DE3137956C2 - - Google Patents
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- H01B7/29—Protection against damage caused by extremes of temperature or by flame
- H01B7/292—Protection against damage caused by extremes of temperature or by flame using material resistant to heat
Description
Die Erfindung betrifft ein brandsicheres elektrisches Kabel mit wenig
stens zwei gegeneinander isolierten Leitern
entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs.
Für eine Reihe von Einsatzfällen besteht die Anordnung,
daß die verwendeten elektrischen Kabel hitzebeständig sind,
d. h. im Brandfalle für eine vorgeschriebene Mindestzeit
voll funktionstauglich bleiben, wobei insbesondere die
elektrische Isolierung sowohl der stromführenden Leiter
gegeneinander als auch gegenüber der Umgebung innerhalb
dieses vorgegebenen Zeitraums gewährleistet sein muß.
Durch einen nicht brennbaren Außenmantel muß zudem ge
währleistet sein, daß die Wirkung der Isolationswerkstoffe
auch bei thermischer Zersetzung, durch zuströmendes Lösch
wasser oder dgl. nicht aufgehoben wird. Als weitere Anfor
derung kommt vielfach hinzu, daß die Kabelwerkstoffe mög
lichst raucharm sowie halogenfrei und strahlungsbeständig
sein sollen.
Aus der GB-PS 6 59 521 ist ein elektrisches Kabel bekannt, bei
dem auf die Leiter gelochte keramische Formkörper aufgefädelt
sind, wobei die Zwischenräume der einander benachbarten kera
mischen Formkörper durch einen elastischen Isolierwerkstoff
ausgefüllt sind. Der Formkörperstrang ist dann mit einem
Schutzmantel umgeben. Der Nachteil der vorbekannten Bauform
besteht darin, daß die Herstellung großer Kabellängen praktisch
nicht möglich ist, da jeder einzelne Formkörper auf die Leiter
aufgefädelt werden muß. Für Kabel mit zwei oder mehr Leitern
ist die vorbekannte Konstruktion nicht einsetzbar, da trotz
einer Vorwölbung der Formkörper jede Biegung des fertigen Ka
bels zu einer Überdehnung und damit zum Bruch der Leiter
führen würde.
Aus der DE-OS 16 40 311 ist ein Kabel bekannt, bei dem man den
Nachteil der nur begrenzten Herstellungslänge dadurch zu ver
meiden suchte, daß die isolierenden Formkörper mit sich nach
außen öffnenden, achsparallelen Längsschlitzen versehen wurde,
in die die Leiter von außen eingelegt wurden. Diese Anordnung
erlaubt zwar die Herstellung von Kabeln mit unbegrenzter Länge,
da die Leiter von der Seit her in die Längsschlitze der Form
körper eingelegt werden können. Da die Einzelleiter jedoch pa
rallel zueinander verlaufen ist die zulässige Biegung eines der
artigen Kabels sehr gering, da wenigstens ein Leiter im Bereich
des Außenumfangs der Biegung liegt und hierbei entsprechend ge
reckt wird und damit der Gefahr des Bruchs ausgesetzt ist. Als
Zwischenlage zwischen den einzelnen Formkörpern ist bei dieser
vorbekannten Konstruktion ein pulverförmiger Isolierstoff vorge
sehen, der bei einer Biegung des Kabels den sich verändernden
Hohlräumen zwischen den einzelnen Formkörpern praktisch nicht
nachgibt, so daß selbst bei einer geringen Biegung erhebliche
Längskräfte auf die Leiter ausgeübt werden.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein elektri
sches Kabel der eingangs bezeichneten Art zu schaffen, das
bei entsprechender Werkstoffauswahl auch als hochhitzebe
ständiges Kabel eingesetzt werden kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die Formkörper aus einem nicht
brennbaren, insbesondere aus einem thermisch nicht zer
setzbaren Isoliermaterial ist gewährleistet, daß auch bei
Temperatureinwirkung sich die stromführenden Leiter des
Kabels nicht berühren können und somit die Funktionsfähig
keit des Kabels auch dann noch gewährleistet ist, wenn etwa
vorhandene isolierende Umhüllungen aus thermisch zer
setzbaren Isoliermaterialien sich bei Hitzeeinwirkungen
zersetzt haben. Wird ein derartiges Kabel mit einer ther
misch nicht zersetzbaren, aber nachgiebigen Ummantelung,
beispielsweise einer dichten Ummantelung aus Metall um
schlossen, dann ist ein derartiges Kabel auch noch über einen
längeren Zeitraum wassergeschützt und somit beispielsweise
im Brandfalle selbst während der Löscharbeiten noch voll
funktionsfähig. Die Verwendung von in Kabellängsrichtung
hintereinander liegenden Formkörpern bei verdrillten Leitern gewährleistet nicht
nur die Möglichkeit, das Kabel bei der Herstellung aufzu
wickeln, sondern auch bei der späteren Verlegung innerhalb
eines vorgegebenen Radius zu biegen. Wenn
bei Formkörpern aus einem
im wesentlichen nicht verformbaren Isolierwerkstoff diese
in Kabellängsrichtung in geringem Abstand zueinander ange
ordnet sind und durch elastische Mittel gegeneinander in
Abstand zueinander gehalten werden, ergeben sich gute Biegeeigenschaften. Hierdurch sind verhält
nismäßig kleine Biegeradien möglich, ohne daß beim Biegen
des Kabels die Leiter unzulässig gedehnt werden. Die ela
stischen Mittel können
darin bestehen, daß die erste Ummantelung durch einen
Schlauch aus einem elastisch verformbaren Isolierwerk
stoff gebildet wird. Es kann
vorgesehen werden, daß der Formkörperstrang abwechselnd
Formkörper aus einem nicht verformbaren und einem elastischen
verformbaren Isolierwerkstoff aufweist. Dies kann auch
durch Ausschäumen der Zwischenräume mit einem dauerelasti
schen Isolierwerkstoff bewirkt werden.
Durch die Gestattung der Form
körper werden die einzelnen Leiter in ihrer Position und
in ihrem Abstand zueinander fixiert. Die Abstände der ein
zelnen Leiter zueinander werden von der elektrischen Durch
schlagfestigkeit des verwendeten Isolierwerkstoffes be
stimmt. Die Tiefe der Ausnehmungen in radialer Richtung
wird zum einen vom Durchmesser der verwendeten Leiter und
zum anderen wiederum von der Durchschlagfestigkeit zwi
schen dem Leiter und der umgebenden Ummantelung bestimmt.
Zweckmäßigerweise ist die Tiefe der Ausnehmung so bemes
sen, daß sie mindestens dem Durchmesser des verwendeten
Leiters entspricht, so daß sich für die anschließende Um
mantelung ein in etwa kreisförmiger Querschnitt ergibt.
Ist die Tiefe der Ausnehmung größer als der Durchmesser
des verwendeten Leiters, ist es darüber hinaus möglich,
für die Herstellung des erfindungsgemäßen Kabels anstelle
isolierter Leiter blanke Leiter zu verwenden, da durch die
Formkörper die Leiter nicht nur untereinander sondern auch
in bezug auf die Ummantelung mit Abstand und isoliert ge
halten sind. Die Breite der Ausnehmung kann jeweils so be
messen sein, daß ein ausreichender Raum für die Verseil
schlaglänge gegeben ist. Dies ermöglicht zudem für die
Herstellung der Formkörper den Einsatz von Strangpreßver
fahren. Die durch die Verdrillung der Leiter vorge
sehene Form der Formkörper bietet die Möglichkeit, die Breite der Ausnehmungen ver
hältnismäßig eng in bezug auf den Durchmesser der Leiter
zu dimensionieren und ein Abknicken der Leiter beim Ein
bringen in die Ausnehmungen während des Verseilungsvor
ganges zu vermeiden.
Die Größe der Vorwölbung ist hierbei in
etwa dem vorgesehenen kleinsten Biegeradius angepaßt, der
wiederum durch die Biegbarkeit der äußeren, in der Regel
für derartige Kabeltypen aus Metall bestehenden Ummantelung
bestimmt wird. Durch die Vorwölbung wird vermieden, daß
beim Biegen im Kantenbereich Teile vom Formkörper abplat
zen, wenn die nicht verformbaren Formkörper dicht an dicht
durch die Leiter in die Verseilung eingebunden sind und
somit die geforderte Artikulationsfreiheit zwischen den
einzelnen Formkörpern gewährleistet ist.
Als elastisch verformbarer Isolierwerkstoff ist vorteilhafterweise
Silikongummi, geschäumt oder ungeschäumt, vor
gesehen, der bei Hitzeeinwirkung nicht brennbar ist und
keine schädlichen Gase oder Dämpfe erzeugt.
