DE655924C - Hochspannungskabel - Google Patents
HochspannungskabelInfo
- Publication number
- DE655924C DE655924C DEG79926D DEG0079926D DE655924C DE 655924 C DE655924 C DE 655924C DE G79926 D DEG79926 D DE G79926D DE G0079926 D DEG0079926 D DE G0079926D DE 655924 C DE655924 C DE 655924C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- cable
- impregnating agent
- metallization
- voltage cable
- cable according
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B9/00—Power cables
- H01B9/06—Gas-pressure cables; Oil-pressure cables; Cables for use in conduits under fluid pressure
- H01B9/0688—Features relating to the dielectric of oil-pressure cables
Landscapes
- Insulated Conductors (AREA)
Description
Bei Hochspannungskabeln mit mehr oder weniger flüssigen Tränkmitteln der aus Faserstoff,
insbesondere Papier, bestehenden Isolierung muß dafür gesorgt werden, daß die Volumenänderungen des Tränkmittels bei
wechselnder Betriebstemperatur aufgenommen werden, ohne daß im Kabel die gefürchteten
Hohlräume und Lufteinschlüsse entstehen, durch welche der Isolationswert herabgesetzt
wird. Demgemäß hat man im Kabel Längskanäle vorgesehen, durch die das sich ausdehnende
Tränkmittel in Ausgleichsbehälter gedrückt wird, welche in Abständen an das Kabel angeschlossen sind. Abgesehen davon,
daß diese Längskanäle den Aufbau des Kabels verteuern und seine Abmessungen vergrößern,
daß ferner die Ausdehnungsgefäße selbst den Aufbau der ganzen Anlage verwickeln und
verteuern, hat dieses Mittel) die Volumenänderung aufzunehmen, den Nachteil, daß
das Tränkmittel in der Längsrichtung durch das Kabel strömen muß. Man ist daher genötigt,
verhältnismäßig dünnflüssige Öle als Tränkmittel zu benutzen, wenn die im Kabel auftretenden Drücke nicht unzulässig hoch
werden und den regelmäßig aus Blei, also einem unelastischen Stoff bestehenden Mantel
nicht strecken sollen.
Gemäß der Erfindung werden die Volumenänderungen des Tränkmittels durch den
Kabelmantel selbst elastisch aufgenommen. Zu diesem Zweck wird der den mechanischen
Außenschutz bildende, in an sich bekannter Weise aus einem nichtmetallischen Stoff bestehende
Kabelmantel aus einem Stoff von solcher Elastizität hergestellt und so bemessen,
daß er nach den beim Betrieb des Kabels auftretenden Wärmedehnungen des Tränkmittels
den aus der Isolierung herausgedrängten Teil des Tränkmittels wieder zurückdrückt. Dabei
geht der Mantel in eine Lage zurück, bei der er auf das Tränkmittel einen Druck ausübt,
welcher bei allen Temperaturen des Kabels den Atmosphärendruck, der regelmäßig die
untere zulässige Grenze des Druckes im Kabel darstellt, nicht unterschreitet. Dieser Druck
wird durch eine Vorspannung des Kabelmantels hervorgerufen, die durch Einpressen
von Tränkmittel beim Abschließen des Kabels erzeugt ist.
Kabel mit einem Mantel aus nichtmetallischem Stoff sind bekannt, und zwar
besteht dort der Mantel aus Kautschuk oder Bitumen. Zur Aufnahme der Ausdehnung eines Tränkmittels soll er nicht dienen. Eine
zwischen Mantel und Isolation vorgesehene
Zwischenschicht aus Papier, Metallgewebe Faserstoff oder Cellulosefilm würde eine Ausdehnung
des Mantels, wie sie für die Aufnahme der Wärmedehnung des TränkmitteJgjJ
notwendig ist, auch nicht zulassen.^ AußerdfiÄY.
ist der Mantel bei dem bekannten Kabel nfth-t
unter Vorspannung.
Die Erfindung macht Ausdehnungsgefäße mit ihren Nachteilen überflüssig. Längskanäle
im Kabel brauchen nicht vorgesehen zu sein. Es findet keine Längsströmung des Tränkmittels und daher keine Verzögerung
beim Aus- und Eintritt des Tränkmittels statt. Man ist nicht genötigt, ganz dünnflüssige Öle
zur Tränkung zu benutzen, kann vielmehr Tränkmittel größerer Viskosität verwenden,
die bei Betriebstemperatur noch flüssig sind, d. h. quer durch die Poren der Papierisolation
treten können.
Als Werkstoff für den elastischen Mantel eignet sich insbesondere vulkanisierter Gummi.
Dabei verwendet man zweckmäßig ein Tränkmittel, welches den Isolierstoff nicht angreift.
