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Elektrisches Leitungskabel.
Bei elektrischen Leitungskabeln ist man bestrebt, die bei Erwärmung des Kabelinnern auftretenden Drucke vom Bleimantel fernzuhalten, um bleibender Erweiterung desselben und dem Entstehen von schädlichen Hohlräumen im Innern des Kabels vorzubeugen. Zu diesem Zwecke hat man bereits im Innern des Leiters einen Gummikern angeordnet, der bei Drucksteigerungen zusammengedrückt wird und bei nachlassendem Drucke sich wieder ausdehnt. Ein solcher Gummikern muss jedoch, wenn er die Volumänderungen in ausreichendem Masse aufnehmen soll, entsprechend gross bemessen sein und nimmt demnach einen beträchtlichen Teil des Kabels ein, wodurch der Durchmesser des Kabels unnötig vergrössert wird.
Um diese Nachteile zu vermeiden, werden gemäss der Erfindung mit einer tränkmassedichten Schicht umgebene leitende Teile innerhalb der Schutzhülle (Bleimantel) des Kabels radial federnd ausgebildet.
Der Leiter braucht hiezu nicht ganz aus elastischem Stoff zu bestehen, es genügt, wenn er einen quer zur Längsrichtung elastischen zusammendrückbaren Teil enthält. Dieser Teil kann ebenfalls Strom leiten, er kann aber auch rein mechanisch wirken.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt Fig. 1 der Zeichnung. a ist der aus Kupferdrähten bestehende Kabelleiter, der um eine z. B. aus Bronze bestehende radial elastisch zusammendrückbare Draht- oder Bandschraube b verseilt ist. e ist eine tränkmassedichte Schicht, die innerhalb der obersten
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auch eine solche aus einem elastischen Stoff (Kautschuk, Gummi, Kork) im Innern des Leiters angeordnet sein. Durch die Erfindung wird sowohl erreicht, dass der federnde Leiter selbst ohne Durchmesservergrösserung der Wärmedehnung folgen kann, ausserdem aber kann er auch noch der Ausdehnung der Tränkmasse und gegebenenfalls des festen Dielektrikum nachgeben, so dass eine Aufweitung des Bleimantels durch die warme Isolation verhindert wird.
Tritt wieder normale Temperatur ein, so drängt der tränkmassedichte und elastische Leiter die Isolation wieder zurück, so dass keine schädlichen Hohlräume beim Erkalten im Kabel zurückbleiben. Besteht der Leiter wie nach Fig. 1 zum Teil aus unelastischen Stoff, so werden zwekmässig zwischen den Drähten kleine Zwischenräume gelassen, um das für das Zusammenziehen des Leiters nötige Spiel zu haben.
Um die gewünschte elastische Formänderung des Leiters zu begünstigen, kann dieser so ausgebildet werden, dass er der Formänderung in verschiedenen Richtungen verschiedenen Widerstand entgegensetzt.
Hiezu wird der Kabelleiter z. B. mit ovalem Querschnitt ausgeführt. Ein solches Ausführungsbeispiel zeigt Fig. 2 der Zeichnung. Die Bezugszeiehen haben dieselbe Bedeutung wie in Fig. 1. Der ovale Leiter ist in der Richtung der kleineren Querschnittsachse besonders nachgiebig und daher gegen auftretende Drücke wesentlich unempfindlicher als der kreisförmige Leiter.
Die an den Stellen mit kleinem Krümmungsradius erforderliche grössere Dicke des Dielektrikums kann durch dessen geringere Dicke an den Stellen mit grossem Krümmungsradius wettgemacht werden. Der Querschnitt des Kabels braucht bei der ovalen Ausführung des Leiters daher nicht grösser werden als beim kreisrunden Leiter.
Die tränkmassedichte Schicht wird vorteilhaft, wie Fig. 1 zeigt, nicht an der Oberfläche des Leiters angeordnet, sondern in dessen Inneres verlegt, um sie vor dielektrischer Beanspruchung zu bewahren.
Zweckmässig kann sie innerhalb der obersten Schicht des Leiters angeordnet sein. Sie muss weder elastisch
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mässig aus Isolierstoff bestehen, so dass hiedurch der Leiterquerschnitt elektrisch unterteilt und die Stromverdrängung verringert wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Elektrisches Leitungskabel. das zur Aufnahme von Druekschwankungen radial federnde Teile aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass mit einer tränkmassedichten Schicht umgebene leitende Teile innerhalb der Schutzhülle (Bleimantel) des Kabels radial federnd ausgebildet sind.