DE511189C - Leiter, bestehend aus einem Kernseil und einer oder mehreren Decklagen - Google Patents

Leiter, bestehend aus einem Kernseil und einer oder mehreren Decklagen

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Publication number
DE511189C
DE511189C DEM107006D DEM0107006D DE511189C DE 511189 C DE511189 C DE 511189C DE M107006 D DEM107006 D DE M107006D DE M0107006 D DEM0107006 D DE M0107006D DE 511189 C DE511189 C DE 511189C
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DE
Germany
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wires
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rope
core rope
core
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Expired
Application number
DEM107006D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Johann Zagorski
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GEA Group AG
Original Assignee
Metallgesellschaft AG
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Publication date
Application filed by Metallgesellschaft AG filed Critical Metallgesellschaft AG
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Application granted granted Critical
Publication of DE511189C publication Critical patent/DE511189C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B5/00Non-insulated conductors or conductive bodies characterised by their form
    • H01B5/08Several wires or the like stranded in the form of a rope

Landscapes

  • Ropes Or Cables (AREA)

Description

  • Leiter, bestehend aus einem Kernseil und einer oder mehreren Decklagen Aluminium wurde im Freileitungsbau bisher in Form von Seilen aus nichtlegiertem Aluminium verwendet oder vorteilhafter noch als Draht oder Drahtseil aus vergütbaren (Hart-) Aluminiumlegierungen, wie solche unter den verschiedensten Namen bekannt geworden sind. Auch kombinierte Leiter aus Aluminium und Stahl sind bekannt. Seilkombinationen von Stahldrähten mit Aluminiumdrähten sind, wenn man von dem Wärmeausdehnungskoeffizienten dieser Metalle absieht, ohne weiteres verwendbar, da der Elastizitätsmodul von Stahldrähten weit höher liegt als der der Reinaluminiumdrähte, so daß die Hauptzugbeanspruchung in der verlegten Leitung stets von der Stahlseele aufgenommen wird.
  • Ganz anders liegen die Verhältnisse, wenn man Drähte aus Hartaluminiumlegierungen mit Drähten aus Reinaluminium zu einem Seil kombinieren wollte. Drähte aus Hartaluminiumlegierungen haben nahezu denselben Elastizitätsmodul wie hartgezogene Drähte aus Reinalurninium. Die Elastizitätsgrenzen liegen dagegen sehr weit auseinander. So liegt die Elastizitätsgrenze von Drähten einer der bekannten Aluminiumlegierungen bei rund 16 kg/qmm, dagegen die von Reinaluminiumdrähten bei 5 kgl'qmm. Würde man nun bei den seinerzeit üblichen Seilbauarten ein Seil mit einem Kern aus Hartaluminium und einer Decklage aus nichtlegiertem Aluminium Zugbeanspruchungen bis zu 1o kg/qmm und darüber aussetzen, so verteilt sich infolge des annähernd gleichen Elastizitätsmoduls beider Baustoffe die Belastung gleichmäßig auf den ganzen Seilquerschnitt. Dabei würden dann also die- Hartaluminiumdrähte keine bleibende Formänderung (Längendehnung) erleiden, da die Beanspruchung noch innerhalb der Elastizitätsgrenze liegt, dagegen würden die Drähte aus nichtlegiertem Aluminium bereits einer bleibenden Dehnung unterworfen werden. Eine solche gleichmäßig über den ganzen Ouerschnitt verteilte Zugbeanspruchung würde daher die Aluminiumdrähte der Decklage verformen, so daß ein solcher Leiter im Laufe kurzer Zeit unbrauchbar würde.
  • Durch die Erfindung werden diese Übelstände vermieden. Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß in einem gespannten Leiter aus einem verseiften Kern von Runddrähten oder profilierten Drähten und z. B. einer Decklage aus runden oder profilierten Drähten die Decklagendrähte erst dann auf Zug beansprucht werden, wenn sie dicht auf dem Kernseil aufliegen und sich mit den Kanten gegeneinander abstützen. Solange diese beiden Bedingungen nicht erfüllt sind, weicht die Decklage bei elastischer Zugbeanspruchung des Kerns durch Verschiebung ihrer Drähte gegeneinander und gegen das Kernseil der-_Zügbeahsp.yticjlung aus. Gemäß der Erfindung wird: daher zwischen dem Kernseil und der Decklage oder- zwischen den einzelnen Decklagendrähten oder zwischen dem Kernseil und der Decklage und zwischen den Drähten der Decklage ein geringes Spiel gelassen. Dieses wird so bemessen, daß die Decklagendrähte erst dann fest auf dem Kernseil aufliegen bzw. gegeneinanderschließen, wenn das Kernseil eine gewisse vorherbestimmte Zugbeanspruchung aufgenommen hat.