Bei Verwendung von Öl als Tränkmittel wird mit Vorteil ein ölf ester Gummi für den Außenschutzmantel
benutzt. Sind die isolierten Adern des Kabels mit der bekannten Metallisierung
versehen, so werden zweckmäßig zusätzliche Leiter angeordnet, die im Kabel
längs verlaufen und für Kurzschlußströme bemessen sind. Diese Leiter stehen in leitender
Berührung mit der Metallisierung und sind geerdet, ersetzen somit im Falle eines Kurzschlusses
den sonst zur Ableitung der Kurzschlußströme dienenden Metallmantel des
Kabels.
Die Leiter werden vorteilhaft so geformt, daß sie auf der Metallisierung mit großer
Oberfläche aufliegen. Zweckmäßig sind sie schraubenförmig angebracht, und zwar in
einem Wicklungssinn, der dem der Metallisierung entgegengesetzt ist.
Die Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung, und zwar
Fig. ι und 2 in Längs- und Querschnitt an einem Einleiterkabel,
Fig. 3 im Querschnitt an einem Dreileiterkabel.
Beim Einleiterkabel nach Fig. 1 und 2 besteht
die hohle Kabelader aus einem schraubenförmig gewundenen Draht 12 aus Federstahl,
der die einzelnen, seilartig gewundenen Drähte 11 trägt, welche den eigentlichen Leiter bilden.
Der Draht 12 bildet ein Rohr, in dem das Tränkmittel längs dem Kabel während der
Herstellung, der Verlegung und des Betriebes mit verhältnismäßig geringem Widerstand
strömen kann. Die den eigentlichen Leiter bildenden Drähte sind so angeordnet, daß sie
■60 das Tränkmittel von dem Rohr zur Isolation 13 des Leiters durchtreten lassen.
Die Isolation 13 besteht 2. B. aus gewickeltem,
getränktem Papier. Sie wird unmittelbar von einer dicht anliegenden, durchlässigen
'■!Metallisierung 14 umgeben. In leitender Be-•'rührung
damit stehen zusätzliche Leiter 15, '0\e sich längs dem Kabel erstrecken und zur
'"•■Ableitung von Strömen dienen, die die Hülle
14 wegen ihres geringen Querschnittes selbst nicht aufnehmen könnte. Die Leiter 15, von
denen in der Zeichnung vier angeordnet sind, besitzen eine gebogene Form und sind zweckmäßig
schraubenförmig längs dem Kabel angeordnet, und zwar mit einer verhältnismäßig großen Steigung. Dadurch entstehen Ölkanäle,
die längs dem Kabel zwischen der Isolation und dem Kabelmantel verlaufen.
Die metallisierte Isolation wird von einem Mantel 17 aus elastischem Isolierstoff, beispielsweise
aus vulkanisiertem Gummi, umgeben. Der Mantel dehnt sich elastisch, wenn
bei Erwärmung das Tränkmittel aus dem Papier nach außen tritt. Beim Erkalten drückt
er das Tränkmittel wieder zurück.
Nachdem das ummantelte Kabel getränkt ist, wird es vor dem Verschließen unter Druck
gesetzt. Dieser anfängliche Druck ist so groß, daß später, z. B. bei absinkender Temperatur,
der Druck im Kabel niemals auf den Wert fällt, bei dem sich Gas- oder Dampfblasen in
der Kabelisolation bilden. Der anfängliche Druck dehnt den Mantel 17. Infolgedessen
sammelt sich zwischen dem Mantel und der Isolation eine gewisse Menge von Tränkmittel.
Beim Abfallen der Temperatur zieht sich der Kabelmantel zusammen und preßt
diese Menge in die Papierisolation hinein.
Beim Dreileiterkabel nach Fig. 3 besteht jeder Leiter aus einem Draht 22, der die
schraubenförmig daruntergelegten Drähte 21 m»
trägt. Die Papierisolation 23 der Leiter ist wieder mit einer Metallisierung 24 umgeben.
Drei so gebildete Adern sind unter Verwendung eines Füllstoffes 29 nebeneinander verseilt
angeordnet. Sie werden durch eine herumgelegte schraubenförmige Wicklung 30 aus
Stahlband zusammengehalten.
Im Füllraum oder Zwickel zwischen den
Leitern liegen Kanäle 28, die dem Tränkmittel die Möglichkeit geben, längs dem Kabel
zu strömen, insbesondere beim Tränken. Die Kanäle 28 bestehen z. B. aus einem schraubenförmig
gewundenen Draht, der mit einer dünnen Lage 31 von aufgewickeltem porösem
Papier umgeben ist. Das Papier soll verhindern, daß die Kanäle durch den Füllstoff
29 verstopft werden.
Um die Metallisierung 24 gegen übermäßige Strombelastung zu schützen, sind wieder zusätzliche
Leiter vorgesehen. Beispielsweise iao befindet sich ein Leiter 32 in der von zwei
metallisierten Adern gebildeten Rinne, der
mit großer Oberfläche längs dem Kabel auf
der Metallisierung 24 aufliegt. Das Kabel wird von einem elastischen Mantel 27 aus
Gummi umschlossen.
Um chemische Angriffe zwischen Mantel und Tränkmittel zu verhindern, wählt man
beispielsweise ölsicheren Gummi oder als Tränkmittel Rizinusöl.
