CH206291A - Isolierter elektrischer Leiter, Verfahren zu seiner Herstellung und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. - Google Patents

Isolierter elektrischer Leiter, Verfahren zu seiner Herstellung und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.

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CH206291A
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Deutsche Kabelwerke Aktiengesellschaft
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Kabelwerke Ag
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  Isolierter elektrischer Leiter,     Verfahren    zu seiner Herstellung und Vorrichtung  zur     Durchführung    des Verfahrens.    Vorliegende Erfindung bezieht sich auf  einen isolierten elektrischen Leiter, ein Ver  fahren zu seiner Herstellung und eine Vor  richtung zur Durchführung des Verfahrens.  



  Zur Isolierung von elektrischen Leitern  ist es beispielsweise üblich, diese mit einer  Lackschicht zu überziehen. Die Lackschicht  wird dabei aufgebracht, indem man den ge  reinigten Leiter, zum Beispiel einen Draht,  durch eine Lösung des     aufzulackierenden     Stoffes     hindurchführt,    so dass er vollständig  mit dieser Lösung benetzt wird; das Lösungs  mittel wird dann unter     Anv=endung    von       Wärme    verdunstet, so dass ein dünner Lack  film auf dem Draht zurückbleibt.  



  Die Erfindung betrifft die isolierende  Umhüllung des Leiters. Gemäss der Erfin  dung ist der elektrische Leiter mit einer iso  lierenden Umhüllung aus mindestens einem  Bande aus Kunststoffolie umgeben, welches    Band den Leiter so umhüllt, dass seine Rän  der parallel zur Leiterase verlaufen.  



  Die Folie kann dabei auf dem Leiter fest  geklebt werden, oder es     können    die sich über  lappenden Ränder des Bandes     miteinander     verklebt werden, so dass eine geschlossene  Hülle um den Leiter entsteht.  



  Eine Ausführungsform des erfindungs  gemässen Verfahrens möge an einem Beispiel  erläutert werden.     Ein        Folienband        aus        Zellu-          losehydrat    von     '/1"o    mm Stärke wird zusam  men mit einem zu isolierenden Kupferdraht  durch einen Nippel geführt, der das Band  um den Kupferdraht     herumlegt.    An     Stelle     des     Nippels    kann auch eine Rollenanordnung,  etwa     bestehend    aus drei gegeneinander ver  setzten Rollen oder Gummiwalzen,     verwendet          Urerden,

      die     in.    an sich bekannter Weise das  Band um den Draht herumlegt. Feuchtet man  hierbei das Band aus     Zellulosehydrat    an und  schmiegt es im feuchten Zustande um den           Leiter    herum, so dass sich seine Ränder über  lappen, und trocknet man den mit dem Band  versehenen Leiter nach Verlassen des Nippels       bezw.    der Rollenanordnung, so schmiegt sich  das Band infolge der beim Trocknen auftre  tenden     Kontraktionskräfte    fest um den Lei  ter. In andern Fällen ist es zweckmässig, das       Folienband    auf dem Leiter festzukleben, bei  spielsweise mit Gummilösung, die dann zu  gleich einen guten Feuchtigkeitsschutz für  das Band abgibt.

   Nach endgültiger Fertig  stellung kann der Leiter durch einen glätten  den Nippel geführt werden.  



  An Stelle des hier beschriebenen     Folien-          bandes    aus     Zellulosehydrat,    zum Beispiel aus  dem unter dem Namen     "Cellophan"    bekann  ten Fabrikat, können selbstverständlich auch  andere     Folienbänder    genommen werden, bei  spielsweise auch solche aus     Zelluloseacetat,          Zellulosetriacetat    und     dergl.    oder Folien  bänder aus     Polyvinylverbindungen,    wie Poly  styrol,     Polyvinylchlorid    und     dergl.    mehr.

   Bei  Folien aus thermoplastischem Material emp  fiehlt es sich, beim Herumlegen der Folie um  den Leiter bei erhöhter Temperatur zu arbei  ten, um ein leichteres Verformen der Folien  bänder und einen guten Haftsitz auf der  metallischen Unterlage zu erzielen.     Poly-          vinylverbindungen,    wie das oben genannte       Polyvinylchlorid,    wird man insbesondere dann  verwenden, wenn man einen Schutz gegen  Feuchtigkeit oder chemische Angriffe erzie  len will.  



  Als Klebemittel kann man hierbei zweck  mässig ein härtendes Kunstharz verwenden,  zum Beispiel das unter dem Warenzeichen  Bakelit bekannte Kunstharz.  



