DE448422C - Hohlleiter, insbesondere fuer Hochspannungsfreileitungen - Google Patents

Description

Bekanntlich werden für Freileitungen bei sehr hohen Spannungen Leiter mit verhältnismäßig großem Durchmesser benötigt, da andernfalls Glimmerschein-ungen auftreten, welche mit erheblichen Verlusten verbunden sind. Zu diesem Zwecke sind Hohlleiter bekannt geworden, bei denen um einen zur Aufnahme der Zugkräfte dienenden Stahlseilkern ein hohles. Seil aus Drähten gut leitenden Werkstoffes gelegt ist. Des: Gegenstand des Hauptpatents ist ein derartiger Hohlleiter, bei welchem durch ein Metallband, das hochkantig und in beliebiger Steigung schraubenförmig um das innen liegende Drahtseil geschlun-

IS gen ist, eine hinreichende Zentrierung des Tragseiles innerhalb der leitenden Decklage erreicht wird.

Diese Hohlleiter haben den Nachteil, daß zu ihrer Herstellung verhältnismäßig viel gut leitender, also teurer Werkstoff notwendig ist. Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die Decklage in viel größerem Maße, als es bisher geschieht, zur Aufnahme der Zugkräfte herangezogen werden kann, ohne dadurch die Leitfähigkeit über das erforderliche Maß hinaus herabzumindern.

Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, die tragenden Teile des Leiters ganz oder zum Teil in die Decklage zu verlegen, so daß in diese beispielsweise abwechselnd Aluminium- und Stahldrähte eingelegt werden. Bei gleichbleibender Oberfläche des Leiters wird somit an dem teuren Leitungsmaterial gespart, das Gewicht des Leiters wird vermindert und seine Herstellung vereinfacht. Die Verlegung der tragenden Teile des Hohlleiters in dessen Decklage kann so weit gehen, daß der bisher benötigte Stahlseilkem gänzlich in Fortfall

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Willi Böde in Berlin-Friedrichshagen.

kommen kann, und das Metallband ohne jeden Kern schraubenförmig gewickelt wird; zum mindesten, kann an. Stelle eines Stahlseiles ein Einzeldraht Verwendung finden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des ErfLndungsgegenstandes dargestellt. Abb. ι zeigt, teilweise im Schnitt, einen Hohlleiter der beschriebenen Art; Abb. 2 und 3 stellen Querschnitte verschiedener Ausfüh-

to rungsformen dar. Um ein verhältnismäßig dünnes Seil a, welches auch durch einen Einzeldraht ersetzt werden oder gänzlich fortfallen kann, ist, wie in dem Hauptpatent beschrieben, ein Metallband & schraubenförmig gewickelt. In der Decklage befinden sich abwechselnd, wie aus Abb. 2 und 3 ersichtlich, Aluminiumdrähte c und Stahldrähte d, welche, wie bei dem Ausführungsbeispiel: nach Abb. 3, profiliert sein können. Die Ersparnis an Lei-

so tungsmaterial beträgt in diesem Falle die Häufte gegenüber der Ausbildung des Leiters nach dem Hauptpatent und kann je nach den Anforderungen, welche an die Leitfähigkeit der Decklage gestellt werden, erhöht oder vermindert werden. Selbstverständlich ist eine derartige Einordnung von leitenden und tragenden Drähten in die Decklage auch dann möglich, wenn zwei oder mehrere Decklagen vorgesehen sind. Schließlich kann zur ,weitet ren Ersparnis an leitendem Werkstoff zur Verwendung besonders profilierter Drähte geschritten werden, z. B. solcher, welche mit Ausnehmungen versehen sind, wobei besonders auf gute Berührung benachbarter Drähte geachtet werden muß. Es empfiehlt sich, die Querschnitte konkav-konvex zu gestalten, so daß der Querschnitt an den Rändern breite Berührungsflächen aufweist, dagegen in der Mitte am schwächsten ist.

Claims (1)

1. Patenta NSPKUch:

   Hohlleiter, insbesondere für Hochspanliungsfreiileitungen nach Patent 416027, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Absteifung der Decklage dienende, hochkant schraubenförmig gewickelte -Metallband um einen Einzeldralit oder eine gedachte Achse gewickelt ist und die die Zugbeanspruchung aufnehmenden Teile des Leiters in die Decklage mitaufgenommen sind.

   Abb. 7

   Abb. Z

   Abb. 3