DE2943830A1 - Metallschnur - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Metallschnüre, Metallseile od.dgl., und insbesondere auf solche Schnüre, wie sie als
Verstärkungselemente in Gegenständen aus elastomerem Material verwendet werden, wie beispielsweise in Reifen, Förderbändern,
in sich bewegenden Handläufen, Ubertragungsriemen usw.
Bei Reifen, insbesondere bei Radialreifen und bei sehr großen
Reifen, bilden solche Schnüre die Verstärkungselemente der Karkasse und des ringförmigen Gürtels.
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Es ist "bekannt, daß solche Schnüre verwendet werden, indem
zuerst ein sogenannter Schnurstoff hergestellt wird, der eine Mehrzahl von in gleicher Ebene liegenden Metallschnüren
(Kettdrähten) aufweist, die parallel zueinander und einander "benachbart angeordnet und in einer Bahn od.dgl. aus elastomerem
Material, welches beispielsweise eine Kautschukmasse sein kann, eingebettet werden. Der Teil aus verkautschuktem Schnurstoff,
der auf diese Weise gebildet ist, wird dann im richtigen Winkel und auf richtige Größe zugeschnitten, um Schnurstoffstreifen
vorbestimmter Abmessungen zu erhalten, in denen die Verstärkungsschnüre in einem Winkel angeordnet sind, der
ebenfalls in bezug auf die Längsrichtung des Streifens vorbestimmt ist und der beispielsweise bei Schnurstoff für die
Karkassenlagen von Radialreifen 90 beträgt.
Es ist auch bekannt, daß während des Arbeitsvorganges des Einbettens der Schnüre in die Kautschukbahn, Kautschukplatte
od.dgl. das elastomere Material fest an der Außenfläche der Metallschnüre haftet, wodurch diese gewissermaßen im Ersatz
für die nicht vorhandenen Schußdrähte miteinander verbunden werden. Jedoch wird nicht erreicht, daß das elastomere Material
vollständig ins Innere der Metallschnüre eindringt und je komplexer oder komplizierter der Aufbau der Schnur ist, umso
geringer ist das Ausmaß des Eindringens des elastomeren Materials, wodurch die Innenseite der Drähte blank bleibt
und auch leere Räume zwischen den Drähten verbleiben, die sich in Längsrichtung entlang der Achse der Schnur erstrecken.
Diese Erscheinung ist außerordentlich nachteilig, und zwar insbesondere bei gewissen Gegenständen wie Reifen oder Förderbänder
oder Förderriemen, die in der äußeren Umgebung verwendet werden. Tatsächlich kann, allgemein gesagt, Feuchtigkeit sich
in diesen leeren Räumen bilden als Ergebnis eines Kondensierens
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von Gasen, die von dem Kautschuk erzeugt werden. Weiterhin kann bei solchen Gegenständen Wasser von der Außenseite her direkt
in diese Gegenstände eindringen als ein Ergebnis einer Verschlechterung oder teilweisen Zerstörung des Gegenstandes,
woraus sich innerhalb der Schnüre Rost bilden kann.
Es ist auf dem hier betrachteten Gebiet der Technik den Fachleuten
bekannt, daß sich beispielsweise im Laufstreifen von
fieifen und in der Tragfläche von Förderbändern Bisse ergeben
können, die sich bis zu den Metallschnüren der Gürtellagen von fieifen bzw. bis zu dem widerstandsfähigen Einsatz bei
Förderbändern erstrecken und demgemäß die Metallschnüre bzw. den widerstandsfähigen Einsatz chemischem Angriff von äußeren
Mitteln, und insbesondere von Wasser, aussetzen mit allen sich hieraus ergebenden ernsthaften Nachteilen, Beschädigungen
usw. Tatsächlich verbleibt das Wasser nicht in dem Bereich, in welchen es eingetreten ist, sondern es verteilt sich unter
Ausnutzung der zuvor genannten leeren Räume entlang der Schnur und bewirkt auf diese Weise ein Rosten der Schnur, woraus sich
eine Verringerung der mechanischen Festigkeit der Schnur ergibt und der Gegenstand in kurzer Zeit nicht mehr gebrauchsfähig
wird.
