DE533918C

DE533918C - Bandleiter

Info

Publication number: DE533918C
Application number: DEK116510D
Authority: DE
Original assignee: W & G Kessler
Current assignee: W & G Kessler
Priority date: 1929-08-30
Filing date: 1929-09-08
Publication date: 1931-09-22

Description

Bandleiter sind bekannt, bei welchen eine Anzahl von Einzeldrähten oder Litzenleitern nebeneinander angeordnet und mit Textilfaden verwebt oder verklöppelt sind. Bei einer solchen Anordnung bildet jeder Einzeldraht oder jeder einzelne Litzenleiter einen selbständigen Leiter. Der Bandleiter wird bei einer solchen Anordnung verhältnismäßig dick, so daß seine Verwendung für verschiedene Zwecke, z. B. Aufrollen des Bandleiters mit verhältnismäßig geringem Krümmungsradius, Verlegen unter Teppichen oder Tapeten, nicht brauchbar ist. Es sind auch Bandleiter mit einer Anzahl von Litzenleitern bekannt, welche einen verhältnismäßig flachen Bandleiter bilden, bei welchem aber sämtliche Litzenleiter zu einem Leiter zusammengefaßt sind, so daß ein solcher Leiter für die Zwecke nicht verwendet werden kann, bei welchen es

so sich gerade um eine Mehrzahl von einzelnen selbständigen Leitern handelt.

Erfindungsgemäß ist bei einem Bandleiter aus einer Anzahl von Litzenleitern jeder < Litzenleiter in parallel geschaltete Einzelleiter unterteilt, welche flach nebeneinanderliegend in bekannter Weise mit Textilfaden verwebt oder verklöppelt sind, und bei welchen ferner zwischen den zu einer Litze gehörigen Einzelleitergruppen mitverwebte oder -verklöppelte Tsolationseinlagen angeordnet sind. Dadurch wird vor allem auch erreicht, daß die einzelnen Litzenleiter wirklich selbständig voneinander sind und ein Schluß zwischen den einzelnen Litzenleitern nicht eintreten kann, auch wenn der Bandleiter ζ. Β. durch äußere Einflüsse teilweise -beschädigt und unter Umständen in seiner Form etwas verändert werden sollte.

Die Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung beispielsweise und schematisch veranschaulicht. Es stellt dar:

Fig. ι eine Ansicht eines Bandleiters nach der Erfindung, wobei die einzelnen Lagen zur Veranschaulichung teilweise abgenommen sind,

Fig. 2 eine ebensolche Ansicht nach einer etwas anderen Ausführungsform,

Fig. 3 einen Querschnitt nach dem Gegenstand der Fig. 2 nach der Linie III-III in vergrößertem Maßstab.

In Fig. ι sind bei 1 bis 10 Einzeldrähte als Kette eines Gewebes veranschaulicht. Bei 11 sind Textilfaden angedeutet, welche den Schuß des Gewebes bilden.

Erfindungsgemäß wird durch die parallel geschalteten Einzelleiter 1 bis 5 ein Litzenleiter und durch die ebenso geschalteten Einzelleiter 6 bis 10 ein weiterer Litzenleiter gebildet. Die Einzelleiter sind flach nebeneinanderliegend in bekannter Weise mit den Tex-

■ tilf äden 11 verwebt oder verklöppelt. Die Einzelleiter ι bis 5 und die Einzelleiter 6 bis io bilden selbständige Leiter, welche an den Enden zu je einem besonderen Anschlußpunkt 12 bzw. 13 geführt sind.

Der Abstand zwischen den beiden Litzenleitern wird erfindungsgemäß durch Textilfaden 14, 15 sowie Isolationseinlagen 16 (z. B. aus Gummi) bewirkt, welche zwischen den beiden Litzenleitern angeordnet sind. Die Textilfaden 14 und 15 dienen dabei gleichzeitig zur Zugentlastung des Kabels. Sie können mit der Isolationseinlage zusammen einen Ketteil des Gewebes bilden, oder die Teile 14, 15 können jeder für sich von dem Schußfaden getrennt umgeben sein. Das aus den Teilen 1 bis 11 und 14 bis 16 bestehende Gewebe ist mit einer oder mehreren Isolationsschichten 17 umgeben. Für besondere Fälle kann auf dieser Isolationsschicht eine weitere Schicht aus leitfähigem Material 18 zum Abschirmen der Drähte 1 bis 10 vorgesehen .sein, die z. B. aus einer metallisierten Papierschicht, einem Stanniolstreifen, einer Kupferdrahtumklöppelung oder ähnlichem bestehen kann. Diese Schicht ist vorteilhafterweise mit einer Erdungsleitung 19 verbunden, indem z. B. zwischen der Schicht 17 und der Schicht 18 ein entsprechender Draht oder sonsti'ger Leiter vorgesehen ist. Über die Schirmschicht kann eine weitere Schicht 20 durch Klöppeln o. dgl. angebracht sein, welche zweckmäßig als Isolierschicht ausgebildet ist.