In Ausgestaltung der Erfindung ist weiterhin vorgesehen,
daß der nicht verformbare Werkstoff für die Formkörper
ein keramisches Material ist. Unter keramischem Material
im Sinne der Erfindung sind sowohl die üblichen Isolier
porzellane als auch Quarzglas, Glaskeramik, Speckstein
oder dgl. zu verstehen. Voraussetzung ist, daß die betref
fenden Werkstoffe unempfindlich gegen Kälteschocks sind,
d. h. bei plötzlicher Abkühlung aus erhitztem Zustand nicht
zerstört werden.
Um übermäßige Dehnungen und Kantenpressungen der Leiter
beim Biegen zu vermeiden, ist in einer zweckmäßigen Aus
gestaltung der Erfindung vorgesehen, daß die Länge zumin
destens der Formkörper aus dem nicht verformbaren Isolier
werkstoff höchstens in etwa dem Durchmesser des Formkör
pers entspricht. Wenn nur geringe Krümmungen gefordert sind,
können die Formkörper entsprechend länger sein.
In Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß
die Zwischenräume zwischen der die Formkörper unmittelbar
umgebenden Ummantelung aus einem nachgiebigen Isolierwerk
stoff und den Formkörpern einschließlich der Ausnehmungen
der einzelnen Formkörper durch einen nachgiebig verform
baren Isolierwerkstoff ausgefüllt sind. Diese Ausführungs
form ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn bei der Kabel
herstellung blanke Leiter verwendet werden, da durch die
vollständige Ausfüllung sowohl der Zwischenräume als auch
der Ausnehmungen die Leiter mit einer Isolierung ummantelt
werden. Der besondere Vorteil besteht ferner darin, daß
hierdurch das Kabel längswasserdicht wird. Der die Zwi
schenräume ausfüllende Isolierwerkstoff kann sowohl beim
Aufbringen der Ummantelung eingeschäumt werden, als auch
einstückig mit der Ummantelung verbunden sein, d. h. einen
integralen Teil der Ummantelung bilden. Als Isolierwerk
stoff kommt hier bevorzugt Silikongummi in Betracht.
In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgese
hen, daß die erste Ummantelung aus einem Glasfasergewebe
besteht. Ein derartiges Gewebe ist nicht nur hitzebestän
dig, sondern weist auch eine ausreichende Nachgiebigkeit
auf, um die Artikulation der Formkörper untereinander
beim Biegen des Kabels zu gewährleisten. Das Glasfaserge
webe kann sowohl in Form eines Längsbandes als auch in Form
einer spiraligen Umwicklung aufgebracht werden. Eine der
artige Ummantelung aus Glasfasergewebe kann auch als zu
sätzliche Ummantelung zu einer Ummantelung aus einem ela
stisch verformbaren Isolierwerkstoff verwendet werden, wo
bei das Glasfasergewebe zusätzlich einen Schutz gegenüber
mechanischen Einwirkungen auf den Kabelkörper bietet. Auch
bei einer Glasfasergewebeummantelung können die Zwischen
räume mit einem vorzugsweise elastisch nachgiebigen Iso
lierwerkstoff ausgefüllt sein.
In Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß
eine Außenummantelung in an sich bekannter Weise aus einem
Metallrohr, vorzugsweise einem Wellrohr besteht. Ein Well
rohr bietet hierbei den Vorteil, daß es bei einer ersten
Ummantelung aus einem nachgiebig verformbaren Isolierwerk
stoff, der auch die Zwischenräume zwischen den einzelnen
Formkörpern ausfüllt, einen genügenden Freiraum aufweist,
um die beim Biegen auftretenden Verdrängungen des elastisch
verformbaren Isolierwerkstoffes aufzunehmen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand schematischer Zeichnungen im folgenden
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Stirnansicht eines Formkörpers für ein drei
adriges Kabel,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Formkörpers gem. Fig. 1,
Fig. 3 einen schematischen Längsschnitt einer ersten
Ausführungsform für ein Kabel,
Fig. 4 einen schematischen Längsschnitt einer zweiten
Ausführungsform,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch eine weitere Ausführungs
form,
Fig. 6 eine schematische Darstellung des Herstellungs
verfahrens.
Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, wird der zur Herstellung
des erfindungsgemäßen Kabels verwendete Formkörper 1 durch
einen in etwa zylindrischen Körper gebildet, dessen Mantel
fläche 2 mit schlitzförmigen Ausnehmungen 3 versehen ist,
deren Zahl der Zahl der erforderlichen Leiter entspricht.
Die Ausnehmungen sind gleichmäßig auf dem Umfang verteilt.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel ist für ein Kabel mit
drei Leitern vorgesehen. Die Breite a ist etwas größer als
der Durchmesser der verwendeten Leiter 4, während die Tie
fe b der Ausnehmung bei der Verwendung blanker Leiter so
bemessen ist, daß die geforderte Durchschlagsicherheit so
wohl der Leiter untereinander als auch zwischen Leiter und
metallischer Ummantelung gewährleistet ist.
Bei entsprechend breit ausgebildeten Ausnehmungen können
diese parallel zur Längsachse verlaufen, ohne daß hier
durch die beim Verseilen entstehende "Schräglage" der Lei
ter gegenüber der Längsachse behindert wird. Wie in Fig. 2
dargestellt, ist es jedoch zweckmäßig, wenn die Ausnehmun
gen 3 entsprechend dem Verseildrall geneigt gegenüber der
Längsachse 5 des Formkörpers 1 verlaufen.
Um ein Biegen des durch Verseilung der Leiter 4 gebildeten
Formkörperstranges auch dann zu gewährleisten, wenn die
Formkörper aus einem nicht verformbaren Isolierwerkstoff
bestehen und dicht aneinander gereiht in die Verseilung
eingebunden sind, ist die Stirnfläche 6 vorgewölbt ausge
bildet. Diese Vorwölbung kann entweder im wesentlichen
einer Kugelfläche oder aber auch einer Kegelfläche bzw.
Stumpfkegelfläche entsprechen. Die Neigung der Stirnfläche
und damit der verbleibende Zwischenraum 7 zwischen je
zwei Formkörpern wird im wesentlichen durch den geforder
ten Biegeradius und die damit erforderliche Artikulations
freiheit zwischen den jeweils benachbarten Formkörpern
bestimmt.
Der dargestellte Formkörper besteht aus einem keramischen
Isolierwerkstoff, wobei unter dem Begriff "keramischer
Werkstoff" neben den üblichen Isolierporzellanen auch
Quarzglas, Glaskeramik, Speckstein o. ä. Werkstoffe zu
verstehen sind. Entscheidende Eigenschaft ist, daß der
betreffende Isolierwerkstoff beim plötzlichen Abkühlen
nicht zerspringt.
Die möglichen, unterschiedlichen Ummantelungen sind in den
Längsschnitten gem. Fig. 3, 4 und 5 dargestellt. Zur Ver
einfachung der Darstellung sind bei den Längsschnitten
gem. Fig. 3, 4 und 5 lediglich die Formkörper und die Umman
telungen dargestellt, während auf die Darstellung der Lei
ter verzichtet wurde, deren Verlauf in Längsrichtung sich
aus den Fig. 1 und 2 ergibt.
Bei der Ausführungsform gem. Fig. 3 ist der nach dem Ver
seilen aus den Leitern und den aufeinander folgenden
Formkörpern 1 gebildete Formkörperstrang mit einem Mantel
8 aus einem nachgiebigen Isolierwerkstoff umgeben, wobei
der Isolierwerkstoff in der Weise nach dem Verseilen aufge
bracht worden ist, daß auch die Zwischenräume 7 zwischen
den einzelnen Formkörpern ausgefüllt sind. Dies kann im
Wege der Koextrusion oder des Ausschäumens erfolgen. Zweck
mäßigerweise sind hierbei die Formkörper mit geringem Ab
stand zueinander bei der Verseilung eingebunden worden, so
daß sich eine gute Biegefähigkeit ergibt. Wie in Fig. 3
dargestellt, können der Mantel 8 und der die Zwischenräume
7 sowie die Ausnehmungen 3 ausfüllende Isolierwerkstoff
unterschiedlich sein bzw. eine unterschiedliche Struktur
aufweisen. Man kann aber auch den Mantel unter gleich
zeitigem Ausfüllen der Zwischenräume mit dem Ummantelungs
material aufbringen, so daß - anders als in Fig. 3 dar
gestellt - das ausfüllende Isoliermaterial in den Mantel
ohne Trennlinie übergeht. Füllt die Isoliermasse auch die
Ausnehmungen 3 vollständig aus, so sind diese bei der Ver
wendung von blanken Leitern in radialer Richtung gegenüber
dem Außenmantel isoliert. Die Ummantelung 8 ist auf ihrer
Außenseite zweckmäßig mit wenigstens einer weiteren Umman
telung 9 umgeben, die beispielsweise durch ein Metallrohr,
insbesondere durch ein Wellrohr gebildet sein kann. Als
Werkstoff für den nachgiebigen Isoliermantel 8 wird
vorzugsweise ein Werkstoff verwendet, der nicht brennbar ist
und der unter Hitzeeinwirkung keine schädlichen Gase, insbe
sondere keine Chlorgase freigibt. Bevorzugt ist hierbei als
Werkstoff Silikongummi oder Glasseide vorgesehen.
