DE3129963A1 - Metallkorde zum verstaerken von elastomeren gegenstaenden - Google Patents
Metallkorde zum verstaerken von elastomeren gegenstaendenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Metallkord zur Verstärkung eines
elastomeren Gegenstandes, z.B. eines Reifens.
Reifen mit sogenanntem "Radial"-Aufbau, insbesondere solche
Reifen, die für Schwerkraftfahrzeuge bestimmt sind, besitzen im allgemeinen verschiedene Lagen aus Metallkorden unter dem
Laufstreifen, die zusammen eine relativ undehnbare Verstärkung
bilden.
Diese Korde besitzen normalerweise einen Kern, der von einer
oder mehreren Lagert oder Wicklungen aus Strängen oder aus
Elementardrähten umgeben ist, welche so angeordnet sind, daß
sie den Kern in seiner Gesamtheit bedecken. Der Kern selbst kann aus einem Draht oder aus mehreren Drähten bestehen, wobei
mehrere Drähte parallel gelegt oder miteinander verdrillt sein können.
Die Erfahrung hat gezeigt, daß mit solchen Korden gebildete Reifen einen ernsthaften Nachteil dann aufweisen, wenn sie mit
durchdringenden Gegenständen, beispielsweise Stiften, Schrauben oder scharfkantigen Steinen zusammentreffen,oder nach einem
zufälligen Schnitt in der Lauffläche. Der sich dadurch ergebende Schaden läßt auf der Straße befindliches Wasser, das verunreinigt
oder salzhaltig sein kann, bis zu den Korden der äußeren
Verstärkungsschicht durchdringen, und oftmals sogar zu einer oder mehreren der darunterliegenden Schichten.
Eine genaue Untersuchung gebrauchter Reifen.mit solchen Korden,
insbesondere beim Runderneuern der Reifen, ergibt, daß das Wasser oder die Feuchtigkeit dazu tendiert, zwischen die verschiedenen
Korddrähte durch Kapillarwirkung einzudringen und längs der Korde,
oftmals bis zu den Enden,weiter zu laufen.
Eine Oberflächenoxidation des Stahls im Kord (und/oder des Messing,
das allgemein als Bedeckung des Stahls in einer sehr dünnen Schicht
vorhanden ist) ist die Folge; die Bindung zwischen der Gummibeschichtung
der Korde und dem Metall wird unterbrochen, und es findet eine örtliche Ablösung statt, die sich weiter ausbreitet
und entweder den Reifen unbrauchbar macht, oder beim Neubesohlen oder Runderneuern eine erhebliche Mehrarbeit verursacht
.
In der FR-PS 2 001 714 ist ein Metallkord mit einem durch einen Strang gebildeten Kern und einer aus relativ weit voneinander
entfernten Strängen gebildeten Außenschicht beschrieben. Der Zwischenraum zwischen den Strängen und die Tatsache, daß
ein Strang eine geringere Querschnittsfläche als ein Volldraht des gleichen Außendurchmessers besitzt, gestattet eine zufriedenstellende
Durchdringung der Gummischicht beim Beschichten der Korde. Diese Korde sind jedoch sehr kostenaufwendig. Aus diesem
Grund wurde beispielsweise der dreidrähtige Strang durch Einzeldrähte mit größerem Durchmesser, als sie jeder Draht im Strang
aufweist, ersetzt. So wurden Stränge aus drei Drähten mit einem Durchmesser von jeweils 0,2 mm durch Einzeldrähte mit einem Durchmesser
von 0,38 mm ersetzt.
In der FR-PS 1 264 878 ist ein Kord mit einem aus drei miteinander
verdrillten Elementardrähten bestehenden Kern und einer Außenschicht beschrieben, die durch Elementardrähte mit einem
solchen Durchmesser gebildet sind, daß sie um den Kern nicht aneinander anliegen.
