CH452629A - Verfahren und Einrichtung zum Herstellen hitze- oder feuerfester elektrischer Leitungen - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Herstellen hitze- oder feuerfester elektrischer LeitungenInfo
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Description
Verfahren und Einrichtung zum Herstellen Kitze- oder feuerfester elektrischer Leitungen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum Herstellen ein- oder mehradriger Kitze- oder feuerfester elektrischer Leitungen beliebiger Länge, bei denen der bzw. die einzelnen Leiter innerhalb eines metallischen Rohres angeordnet sind, in dem sich ein Dielektrikum befindet. Es sind zur Herstellung solcher Leitungen, insbe sondere von Leitungen mit einem pulverförmigen Di- elektrikum, verschiedenä Verfahren bekannt geworden. So werden beispielsweise bei einem Verfahren die Leiter mit Magnesiumstreifen umwickelt und in das Rohr ein gebracht, dann wird ein Wasserdampfstrom durch das Rohr geleitet, so dass sich das Magnesium in Magne- siumoxyd umwandelt, das. aufquillt und die noch leeren Zwischenräume zwischen dem Rohr und den Leitern ausfüllt. Der Nachteil dieses Verfahrens ist darin zu sehen, dass einmal keine kontinuierliche Fertigung mög lich ist und zum anderen nur bestimmte Leitungslängen hergestellt werden können. Darüber hinaus ist eine so gefertigte Leitung sehr biegesteif. Bei einem anderen bekanntgewordenen Verfahren werden rohrförmige Leiter mit einem metallischen Rohr umgeben und der Zwischenraum zwischen Leiter und Rohr mit einem festen keramischen Dielektrikum ausge füllt. Danach wird die gesamte Anordnung durch Rund hämmern oder Herunterziehen auf den gewünschten Querschnitt gebracht. Hierbei wird das feste keramische Dielektrikum zertrümmert und soweit verdichtet, dass beim Herunterziehen sich sowohl der Durchmesser des Aussenrohres als auch die Durchmesser der rohrförmi gen Leiter vermindern. Bei diesem Verfahren können sich jedoch während des Ziehvorgangs oder dgl. die rohrförmigen Leiter in dem pulverisierten Dielektrikum verlagern, so dass die Isolationswiderstände zwischen den einzelnen Leitern unerwünscht klein werden kön nen. Darüber hinaus können wiederum nur bestimmte Leitungslängen hergestellt werden. Schliesslich sind auch diese Leitungen sehr biegesteif und relativ schwer. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, ein Verfahren zu schaffen, das ein kontinuierliches Her- stellen Kitze- und feuerfester Leitungen in beliebiger Länge gestattet und man darüber hinaus Leitungen er hält, die gut flexibel sind und die über ihre gesamte Länge einen hohen und mindestens nahezu konstanten Isolationswiderstand zwischen den einzelnen Leitern und den Leitern und dem Aussenmantel besitzen und dar über hinaus auch leichter als die bisherigen Leitungen sind. Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch ge kennzeichnet, dass zuerst auf den oder die Leiter in be stimmten achsialen Abständen Abstandshalter aufge bracht werden, danach um diesen bzw. diese räumlich so festgelegten Leiter ein aus einem Metallband geformtes Rohr gelegt wird, in das kurz vor dem Verschliessen ein pasten- oder pulverförmiges Dielektrikum gefüllt wird und das Rohr nach dem Verschliessen gewellt wird. Mit diesem Verfahren ist es nunmehr möglich, ein oder mehradrige Kitze- oder feuerfeste Leitungen in beliebiger Länge herzustellen, die flexibel sind und die durch die Abstandshalter über die gesamte Leitungslänge einen nahezu- konstanten Isolationswiderstand besitzen. Durch die Einfachheit des Verfahrens - bei den oben geschil derten bekannten Verfahren musste beim Herunterzie hen oft noch zwischengeglüht werden, damit das me tallische Material nicht zu hart und damit