Bei der Ausführungsform gem. Fig. 4 ist der nach dem Ver
seilen vorliegende Formkörperstrang mit einem Schlauch 10
aus einem nachgiebigen Isolierwerkstoff, insbesondere
einem Schlauch aus Silikongummi umgeben. Derartige Schläu
che lassen sich im durchlaufenden Verfahren durch Koextru
sion auf den Formkörperstrang aufbringen. Der die erste Um
mantelung bildende Schlauch 10 ist auf seiner Außenseite
wiederum mit wenigstens einer weiteren Ummantelung 9 ver
sehen, die beispielsweise aus einem Metall-Wellrohr be
stehen kann, die aber auch aus einem anderen Werkstoff be
stehen kann, der die Gewähr für einen mechanischen Schutz
des nachgiebigen Isoliermaterials bietet. Dies kann bei
spielsweise eine Bewicklung mit Glasseidenband sein oder
aber auch ein längslaufendes Glasseidenband sein, das sei
nerseits mit einer koextrudierten Ummantelung, beispiels
weise aus Silikongummi am Kabelkörper festgelegt ist.
Die Ausführunsform gem. Fig. 5 unterscheidet sich von
den vorhergehenden Ausführungsformen dadurch, daß beim
Verseilen abwechselnd Formkörper 1 aus einem nicht ver
formbaren Isolierwerkstoff und Formkörper 1′ aus einem
elastisch verformbaren Isolierwerkstoff bei
der Verseilung von den Leitern eingebunden werden. Durch
diese Anordnung lassen sich selbst bei der Verwendung
keramischer Isoliermaterialien verhältnismäßig kleine
Biegeradien verwirklichen, ohne daß durch Kantenpressun
gen die Isolierkörper 1 platzen oder aber die Leiter 4
überdehnt werden, da durch die mögliche elastische Verfor
mung der Isolierkörper 1′ hier für die erforderliche Nach
giebigkeit in axialer Richtung Sorge getragen ist. Ent
scheidend ist, daß zwischen den Stirnflächen der nicht
verformbaren Formkörper 1 und der verformbaren Formkörper
1′ ein entsprechender Freiraum verbleibt, der das bei einem
Verformen verdrängte Materialvolumen der verformbaren Form
körper 1′ aufnimmt. Die Zahl der Ummantelungen und deren
Werkstoffe richtet sich nach Anforderungen, wobei zumin
dest eine erste Ummantelung 10 aus einem dichten Schlauch
aus Isolierwerkstoff bestehen sollte, um zumindest eine
Abdichtung gegen Querwasser zu bewirken. Dieser Werkstoff
sollte ebenfalls nicht brennbar sein.
In Fig. 6 ist schematisch das Herstellungsverfahren darge
stellt. Bei einer herkömmlichen, nicht näher dargestellten
Verseilmaschine 11 mit stehendem Ablauf werden von den Spulen 12
die erforderliche Zahl von Leitern 4 (hier sind drei Leitern
dargestellt) z. B. aus blankem Kupferdraht abgezogen und im
Verseilpunkt der Maschine zusammengeführt. Über eine Zuführungs
vorrichtung 13 werden die einzelnen Formkörper dem Verseil
punkt zugeführt, so daß die Formkörper nacheinander ent
sprechend dem Verseilfortschritt von den drei die Leiter
bildenden Kupferdrähten 4 eingebunden werden und als Form
körperstrang 14 aus der Verseilmaschine 11 abgezogen werden
können. Die Formkörper können hierbei dicht an dicht oder
aber bei entsprechenden Führungsvorrichtungen mit gewissem
Abstand zueinander in den Verseilpunkt eingeleitet werden.