GB-PS 1 034 326 beschreibt ein weiteres Kabel, in welchem der
Kern nur durch zwei miteinander verdrillte Elementardrähte gebildet wird, während die Außenschicht oder Wicklung aus sechs
nicht aneinanderliegenden Elementardrähten gebildet ist.
Mit derartigen Korden hergestellte Reifen sind zwar kostengünstiger
als Reifen aus Korden mit aus Strängen bestehenden Außenschichten, jedoch ist der Nachteil der kapillaren Durchdringung
des Wassers nicht beseitigt. Die parallelen Elementar-
.-■■-■- - - - O ; Δ. υ OO
- 6 -
drähte der Außenschicht liegen sehr nahe beieinander, während Stränge, auch wenn sie seitlich aneinanderstoßen, einen Zwischenraum
lassen, durch die der Gummi hindurchtreten kann.
Zusätzlich ergeben die Korde nach den zuletzt genannten beiden
Patentschriften normalerweise ungenügende mechanische Eigenschaften oder sind zu steif, so daß sie für gewisse Reifen
für Schwerlastwagen nicht geeignet sind.
Es ist deshalb ein Ziel der Erfindung, einen Metallkordaufbau zu schaffen mit einer aus Elementardrähten geformten Außenschicht,
die die Nachteile bekannter Korde vermeidet, jedoch eine gute Durchdringung mit Gummi gestattet. -
Zum Verständnis der Erfindung dient die Einführung des Begriffs
"Öffnungsverhältnis". Das Öffnungsverhältnis wird bei Metallkorden mit einer Außenschicht aus Elementardrähten in einer
Ebene senkrecht zur Längsachse des Kordes bestimmt und wird so definiert, daß es das Verhältnis R des Abstandes e zweier
Elementardrähte zur Summe des Drahtdurchmessers D und dem Abstand e bezeichnet, so daß sich ergibt
R =
e + D
Erfindungsgemäß umfaßt ein Metallkord zur Verstärkung eines
elastomeren Gegenstandes einen eine Längsachse aufweisenden Kern und eine aus parallel zueinander um den Kern gewundenen
aus Elementardrähten bestehenden Wicklung, wobei die Abmessungen des Kerns und die Anzahl der Durchmesser der Elementardrähte sowie
ihre Relativanordnung so ausgelegt sind, daß das Öffnungsverhältnis der .Elementardrähte nach der gegebenen Definition mindestens
0,08 beträgt.
Es wurde bei der Erfindung festgestellt, daß Wasser oder Feuchtigkeit nicht,z.B. nach einer Reifenbeschädigung^längs
der Korde wandern kann, wenn der Beschichtungsgummi perfekt
in die Korde eindringt und keinen kontinuierlichen Kanal zwischen den den Kord bildenden Drähten hinterläßt; dieses
Eindringen von Gummi wird erreicht, wenn die Korde ein öffnungsverhälnis
von mindestens 0,08, bevorzugterweise zwischen 0,1 und 0,25/aufweisen.
Ein vorteilhafter Aufbau ergibt sich, wenn die Anzahl der Elementardrähte in der Wicklung mindestens gleich oder größer
als 7 ist, da die so gebildeten Korde eine hohe Reißfestigkeit bei annehmbarer Steifigkeit und annehmbaren Herstellungskosten
besitzen.
Der Kern kann durch einen Strang oder durch ein Profil, z.B.
aus thermoschrumpfbarem Material mit geeignetem Querschnitt,
gebildet werden, wobei auch Nuten oder Vertiefungen vorgesehen sein können. Der Kern selbst kann einen Vielfachaufbau
besitzen und beispielsweise durch eine Wicklung aus Elementardrähten
um einen Primärkern gebildet werden, wobei vorteilhafterweise der Kern selbst ein Öffnungsverhältnis von mindestens
0,08 in erfindungsgemäßer Weise aufweist.
