Elektrisches Nehrleiterkabel. Im Patent Nr. 12' & 300 ist ein elektrisches Mehrleiterkabel beansprucht, bei welchem eine aus einer oder mehreren Schichten be stehende Umhüllung derart um die isolierten Leiter herumgelegt ist, dass die innere Ober fläche der Umhüllung geringeren Flächen inhalt aufweist, als die Oberfläche des gleich langen Kreiszylinders beträgt, welcher den isolierten Leitern umschrieben ist.
Bei einem solchen Kabel sind. die Zwickel räume zwischen den einzelnen isolierten Lei tern gegen das bis dahin übliche Kabel mit kreisrundem Querschnitt wesentlich verklei nert. Die Folge davon ist eine Ersparnis an Material und damit an Gewicht des Kabels, eine grössere Biegsamkeit und auch eine grössere Strombelastbarkeit des Kabels.
Es hat sieh gezeigt, dass diese Konstruk tionsart auch auf Mehrleiterkabel mit un- runden Leiterquerschnitten mit Erfolg an gewendet werden kann, obwohl bei solchen Kabeln die Zwickelräume an und für sich schon wesentlich kleiner sind als bei Ka beln mit runden Leiterquerschnitten. Es ent- steht dann ein Kabel mit von der Kreis zylinderform abweichenden Kupferleitern, bei welchem eine aus einer oder mehreren Schichten bestehende Umhüllung derart um die isolierten Leiter herumgelegt ist, dass die innere Oberfläche der Umhüllung geringeren Flächeninhalt aufweist, als die Oberfläche des gleichlangen Kreiszylinders beträgt, welcher den isolierten Leitern umschrieben ist.
Ver suche und Berechnungen haben gezeigt, dass bei solchen Kabeln insbesondere dann be deutende Vorteile an Materialersparnis, Strombelastbarkeit und Biegsamkeit erzielt werden können, wenn der unrunde Kupfer querschnitt nicht in der Form der bisher übli chen Sektoren gewählt wird, das heisst wenn die entsprechende Anzahl Leiter (zum Bei spiel drei bei einem Dreileiterkabel, vier bei einem Vierleiterkabel) zusammengefügt nicht einen kreisrunden Querschnitt der Kabelseele ergeben.
Gegenstand der vorliegenden Er findung ist nun ein elektrisches Mehrleiter kabel nach dem Patentanspruch I des Haupt patentes mit von der Kreiszylinderform ab- weichenden Metalleitern, das .dadurch gekenn zeichnet ist, dass der Mittelpunkt jenes Kreis bogens, welcher dem vom Kabelmittelpunkt abgewendeten Teil der Begrenzungslinie jedes Leiterquerschnittes eingeschrieben ist, in den zugehörigen Leiterquerschnitt, beziehungs weise mindestens in die Begrenzungslinie dieses Leiterquerschnittes hineinfällt.
In der beiliegenden Zeichnung ist in Fig. 1 eine Ausführungsform des Kabels nach dem Hauptpatent im Querschnitt dargestellt. Die Fig. 2 und 3 stellen zwei Ausführungs beispiele des Kabels nach vorliegender Er findung im Querschnitt dar. In sämtlichen Figuren der Zeichnung bedeuten: M die Kupferleiter, J die um die Kupferleiter herumgelegte Aderisolation, C die Isolations zwickel, P, die Gürtelisolation, den Blei mantel und P2 die Panzerung.
Besonders günstige Ausführungsformen des Kabels erhält man, wie eingehende Be rechnungen und Versuche gezeigt haben, wenn man den vom Kabelmittelpunkt S ab gewendeten Teil 6-7-6 der Begrenzungs linie jedes Leiterquerschnittes derart wählt, dass der Mittelpunkt des Kreisbogens a-a, der diesem Teil eingeschrieben ist - wie dies in Fig. 3 dargestellt ist - in den Kupfer leiter M hineinfällt, beziehungsweise in die Umrandung des Leiters fällt.
