DE1685846B2 - Stahldrahtseil zur bewehrung von kautschukgegenstaenden - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Stahldrahtseil zur Bewehrung von Kautschukgegenständen und insbesondere von Luftreifen, das aus einer Seele und einer Mantelschicht besteht, die einzeln aus einer oder mehreren Lagen von Drähten und/oder Drahtsträngen gebildet sind, deren Einzeldrähte einen Durchmesser zwischen 0,05 und 0,50 mm haben. Ein solches für die Bewehrung von Luftreifen bestimmtes Kabel ist in der US-Patentschrift 2 492 352 beschrieben. Die Einzeldrähte haben hier durchweg den gleichen Durchmesser.

Ferner ist aus der deutschen Patentschrift 240 777 ein Drahtseil für andere Zwecke, nämlich ein Laufseil für Drahtseilbahnen, bekannt, dessen äußere Litzen aus verhältnismäßig dünnen Einzeldrähten bestehen, während die Seele von einer einzigen Litze aus verhältnismäßig starken Einzeldrähten gebildet wird.

Die Erfindung geht von der Beobachtung aus, daß bei den bekannten der Bewehrung von Luftreifen dienenden Drahtseilen in der Mantelschicht eine weit größere Anzahl von Drahlbrüchen vorkam als in der Seele.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, den Drähten der Mantelschicht und denjenigen der Seele des Drahtseiles eine gleichmäßige Ermüdungsfestigkeit: zu geben und dabei die Widerstandsfähigkeit des Seiles gegen axiale Kompressionsbeanspruchungen ebenfalls zu verbessern, jedenfalls aber nicht zu vermindern.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der einheitliche Durchmesser der Einzeldrähte der Seele in an sich bekannter Weise größer als der ebenfalls einheitliche Durchmesser der Einzeldrähte der Mantelschicht ist und daß das Verhältnis des Durchmessers der Einzeldrähte der Seele zum Durchmesser der Einzeldrähte der Mantelschicht zwischen 1,25 und 1,50 beträgt.

Wenn das Durchmesserverhältnis niedriger als 1,25 ist so kann man zwar gegenüber Drähten mit durch-

' gleichem Durchmesser eine gewisse Verbesserung der Eigenschaften des Seiles feststellen. Der Prozentsatz der oebrochenen Drähte innerhalb der Mante¹.-schicht ist aber immer noch größer als der Prozentsatz der Brüche an den Drähten der Seele. Wenn das besagte Verhältnis aber den Wert von 1,50 übersteigt, so wird der Prozentsatz der gebrochenen Drähte der Seele größer. Eine völlige Gleichheit der Bruehprozentsäue ergibt sich dagegen überraschenderweise in dem Verhältnisbereich der Durchmesser zwischen 1.25 und 1,50.

Die Vergrößerung des Durchmessers der l-.-nzeldrähte der Seele hat außerdem die wichtige Wirkung, daß die Seele des Seiles versteift und gegenüber axialen Kompressionskräften widerstandsfähiger v. ird.

Es ist zweckmäßig, wenn die Seele des Seiles oder deren mittlerer Teil aus einem mehrdrähtigen Element besteht. Dadurch kann nämlich ein axiales r.i_c|i_en des mittleren Elementes gegenüber der benachbauen Laße verhindert werden. Andererseits ist es in bestimmten Anwendungsfällen zweckmäßig, daß die verschiedenen, die Seele des Seiles bildenden Elemente miteinander in Berührung stehen und zwi-, hen eich nur einen vernachlässigbar kleinen Zwischenraum belassen. Die Verminderung des Zwischenraumanteiles in der Seele trägt ebenfalls zur Versteifung des Seiles bei. . .

Die Zeichnung zeigt ein Ausfuhrungsbeispiel des Stahldrahtsciles gemäß der Erfindung in einem Querschnitt Die Seele des Seiles besteht aus zwei La^en 1 und Z, die von drei bzw. neun Drähten 3 gebildet werden, welche alle einen Durchmesser von -Viui, mm haben. Weiterhin hat das Seil eine umgebende Mantelschicht 4. die von neuen Strängen 5 gebildet wird, welche je \ i>*r Drähte 6 von ^ls/ioo mm enthalten. Das Verhältnis des Durchmessers der stärksten Drähte, nämlich der Drähte 3, zu dem Durchmesser der feinsten Drähte, nämlich der Drähte 6, beträgt etwa 1,28. Versuche zur Feststellung des Ermüdungswiderstandes eines solchen Seiles haben gezeigt, daß sich statistisch etwa genau der gleiche Prozentsatz an Brüchen bei den Drähten 6 wie bei den Drähten 3 ergibt, obwohl alle Drähte zwar aus dem gleichen Material, die ersteren jedoch viel feiner und damit viel nachgiebiger als die letzteren sind.

Das dargestellte Seil entspricht der Formel

(3 + 9)₂₃ + (9·4)₁₈.

Nachstehend sind weitere Formelbeispiele für Kabel gemäß der Erfindung aufgeführt:

(3 + 9),₃ + 18₁₈,
(3-*-9_M + 20₁₈.

In diesen Formeln bedeutet das Zeichen +, daß man von einer Lage bzw. Schicht zur nächsten übergeht, wobei zuerst die der Mitte am nächsten liegende Lage angegeben ist. Das Zeichen · gibt an, daß man es mit Strängen zu tun hat, die ihrerseits in mehreren Lagen liegen können, wie dies bei der ersten Formel der Fall ist. Die Zahlen geben die Anzahl der Einzeldrähte an, deren Durchmesser in hundertstel Millimetern als Index angefügt ist.

Man könnte auch Durchmesser verwenden, die von den meistenteils verwendeten abweichen (¹⁵,^1S, ²·\ "\ ³⁵/ioo mm), ohne in dem Bereich von 5 bis 50 hundertstel irgendeinen Durchmesser auszuschließen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Stahldrahtseil zur Bewehrung von Kautschukgegenständen und insbesondere von Luftreifen, das aus einer Seele und einer Mantelschicht besteht, die einzeln aus einer oder mehreren Lagen von Drähten und/oder Drahtsträngen gebildet sind, deren Einzeldrähte einen Durchmesser zwischen 0,05 und 0,50 mm haben, dadurch ge- ίο kennzeichnet, daß der einheitliche Durchmesser der Einzeldrähte der Seele in an sich bekannter Weise größer als der ebenfalls einheitliche Durchmesser der Einzeldrähte der Mantelschicht ist und daß das Verhältnis des Durchmessers der Einzeldrähte der Seele zum Durchmesser der Einzeldrähte der Mantelschicht zwischen 1,25 und 1,50 liegt.

2. Stahldrahtseil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seele des Seiles oder deren zo mittlerer Teil aus einem mehrdrähtigen Element besteht.

3. Stahldrahtseil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen die Seele des Seiles bildenden Elemente miteinander in Berührung stehen und zwischen sich nur einen vernachlässigbar kleinen Zwischenraum belassen.