  • Wird beispielsweise der Leiter gemäß der Erfindung so gebaut, daß die Decklagendrähte dicht auf dem Kernseil aufliegen und daß das geringe Spiel zwischen den einzelnen Decklägendrähtcn, ;die z. B. als Flachdrähte ausgebildet sind, besteht, so wird bei Zugbelastung des eingespannten Seils diese zunächst vom Kernseil in der Weise aufgenominen, daß es eine elasti=sche Längenänderung und gleichzeitig eine der Längenänderung entsprechend geringe Querschnittsverminderung erfährt. Infolge der Querschnittsver-Minderung des Kerns und des Spiels zwischen den einzelnen Decklagendrähten können diese der Zugbelastung ausweichen, bis sie entweder fest auf dem Kernseil aufliegen oder sich fest gegeneinander abstützen. Zweckmäßig wird nun gemäß der Erfindung das Spiel so bemessen, daß bei einer vorherbestimmten spezifischen Zugbeanspruchung des Kernseils die Decklagendrähte gleichzeitig zum Tragen und zum Schließen kommen. Bei dein Leiter gemäß der Erfindung ist es also möglich, die Decklagendrähte und das Kernseil verschiedenen spezifischen Zugbeanspruchungen auszusetzen, so daß entsprechend der Eigenart der beiden Baustoffe die Zugbeanspruchung für jeden Teil des Leiters so eingerichtet werden kann, daß bei maximaler spezifischer Zugbeanspruchung, die sich im Leiterbau entweder nach Eisbelastung oder nach der den Durchhang des Seils beeinflussenden Mindesttemperatur bestimmt, beide Baustoffe annähernd gleichzeitig bis zu ihren verschiedenen Elastizitätsgrenzen beansprucht werden. So kann man z. B. bei normaler Temperatur (2o° C) die Zugbeanspruchung des kombinierten Seils derart verteilen, daß die Hartaluminiumdrähte etwa q kg/qmm beansprucht werden, dagegen die Reinaluminiumdrähtemit etwa o,:75 kgjqnlm,: eine Beanspruchung, die weit unter der Elastizitätsgrenze des Reinaluminiums liegt. Mit zunehmender Belastung steigt dann die Beanspruchung des Kernseils und der Decklage gleichmäßig weiter.
  • Dieselben Vorgänge treten auch ein, wenn außer zwischen .den Decklagendrähten untereinander noch ein geringes Spiel zwischen der Decklage und dem Kernseil gelassen wird, und ebenso in dem Fall, wo das Spiel nur zwischen der Decklage und dem Kernseil vorhanden ist, vorausgesetzt, daß in diesem Falle das Kernseil und die Decklagendrähte getrennt abgespannt werden, so daß die Decklagendrähte durch Torsion der anfänglichen Zugbeanspruchung ausweichen können, bis das Spiel bei einer gegebenen Belastung aufgehoben ist: Die Größe des erforderlichen Spiels läßt sich aus den physikalischen Konstanten der Baustoffe, dem Querschnitt des Seils und der Größe der anfänglichen Zugbeanspruchung, die nur vom Kernseil aufgenoinmen werden soll, nach den für den Leitungsbau üblichen Regeln ohne weiteres berechnen. Die Herstellung der Leiter gemäß der Erfindung ist dabei keineswegs schwieriger als die Herstellung der üblichen Leiter, denn in den Fällen, in denen das Spiel zwischen den einzelnen IDecklagendrähten vorhanden ist, wird nur eine andere als die bisher übliche Bemessung der Decklagendrähte erforderlich, während dann, wenn auch. noch Spiel zwischen dem Kernseil und der Deck-Lage vorhanden sein soll, die entsprechend größere Bemessung der Büchse der Verseilmaschine, durch die die Decklagendrähte über das Kernseil verseilt werden, ausreicht, um die gewünschte. Form des Leiters herzustellen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH; Leiter, bestehend aus einem Kernseil und einer oder mehreren Decklagen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Kernseil und der Decklage und den einzelnen Drähten der Decklage oder nur zwisehen den einzelnen Drähten der Decklage ein, geringes Spiel vorhanden ist; das so bemessen ist, daß im gespannten. Seil die Decklagendrähte erst zum Tragen kommen, wenn das IC-ernseil schön eine vorherbestimmte spezifische Zugbelastung aufgenommen hat.
DEM107006D 1928-10-15 1928-10-16 Leiter, bestehend aus einem Kernseil und einer oder mehreren Decklagen Expired DE511189C (de)

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DE (1) DE511189C (de)

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE749396C (de) * 1936-02-08 1944-11-22 Verfahren zum Vorrecken von Verbundfreileitungsseilen
DE759379C (de) * 1939-03-02 1954-05-10 Siemens Schuckertwerke A G Aus Einzeldraehten aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung bestehendes Freileitungsseil
DE4424007A1 (de) * 1994-07-08 1996-01-11 Abb Patent Gmbh Freileitungsseile
DE19530949A1 (de) * 1995-08-23 1997-02-27 Abb Patent Gmbh Freileitungsseil
EP2230669A1 (de) * 2009-03-17 2010-09-22 Hydro Aluminium Deutschland GmbH Bauelement einer elektrischen Schaltung und Herstellungsverfahren für ein derartiges Bauelement

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