Bis heute sind viele Maßnahmen vorgeschlagen worden, um das
genannte Problem zu lösen einschließlich der Maßnahme, daß das Bilden von Rost dadurch verhindert werden soll, daß die
leeren Räume der Schnur entweder während ihrer Bildung oder beim Verkautschuken des Schnurstoffes oder sowohl bei der Bildung
der Schnur als auch bei der Verkautschukung des Schnurstoffes gefüllt werden, und zwar durch Verwendung geeigneter
synthetischer, elastomerer oder plastomerer Materialien. Jedoch hat keine dieser Maßnahmen eine vollständig zufriedenstellende
Lösung für das genannte Problem liefern können. Insbesondere
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.fi.
wird in dem Fall, in welchem das Schutzmaterial während der Bildung der Schnur zugeführt bzw. in die leeren Bäume eingefüllt
wird, die Bildung der Schnur "beträchtlich kompliziert, woraus
sich wirtschaftliche Probleme ergeben.
In dem zweiten Pail, in welchem das Schutzmaterial in die
leeren Räume der Schnur dann eingefüllt oder eingeführt wird, wenn der Schnurstoff verkautschukt wird, muß die verwendbare
Schnur in Übereinstimmung mit der auf diesem Gebiet üblichen Lehre bzw. mit dem auf diesem Gebiet üblichen Wissen des Fachmannes
von elastischer Art sein oder noch besser noch lose"
sein (ungleich den normalen Schnüren "kompakter" Art), was • bedeutet, daß die Litzen oder Stränge und die Drähte gut voneinander
getrennt sind, so daß das elastomere Material zum Verkautschuken des Schnurstoffes vollständig in die Schnur eindringen
kann, um dadurch zu gewährleisten, daß jeder Draht richtig überzogen ist und daß alle leeren Räume gefüllt sind.
Wenn jedoch solche Schnüre einer Belastung unterworfen werden, insbesondere Zugbeanspruchungen unterworfen werden, zeigen sie
eine beträchtliche Änderung im Verhalten im Vergleich zu sogenannten kompakten Schnüren, wie es in einer graphischen Darstellung
gezeigt werden kann, in welcher die Verformung in Abhängigkeit von der Belastung dargestellt ist. Dies ergibt sich
zufolge der besonderen Struktur bzw. des besonderen Aufbaus solcher Schnüre, die bzw. der es ermöglicht, daß das zum Verkaut
schuken des Schnurstoffes verwendete Material vollständig in die Schnüre eindringen kann.
In anderen Worten ausgedrückt, sind der Elastizitätsmodul und die Bruchdehnung oder Reißdehnung dieser Schnüre sehr verschieden
von dem Elastizitätsmodul und der Bruchdehnung von den sogenannten kompakten Schnüren, wobei sich hohe Dehnungen in
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der Zone niedriger Belastungswerte ergeben.
Das Verhalten, wie es gerade beschrieben worden ist, hat zu solchen Schnüren geführt, die als elastische Schnüre definiert
sind und die zwar auf der einen Seite vorteilhafte und daher erwünschte Eigenschaften haben, die jedoch auf der anderen Seite
viel öfter, und zwar insbesondere in der Reifenindustrie, ein negatives und unerwünschtes Element darstellen.
Ein Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, eine Metallschnur zu schaffen, die es von sich aus ermöglicht, daß elastomeres
Material, in welches die Schnur eingebettet wird, vollständig in sie eindringen kann, bei welcher jedoch die Werte des
Elastizitätsmoduls, der Bruchdehnung und der Bruchlast im wesentlichen unverändert bleiben und den entsprechenden Werten
der üblichen kompakten Schnüre ähnlich sind.