  Besonders bewährt hat sich ein Verfah  ren zum Herumlegen des Bandes, das im  nachfolgenden beschrieben werden soll. Die  gewöhnlichen Klebemittel, die man benutzten  könnte um das Band auf dem Leiter festzu  kleben, haben eine Reihe von Nachteilen; be  nutzt man einen wässerigen Leim und zu  gleich als Band ein solches aus     Zellulose-          hydrat    (zum Beispiel     "Cellophan"),    so wird  das Band durch das Wasser aufgeweicht und  der Vorgang des     Herumlegens    unnütz er-    schwort.

   Benutzt man eine     (-ummilösung,    so  besteht der Nachteil darin, dass das Band die  Verdunstung des Lösungsmittels erschwert,  so dass ein festes Haften des Bandes auf der  Drahtoberfläche     bezw.    der Bänder aufein  ander erst nach einem längeren Trockenpro  zess erzielt wird.  



  Dünne Bänder aus den oben angegebenen       'Materialien    werden     zweckniässigerweise    mit  Hilfe eines     tliermoplzstischen,    bei     höheren     Temperaturen klebrigen     -Mittels    auf den Draht  geklebt. Unter dem Ausdruck "thermopla  stisch" ist hier die Eigenschaft verstanden,  dass das     -Mittel    bei erhöhter Temperatur flüs  siger     bezw.    plastischer ist als bei den     Ge-          brauchtstemperaturen    für den Draht.

   Ein sol  ches Mittel ist beispielsweise Bitumen.     -Man     bedeckt zum Beispiel einen Kupferdraht, der  mit einer dünnen Isolierschicht umgeben wer  den soll, zunächst mit einem feinen Überzug  aus Bitumen, der selbst eine Stärke von       1/1",    mm und weniger haben kann. Dieses Be  decken kann dadurch geschehen, dass man den  Draht durch heisses Bitumen hindurchzieht,  und das überflüssige Bitumen abstreift. Dem  erwärmten, mit dem klebrigen     Uitumen    über  zogenen Draht wird nun das     Folienband    zu  geführt und um diesen so herumgelegt. dass  seine Ränder sich überlappend oder     anein-          anderstossend    parallel oder nahezu parallel  zur Leiterachse verlaufen.

   Sobald die     Bitu-          menschicht    erkaltet ist, bildet sie eine feste  Schicht, welche das     Folienband    festhält. Es  entsteht auf diese Weise ein Lackdraht, der  äusserlich von einem nach dem     Lösun#sver-          fa.hren    hergestellten Lackdraht nicht zu  unterscheiden ist und dessen elektrische und       mechanische    Eigenschaften denjenigen dieses  Drahtes zum     mindestens    nicht nachstehen.  Dagegen ist die Herstellung des Drahtes so  einfach und so schnell durchführbar, dass der  Draht erhebliche wirtschaftliche Vorteile  gegenüber dem Lackdraht besitzt.  



  Wenn man in der oben angegebenen  Weise ein     Folienband    aus den oben angege  benen Stoffen auf den mit Bitumen oder       dergl.    bedeckten Draht aufbringt, so muss  man noch dafür sorgen, dass an der Überlap-           pungsstelle    ein Verkleben der Ränder des  Bandes eintritt. In der     Fig.    1 der Zeichnung  ist der Draht 1, der mit einer dünnen Schicht  aus Bitumen umgeben ist, mit der Folie 2 aus  Zellulose eingehüllt. Das     Folienband    2 um  schliesst den blanken Leiter vollständig, je  doch geht ein Randstreifen 3 noch über die  vollständige Umschliessung hinaus und muss  auf dem bereits mit dem Leiter verbundenen  Teil der Folie festgelegt werden.

   Am zweck  mässigsten ist es, diesen Randstreifen 3 nicht  ebenfalls durch heisses Bitumen festzukleben,  sondern hier ein anderes Klebeverfahren an  zuwenden. Am einfachsten ist es, mit Hilfe  eines     wässerigen    Leimes und eines rotieren  den Nippels den Lappen auf die Unterlage  aufzulegen, und zwar zu einem Zeitpunkt des  ganzen Herstellungsvorganges, an dem die       Bitumenschicht    schon erhärtet und die den  Draht     unmittelbar    berührenden Teile des  Bandes bereits festgeklebt sind. Man erreicht  hierdurch , dass der erste Klebevorgang von  dem zweiten nicht mehr beeinflusst wird.  



  Am einfachsten ist es jedoch, wenn man  die     Überlappungsstelle    überhaupt vermeidet,  und die Breite der Folie so genau wählt, dass  sich die Ränder ohne Lücken     aneinander-          schliessen..    Insbesondere empfiehlt sich dieses  dann, wenn man mehrere Schichten von Fo  lien übereinander aufbringt, wobei man       selbstverständlich    die Stossstellen der einzel  nen Schichten gegeneinander versetzen wird.  So können beliebig viele Schichten in der an  gegebenen Weise übereinander angebracht  werden, je nach dem Verwendungsbereich,  der angestrebt wird.

   Dabei wird man insbe  sondere die erwähnten chemisch     neutralen     und wasserunlöslichen     bezw.    gegen Feuchtig  keit unempfindlichen Materialien, wie     Poly-          vinychlorid,    vorteilhaft wenigstens für die  äussere     Folienschicht    verwenden.  



  An Stelle des Bitumens, von dem in der  Hauptsache hier gesprochen worden ist, kön  nen selbstverständlich auch Gemische von  Bitumen mit natürlichen oder künstlichen  Harzen und Wachsen sowie diese selbst, so  fern sie den hier geforderten Ansprüchen ge  nügen, verwendet werden.    Das Verfahren zum Aufkleben des     Fo-          lienbandes    kann auch in der Weise vor sich  gehen, dass man ein     Folienband    einseitig mit  einem thermoplastischen     Klebemittel,    bei  spielsweise Bitumen, bestreicht, trocknet und  nachher auf den     erwähnten    Draht aufbringt.  In diesem Falle klebt das Band an den Über  lappungsstellen ohne     Schwierigkeiten    fest.

    Das Bestreichen des     Folienbandes    kann in der  üblichen Weise mit Hilfe einer Streichlösung  geschehen. So hat sich     beispielsweise    eine  dünne Lösung von Bitumen in     Trichloräthy-          len    gut bewährt. Es wird zweckmässig sein,  die     Folienbänder    aus grossen bestrichenen  Bahnen des     Folienmaterials    auszuschneiden.  



  In der     Fig.    2 der beiliegenden Zeichnung  ist eine beispielsweise Vorrichtung zum Be  decken der Leiter (Drähte oder Litzen) ge  mäss der     Erfindung    dargestellt.  



  Der Leiter 1 wird mit dem     Folienband    2  in Pfeilrichtung durch ein hier nicht gezeich  netes Bad aus dem     Klebemittel,    daran an  schliessend durch     einen    Nippel 3 geführt,  wobei durch eine Führung 4 bewirkt wird,  dass das     Folienband    mit überlappenden Rän  dern in den Nippel einläuft. Derart mit Bän  dern versehene Leiter lassen sich leicht her  stellen, wenn die Ränder auch auf der Aussen  seite mit einem Klebemittel versehen sind.  Diese Eigenschaft kann benutzt werden, um  eine weitere Schicht, die etwa durch Umspin  nen oder Längsbedeckung aufgebracht     wird,     aufzukleben.  



  Eine beispielsweise Vorrichtung zur Aus  übung des neuen Verfahrens, die sich beson  ders gut bewährt hat, sei an Hand der rein  schematischen Zeichnung     Fig.    3 erläutert.  Der metallische Leiter 1 wird von einer Vor  ratstrommel D abgezogen und gelangt zweck  mässig durch Führungsvorrichtungen 15, 16  und gegebenenfalls nach Hindurchführung  durch eine     Heizvorrichtung    H zu einer Füh  rung 14, die ihm am Punkte 12 ein von einer  Vorratstrommel     Di    aus zugeführtes, mehr  oder weniger breites     Folienband    13 zuführt.  Durch die Führung ist dafür gesorgt, dass  stets die gleiche Stelle der     Folienbandbreite         sich an den Leiter anlegt.

   Dieses     Folienband     kann vorher durch eine auf manchen Zweigen  der Technik bekannte     Auftragvorrichtung    A  auf der einen, später dem Leiter zugekehrten       Seite    mit einem Klebemittel bestrichen wer  den. Durch die Vorrichtung kann beispiels  weise ein in einem Lösungsmittel gelöstes  Bitumen aufgetragen werden; das Lösungs  mittel verdunstet auf dem Wege von der       Auftragvorrichtung    A zur Führung 14, so  dass nur eine sehr dünne     Bitumenschiclit     verbleibt, die bei Erwärmung im beson  deren durch die dem Draht 1 mittels der       Vorrichtung    H zugeführte Hitze dann klebe  fähig wird. Es können aber auch andere  Klebemittel Anwendung finden.  



