Family
ID=7524910
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES103081D Expired DE619351C (de) | 1932-02-04 | 1932-02-04 | Elektrisches Hochspannungsoelkabel mit Adermetallisierung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE619351C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE962721C (de) * | 1951-08-28 | 1957-04-25 | Osnabruecker Kupfer Und Drahtw | Unter innerem OEl-, Masse- oder Gasdruck betriebenes Hochspannungskabel und Verfahren zu seiner Herstellung |
-
1932
- 1932-02-04 DE DES103081D patent/DE619351C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE962721C (de) * | 1951-08-28 | 1957-04-25 | Osnabruecker Kupfer Und Drahtw | Unter innerem OEl-, Masse- oder Gasdruck betriebenes Hochspannungskabel und Verfahren zu seiner Herstellung |
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