Gegenstand der Erfindung ist eine Metallschnur aus einem einzigen Strang oder einer einzigen Litze, insbesondere für die
Verstärkung von Gegenständen aus elastomerem Material, wobei die Schnur aus einer Mehrzahl von Stahldrähten besteht, die
einzeln verdrallt und schraubenlinienförmig zusammengewickelt sind zu einer etwa aufgequollenen geometrischen Konfiguration,
die einen Durchmesser hat, der größer als der Durchmesser der gleichen Schnur in einer kompakten geometrischen Konfiguration
ist. Gemäß der Erfindung ist eine solche Schnur dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis zwischen den genannten Durchmessern
zwischen 1,06 und 1,20 liegt.
Auf Grund der Tatsache, daß in der nachfolgenden Beschreibung der Durchmesser der ausgedehnten oder der kompakten Schnur immer
der Durchmesser des Umfanges ist, der die entsprechende Schnur
umschreibt, kann auch das Verhältnis zwischen den Durchmessern
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zweckmäßig als das Verhältnis zwischen dem Durchmesser der ausgedehnten
Schnur und dem Durchmesser der einzelnen die Schnur bildenden Drähte ausgedrückt werden, wobei der Wert dieses
Durchmessers sieh jedoch in Übereinstimmung mit der Anzahl der eine Schnur bildenden Drähte ändert.
Gemäß gewissen bevorzugten Ausführungsformen, bei denen Einzeldrähte
eines Durchmessers zwischen 0,12 und 0,30 mm verwendet werden, kann die Anzahl der Drähte drei, vier oder fünf betragen,
und das Verhältnis zwischen dem Durchmesser der ausgedehnten Schnur und dem Durchmesser eines Einzeldrahtes kann
sich demgemäß ändern zwischen 2,283 und 2,585i zwischen 2,559
und 2,897 bzw. zwischen 2,863 und 3,421.
Schnüre, die auf diese Weise hergestellt sind, haben einen
2 Elastizitätsmodul, der sich zwischen 105 und 160 KN/mm ändert,
ferner eine Bruchdehnung, die sich zwischen 2,9 und 3i4%ändert,
2 und schließlich eine spezifische Bruchlast von etwa 2700 N/mm Diese Werte liegen im wesentlichen in der gleichen Größenordnung
wie die Werte entsprechender kompakter Schnüre.
Zweckmäßigerweise oder bevorzugterweise werden solche Schnüre
hergestellt durch permanentes Formen der Einzeldrähte durch Biegen der Drähte während des Schnurbildungsvorganges gemäß
einem Krümmungsradius, der kleiner ist als ein Krümmungsradius, wie er notwendig ist, um die Drähte schraubenlinienförmig
zusammengewickelt in gegenseitiger Berührung in der geometrischen Konfiguration der entsprechenden kompakten Schnüre
gleicher Wicklungssteigung zu halten.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise
erläutert.
Pig. 1 ist eine Querschnittsansicht einer 1x5-Schnur gemäß der Erfindung.
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Λ-
Pig. 2 ist eine Querschnittsansicht einer 1x5-Schnur in
kompakter Konfiguration gemäß dem Stand der Technik.
Pig. 3 ist eine graphische Darstellung, in welcher die Abhängigkeit
zwischen Belastung und Verformung für drei Arten von Schnüren wiedergegeben ist, wobei
eine der Schnüre eine Schnur gemäß der Erfindung ist.
Pig. 1 zeigt im Querschnitt, d.h. in einem Schnitt in einer Ebene rechtwinklig zur Achse der Schnur, eine ausgedehnte
Schnur gemäß der Erfindung mit einem Aufbau 1 χ 5 x 0,25.
Es ist hier festzustellen, daß in der gegebenen Definition die Ziffer 1 aussagt, daß die Schnur einen Strang oder eine Litze
besitzt. Die Ziffer 5 sagt aus, daß die Litze bzw. der Strang aus fünf Einzeldrähten besteht, während die Ziffer 0,25 aussagte,
daß jeder Einzeldraht in dem Strang einen Durchmesser von 0,25 mm hat. Generell wird ein solcher Aufbau einer Schnur
mit a χ b χ c bezeichnet, worin a die Anzahl der Stränge oder Litzen, b die Anzahl der Einzeldrähte in jedem Strang, und
c der Durchmesser jedes Einzeldrahtes in mm ist.
