DE2720071A1 - Elektrisches kabel - Google Patents

Description

• Elektrisches Kabel
• Die Erfindung betrifft ein elektrisches Kabel mit einer vorzugsweise konzentrisch angeordneten Zugarmatur aus strangförmigen Zugelementen aus jeweils einem oder mehreren gegebenenfalls verseilten Kunststoffäden mit einer Zugfestigkeit von mindestens 200 kg/mm2.
• Die aus der DT-OS 24 33 099 bekannten elektrischen Kabel dieser Art besitzen mit den elektrischen Leitern gleichachsig verlaufende Zugelemente aus hochfestem Kunststoff, insbesondere Polyarylamid, wobei die Kunststoffäden oder -seile jeweils mit einer durch Extrusion aufgebrachten Hülle aus einem anderen Kunststoff versehen sein können. Diese bekannten Kabel besitzen zwar im Vergleich zu den herkömmlichen Kabeln mit Zugarmaturen aus Stahldrähten ein wesentlich geringeres Gewicht und eine verbesserte Zugfestigkeit, sind jedoch für viele Zwecke nicht hinreichend flexibel. Soweit die hochfesten Kunststoffäden eine Hülle aus anderem Kunststoff tragen, wird nicht nur die Fertigung erheblich verteuert, sondern auch eine Vergrößerung des Kabelquerschnitts bewirkt, die sich wiederum ungünstig auf die Flexibilität auswirkt. Wenn auf die Umhüllung der hochfesten Kunststoffäden verzichtet wird, können diese sich bei hohen Zugbelastungen gegenseitig zerstören.
• Aufgabe der Erfindung war es nun, ein elektrisches Kabel der eingangs genannten Art zu schaffen, daß die bisherigen Nachteile weitgehend vermeidet und bei hoher Zugfestigkeit verringerste Querschnittsabmessungen und hohe Biegsaakeit besitzt und unaufwendig gefertigt werden kann.
• Zur Lösung dieser Aufgabe ist das elektrische Kabel der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwischen benachbarten Zugelementen mindestens ein Stützstrang aus einem vom Kunststoffmaterial der Zugelemente verschiedenen Kunststoff angeordnet ist.
• Das erfindungsgemäße Kabel weist durch die Anordnung von jeweils zwischen benachbarten Zugelementen angeordneten, nicht zugbelasteten Stützsträngen einen einfachen Aufbau auf und kann durch die Vermeidung einer Beschichtung der Zugelemente wirtschaftlicher gefertigt werden. Da sich die einzelnen jeweils durch Stützstränge aus einem Kunststoff mit guten Gleiteigenschaften getrennten Zugelemente relativ zueinander und zu den Stützsträngen verschieben können, wird auf einfache Weise unter Vermeidung jeder direkten Reibung der Zugelemente aneinander eine wesentlich bessere Biegsamkeit erreicht.
• Das erfindungsgemäße Kabel eignet sich vor allem für zugbelastete ortsbewegliche Anschlüsse, insbesondere im maritimen Bereich, wie beispielsweise zum Nachschleppen von Vermessungse, Minenräum- und Fischereigeräten, zum Verankern von Messbojen oder Fesselballons, zur Energieversorgung von Tauchgeräten und unter Wasser arbeitenden Maschinen, als Tragkabel für Hubschrauberzwecke und alpine Zwecke. Bei allen derartigen Anwendungen kommt es schon wegen der vielfach sehr großen Kabellängen sowohl auf hohe Zugfestigkeit, als auf große Flexibilität beim Aufrollen des Kabels auch unter Zuglast an.
• Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Kabels sind in den Unteransprüchen beschrieben.
• Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform des Kabels unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung weiter erläutert. Diese zeigt eine schematische perspektivische Ansicht des Kabels mit stufenweise weggeschnittenen Außenschichten.
• Das dargestellte elektrische Kabel weist in seinem Kern drei isolierte elektrische Leiter 1 auf, die von einem Innenmantel 2 aus geeignetem Material, insbesondere elastischem Kunststoff umgeben sind. Die Zugarmatur des Kabels besteht bei der dargestellten Ausführungsform aus einer inneren Lage 7 und einer äußeren Lage 8, die jeweils aus alternierend angeordneten Zugelementen 3 und Stützsträngen 4 bestehen. Die Zugelemente 3 und die Stützstränge 4 der inneren Lage 7 sind mit langem Schlag auf die Außenfläche des Innenmantels 2 aufgebracht und tragen an ihrer Außenseite eine Zwischenlage 5 aus einer bandförmigen Kunststoffolie. Die auf diese mit zur inneren Lage 7 entgegengesetzter Schlagrichtung aufgebrachten Zugelemente 3 und Stützstränge 4 der äußeren Lage 8 sind von einem Außenmantel 6 umschlossen.
• Die einzelnen Zugelemente 3 können je nach den Anforderungen aus Monofilamenten oder einem oder mehreren parallellaufenden oder miteinander verdrehten Zugsträngen aus Monofilamenten oder parallellaufenden oder miteinander verseilten oder verflochtenen Einzel fäden bestehen. Besonders geeignet sind Zugelemente mit Kunststoffäden aus linearen Polyarylamiden, wie sie durch Polykondensation aromatischer Monomerer erhalten werden.
• Die Stützstränge bestehen vorteilhaft aus einem flexiblen Kunststoff, der vom Kunststoffmaterial der Zugelemente verschieden ist und gegenüber diesem gute Gleiteigenschaften besitzt. Besonders geeignet sind hierfür Polyester und Polyamid in Form von miteinander verseilten oder verflochtenen Einzelfaden Für ein drallfreies Kabel soll die Zugarmatur zweckmäßig in bekannter Weise eine gerade Anzahl von zur Längsachse des Kabels konzentrischen Lagen mit jeweils alternierend entgegengesetzter Schlagrichtung oder aber durchweg zur Längsachse des Kabels parallellaufende Zugelemente aufweisen. Wenn zwischen den benachbarten Lagen der Zugarmatur eine dünne Zwischenlage aus Kunststoffolie vorzugsweise Polyesterfolie angeordnet ist, wird jede gegenseitige Berührung der in radialer Richtung benachbarten Zugelemente vermieden, ohne den Querschnitt des Kabels wesentlich zii vergrößern. Dadurch kann ein erfindungsgemäßes Kabel mit einer zweilagigen Zugarmatur mit deutlich geringerem Querschnitt hergestellt werden, als ein Kabel mit einer zweilagigen Zugarmatur aus jeweils mit einer Kunststoffumhüllung versehenen Zugelementen. Durch diese Querschnittsverringerung und den Umstand, daß die an den verschiedenen Seiten des gleichen Zugelements angeordneten Stützstrange und die Zwischenlage jeweils relativ zueinander unabhängig verschiebbar sind, ergibt sich eine wesentlich höhere Flexibilität des Kabels.
• Das vorstehend anhand einer bevorzugten Ausführungsform erläuterte Kabel kann vom Fachmann je nach den Anforderungen des Einzelfalles in -terschiedener Weise zweckentsprechend abgewandelt werden, sofern dabei die Verwendung einer Zugarmatur aus jeweils alternierend angeordneten Zugelementen aus hochfestem Kunststoff und Stützsträngen aus flexiblem Kunststoff erhalten bleibt.
• L e e r s e i t e

