DE493278C

DE493278C - Hohlleiter fuer Freileitungen oder Kabel

Info

Publication number: DE493278C
Application number: DEA49731D
Authority: DE
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Publication date: 1930-03-12

Description

Hohlleiter für Freileitungen oder Kabel Um die Koronaverluste durch Vergrößerung des Leiterdurchmessers zu verringern, sind Hohlleiter verschiedenster Bauart vorgeschlagen worden. Dabei sind zwei Gruppen zu unterscheiden: Bei der einen wird die untere Lage gegen ein Zusammenfallen nach innen durch eine in radialer Richtung stützende Einlage gesichert, z. B. durch eine Drahtschraube, eine Bandschraube oder eine Bandschnecke; bei der anderen fehlt das Stützorgan, die innere Lage besteht aus Profildrähten und hält sich vermöge der besonderen Querschnittsformen dieser Profildrähte in sich.
Ein Vergleich ergibt folgendes Bild: Das Stützorgan der ersten Gruppe ist mit etwa 5 bis io °/o vom Gesamtgewicht des Seiles beteiligt, ohne dafür einen Vorteil in bezug auf Leitvermögen und Zerreißfestigkeit zu bieten. Das Stützorgan hat seine Aufgabe nach der Herstellung des Seiles und seiner Verlegung erfüllt. Hierbei verhütet es ein Herausspringen der Drähte und somit ein Zusammenfallen der Drahtlage. Ein Seil der zweiten Gruppe, das allen Anforderungen genügt, erzielt durch den Fortfall des Stützorganes eine Ersparnis an Herstellungs- und Werkstoffkosten und an Gewicht.
Ein derartiger Hohlleiter ohne inneres Stützorgan stellt aber vor allem an die untere Drahtlage erhöhte Anforderungen. Bei Hohlseilen mit Stützeinlage genügt es, den Drähten im Querschnitt die Form eines flachen Rechteckes oder eines ringstückähnlichen Trapezes zu geben, bei freitragenden Hohlseilen jedoch müssen diese Drähte profiliert sein. Dem Zweck entsprechend ist ein Profil anzuwenden, das eine Sicherheit gegen ein Herausspringen der Drähte verbürgt.
Bei einlagigen Hohlseilen ohne Stützorgan sind Drähte mit Nut und Feder verwendet worden. Die Nut wird nach dem Einlegen der Feder während des Verseilens um die Feder gepreßt dadurch, daß das Hohlseil durch ein Zieheisen gezogen wird. Derartige Seile sind zwar gegen das Herausspringen einzelner Drähte gesichert, doch ist das Seil infolge des Zusammenpressens der Drähte so starr, daß es nur eine verhältnismäßig geringe Festigkeit gegenüber Schwingungsbeanspruchungen hat.
Gegenstand der Erfindung ist ein Hohlseil, bei dem nicht nur die Drähte gegen Herausspringen gesichert sind, sondern das auch eine hohe Schwingungsfestigkeit besitzt, weil die Drähte infolge ihrer besonderen Querschnittsform nicht zusammengepreßt zu werden brauchen. Sie sind infolgedessen beweglicher und biegsamer als zusammengepreßte Drähte. Die Drähte der unteren Lage greifen, wie die Zeichnung zeigt, mit spitzwinkligem Z-Profil ineinander. Diese Bauart hat gegenüber dem bekannten recktwinkligen Z-Profil und dem Gewölbesteinprofil den Vorteil der Doppelverzahnung. Sie verbürgt somit ein genaueres und sichereres Ineinandergreifen der Profildrähte als bei den bekannten Profilen und Bauarten erreichbar ist und gibt dem gewölbeartig aufgebauten Seile einen größeren Halt.
Nach der Zeichnung sind die beiden Drähte a und b an den Flanken Z-förmig gestaltet, doch verläuft die Z-Linie nicht in bekannter Weise rechtwinklig, sondern spitzwinklig. Diese Bauart ist vorwiegend für Hohlleiter ohne inneres Stützorgan bestimmt, sie kann natürlich auch für solche mit Stützorgan angewendet werden. Ferner kann über die Lage aus Profildrähten noch eine Lage aus Flachdrähten oder auch Profildrähten angeordnet werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Hohlleiter für Freileitungen'oder Kabel, der aus einer oder mehreren Drahtlagen ohne Tragorgan besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Drähte der innersten Lage eine Doppelverzahnung in Form eines spitzwinkligen Z-Profils besitzen.