Gemäß der zuvor gegebenen Erläuterung besteht die Schnur gemäß Pig. 1 aus einer einzigen Litze, die aus fünf Stahldrähten gebildet
ist, deren jeder einen Durchmesser d von 0,25 mm hat. Diese Drähte, die in der Zeichnung mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet
sind, sind einzeln verdreht oder verdrallt und schraubenlinienförmig zusammengewickelt, jedoch nicht so fest, daß
jeder Draht 1 sich in Berührung mit den ihm unmittelbar benachbarten
Drähten befindet.
Der Querschnitt der Schnur ist dargestellt durch einen in den
Umfang eingeschriebenen Kreis, der den Durchmesser D1 (Fig. 1)
hat. Dieser Durchmesser wird als der Durchmesser der ausgedehnten Schnur angesehen.
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- r-
Pig. 2 zeigt den Querschnitt einer anderen Schnur 1 x 5 x 0,25»
jedoch einer Schnur von bekannter Art, die als "kompakte" Schnur bezeichnet wird, weil die benachbarten Drähte einander berühren,
wie dies aus Pig. 2 ersichtlich ist. In dieser Schnur hat der Durchmesser des den Querschnitt der Schnur umschreibenden Kreises
den kleinstmöglichen Wert in bezug auf den Durchmesser der Einzeldrähte, und dieser Durchmesser ist mit D2 bezeichnet.
Dieser Durchmesser wird als der Durchmesser der kompakten Schnur angesehen.
Bei einer Schnur gemäß der Erfindung, wie sie in Pig. 1 wiedergegeben
ist, ist ein geringer Abstand zwischen benachbarten Drähten 1 vorhanden, und demgemäß ist der Durchmesser D1 größer
als der Durchmesser D2 (siehe Pig. 2), wobei gemäß der Erfindung der Wert des Verhältnisses D1 zu D2 im Bereich zwischen 1,06
und 1,20 liegt.
Es ist offensichtlich, daß dem Bereich von Werten für das Verhältnis
D1 zu D2 ein Bereich von Werten des Verhältnisses D1 zu d entspricht, und zwar in zweifach eindeutiger Weise. Dies
bedeutet, daß für einen gegebenen Wert von D1 zu 1)2 nur ein Wert von d vorhanden ist, mit dem das entsprechende Verhältnis
D1 zu d erhalten wird, und daß für einen gegebenen Wert von D1 zu d nur ein Wert für D2 vorhanden ist, mit dem das entsprechende
Verhältnis DI zu D2 erhalten wird. Jedoch hängt nach Bestimmung des Wertes D1 zu D2 der Wert des entsprechenden
Verhältnisses D1 zu d von der Anzahl der die Schnur bildenden Drähte ab, wie es deutlich wird, wenn berücksichtigt wird, daß
der Wert D1 zu d erhalten wird von dem Wert D1 zu D2 auf der
Basis bekannter mathematischer und geometrischer Regeln, indem D2 als eine Funktion von d ausgedrückt wird, die ebenfalls von
der Anzahl der die Schnur bildenden Einzeldrähte abhängt.
