DE1961050B2 - Metalldrahtgewebe - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Metalldrahtgewebe, bei dem einfachkettige Kettendrähte unter Kröpfung; um gerade verlaufende Schußdrähte sich berührend aneinander anliegen und die Anzahl der Schußdrähte so gewählt ist, daß mindestens dreiviertel der theoretisch möglichen Webdichte erreicht ist, wobei die Stärke; der Schußdrähte die Stärke der Kettendrähte übersteigt

Ein solches Metalldrahtgewebe ist aus der DE-AS 11 11 151 bekannt geworden. Bei diesem bekannten, Leinenbindung aufweisenden Metalldrahtgewebe liegen die Überkreuzungsstellen der Kettendrähte wegeri der Leinenbindung in der Mittelebene zwischen den Oberflächen des Metalldrahtgewebes, so daß keine glatten Oberflächen vorhanden sind. Außerdem ist bei dem bekannten Metalldrahtgewebe nicht gewährleistet, daß die Kettendrähte bei Druck- und Temperaturbeanspruchung an ihren Platz bleiben, so daß sich im Metalldrahtgewebe Schlitze bilden können.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Metalldrahtgewebe zu schaffen, bei dem weitgehendst glatte Oberflächen vorhanden sind und die Gefahr einer Schlitzbildung bei Druck- und Temperaturbeanspruchung weitgehend vermieden ist

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schußdrähte aus mehreren miteinander verseilten Drähten bestehen und das Gewebe Köperbindung aufweist

Die Fixierung von sich überkreuzenden Drähten dadurch, daß die Drähte beider Drahtscharen aus mehreren miteinander verseilten Drähten bestehen, ist zwar aus der DE-PS 6 66 906 bekannt geworden, jedoch liegen hier die Drähte der sich überkreuzenden Drahtscharen nicht eng aneinander und bilden somit kein Metalldrahtgewebe, von dem die Erfindung ausgeht und für das eine möglichst glatte geschlossene Oberfläche erstrebt wird.

Auch ein Metalldrahtgewebe, bei dem nur die Drähte einer der sich überkreuzenden Drahtscharen eine die Drähte der anderen Schar fixierende mit Wellungen versehene Oberfläche aufweisen, gehört nach der US-PS 17 35 847 zum Stande der Technik. Die die Fixierung bewirkende Ob^rflächenrauhigkeit entsteht hier dadurch, daß die entsprechenden Drähte mit einer weichen Oberzugsschicht versehen sind, die gegebenenfalls umlaufende Erhebungen und Täler aufweist In letzteren sind die Drähte der anderen Drahtschar fixiert Die abwechselnden Erhebungen und Täler könne auch in Form einer Wendel auf den Drähten verlaufen. Die Herstellung solcher Drahtgebilde ist erkennbar aufwendig. Außerdem ist auch hier nicht beabsichtigt, eine möglichst geschlossene dichte Oberfläche zu erzielen.

Aus der CH-PS 4 09 822 ist es schließlich auch bereits

bekannt, als Schuß- und/oder Kettendrähte Drahtlitzen zu verwenden. Hier handelt es sich jedoch um ein

Drahtgeflecht, bei dem die verwendeten Drahtseile

nach jedem Schuß ineinander rückwärts und vorwärts verdreht sind. Das Problem einer glatten Oberfläche in

Verbindung mit der Festigkeit gegen Schlitzbildung bei Druck- und Temperaturbeanspruchung ist hier nicht

angesprochen.

Durch die Fixierung der einen aus glatten Drähten

bestehenden Drahtschar auf der anderen, entsprechende aufgerauhte Oberflächen aufweisenden Drahtschar allein ist das der Erfindung zugrunde liegende Problem noch nicht gelöst Zur Erreichung der geforderten

Dichte und Planizität muß das Gewebe Köperbindung

aufweisen, deren Anwendung nach der DE-GM-Schrift 19 37 299 auf ein endloses Metalltuch an sich bereits zum Stande der Technik gehört.

Nur bei Verwendung von aus mehreren verseilten Drähten bestehenden Schußdrähten ist in Verbindung mit der Köperbindung bei Druck- und Temperatur-Wechselbeanspruchung die Dichtigkeit und Planizität t'es Metalldrahtgewebes aufrechtzuerhalten. Durch die Verseilung der Drähte in den Schußdrähten ergibt sich nämlich, daß die bei Druck- und Temperaturwechselbeanspruchung entstehende Längung dieser Draht einmal in Achsrichtung der Drähte und zum andere) senkrecht dazu zur Wirkung kommt, die entsprechend« Längung sich also in zwei senkrecht zueinanderstehende Komponenten aufteilen läßt. Die Längung der Schußdrähte ist nicht größer als die Dickenzunahme der Kettendrähte, im allgemeinen sogar geringer, so daß sich die Kettendrähte bei einer Wärmedehnung nicht voneinander entfernen, sondern sogar etwas aneinander heranschieben und sich geringfügig überlagern, jedoch nur in einem Umfange, der die Planizität des Metalldrahtgewebes praktisch nicht beeinflußt. Da die zweite Komponente bei der Längung der Schußdrähte senkrecht zu deren Längserstreckung wirkt, wird die Dehnung der Kettencirähte teilweise geometrisch wieder ausgeglichen, was den Effekt der Aufrechterhaltung der Dichte und Planizität noch verstärkt.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung gezeigt. In dieser stellt dar

A b b. 1 einen Schnitt durch das Metalldrahtgewebe zwischen zwei aus mehreren miteinander verseilten Drähten bestehenden Schußdrähten, so daß die Kettendrähte im Schnitt erscheinen und

A b b. 2 einen zur A b b. 1 senkrechten Schnitt, der die in der gewählten Köperbindung vorliegenden Kettenbo drähte erkennbar macht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Metalidrahtgewebe, bei dem einfachkettige Kettendrähte unter Kröpfung um gerade verlaufende Schußdrähte sich berührend aneinander anliegen und die Anzahl der Schußdrähte so gewählt ist, daß mindestens dreiviertel der theoretisch möglichen Webdichte erreicht ist, wobei die Stärke der Schußdrähte die Stärke der Kettendrähte übersteigt, dadurch gekennzeichnet, daß die Schußdrähte aus mehreren miteinander verseilten Drähten bestehen und das Gewebe Köperbindung aufweist