Bei einer ersten Ausführung der Erfindung besitzt der Kord einen Aufbau η., /φ. + n^/sz^· Der Kern wird also aus n. Elementardrähten
(wobei n^ £, 1 ist) des gleichen Durchmessers
φ* von beispielsweise zwischen 0,20 und 0,30 mm vorteilhafterweise
zwischen 0,20 und 0,28 mm) gebildet, die mit einer Windungslänge miteinander verdrillt sind, die beispielsweise zwischen
8 und 16 ram liegt, so daß ein Strang gebildet wird. Bei bestimmten
Kernaufbauten wird ein Draht mit gleichem oder geringerem Durchmesser in die Mitte gelegt, und die Drähte des
Kernstranges werden auf diesen Zentral- oder Mitteldraht mit einem Öffnungsverhältnis von mindestens 0,08 gewickelt. Die
Wicklung oder Außenschicht des Kordes, die um den Kern angeordnet wird, besteht aus n^ Elementardrähten mit jeweils
gleichem Durchmesser #, von beispielsweise zwischen 0,25
und 0,40 min vorteilhafterweise zwischen 0,30 und 0,38 min) , die
parallel zueinander um den Kern mit einer Wicklungslänge
von beispielsweise zwischen 12 und 22 mm gewunden werden»
Die Anzahl und der Durchmesser der Elementardrähte der Außenschicht werden so ausgewählt, daß das Öffnungsverhältnis mindestens 0,08 beträgt und vorzugsweise zwischen 0,1
und 0,25 liegt.
Die Drillrichtung der Kerndrähte und die Wicklungsrichtung
der Außenschichtdrähte können gleich sein, wenn die Windungslängen einen ausreichenden Unterschied besitzen, um sicherzustellen,
daß die Drähte einander nur punktweise berühren. Es können, wie später beispielsweise beschrieben, entgegengesetzt
gerichtete Windungsrichtungen vorgesehen werden.
Nach einer zweiten Ausführung der Erfindung besitzen die Korde
einen Aufbau der durch η*/φ* + τι~/φ~ bezeichneten Art, wie bereits
beschrieben, jedoch wird bei dem Verdrillen der Drähte für die Wicklung oder Außenschicht die Spannung periodisch
entlastet oder abgenommen. Auf diese Art legen sich die Außenschichtdrähte
nicht fest um das Kabel an in bestimmten Bereichen längs des Kordes. Dadurch wird eine bessere Durchdringung mit ·
Gummimischung erzielt.
Nach einer dritten Ausführung der Erfindung wird der Kern eines
Kordes einer der beiden genannten Arten durch einen Kord oder aus
durch ein Profil ersetzt, das aus einem thermoschrumpfbaren Material wie Polyamid 6 oder 6.6 gebildet wird (Nylon^ oder
Polyester. Wenn ein Profil als Kern verwendet wird, besitzt es
vorteilhafterweise einen abgerundeten Querschnitt und ist an seiner Oberfläche mit Nuten versehen, die die Richtung der
Elementardrähte in der Außenschicht kreuzen. Beim Vulkanisieren eines Reifens, der in seiner Verstärkung solche Korde enthält/ mit
hohem Druck und hoher Temperatur erleichtert das Schrumpfen
Λ " A Λ
J O O J
des Kordkerns und die damit erreichte Verkürzung das Eindringen der Beschichtungsmischung zwischen und um die Drähte
der Außenschicht, insbesondere an den Kordenden, die immer einen besonders empfindlichen Bereich in einem Reifen mit
Radialkarkasse bilden.
Nach einer vierten Ausführung der Erfindung besitzt ein Kord zwei aufeinanderfolgende Schichen aus Elementardrähten, die
jeweils den Kern bzw. die vorangehende Schicht umgeben und aus Elementardrähten bestehen, deren Anzahl und Durchmesser
so ausgesucht ist, daß jede Schicht ein Öffnungsverhältnis von mindestens 0,08 und vorzugsweise ein solches zwischen
0,1 und 0,25 besitzt.