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Nachdem der Bereich von Werten für D1 zu D2 "bestimmt wurde,
ist gefunden worden, daß die "besten Ergebnisse mit Schnüren erhalten werden, die aus drei, vier oder fünf Einzeldrähten
gebildet sind, die alle den gleichen Durchmesser haben, der vorzugsweise zwischen 0,12 und 0,30 mm liegt. Diesen Durchmessern
entsprechen Werte des Verhältnisses D1 zu d zwischen 2,283 und 2,585 für eine Schnur 1x3, zwischen 2,559 und 2,897
für eine Schnur 1x4, und zwischen 2,863 und 3,241 für eine
Schnur 1x5·
Außerordentlich überraschend und im Gegensatz zu der allgemeinen Auffassung der Fachleute des hier in Rede stehenden
Gebieftes, die immer angenommen haben, daß ein solcher Bereich
von Werten für das Verhältnis D1 zu D2, wie es gemäß der Erfindung vorgesehen ist, zu klein sei, um gutes Eindringen des
Kautschuks zwischen die Drähte der Litze zu gewährleisten, hat es sich bei Schnüren gemäß der Erfindung erwiesen, daß sie die
vorteilhafte Eigenschaft besitzen, daß sie vollständiges Eindringen des Kautschuks ermöglichen, wobei gleichzeitig im
wesentlichen unverändertes Verhalten beibehalten wird, wenn die Schnüre Zugbeanspruchungen unterworfen werden, so daß die
Schnüre gemäß der Erfindung verglichen werden können mit kompakten Schnüren gemäß dem Stand der Technik.
Die graphische Darstellung in Fig. 3 zeigt das Verhalten dreier
verschiedener Schnurarten einschließlich einer Schnur gemäß der Erfindung, wobei die Darstellung qualitativ und nicht quantitativ
zu verstehen ist. Auf der Abszisse ist die Dehnung, und auf der Ordinate die Zugbeanspruchung aufgetragen.
In der graphischen Darstellung ist das Verhalten jeder Schnur
durch einen kontinuierlichen Kurvenzug wiedergegeben, wobei jeder Punkt des Kurvenzuges die Dehnung der Schnur bei einer
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bestimmten Zugbeanspruchung wiedergibt. Bei der gewählten
graphischen Darstellung sind im Hinblick darauf, daß die verschiedenen Schnüre unterschiedliche Bruchlasten haben, die
Zugbeanspruchungen in % angegeben.
Die graphische Darstellung in Fig. 3 zeigt das Verhalten einer Schnur 1 χ 5 x 0,25 gemäß der Erfindung (Kurve 2), einer entsprechenden
kompakten Schnur 1 χ 5 x 0,25 (Kurve 3) und einer üblichen elastischen Schnur 3 x 7 x 0,20 HE (Kurve 4), die
gutes Eindringen des Kautschuks ermöglicht.
Wird zuerst das Verhalten der Schnur 3 χ 7 χ 0,20 HE betrachtet,
so wird gefunden, daß die eingangs getroffenen Peststellungen bestätigt werden. Bei angelegter niedriger Zugbeanspruchung
erfährt die Schnur eine beträchtliche Dehnung. Daher erhöht sich ihre Dehnbarkeit beträchtlich in Relation zu dem
Elastizitätsmodul, und die Dehnung erhöht sich wiederum nahe der maximal anlegbaren Zugbeanspruchung. Das Gesamtergebnis
besteht in einer 7%igea Dehnung für eine Zugbeanspruchung von
100% der Bruchlast, die 1370 Newton äquivalent ist.
Sehr unterschiedlich dazu hat die kompakte Schnur 1 χ 5 x 0,25
(Kurve 3) einen Elastizitätsmodul, der über den gesamten Bereich von Werten im wesentlichen kostant ist und der beträchtlich
höher ist, so daß die Schnur beträchtlich niedrigere Dehnbarkeit hat im Vergleich zu der elastischen Schnur. Bei der
Schnur gemäß Kurve 3 entspricht eine Dehnung von 2,6% dem Wert der Bruchlast von 100%, die in diesem Fall 665 Newton beträgt.
