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Seil für elektrische Leiter.
Bei elektrischen Leitern, insbesondere Hochspannungsleitern, aber auch bei Leitern, die grosse
Stromstärken übertragen sollen, ist es von Vorteil, die Leiter mit möglichst grosser Oberfläche auszubilden, einerseits um die Koronaverluste herabzusetzen, anderseits um eine gute Kühlung des Leiters zu erhalten.
Vorliegende Erfindung hat ein Seil zum Gegenstande, das entweder selbst für elektrische Leiter vergrösserter Oberfläche oder zum Aufbau elektrischer Leiter vergrösserter Oberfläche dienen kann.
Das erfindungsgemässe Seil besteht aus einem Voll- oder Hol1lseil, das als Grundseil bezeichnet werden soll, in dem ein oder mehrere Verseilelemente (Drähte) als Flach-oder Profilbänder, Bandschleifen od. dgl. ausgebildet und zwischen den andern Verseilelementen des Grundseiles eingeseilt sind und die aus dem Grundseil herausragen, so dass eine Vergrösserung der Seiloberfläche erzielt wird.
Das erfindungsgemässe Seil kann entweder zum Aufbau elektrischer Hohlleiter dienen, indem man über die herausragenden Verseilelemente (Bänder, Bandschleifen od. dgl. ) eine oder mehrere Lagen Drähte, Bänder usw. aufbringt, oder es kann, so wie es ist, selbst als Leitungsseil vergrösserter Oberfläche verwendet werden.
Es ist zwar ein Hohlseil bekannt geworden, bei dem als Tragorgan für die Seildrähte um ihre Achse verdrehte Profilkörper, die neben andern Profilen auch aus Bandprofilen hergestellt waren, verwendet wurden. Derartige verdrehte Profilkörper können aber mit dem Grundseil nach der Erfindung nicht verglichen werden, da sie kein Seil bilden, sondern einen mehr oder minder steifen Körper, der das Seil versteift und überdies schwer herstellbar ist.
Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung näher erläutert werden.
In Fig. 1 und 2 ist beispielsweise ein Hohlleiter dargestellt, bei dem das erfindungsgemässe Seil angewendet ist.
In das Grundseil a, das als Hohlseil ausgebildet und aus sektorförmigen Drähten aufgebaut ist, sind zwei Bänder b eingeseilt, deren Breite so gewählt ist, dass sie ihrer Breite nach aus dem Grundseil herausragen. Über die eingeseilten Bänder b ist eine Decklage Drähte c aufgebracht, für welche die eingeseilten und aus dem Grundseil herausragenden Bänder die Tragstützen bilden.
Bei diesem Hohlleiter kann die Stromführung sowohl von der Decklage c als auch von dem Seil a, b übernommen werden, und dementsprechend sowohl die Decklage c als auch das Seil a, b aus gutleitenden Materialien, wie Kupfer, Bronze, Aluminium usw., hergestellt sein. Soll die Stromführung aber nur oder hauptsächlich in der Deeklage c erfolgen und das Seil a, b bloss als Tragorgan dienen, so kann das Seil a, b aus einem bloss zugfesten Material, z. B. Stahl, bestehen.
Bei dem erfindungsgemässen Seil können beliebig viele Bänder in das Grundseil eingeseilt sein, wie auch das Grundseil, wenn es als Hchlseil ausgebildet ist, über einen leitenden oder nichtleitenden Kern oder über eine Metallspirale usw. aufgebaut sein kann. In Fig. 3 ist beispielsweise ein Hohlleiter dargestellt, bei dem für das erfindungsgemässe Seil a, b vier Flachbänder b in das Grundseil a eingeseilt sind und das
Grundseil über eine Metallspirale d als Hohlseil aufgebaut ist.
Für Ströme grosser Stromstärke kann das erfindungsgemässe Seil, so wie es ist, als elektrisches Leitungsseil vergrösserter Oberfläche verwendet werden. Die eingeseilten Bänder, Bandschleifen od. dgl.
\ irken dann als Kühlrippen.
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In Fig. 4 ist eine beispielsweise Ausführungsform des erfindungsgemässen Seiles schematisch gezeichnet, wie es für elektrische Leitungsseile verwendet Vi erden kann. In das Grundseil a, das als Hohl-
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ein Vollseil e angeordnet, dass aus einem zugfesten Material bestehen und als Tragseil dienen kann.
Die Fig. 5-11 zeigen weitere beispielsweise Ausführungsformen des erfindungsgemässen Seiles, wie sie alle zum Aufbau von elektrischen Leitern oder selbst als elektrische Leiter vergrösserter Oberfläche verwendet werden können.
In Fig. 5 ist für das erfindungsgemässe Seil das Grundseil a aus profilierten Drähten hergestellt, die nach Art von Feder und Nut ineinandergreifen. Die eingeseilten Bänder b sind an dem in das Grundseil a eingreifenden Teile ähnlich ausgebildet wie die Drähte des Grundseiles, so dass sich die Bänder bei der Verseilung gut in den Seilverband einfügen.
In Fig. 6 sind in das Grundseil Bänder wellenförmigen Querschnittes und in Fig. 7 Bänder keulenförmigen Querschnittes eingeseilt. In Fig. 7 sind ferner die Drähte des Grundseiles und die eingeseilten Bänder b durch Runddrähte f miteinander verkeilt.
In Fig. 8 ist eine beispielsweise Ausführungsform des erfindungsgemässen Seiles dargestellt, bei dem in das Grundseil a Bandschleifen b eingeseilt sind.
Die Fig. 9-11 zeigen beispielsweise Ausführungsformen des erfindungsgemässen Seiles, bei denen das Grundseil aus Runddrähten hergestellt ist.
In Fig. 9 ist als Grundseil ein aus Runddrähten bestehendes Vollseil verwendet, in das zw ei Flachbänder b eingeseilt sind.
In Fig. 10 sind die Bänder b mit den Runddrähten des Grundseiles a so verseilt, dass die Runddrähte zwischen den Bändern b keilartig sitzen und ein aus Runddrähten und Bändern bestehender freitragender Hohlleiter entsteht.
In Fig. 11 sind in das Grundseil a aus Runddrähten Bandschleifen b eingeseilt.
Das erfindungsgemässe Seil, so wie es ist oder mit ein oder mehreren Decldagen als Hohlleiter ausgebildet, kann auch mit einer Isolierung versehen und als Leiter zur Herstellung von elektrischen Kabeln verwendet werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Seil für elektrische Leiter, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Verseilelemente des Seiles so ausgebildet sind, dass sie aus dem Seile herausragen, derart, dass dadurch die Oberfläche des Seiles vergrössert wird.