DE1490560C - Metallummanteltes Einleiterolkabel mit Langskanalen fur das Isolieröl - Google Patents
Metallummanteltes Einleiterolkabel mit Langskanalen fur das IsolierölInfo
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Description
Elektrische Kabel werden schon seit geraumer Zeit zum Schutz gegen Feuchtigkeit und mechanische
Beanspruchungen mit nahtlos gepreßten Mänteln aus Blei oder Aluminium umgeben. Um die im Verhältnis
zu Kabeln mit Bleimänteln geringere Biegsamkeit von mit Aluminium ummantelten Kabeln heraufzusetzen,
ist es bekannt, die Aluminiummäntel zu wellen, wobei die Wellungen entweder ringförmig oder
wendelförmig den oder die Leiter umgeben. Schwierigkeiten ergeben sich jedoch dann, wenn der gewellte
Aluminiummantel beispielsweise auf die Isolierung eines Einleiterölkabels aufgebracht wird.
Hierbei kann nämlich der Strömungswiderstand für das im Innern des Mantels befindliche Isolieröl so
hoch werden, daß der thermisch stabile Betrieb des Kabels gefährdet ist. Das hat seinen Grund beispielsweise
bei einem Kabel mit wendeiförmiger Wellung darin, daß das zwischen dem Kabelmantel und dem
Leiter vorgesehene Isolieröl in Achsrichtung einen Weg zurücklegen muß, der ein Vielfaches der Kabellänge
beträgt. So ist bei einem Kabel mit einem Wellmantel von etwa 1 km Länge mit einem Ölweg
zu rechnen, der der zehnfachen Länge des Mantels entspricht. Da der Querschnitt des entsprechend der
Wellung wendelförmig verlaufenden Ölweges nur sehr klein ist, kann der für das Isolieröl entstehende
Strömungswiderstand durch den normalerweise vorgesehenen Druck nicht überwunden werden. Auch
die durch Temperaturschwankungen während des Betriebes bedingten Ölbewegungen werden durch
den langen Ölweg im Kabel gehemmt.
Es ist bekannt, bei Ölkabeln den Strömungswiderstand
für das Isolieröl durch in axialer Richtung zwischen der Isolierung und dem Metallmantel verlaufende
Längskanäle herabzusetzen. Hierzu wird beispielsweise auf die Isolierung ein quer zu seiner
Längsrichtung gewelltes Metallband so aufgesponnen, daß durch die Wellentäler des Metallbandes und
durch den Kabelmantel Kanäle in Längsrichtung des Kabels und zwischen den einzelnen Windungen des
gewellten Metallbandes schraubengangförmige Kanäle gebildet werden, welche die Längskanäle untereinander
netzartig verbinden (deutsche Patentschriften 529 233 und 572 464). Bei diesem bekannten
Ölkabel ist jedoch zusätzliches, besonders geformtes Material, nämlich das gewellte Metallband, und ein
spezieller Arbeitsgang zum Aufbringen des gewellten Metallbandes erforderlich. Außerdem besteht die
Gefahr, daß beim Aufpressen des Bleimantels Mantelmaterial sowohl in die schraubengangförmigen
Kanäle als auch in die Längskanäle gelangt.
Weiterhin ist ein Starkstromkabel mit Aluminiummantel bekannt, bei dem der Aluminiummantel in
Achsrichtung verlaufende Falten aufweist (deutsche Patentschrift 304 301). Durch diese Falten wird die
Elastizität des Mantels in radialer Richtung erhöht, so daß dieser den im Betrieb auftretenden Wärmespielen
des Dielektrikums folgen kann. Bei dieser Konstruktion ergeben sich von selbst Längskanäle
für das Isolieröl, so daß die Ausgleichsbewegungen des Isolieröls keine Schwierigkeiten oder Probleme
bereiten. Die in Achsrichtung verlaufenden Falten bringen jedoch eine Versteifung des Kabels gegenüber
Biegebeanspruchungen mit sich. Zur Verminderung dieser Versteifung ist es bekannt, die in Längsrichtung
verlaufenden Falten zusätzlich mit einer Wellung zu verstehen, deren Erhebungen und Vertiefungen
quer zur Längsrichtung des Kabels verlaufen (deutsche Patentschrift 920 380). Die Herstellung
eines derartigen Kabelmantels ist jedoch relativ aufwendig.