Das Verhalten der Schnur (Kurve 2) gemäß der Erfindung ist dem Verhalten der entsprechenden kompakten Schnur (Kurve 3) sehr
ähnlich. Diese Tatsache ist außerordentlich überraschend, beispielsweise unter Berücksichtigung des Umstandes, daß irgendeine
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ausgedehnte Schnur, die Zugbeanspruchung unterworfen wird, zunächst
die "Ausdehnung" verliert und in kompakte Konfiguration überführt wird. Die Tatsache, daß eine Schnur gemäß der Erfindung
sich sehr ähnlich wie eine entsprechende kompakte Schnur verhält, wird erklärt mit der Annahme, daß bei einem solch
geringen Ausdehnungskoeffizienten entsprechend einem Wert des Verhältnisses zwischen den Durchmessers D1 und D2 innerhalb
der angegebenen Werte von 1,06 und 1,20 (im Fall der Schnur 1 χ 5 x 0,25 in Fig. 1 beträgt dieser Wert etwa 1,14) das
Verhalten der Schnur gemäß der Erfindung im wesentlichen unverändert bleibt im Vergleich mit der entsprechenden kompakten
Schnur. Dieses Verhalten umfaßt eine anfänglich ausgeprägte, dennoch kaum wahrnehmbare Dehnung und danach eine Dehnung, die
nur geringfügig höher als die Dehnung der entsprechenden kompakten Schnur ist, so daß das Verhalten der beiden Schnüre
(Kurven 2 und 3) unter den beim praktischen Gebrauch der Schnüre auftretenden Belastungen, die beträchtlich niedriger
als die Bruchlasten sind, mehr oder weniger identisch ist, wie es sich aus den beiden eng nebeneinander und praktisch parallel
verlaufenden Kurvenzügen 2 und 3 ergibt.
Bei einem Wert von 100% Bruchlast, der 665 Newton entspricht, erfährt die Schnur gemäß der Erfindung (Kurve 2) eine Dehnung
von 3,3%.
Es ist bereits ausgeführt worden, daß Schnüre gemäß der Erfindung mit relativ geringer "Ausdehnung" innerhalb des angegebenen
Bereiches außerordentlich überraschend und im Gegensatz zu dem, was die Fachleute des hier in Rede stehenden Gebietes erwarten
würden, gezeigt haben, daß sie optimales Eindringen des elasto- meren Füllmaterials ermöglichen. Um nachzuweisen, daß diese
Feststellung zutreffend ist, wurden besondere Tests ausgeführt, um den außerordentlich bedeutenden Parameter auszuwerten. Es
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•Λ-
wurden demgemäß mehrere Metallschnurstreifen hergestellt, und
zwar jeder mit einer Größe von 400 χ 100 mm. Diese Streifen wurden einmal verstärkt mit kompakten Schnüren 1 χ 5 x 0,25
und einmal mit ausgedehnten Schnüren 1 χ 5 x 0,25 mit einem
Verhältnis von D1 zu D2 von 1,06. Die Schnüre wurden verkautschukt
mit einer Masse auf der Basis von Elastomeren, die entweder natürlicher Kautschuk oder mit natürlichem Kautschuk
verträglich waren, mit einem hohen Gehalt an Ruß und mit einer Härte von \?0° Shore A. Nach dem Verkautschuken erfolgte ein
Vulkanisieren. "
In Jedem Teststreifen wurden die Schnüre entlang der größeren Abmessung des Streifens angeordnet. Die Streifen wurden senkrecht
angeordnet, und das obere Ende von ihnen wurde in Verbindung mit einem Wassertank angeordnet derart, daß die Teststreifen
eine Art von Abzugsstöpsel darstellten und der einzig mögliche Fließweg für die Flüssigkeit durch die Metallschnüre
des Teststreifens dargestellt war.
Eine Einrichtung zum Sammeln und Messen der Flüssigkeitsströmung wurde unter den Teststreifen angeordnet.
Nach zehn Stunden war es möglich, festzustellen, daß 80% der
kompakten Schnüre 1 χ 5 x 0,25 ein Fließen von Wasser ermöglichten,
während die ausgedehnten Schnüre 1 χ 5 x 0,25 gemäß der
Erfindung keinerlei Flüssigkeitsströmung ermöglichten, wodurch das optimale Ausmaß des Füllens der Schnüre selbst demonstriert
ist, welches gleich dem Ausmaß des Füllens ist, wie es mit den üblichen elastischen Schnüren erzielt wird.