An der Außenkante der Leitergruppen 1 bis 5 und 6 bis 10 sind zweckmäßig Textilfaden 2i, 22 mitverwebt, um eine gute Webekante zu erzielen.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 sind die einzelnen Drähte in größerer Anzahl par-4.0 allel nebeneinanderliegend in Einzelgruppen 23, 24, 25, 26, 27, 28 als Kette mit, entsprechenden Schußfäden 29 verwebt. Erfindungsgemäß sind die Drahtbündel 23 bis 25 zu einem Litzenleiter und die Drahtbündel 26 bis 28 zu einem anderen Litzenleiter zusammengefaßt und bilden je einen selbständigen Leiter. Auch hier sind diese beiden Litzenleiter durch einen entsprechenden Abstand voneinander getrennt, der durch Textilfaden 14, 15 und eine Isolationseinlage 16 gebildet ist. Der Litzenleiter 23 bis 25 führt dabei zu einem Anschlußpunkt 30 und der Litzenleiter 26 bis 28 zu einem anderen Anschlußpunkt 31. Die Außenisolation und gegebenenfalls die Abschirmung ist in ähnlicher Weise wie in Fig. 1 angeordnet. Ebenso sind an der Außenkante des Bandleiters Textilfaden 21 und 22 angeordnet und mitverwebt.

Bei dem Ausführungsbeispiel der Zeichnung sind durch das gruppenweise Zusammenfassen der Einzelleiter nur zwei selbständige Litzenleiter gebildet. Selbstverständlich kann auch eine Anordnung getroffen sein, wo durch ein solches gruppenweises Zusammenfassen mehrere selbständige Litzenleiter gebildet werden. Es können an Stelle der Einzeldrähte ι bis 10 oder der Drahtbündel 23 bis 28 auch Gespinstfäden oder sogenannte Lahnfäden, d. h. bandförmige Metallstreifen, Verwendung~ finden.

Die Verbindung der Leiterteile mit den Textilfaden kann anstatt durch Verweben auch durch Verklöppeln geschehen sein, wobei in diesem Fall die Leiterteile als Mittelendteile angeordnet sind.

Claims

Patentansprüche: :

1. Bandleiter aus einer Anzahl von Litzenleitern, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Litzenleiter in parallel geschaltete Einzelleiter unterteilt ist, welche flach nebeneinanderliegend in bekannter Weise mit Textilfaden verwebt oder verklöppelt sind, und bei welchen ferner zwischen den zu einer Litze gehörigen Einzelleitergruppen mitverwebte oder -verklöppelte Isolationseinlagen angeordnet sind.

2. Bandleiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den durch go gruppenweise Zusammenfassung entstandenen selbständigen Litzenleitern in der Längsrichtung des Bandleiters verlaufende Textilfaden eingewebt oder eingeklöppelt sind, welche geeignet sind, als Zugentlastung für die Einzelleiter zu dienen.

3. Bandleiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Außenkanten des Bandleiters in seiner Längsrichtung verlaufende Textilfaden mitverwebt oder -verktöppelt sind.

4. Bandleiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Seele des Bandleiters bildenden selbständigenLitzenleiter in eine oder mehrere gemeinsame Isolationslagen eingebettet bzw. mit einer Isolierlackschicht überzogen sind.

5. Bandleiter nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß über oder zwischen den gemeinsamen Isolationsschichten eine Schicht eines Leiters angeordnet ist und zwischen dieser Leiterschicht und den Isolierschichten eine Erdungsleitung in Gestalt eines Drahtes o. dgl. eingelegt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen