DE686599C

DE686599C - Elektrische Leitung oder Kabel mit nahtlos aufgepresstem Bleimantel

Info

Publication number: DE686599C
Application number: DE1935ST053923
Authority: DE
Original assignee: TOR H STRAND
Current assignee: TOR H STRAND
Priority date: 1934-09-18
Filing date: 1935-09-19
Publication date: 1940-01-12

Description

Elektrische Leitung oder Kabel mit nahtlos aufgepreßtem Bleimantel Die Erfindung betrifft elektrische Kabel und Leitungen, die außer einem äußeren nahtlos aufgepreßten Bleimantel auch einen inneren Mantel haben, der aus einem verhältnismäßig steifen Material, z. B. Messingblech, besteht, um dem Bleimantel eine größere Steifheit zu geben. Der innere Mantel kann entweder ein geschlossener Mantel sein, ähnlich wie er gewöhnlich für Rohrdrähte verwendet wird, oder er kann auch aus einem oder mehreren um die isolierte Leitung herumgelegten Metallstreifen oder in einer anderen beliebigen Weise hergestellt werden, die zur Erreichung des gewünschten Zweckes geeignet ist, dem fertigen Kabel eine größere Steifheit zu geben, als sie gewöhnliche Bleikabel oder -leitungen haben. Der innere Mantel schützt das. Kabel auch gegen mechanische Beschädigungen, z. B. gegen das Durchtreiben von Nägeln usw. Derartige Leitungen haben aber den Nachteil, däß beim Biegen des Kabels bzw. der Leitung der innere Metallmantel sich gegen den äußeren Bleimantel verschieben kann und daß dadurch im inneren Mantel Aus- bzw. Einknickungen entstehen, die leicht zu einer Zerstörung des äußeren Bleimantels oder der Leitungsisolierung führen. Dieser Nachteil, wird gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß der Bleimantel und die Hülle aus I Metallblech urverschiebbar zusammengelötet sind. Dies kann geschehen, indem auf die Außenseite des inneren versteifenden Metallmantels entweder vor oder nach dem Aufbringen auf die Leitungs- oder Kabelseele eine Schicht eines :leicht schmelzenden Metalls aufgebracht wird, dessen Schmelzpunkt so gewählt ist, daß das Metall schmilzt, wenn der äußere Bleimäntel auf die so umhüllte Kabel- bzw. Leitungsseele aufgepreßt wird.
Die erforderliche Schmelzwärme und den erforderlichen Druck liefert teilweise die Bleipresse; die zum' Ummanteln benutzt wird und teilweise der Ummantelungsvorgang selbst, d. h. die Reibung und .das Zusammenpressen des Werkstoffes. Die schmelzende Metallschicht lötet den inneren Metallmantel und den äußeren Bleimäntel in der Weise zusammen, daß sie beim fertigen Kabel bzw. bei der fertigen Leitung eine Einheit bilden und eine Verschiebung zwischen den beiden Mänteln auch beim Biegen des Kabels oder der Leitung nicht mehr möglich ist.
Ein Ausführungsbeispiel einer nach der Erfindung hergestellten Leitung ist in der Abbildung schematisch im Querschnitt dargestellt.
Mit i ist ein isolierter Leitungsdraht, mit z ein Gummimantel; mit 3 der innere Metallmantel bezeichnet, über dem dann der Bleimantel ¢ angeordnet ist. Zwischen Metallmantel und Bleimantel ist der Nulleiterdraht 5 eingelegt. 6 sind mehrere Lagen aus isolierender Tränkmasse, z. B. Bitumen, 7 sind Papierlagen; mit 8 ist eine äußere mit Isoliermasse getränkte Befiechtung bezeichnet. Zwischen dem Metallmantel 3 und dem Bleimantel q: liegt die Lötschicht 9, durch die die beiden Metallmäntel miteinander verlötet sind.
Der Vorzug der Leitung gemäß der Erfindung liegt darin, daß sie mit einem einfachen Rollenwerkzeug gebogen werden kann, ohne daß der innere Metallmantel einknickt und dadurch .die Isolierung bzw. den Bleimantel gefährdet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrische Leitung oder Kabel mit nahtlos aufgepreßtem Bleimantel und einer innerhalb dieses Bleimantels angeordneten versteifenden Hülle aus Metallblech, dadurch gekennzeichnet, daß der Bleimantel und die Hülle aus Metallblech urverschiebbar zusammengelötet sind.
2. Verfahren zur Herstellung elektrischer Leitungen, oder Kabel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenseite der versteifenden Metallhülle mit einer Schicht von leicht schmelzendem Metall bedeckt wird, welche beim Aufbringen .des Bleimantels schmilzt und beide Metallmäntel zusammenlötet.