Zusätzlich kann um die Korde nach den verschiedenen Ausführungen der Erfindung ein Hüll- oder Deckdraht (lacing) angeordnet
werden.
Die erfindungsgemäßen Korde geben beim Aufbau von Reifen hervorstechend
gute Eigenschaften. Vor allem ergibt sich, wie bereits angesprochen, infolge ihres hohen Öffnungsverhältnisses
eine gute Durchdringung des beim Kalandrieren der Lagen verwendeten Beschichtungsgemisches, insbesondere bei Reifen für
Schwerlastwagen. Es ist bekannt, daß diese Gemische eine hohe Viskosität besitzen. Zusätzlich sind die Korde mit Elementardrähten
in der Außenschicht sehr kompakt. Diese Eigenschaft ist besonders deswegen interessant, weil bei gleicher mechanischer
Festigkeit die Stärke der gebildeten Schichten geringer gehalten werden kann.
Der Zwischenraum zwischen den Drähten bei den erfindungsgemäßen
Korden und das Eindringen des Gummis zwischen diese Drähte vermindert die Steifigkeit und beseitigt praktisch das Auftreten
von .Kordbrüchen infolge der Reibung zwischen den Elementardrähten.
Diese Art von Schaden ist als "Scheuerschaden" (fretting) im Reifenbau bekannt.
Erfindungsgemäße Korde besitzen gleichfalls gute axiale
Stabilität, insbesondere dann, wenn die Drillrichtung im Kern und die Windungsrichtung der Drähte in der Wicklung
oder Außenlage entgegengesetzt zueinander gehalten sind. Diese axiale Stabilität wird durch eine gute Verformungsstabilität für den Kord und durch gute Druck- und Zugfestigkeit
begleitet. Zusätzlich ergibt sich bei der Verwendung von mit derartigen Korden der erfindungsgemäßen
Art verstärkten Lagen beim Reifenbau ein guter Lagenschnitt, der nicht zu Deformationen führt.
Erfindungsgemäße Korde können bei Riesenreifen für Spezialfahrzeuge
für große Lasten und insbesondere bei Schwerlastwagenreifen verwendet werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beispielsweise
näher erläutert; in dieser zeigt:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung eines bekannten Kordes mit
einer aus Strängen gebildeten Außenschicht,
Fig. 2 eine Schnittdarstellung eines bekannten Kordes mit
einer aus Elementardrähten gebildeten Außenschicht, die keine angemessene Durchdringung des Gummis erlaubt,
und
Fig. 3 bis 8 Schnittdarstellungen unterschiedlicher Ausführungen
von erfindungsgemäßen Korden.
Der in Fig. 1 dargestellte Kord 10 besitzt den Aufbau
1x4/O,22 + 6x4/0,22 + 1/0,15, und wurde in der Reifenindustrie
lange Zeit für Schwer-Lkw-Reifen benutzt. Er besteht aus
sieben Strängen 11 mit jeweils vier Drähten 12 mit 0,22 mm Durchmesser und ist mit einem ümhüllungs- oder Deckdraht
rait einem Durchmesser von 0,15 nun umwickelt. Der Kern wird
durch einen vlerdrähtigen Strang 11 (Drahtdurchmesser 0,22 mm)
gebildet, und die Außenschicht wird durch die restlichen sechs Stränge gebildet. Dieser Kord besitzt sehr gute mechanische
Eigenschaften, ist jedoch sehr kostenaufwendig.