Der in der Verseilmaschine gefertigte Formkörperstrang 14
wird anschließend durch eine Extrusionsvorrichtung 15 geführt,
in der in üblicher Weise eine Ummantelung aus einem nachgie
bigen ggf. elastisch verformbaren Isolierwerkstoff als voll
ständige Umhüllung entspr. Fig. 3 oder aber in Form eines
Schlauches 10 entspr. Fig. 4 oder als Bewicklung mit Glas
seidenband aufgebracht wird. Entsprechend der gewünschten
Bauform des herzustellenden Kabels wird in einer weiteren
Station 16 eine Schutzummantelung aus Metall, beispiels
weise in Form eines Wellrohres aufgebracht. Das fertige Ka
bel wird dann auf eine Trommel 17 aufgewickelt. Anstelle
blanker Kupferdrähte können auch bereits isolierte Drähte
verwendet werden.
Anstelle von runden Leiterquerschnitten
können auch andere Leiterquerschnitte mit entsprechend an
gepaßt geformten Isolierkörpern verwendet werden.
Claims (7)
1. Brandsicheres elektrisches Kabel mit wenigstens zwei gegeneinander isolierten
Leitern, die durch eine Vielzahl von hintereinander liegenden,
im wesentlichen zylindrischen Formkörpern in radialem Abstand
zueinander gehalten sind, deren beide Stirnflächen jeweils vor
gewölbt ausgebildet sind, wobei wenigstens ein Teil der Formkörper
aus einem nicht verformbaren, hitzebeständigen Isolierwerkstoff
besteht und wobei der von den Leitern und den Formkörpern gebil
dete Formkörperstrang mit wenigstens einer biegsamen Ummantelung
aus einem Isolierwerkstoff umschlossen ist, wobei ferner die
Zwischenräume zwischen der die Formkörper unmittelbar umgebenden
Ummantelung und den aufeinander folgenden Formkörpern durch einen
nachgiebig verformbaren Isolierwerkstoff ausgefüllt sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leiter (4) in Längsrichtung des Kabels
schraubenförmig verdreht sind und daß die Formkörper (1) auf
ihrer Mantelfläche (2) mit Ausnehmungen (3) zur Aufnahme jeweils
eines Leiters (4) versehen sind, die entsprechend dem Steigungs
winkel der Leiter (4) in bezug auf die Längsachse (5) des Form
körpers (1) auf seiner Mantelfläche (2) verlaufen und daß die
Ausnehmungen (3) der Formkörper (1) durch den nachgiebig verform
baren Isolierwerkstoff (8) ausgefüllt sind.
2. Elektrisches Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Formkörperstrang abwechselnd aus Formkörpern (1) eines
nicht verformbaren und Formkörper (1′) eines elastisch verform
baren Isolierwerkstoffes besteht.
3. Elektrisches Kabel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der elastisch verformbare Isolierwerkstoff Silikon
gummi ist.
4. Elektrisches Kabel nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, da
durch gekennzeichnet, daß der nicht verformbare Werkstoff für
die Formkörper (1) ein keramisches Material ist.
5. Elektrisches Kabel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Länge zumindest des Formkörpers (1) aus
dem nicht verformbaren Isolierwerkstoff höchstens etwa seinem
Durchmesser entspricht.
6. Elektrisches Kabel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekenn
zeichnet durch eine erste Ummantelung aus einem Glasfasergewebe.
7. Elektrisches Kabel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß eine zusätzliche Außenummantelung (9) vorge
sehen ist, die in an sich bekannter Weise aus einem Metallrohr,
vorzugsweise einem Wellrohr besteht.
Priority Applications (1)
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DE19813137956 DE3137956A1 (de) | 1981-09-24 | 1981-09-24 | Elektrisches kabel und verfahren zu seiner herstellung |
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Publications (2)
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DE3137956C2 true DE3137956C2 (de) | 1988-08-25 |
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ID=6142464
Family Applications (1)
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DE19813137956 Granted DE3137956A1 (de) | 1981-09-24 | 1981-09-24 | Elektrisches kabel und verfahren zu seiner herstellung |
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1981
- 1981-09-24 DE DE19813137956 patent/DE3137956A1/de active Granted
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Legal Events
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