Claims (6)

1. PATENTANSPRÜCHE 0 Elektrisches Kabel mit einer vorzugsweise konzentrisch angeordneten Zugarmatur aus stranförmigen Zugelementen aus jeweils einem oder mehreren gegebenenfalls verseilten Kunst-2 stoffäden mit einer Zugfestigkeit von mindestens 200 kg/mn2, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwischen benachbarten Zugelementen (3) mindestens ein Stützstrang (4) aus einem Vom Kunststoffmaterial der Zugelemente (3) verschiedenen Kunststoff angeordnet ist.
2. 2) Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützstränge (4) aus einem Kunststoff mit guten Gleiteigenschaften bestehen.
3. 3) Kabel nach Anspruch 1 oder 2 mit in mehreren konzentrischen Lagen angeordneten Zugelementen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei benachbarten Lagen (7,8) aus jeweils alternierend angeordneten Zugelementen (3) und Stützsträngen (4) eine Zwischenlage (5) angeordnet ist.
4. 4) Kabel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenlage (5) aus Kunststoffolie besteht.
5. 3) Kabel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei benachbarten Lagen (7,8) mit entgegengesetzter Schlagrichtung eine dünne Zwischenlage (5) aus bandförmiger Kunststoffolie mit geringer Reibungszahl angeordnet ist.
6. 6) Kabel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugarmatur im Kern zentrisch angeordnet ist.