Der Kord 20 in Fig. 2 besitzt einen Aufbau 1x3/0,20 + 6/0,38, und wird zur Zeit in der Reifenindustrie hauptsächlich
eingesetzt. Sein Kern wird durch einen Strang 21 aus drei Drähten 22, jeweils mit einem Durchmesser von 0,20 mm
gebildet, während die Außenschicht aus sechs Elementardrähten 23 mit jeweils 0,38 mm Durchmesser gebildet wird. Die Erfahrung
hat gezeigt, daß dieser Kord keine gute Durchdringung des Gummis erlaubt, und das Öffnungsverhältnis nach der vorstehend
gegebenen Definition liegt weit unter der Untergrenze, wie sie für die erfindungsgemäßen Korde bestimmt ist. -
Eine erste Ausführung eines Kordes 30 der erfindungsgemäßen
Art ist in Fig. 3 dargestellt. Der Kord 30 besitzt einen Aufbau 4/0,20 + 7/0,30, d.h. ein Mittelstrang 31 aus vier Drähten
32 mit 0,20 mm Durchmesser wird von sieben Elementardrähten 33 umgeben, die eine Wicklung bilden und die jeweils einen Durchmesser
von 0,30 mm besitzen.
Fig. 3 zeigt auch die Ermittlung des Öffnungsverhältnisses.
Der Abstand zwischen zwei benachbarten Elementardrähten 33 der Wicklung beträgt e,und die Drähte besitzen jeweils einen
Durchmesser D. Damit wird das Öffnungsverhältnis R gleich dem Verhältnis zwischen dem Abstand e und der Summe aus dem
Abstand e und dem Durchmesser d. Für den Kord 30 in Fig. 3 ergibt sich ein Öffnungsverhältnis R = 0,117, und die Erfahrung hat gezeigt, daß auf diese Weise eine gute Durchdringung
mit einem Gemisch aus hochviskosem Gummi erzielt wird, wie es zum Kalandrieren der Lagen für Schwer-Lkw-Reifen
benutzt wird.
' Λ Π Λ ^
r L O Ö Ü
Figur 4 zeigt einen Querschnitt durch eine zweite Ausführung
eines Kordes 40 der erfindungsgemäßen Art, der als Weiterentwicklung des Kordes 30 nach Fig. 3 anzusehen ist. Der Aufbau
des Kordes 40 wird durch 1/0,12 + 4/0,20 + 7/0,30 gegeben,
d.h. ein Draht 41 mit einem Durchmesser von 0,12 mm bildet
einen Primärkern, der von. vier Drähten 42 mit einem Durchmesser
0,20 mm umgeben wird. Diese Anordnung bildet den Kern des Kordes. Das Öffnungsverhältnis R der aus den vier Drähten 42
gebildeten Kern-Außenschicht beträgt 0,15. Um diesen Kern sind sieben Elementardrähte 43 mit einem Durchmesser O,30 mm zur Bildung
einer Wicklung angebracht, deren Öffnungsverhältnis R 0,176 beträgt. Der den Primärkerh bildende Zentraldraht 41
sichert damit einen Abstand zwischen den Drähten 42 des Kernstranges im Vergleich zu der Ausführung nach Fig. 3, und dadurch
ergibt sich ein größerer Abstand zwischen den Drähten
der Außenschicht. -."-.!.
In Fig. 5 ist eine dritte Ausführung eines Kordes 50 der erfindungsgemäßen
Art dargestellt. Der Kord 50 besitzt einen Aufbau (1+6)/O,25 + 8/0,35, d.h. ein Kern aus sieben Drähten 51
mit einem Durchmesser von 0,25 mm ist von einer Außenschicht umgeben, die aus acht Elementardrähten 52 mit einem Durchmesser
von 0,35 mm gebildet wird, die auf den Kern gewunden sind. Das Öffnungsverhältnis R dieses Kordes beträgt 0,169.
Eine vierte Ausführung eines Kordes 60 der erfindungsgemäßen
Art ist in Fig. 6 dargestellt und besitzt einen Aufbau 1x3/0,20 + 6/0,38, ähnlich dem Aufbau nach Fig. 2. Jedoch ist
bei der Herstellung des Kordes 60 auf erfindungsgemäße Weise eine periodische Entlastung der Elementardrähte 61 der Außenschicht
durchgeführt, so daß diese nicht eng an den Kern 62 angelegt sind, sondern einen Abstand von diesem aufweisen.