Der Erfindung, die sich auf ein Einleiterölkabel mit von einem gewellten metallenen Mantel gebildeten,
in Achsrichtung verlaufenden Kanälen für das Isolieröl bezieht, liegt die Aufgabe zugrunde, dem
metallenen Mantel eines solchen Kabels eine Form zu geben, die bei guter Biegefähigkeit des metallenen
Mantels eine weitgehend ungehinderte Längsund Querströmung des Isolieröls im fertigen Kabel
gewährleistet und gleichzeitig eine einfache Herstellung erlaubt.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der metallene Mantel eines solchen Einleiterölkabels
eine Wellung mit quer zur Längsrichtung des Kabels verlaufenden Wellenbergen und Weltentälern
aufweist und daß jedes Wellental über den Umfang verteilt Abschnitte aufweist, die unter BiI-dung
von Längskanälen weniger tief eingedrückt sind als die übrigen Abschnitte des Wellentales.
Durch die Erfindung ist erreicht, daß die Länge der Ölwege im Innern des Kabels gleich der Kabellänge
ist. Auch die durch Temperaturschwankungen bedingten Ölbewegungen im Kabel können sich ohne
weiteres in den Längskanälen ausgleichen, so daß die Bildung von Hohlräumen im Dielektrikum vermieden
und damit ein thermisch stabiler Betrieb gewährleistet ist.
Zur Herstellung eines metallenen Mantels für ein gemäß der Erfindung ausgebildetes Einleiterölkabel
ist eine Vorrichtung besonders geeignet, bei der ring- oder wendeiförmige Wellung erzeugende Druckrollen
verwendet werden, die an ihrem Umfang Aussparungen zur Herbeiführung der weniger tief eingedrückten
Abschnitte der Wellentäler des zu wellenden, metallenen Mantels aufweisen.
An Hand der F i g. 1 und 2 wird ein Ausführungsbeispiel des neuen Einleiterölkabels beschrieben.
Der Leiter 1 des Ölkabels ist als Volleiter ausgebildet und mit der Papierisolierung 2 umgeben, die
lagenweise um den Leiter 1 herumgewickelt ist. Auf die Papierisolierung 2 ist der gewellte Kabelmantel 3
aus Aluminium aufgebracht, der, wie insbesondere der Fig. 2 zu entnehmen ist, mit einer ringförmig
zum. Leiter verlaufenden Wellung versehen ist. An der Innenseite des gewellten Kabelmantels 3 sind die
Längskanäle 4 vorgesehen, die den Strömungswiderstand für das im Innern des gewellten Kabelmantels
fließende Öl herabsetzen. Die Längskanäle 4 sind dadurch gebildet, daß jedes Wellental 6 über den Umfang
verteilt Abschnitte 7 aufweist, die weniger tief eingedrückt sind als die übrigen Abschnitte 8 des
Wellentales. Diese Abschnitte stellen also Sicken dar, die sich auf der Innenseite des metallenen Mantels
in den Wellentälern befinden.
Die Längskanäle 4 werden dadurch erzeugt, daß die zur Herstellung der Wellung üblicherweise verwendeten
Druckrollen an ihrem Umfang Aussparangen od. dgl. aufweisen, so daß an diesen Stellen
der Wellentäler der gewellte Kabelmantel nicht ganz bis auf die Papierisolierung des Kabels heruntergedrückt
wird. Hierdurch entstehen die Längskanäle 4, ohne daß die zentrische Führung des Leiters durch
den gewellten Kabelmantel verlorengeht.
Auf den gewellten Kabelmantel 3 ist in bekannter Weise ein Korrosionsschutz 5 aufgebracht.
Ebenso wie für Kabel mit ringförmig gewelltem
Mantel ist die Erfindung auch dann mit Vorteil anzuwenden, wenn es sich um Kabelmantel handelt, bei
denen die Wellung mit einer Steigung versehen ist, d. h. bei denen die Wellung wendelförmig um den
Innenleiter verläuft. Dabei ist es unwesentlich, ob der Kabelmantel durch Pressen aus einem Material
wie Aluminium oder durch Formen eines längs einlaufenden Bandes aus Stahlblech zu einem Rohr hergestellt,
ist.
Claims (2)
1. Einleiterölkabel mit von einem gewellten metallenen Mantel gebildeten, in Achsrichtung
verlaufenden Kanälen für das Isolieröl, dadurch gekennzeichnet, daß der metallene
Mantel (3) eine Wellung mit quer zur Längsrichtung des Kabels verlaufenden Wellenbergen und
Wellentälern (6) aufweist und daß jedes Wellental (6) über den Umfang verteilt Abschnitte (7)
aufweist, die unter Bildung von Längskanälen (4) weniger tief eingedrückt sind als die übrigen Abschnitte
(8) des Wellentales (6).
2. Vorrichtung zur Herstellung des metallenen Mantels für das Einleiterölkabel nach Anspruch 1
unter Verwendung von eine ring- oder wendeiförmige Wellung erzeugenden Druckrollen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckrollen an ihrem Umfang Aussparungen zur Herbeiführung
der weniger tief eingedrückten Abschnitte (7) der Wellentäler (6) des zu wellenden, metallenen
Mantels (3) aufweisen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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