Ferner erhält man besonders günstige Verhältnisse für das Kabel, wenn die Form des Kupferquerschnit tes derart gewählt ist, dass die dem Mittel punkt des Kabels zugewendeten Teile 8 der Begrenzungslinie jedes Leiterquerschnittes senkrecht oder annähernd senkrecht auf den Abschnitten 6 des vom Mittelpunkt abge wendeten Teils der Begrenzungslinie steht; wie dies in Fig. 3 dargestellt ist.
In Fig. 2 ist eine weitere Ausführungs form dargestellt, bei welcher die Partie a-b-b--a des vom Mittelpunkt abgewen deten Teils 6-7-6 der Begrenzungslinie jedes Leiterquerschnittes des Kabels nach Fig. 3 durch einen Kreisbogen 2 ersetzt ist., wobei dieser Kreisbogen die oben für den Kreisbogen a-a angegebenen Bedingungen erfüllt. Es sei hier bemerkt, dass der Kreis bogen als Grenzfall einer Begrenzungslinie mit unendlich vielen Ecken aufgefasst wer den kann.
Der vom Kabelmittelpunkt abge wendete Teil 5-2-5 der Begrenzungslinie jedes Leiterquerschnittes besteht beim Kabel nach Fig. 2 aus einem Kreisbogen 2 und zwei Tangenten 5 an den Bogen 2. Die Teile der Begrenzungslinie jedes Leiterquerschnit tes stehen auf .den Tangenten 5 senkrecht oder annähernd senkrecht.
In den Fig. 2 und 3 sind alle Ecken des Leiterquersehnittes, wie auch die Ecken der Aderisolation scharfkantig gezeichnet. Selbst verständlich fallen bei der praktischen Aus führung die Ecken etwas abgerundet aus, und zwar sind erfahrungsgemäss die Abrun dungen stets um so grösser, je kleiner der Winkel ist, unter welchem zwei benachbarte Tangenten einander schneiden.
Bei der Leiterform, wie sie beispielsweise in Fig. 2 und 3 dargestellt ist, sind die ab zurundenden Winkel mindestens zum Teil grösser als die Winkel bei bisher bekannten Leitern mit Sektorform. Die Folge davon ist, dass bei den dargestellten und beschriebenen Leitern eine geringere Abrundung notwen dig ist, so dass in dieser Hinsicht eine bessere Raumausnutzung als bei bisher bekannten gabeln gewährleistet ist.
Bei den in Fig. 2 und 3 dargestell ten Kabeln wird aber auch eine bessere Wärmeableitung erfolgen als bei Kabeln der bisher bekannten Bauart, weil Kupferbegren- zungsfläche und Bleimantel auf einer grösse ren Fläche einander parallel liegen als bei dem Kabel nach Fig.1 (vergleiche die Strecke e über f nach y in Fig. 1 mit der Strecke 1a über<I>i</I> nach<I>k</I> in Fig. 2).
Zwischen den Berührungsflächen der Iso lation der einzelnen Leiter können, um die Strombelastbarkeit noch mehr zu erhöhen, wärmeleitende Bänder, beispielsweise dünnes Kupferblech, eingelegt sein, wodurch die Wärme aus dem Innern des Kabels noch besser abgeführt wird.
Die isolierten Adern können auch ein zeln mit Blei umpresst und diese bleiumhüll- ten Adern können miteinander verseilt und nachher gemeinsam armiert sein.
Es können ferner auch die geformten isolierten Einzeladern mit metallischem Band umhüllt und miteinander verseilt sein. Das Ganze kann mit einem kupferdurchwirkten Band umhüllt und mit einem gemeinsamen Bleimantel umgeben sein. Auch bei diesem Aufbau können zur Verbesserung der Wärme ableitung Metallfolien oder Metallblätter zwi schen die Berührungsflächen der Einzelleiter gelegt sein.
Es ist selbstverständlich, dass die Einzel adern nicht miteinander verseilt sein müssen, sondern auch parallel nebeneinander liegen können.
Obwohl in den Figuren sich alle Beispiele auf Dreileiterkabel beziehen, ist die be schriebene Ausbildung selbstverständlich auch auf Kabel mit Leitern beliebiger Zahl anwendbar.