Nach Fig. 6 besitzen die Außendrähte 61 einen Abstand χ = 0,1 mm
vom Kern 62. Damit besitzt das Öffnungsverhältnis R den Wert
S~*i rt r -.( .—*. -"Ν f~\
J , .,_ ~ o J
0,248, und es ergibt sich eine ausgezeichnete Durchdringung
mit Gummi.
Eine fünfte Ausführung eines Kordes 70 der erfindungsgemäßen
Art ist in Fig. 7 dargestellt, und hier ist ein Kern 71 verwendet, der aus einem Polyamid (Nylon) 6.6 gebildet ist mit
einem Außendurchmesser von 0,6 mm und sechs Wendelnuten 72 von 0,1 mm Tiefe an der ümfangsfläche. Acht Drähte 73 mit
einem Durchmesser von 0,30 mm sind auf den Kern 71 aufgewickelt. Das Öffnungsverhältnis R der Drähte 73 beträgt
0,13. Die Gummidurchdringung wird durch die Nuten 72 an der Umfangsflache des Kerns 71 erleichtert, dazu kommt noch die
Schrumpfung, die beim Vulkanisieren des Reifens auftritt, der Korde mit solchen Kernen enthält. Dieses Schrumpfen, das nur
den Kern 71 betrifft, ergibt eine Trennung der Außendrähte
Eine sechste Ausführung eines Kordes 80 der erfindungsgemäßen
Art ist in Fig. 8 dargestellt; ein solcher Kord besitzt eine sehr hohe mechanische Festigkeit. Der Kord 80 ist für sogenannte
Riesenreifen, d.h. Reifen mit sehr großen Abmessungen bestimmt, wie sie bei Sattelschleppern oder Anhängern verwendet werden,
und besitzt einen Aufbau 4/0,25 + 7/0,35 + 11/0,38. Der Kern wird durch einen Strang 81 aus vier Drähten 82 mit 0,25 mm
Durchmesser gebildet und durch eine erste Schicht aus sieben Drähten 83 mit 0,35 mm Durchmesser umgeben, die ein Öffnungsverhältnis R von 0,154 aufweist, sowie von einer zweiten
Schicht aus elf Drähten 84 mit 0,38 mm Durchmesser, die ein Öffnungsverhältnis von 0,20 aufweist und die erste Schicht
umgibt. Die erste oder Zwischenschicht ist mit entgegengesetzter Wickelrichtung zu den Wickelrichtungen des Kerns und der Außenschicht
versehen.
In der nachfolgenden Tafel werden die charakteristischen Eigenschaften
von Korden gemäß dem Stand der Technik (Nr. 1 und 2) mit denen von Korden der erfindungsgemäßen Art (Nr. 3 bis 10)
verglichen.
3123963
In dieser Tafel wird der Aufbau in der gleichen Weise wie
bisher angegeben. Beim Aufbau ist die Windungslänge und die Windungsrichtung (S oder Z) angegeben. Das Öffnungsverhältnis R ist gemäß der anfang gegebenen Definition bestimmt.
Die Reißfestigkeit ist mit einem Dynamometer gemessen. Die Steifigkeit ist mit einer "Taber"-Vorrichtung der Firma
Instrument Corporation (USA) gemessen, und die angegebenen
-4 Werte bezeichnen ein Drehmoment in 10 N.m.