Claims (6)
- Patentansprüche:ι . Hochspannungskabel mit einer Faserstoffisolierung und einem mehr oder minder flüssigen Tränkmittel sowie einem den mechanischen Außenschutz bildenden Mantel aus einem nichtmetallischen Stoff, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Stoff von einer solchen Elastizität und der Kabelmantel so bemessen ist, daß er nach den beim Betrieb des Kabels auftretenden Wärmedehnungen des Tränkmittels den aus der Isolierung herausgedrängten Teil des Tränkmittels wieder zurückdrückt, und daß er in eine Lage zurückgeht, bei der er auf das Tränkmittel einen Druck ausübt, der bei allen Temperaturen des Kabels den Atmosphärendruck nicht unterschreitet und der durch-eine Vorspannung des Kabelmantels hervorgerufen wird, die durch Einpressen von Tränkmittel beim Abschließen des Kabels erzeugt ist.
- 2. Hochspannungskabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Mantel aus Isolierstoff, beispielsweise vulkanisiertem Gummi, besteht, und daß ein Tränkmittel verwendet wird, welches den Isolierstoff nicht angreift.
- 3. Hochspannungskabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Öl als Tränkmittel ölfester Gummi für den Außenschutzmantel verwendet wird.
- 4. Hochspannungskabel nach Anspruch 1 bis 3 mit Metallisierung der isolierten Ader oder Adern, dadurch gekennzeichnet, daß im Kabel längs verlaufende, für Kurzschlußströme bemessene zusätzliche Leiter angeordnet sind, die mit der Metallisierung in leitender Berührung stehen und geerdet sind.
- 5. Hochspannungskabel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Leiter derart geformt und angeordnet sind, daß sie auf der Metallisierung der Adern mit großer Oberfläche aufliegen.
- 6. Hochspannungskabel nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Leiter schraubenförmig angebracht sind und einen Wicklungssinn haben, der dem der Metallisierung entgegengesetzt ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US655924XA | 1930-06-14 | 1930-06-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE655924C true DE655924C (de) | 1938-01-26 |
Family
ID=22063786
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG79926D Expired DE655924C (de) | 1930-06-14 | 1931-06-12 | Hochspannungskabel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE655924C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1000897B (de) * | 1953-04-09 | 1957-01-17 | Felten & Guilleaume Carlswerk | Mehrleiter-Hochspannungskabel mit oelgetraenkter Isolierung |
-
1931
- 1931-06-12 DE DEG79926D patent/DE655924C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1000897B (de) * | 1953-04-09 | 1957-01-17 | Felten & Guilleaume Carlswerk | Mehrleiter-Hochspannungskabel mit oelgetraenkter Isolierung |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE60036956T2 (de) | Durchflusskabel | |
DD254460A5 (de) | Schutzhuelle gegen hitze- und feuereinwirkung von aussen fuer strangfoermiges gut | |
DE10104994B4 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Kabels | |
DE655924C (de) | Hochspannungskabel | |
DE102015221906A1 (de) | Datenkabel sowie Verwendung des Datenkabels in einem Kraftfahrzeug | |
DE19508888C2 (de) | Flexible elektrische Starkstromleitung | |
DE891870C (de) | Mit Pressgas gefuelltes Kabel | |
DE3137956C2 (de) | ||
DE321301C (de) | Biegsames elektrisches Kabel, insbesondere fuer Hochspannung | |
DE649761C (de) | Hochspannungskabel mit Hohlleiter | |
DE671570C (de) | Konzentrisches, luftraumisoliertes Hochfrequenzkabel | |
DE2129843A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Aufbau elektrischer Freileitungen und Kabel mit besonders hoher Reisslaenge zur Energie- und Nachrichtenuebertragung | |
DE625505C (de) | Elektrisches Hochspannungskabel | |
DE2219535A1 (de) | Elektrisches flachkabel, insbesondere hochspannungsseekabel | |
DE1490560C (de) | Metallummanteltes Einleiterolkabel mit Langskanalen fur das Isolieröl | |
AT125005B (de) | Elektrisches Leitungskabel. | |
DE494931C (de) | Hochspannungskabel | |
AT140148B (de) | Fernmeldekabel mit konzentrischer, kapazitätsarmer Leiteranordnung, insbesondere Antennenzuleitungskabel od. dgl. | |
DE664897C (de) | Selbsttragendes, mit einer zugfesten Panzerung versehenes Fernmeldeluftkabel | |
DE871020C (de) | Starkstromflachkabel | |
DE2345743A1 (de) | Oelkabel mit wasserkuehlung | |
DE566586C (de) | Dreileiterhochspannungskabel | |
DE1515847C (de) | Fernmeldekabel | |
AT146324B (de) | Kabel mit getränkter Isolierung für Verlegung in geneigtem Gelände. | |
DE965645C (de) | Gegen Wasser undurchlaessige Kabellaengsdichtung fuer luftraumisolierte Seekabel |