Die Schnüre gemäß der Erfindung können sehr einfach und zweckmäßig
auf normalen Doppeldrallmaschinen oder Doppeldrehungsmaschinen hergestellt werden, indem die einzelnen Drähte,
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welche die Schnur bilden sollen, mittels einer geeigneten Vorformungseinrichtung zu einem Krümmungsradius gebogen werden,
dessen Wert kleiner ist als der Wert des Krümmungsradius, der erforderlich ist, die Drähte in der entsprechenden kompakten
Schnur gleicher Steigung schraubenlinienförmig zusammengewickelt zu halten.
Es ist bekannt, daß in einer Metallschnur die axiale Länge der Drähte, ihr Verdrehungswinkel oder Drallwinkel und auch der
Krümmungsradius und die Steigung der Schnur voneinander abhängige oder zusammenhängende Werte sind, die sich ergeben durch das
Einstellen der charakteristischen Durchmesser des Schnurbildungsverfahrens,
durch Steuern der Ausrüstung (Drehgeschwindigkeit der Schnurbildungsmaschine, Zuführgeschwindigkeit der Schnur,
Durchmesser des Vorformungszapfens usw.). Demgemäß ist es durch Einstellen der Vorformungseinrichtung möglich, den
Krümmungsradius der Verformung zufolge Biegens der Drähte nach Erfordernis und daher den Grad der Ausdehnung der Schnur
gemäß der Erfindung zu ändern.
Im Hahmen der Erfindung sind verschiedene Änderungen möglich.
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Leerseite
Claims (8)
- PatentansprücheAus einem Strang oder einer Litze bestehende Metallschnur, itrsbesondere für die Verstärkung von Gegenständen aus elastomerem Material, mit einer Mehrzahl von Stahldrähten, die einzeln verdreht oder verdrallt und zu einer ausgedehnten geometrischen Konfiguration schraubenlinienförmig zusammengewickelt sind, wobei der Durchmesser der ausgedehnten geometrischen Konfiguration größer ist als der Durchmesser der gleichen Schnur in kompakter geometrischer Konfiguration, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis zwischen den Durchmessern (D1 für die ausgedehnte Konfiguration, D2 für die kompakte Konfiguration) im Bereich zwischen 1,06 und 1,20 liegt.
- 2. Metallschnur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus drei Einzeldrähten gebildet ist, und daß das Verhältnis zwischen dem Durchmesser (D1) der Schnur und dem Durchmesser (d) der Einzeldrähte zwischen 2,283 und 2,585 liegt.
- 3. Metallschnur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus vier Einzeldrähten gebildet ist, und daß das Verhältnis zwischen dem Durchmesser der Schnur und dem Durchmesser der Einzeldrähte zwischen 2,559 und 2,897 liegt.
- 4. Metallschnur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus fünf Einzeldrähten gebildet ist, und daß das Verhältnis zwischen dem Durchmesser der Schnur und dem Durchmesser der Einzeldrähte zwischen 2,863 und 3»241 liegt.
- 5. Metallschnur nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Einzeldrähte im Bereich zwischen 0,12 und 0,30 mm liegt.0 3 0020/0722
- 6. Metallschnur nach einem der Ansprüche 1 "bis 5> dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Bruchdehnung besitzt, die 4% nicht übersteigt.
- 7. Metallschnur nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Bruchdehnung hat, die zwischen 2,9 und 3,4 % liegt.
- 8. Metallschnur nach einem der Ansprüche 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß die Einzeldrähte verformt sind durch Biegen zu einem Krümmungsradius, dessen Wert kleiner ist als der Wert des Krümmungsradius, der erforderlich ist, um die Drähte schraubenlinienförmig zusammengewickelt in der entsprechenden kompakten geometrischen Konfiguration zu halten.O3on:.v /:;. 7 2 2
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