TAFEL
Nr. | Aufbau | Aufbauart | 8 Z | Öffnungsver hältnis R |
- Reißfestig keit |
Mittlere | Theoretischer | Stand der Tee |
1. | .1 x 4/0,22 6 χ 4/0,22 |
9,7 S 1 | S | gering | 2600 | 126 | 1,78 | Stand der Tet |
2. | •3/0,20 + 6/0,38 |
10 Z 16 | S | 0,063 | 1776 | 168 | 1,20 | |
3. | 4/0,25 + 7/0,30 |
10 Z .16 | S | ■0,118 | 1540 | 85 | 1,07 | ·· |
4. | 3/0,25 + 7/0,35 |
10 Z 16 | S | 0,093 | 2158 | 147 | i ,25 | |
5. | 4/0,25 + 7/0,35 |
10 Z 16 | S | 0,154 | 2158 | 157 | 1,31 | |
6. | 3/0,28 + 7/0,38 |
10 Z 16 | S | 0,11 | 2158 | 219 | 1,37 | |
7. | 7/0,25 + 8/0,35 |
10 Z 16 | 18 S | 0,169 | 2865 | 206 | 1,47 | |
8. | 7/0,25 + 9/0,35- |
12,5 Z | 0,13 | 2884 | 226 | 1,45 | ||
9. 3/0,20 +.
6/0,38 Abstand Kern/Außenschicht
10 Z 18 S
0,248 1776
168
1,40
cn •ja
4/C25 + 7/0,35 +
11/0,38
10 22
i6 Z
1,xK 0,154
2,xK o,2O 5101
2,xK o,2O 5101
593
2,064
Claims (12)
- - Patentansprüche -Metallkord zum Verstärken elastomerer Gegenstände, mit einem langgestreckten Kern und einer aus parallel zueinander um den Kern gewundenen elementaren Drähten gebildeten Wicklung, dadurch gekennzeichnet , daß die Abmessungen des Kernes (31, 41, 42, 51, 62, 71, 81), die Anzahl und der Durchmesser der elementaren Drähte (33, 43, 52, 61, 73, 84) und deren Anordnung zueinander so gewählt ist, daß das Öffnungsverhältnis (R) der elementaren Drähte (33, 43, 52, 61, 73, 84) nach der in der Anmeldung gegebenen Definition mindestens 0,08 beträgt.
- 2. Kord nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Öffnungsverhältnis (R) zwischen 0,1 und 0,25 liegt.
- 3. Kord nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Wicklung mindestens sieben Elementardrähte (33, 43, 52, 73, 84) enthält.
- 4. Kord nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß der Kern durch einen Strang (31, 41, 42, 51, 62, 82) gebildet ist.
- 5. Kord nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern elementare Drähte (42) des gleichen Durchmessers enthält, die um einen zentralen Draht (41) von gleichem oder geringerem Durchmesser zusammen verdrillt sind, und daß die Außen-Elementardrähte (42) des Kerns ein Öffnungsverhältnis (R) nach der in der Beschreibung gegebenen Definition von mindestens 0,08 aufweisen.
- 6. Kord nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die den Kern bildenden Drähte einen Durchmesser zwischen 0,20 und 0,28 mm besitzen und eine Windungslänge zwischen 8 und 16 mm aufweisen.
- 7. Kord nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die die Wicklung bildenden Drähte einen Durchmesser zwischen 0,30 und 0,38 mm aufweisen und mit einer Windungslänge (Schlag) zwischen 12 und 22 mm gewickelt sind.
- 8. Kord nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdrillrichtung der Kerndrähte entgegengesetzt zur Windungsrichtung der Wickeldrähte ist.O ι Z. O' .J
- 9. Kord nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die Elementardrähte (61) der Wicklung einen Abstand vom Kern (62) aufweisen.
- 10. Kord nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß der Kern (81) von einer ersten Schicht aus parallel zueinander gewickelten Elementardrähten (33) und dann von der I<7icklung (84) umgeben ist, und daß die Anzahl der Durchmesser der Drähte in der ersten Schicht (83) und in der Wicklung (84) so gewählt sind, daß das Öffnungsverhältnis (R) nach der in der Anmeldung gegebenen Definition größer als 0,08 ist.
- 11. Kord nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß der Kern (71) durch ein Profil aus thermoschrumpfbarem Material gebildet ist.
- 12. Kord nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (71) mit Nuten (72) in seiner Umfangsfläche versehen ist.
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