brüchig wurde - kann schliesslich der Durchsatz wesentlich erhöht wer den. Das für die Leitungen zu wählende Dielektrikum hängt nun im wesentlichen von den von. der Leitung zu fordernden Eigenschaften ab. So werden von einer feuer festen Leitung unter anderem folgende Bedingungen ge fordert: Die Leitung soll unbrennbar sein und. soll kurz fristig Temperaturen bis ungefähr 1000 C aushalten können. Demgegenüber haben hitzefeste Leitungen Temperaturen nur bis ungefähr 300-4Ö0 C auszuhal ten; ebenso wird die Bedingung, dass die Leitung un brennbar sein soll, nicht gefordert. Demgemäss benutzt man als Dielektrikum für feuer feste Leitungen am zweckmässigsten die bekannten, hochtemperaturbeständigen Metalloxyde, wie beispiels- weise Magnesiumoxyd, Zirkonoxyd, Thoriumdioxyd und dgl., oder auch Siliziumdioxyd in kristalliner Form, also Quarzsand. Soll die Leitung dagegen nur hitzefest sein, so kann vorheilhafterweise auch ein pastenförmiges Di- elektrikum gewählt werden. Hiebei isst jedoch darauf zu achten, dass das Dielektrikum einen solchen chemischen Aufbau hat, dass es bei einer eventuellen Temperatur überlastung und einer dadurch bedingten Zersetzung keine elektrisch leitenden Rückstände bildet. Man be nutzt daher am zweckmässigsten als pastenförmiges Dielektrikum pastöse Silikonderivate, da diese bei einer Zersetzung in isolierendes Siliziumdioxyd zerfallen. Ebenso ist bei diesen Leitungen darauf zu achten, dass die bei der Zersetzung freiwerdenden Gase ungehindert aus der Leitung austreten können, da sonst die Leitung durch den Gasdruck zerstört werden kann. Wenn eine Zersetzung des pastösen Dielektrikums stattgefunden hat, die Leitung also entgast ist, kann diese hitzefeste Leitung auch als feuerfeste Leitung benutzt werden, da sie ja nunmehr ein pulverförmiges, hochtemperaturbe- lastetes Dielektrikum besitzt. Die Abstandshalter können entweder aus einem ke ramischen und gesinterten Material oder auch aus einem keramischen Material bestehen, das nur gepresst und nicht gebrannt ist. Im ersten Fall ist die grösste achsiale Ausdehnung der Abstandshalter so zu wählen, dass sie ungefähr gleich dem lichten Durchmesser des gewellten Rohres ist. Einen derartigen Abstandshalter wird man zweckmässigerweise bei Verwendung eines pastenförmi- gen Dielektrikums wählen. Bei einer eventuellen Zer setzung des pastösen Dielektrikums in ein pulverförmi ges besitzen nämlich die Leiter dann durch die Ab standshalter genügend Halt und können nicht in dem nur lose im Rohr liegenden Pulver wandern. Dieser Halt der Abstandshalter isst im übrigen so .gross, dass auch ganz auf ein weiteres pulverförmiges oder pastenförmi- ges Dielektrikum verzichtet werden kann. Bei Verwendung eines pulverförmigen Dielektrikums können Abstandshalter aus keramischem Material be nutzt werden, die entweder gesintert oder nur gepresst und nicht gebrannt sind. Der Vorteil eines Abstands halters, der nur gepresst und nicht gebrannt ist, besteht darin, dass dieser Abstandshalter beim Wellvorgang zu Pulver zerquetscht wird und sich damit eine Leitung er gibt, die ein homogenes Dielektrikum besitzt und sehr flexibel ist. Im Gegensatz dazu ist eine Leitung mit festen Abstandshaltern weniger gut flexibel, liegt aber immer noch über dem Durchschnitt der Flexibilität der bekannten Leitungen. Damit ein Zerquetschen der Ab standshalter während des Wellvorganges möglich ist, sollte der Abstandshalter in seiner grössten radialen Ausdehnung nahezu gleich dem lichten Durchmesser des ungewellten Rohres gemacht werden. Damit verschlech- tert sich jedoch das Einfüllen des pulverförmigen Di- edektrikums, so dass diese Abgtandshalter entweder :eine von der Kreisform abweichende Gestalt, also beispiels weise eine dreieckförmige Gestalt, besitzen sollten, oder dass im radialen Querschnitt achsparallele Bohrungen vorhanden sind, so dass das pulverförmige Dielektrikum durch diese Aussparungen oder Bohrungen hindurchrie- seln kann. In gleicher Weise ist auch eine Vereinigung von Aussparungen und Bohrungen möglich. Die achsiale Länge der Abstandshalter ist relativ unkritisch, jedoch empfiehlt es sich, die Länge ungefähr gleich dem Dop pelten bis Dreifachen der Entfernung zweier benach barter Wellentäler oder -berge des Wellrohres zu wählen. Dadurch erhält man einmal für die Abstandshalter eine breite Auflagefläche, die insbesondere bei der Verwen- dung von Abstandshaltern aus ,gepresstem, und unge branntem keramischem Material zur Druckaufnahme notwendig ist, zum anderen ist bei dieser Abstandshal- terlänge eine gute Flexibilität der Leitung gewährleistet. Der Abstand der einzelnen Abstandshalter sollte nicht zu gross gewählt werden, da sonst die durch die Abstandshalter gebildeten Kammern ein zu grosses Fas sungsvermögen besitzen und also bei der Montage zu grosse Mengen an pulverförmigem Dielektrikum aus dem Rohr herausrieseln können. Ein zu kleiner Abstand zieht allerdings eine Verschlechterung der Flexibilität nach sich, so dass am vorteilhaftesten der Zwischen raum zwischen zwei Abstandshaltern ungefähr gleich der Länge der Abstandshalter genommen wird. Darüber hinaus kann man, um ein Nachrieseln des pulverförmi gen Dielektrikums aus den benachbarten Kammern zu verhindern, dem pulverförmigen Dielektrikum einen die Kosistenz des Pulvers erhöhenden Zusatz beigeben. Vor zugsweise verwendet man hierzu Silikonöl, das bei hohen Temperaturen nur wenig gast. Für das die Leiter umschliessende metallische Rohr benutzt man vorteilhafterweise ein temperaturbeständi ges Metall, wie z. B. zunderfreien oder legierten Stahl oder eloxiertes Aluminium. Auch Kupfer kann verwen det werden, insbesondere bei hitzebeständigen Leitun gen. Das metallische Rohr kann schliesslich noch gegen Korrosion und dgl. mit einer Schicht aus Glasfasern, Asbest oder aus einem Kreide- oder Kaolingemisch ge schützt werden. Die Einrichtung zur Ausführung des er- findungsgemässen Verfahrens ist gekennzeichnet durch folgendle Einzelelemente: L eine das Metallband zum Rohr verformende Ver- formstufe, 2. eine das Schlitzrohr mit Dielektrikum füllende Füll stufe, 3. eine das Schlitzrohr verschliessende Vorrichtung, 4. einen Abzug, 5. eine Welleinmichtung, die hintereinander angeordnet sind. Das mit dem Dielektrikum gefüllte Schlitzrohr kann z. B. durch eine Schweisseinrichtung verschlossen wer den und der. Abzug kann ein Spannbackenabzug sein. Bei Verwendung von pulverförmigem Dielektrikum ordnet man die gesamte Anordnung zweckmässigerweise unter einem Winkel zur Horizontalen an. Durch diese Lage ist gewährleistet, dass das pulverförmige Dielektri- kum beim Herstellungsprozess gut in das Rohr rieselt und sich im Rohr selbst gut aufschütteln lässt. Nachfolgend wird anhand der Zeichnung ein Aus führungsbeispiel der nach dem erfindungsgemässen Ver fahren hergestellten Leitung beschrieben. Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt, und Fig. 2 zeigt einen Querschnitt. Im gewellten Rohr 1 befinden sich die einzelnen Leiter 2. Die Leiter 2 sind durch Abstandshalter 3, hier z. B. aus einem keramischen und gesinterten Material, in ihrer räumlichen Lage fixiert. In den Zwischenräumen befindet sich das pulverförmige Dielektrikum 4. Im Ab standshalter 3 befinden sich Bohrungen 5, in denen die Leiter 2 liegen. Die längsachsialen Schlitze 6 dienen dazu, einen Zugang für die Leiter zu den Bohrungen 5 zu erhalten. Anstatt des pulverförmigen Dielektrikums kann auch ein pastenförmiges verwendet werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zum Herstellen ein- oder mehradriger hitze- oder feuerfester elektrischer Leitungen beliebiger Länge, bei denen der bzw. die einzelnen Leiter inner halb eines metallischen Rohres angeordnet sind, in dem sich ein Dielektrikum befindet, dadurch gekennzeichnet, dass zuerst auf den oder die Leiter in bestimmten achsi- alen Abständen Abstandshalter aufgebracht werden, da nach um diesen bzw.diese räumlich so festgelegten Lei ter ein aus einem Metallband geformtes Rohr gelegt wird, in das kurz vor dem Verschliessen ein posten- oder pulverförmiges Dielektrikum gefüllt wird und das Rohr nach dem Verschliessen gewellt wird.1I. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens ge- mäss Patentanspruch I, gekennzeichnet durch folgende Einzelelemente:1. eine das Metallband zum Rohr verformende Ver- formatufe, 2. eine das Schlitzrohr mit Dielektrikum füllende Füll stufe, 3. eine das Schlitzrohr verschliessende Vorrichtung, 4. einen Abzug, 5.leine Welleibxichtung, die hintereinander angeordnet sind. III. Leitung hergestellt nach dem Verfahren gemäss dem Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein gewelltes Rohr (1) besitzt, in dem ein oder mehrere durch Abstandshalter (3) in ihrer räumlichen Lage fi xierte Leiter (2) angeordnet sind und sich zwischen den einzelnen Abstandshaltern (3) ein posten- oder pulver- förmiges Dielektrikum (4)befindet. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass als pulverförmiges Dielektrikum ein Metalloxyd, z. B. Magnesiumoxyd, verwendet wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass als pulverförmiges Dielektrikum Quarzsand verwendet wird. 3.Verfahren nach Patentanspruch<B>1</B> und den Unter- ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass zu dem pulverförmigen Dielektrikum ein die Konsistenz des Pulvers verbessernder Zusatz, z. B. Silikonöl, zugegeben wird. 4. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass als pastenförmiges Dielektrikum ein "3kondexivat, z. B. Silikonkautschuk, verwendet wird. 5.Verfahren nach Patentanspruch I und den Unter ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass aus keramischem Material gesinterte Abstandshalter aufge bracht werden, deren grösste radiale Ausdehnung unge fähr gleich dem lichten Innendurchmesser des gewellten Rohres ist. 6.Verfahren nach Patentanspruch I und den Un teransprüchen 1 bis 4, .dadurch gekennzeichnet, dass aus einem keramischen Material gepresste und ungebrannte Abstandshalter aufgebracht werden, deren radialer Querschnitt eine von der Kreisform abweichende Ge stalt und/oder achsparallele Bohrungen besitzt, und de ren grösste radiale Ausdehnung ungefähr gleich dem lichten Durchmesser des ungewellten Rohres ist. 7.Verfahren nach Patentanspruch I und den Unter ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass als achsiale Länge der Abstandshalter ungefähr das Dop pelte bis Dreifache der Entfernung zweier benachbarter Wellentäler oder berge ,des Wellrohres gewählt wird. B. Verfahren nach Patentanspruch I und den Unter ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandshalter mit einem achsialen Zwischenraum, der ungefähr gleich der Länge der Abstandshalter ist, auf gebracht werden. 9.Verfahren nach Patentanspruch I und den Un teransprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass für das metallische Rohr ein temperaturbeständiges Metall, z. B. ein zunderfreier Stahl verwendet wird. 10. Einrichtung nach Patentanspruch 1I, für die Her stellung von Leitungen mit einem pulverförmigen Di- elekt rikum, dadurch gekennzeichnet, dass sie in,einem spitzen Winkel zur horizontalen Ebene, angeordnet sind.
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