  Nachdem das     Folienband    13 bei 1? im  wesentlichen     tangential    an den Leiter ange  legt ist, gelangt es zu einer     Führungs-    und  Andruckvorrichtung, die im Beispiel aus  einer Schnur 15 aus elastischem Werkstoff  besteht, die bei B am einen Ende befestigt  und durch ein am andern Ende angreifendes  Gewicht C oder     dergl.    leicht gespannt gehal  ten wird, und die in einer     Teilschraubenwin-          dung    den Leiter umschlingt.

   Die Anordnung  ist so getroffen, dass die     Führungs-    und An  druckvorrichtung 15 das Band 13 zunächst  an .einem Punkt zwischen seinen beiden Sei  tenkanten trifft und es zunächst an diesem       Punkt    leicht gegen den Leiter presst und dann  von dort fortschreitend nach einem Rande,  im Beispiel nach dem rechten Rande, zu  schraubenförmig an den Leiter schmiegt.  Dieses     Herumschmiegen    um den Leiter  kommt dadurch zustande, dass der überste  hende Randstreifen des     Folienbandes    von der       Führungs-    und Andruckvorrichtung 15 er  fasst und gezwungen wird, sich fest gegen  den Umfang des Leiters anzulegen, damit er  durch die Vorrichtung 15 hindurchgleiten  kann.  



  Statt einer solchen Vorrichtung 15 kön  nen auch mehrere hintereinander angeordnet       werden,    die das leichte Andrücken stufen  weise oder fortschreitend herbeiführen. Un  ter der     Wirkung    der     Erwärmung        dureli    die    Vorrichtung H     bezw.    des     Klebstoffauftrages     durch die Vorrichtung A haftet der ange  drückte     Folienbandteil    am Leiter fest.  



  Die soweit geschilderte Vorrichtung 15  setzt der Bewegung des Gebildes infolge des  leichten     Anpressungsdruckes    und des gerin  gen     Reibungskoeffizienten    zwischen     An-          drüekschnur    und Folie kein merkliches Hin  dernis entgegen. Trotzdem aber wird das  glatte Anschmiegen der Folie bis zu dem  einen Rande     vollkommen    sichergestellt.  



  Nunmehr gelangt das Gebilde 1, 13 zu  einer weiteren     Führungsvorrichtung    16, die  wiederum im Beispiel aus einer schwach ge  spannt gehaltenen Schnur besteht, die bei     Bi     am einen Ende befestigt ist, während das an  dere Ende durch ein Gewicht     Ci    oder     dergl.     leicht gespannt gehalten wird.

   Diese Schnur  <B>16</B> ist     ebenfalls    schraubenlinienförmig, aber  entgegengesetzt der Vorrichtung oder den  Vorrichtungen 15 geschlungen und umschliesst  den Leiter 1 in einer vollen oder in mehreren       a        a        ufeinanderfolcenden        n        Schraubenwinduncen.        Z'     Während die Vorrichtung 15 den rechten  Rand des     Folienbandes    angedrückt hatte, ver  ursacht die Vorrichtung 1.6, das sich nunmehr  auch der linke Rand unter sanftem Druck  um den Leiter     herumschmiegt,

      wobei die  Bandbreite so gross sein     kann.    dass nach  Wunsch ein mehrfaches     Herumschmiegen          stattfindet.     



  Auch statt der Führungsvorrichtung 16  kann man mehrere fortschreitend in der glei  chen Weise wirkende     Teilführungsvorrich-          tungen    verwenden, die jeweils also nur ähn  lich der Vorrichtung 15 den Leiter längs  einer kurzen     Sehra.ubenlinie    umspannen.  



  Auch die Vorrichtung oder die Vorrich  tungen 16 werden so angeordnet, dass sie von  einem vom Rande entfernten Teil des Bandes  aus, der schon durch die     Vorrichtung    15 fest  gelegt war, fortschreitend nach dem andern  Rande zu, im Beispiel dem linken Rande zu,       wirken.     



  Nach Verlasen der Vorrichtung 16 ge  langt der Leiter über eine Führungsrolle oder  Führungsrollen     R    zu einer     Aufspultrommel          D2    als fertig isolierter     Leiter,    Die Führungs-           vorrichtungen    15,<B>16</B> bestehen aus Bändern,  Kordeln oder Fäden solcher Materialien, wel  che geeignet sind, die empfindliche Folie mit  sanftem Druck an die Leiter anzuschmiegen,  also beispielsweise aus Kordeln, profilierten  Schnüren oder Bändern irgend eines geeigne  ten     Querschnittes    oder Materials, zum Bei  spiel Baumwolle oder aus andern Faserstof  fen, oder auch aus Gummi, Leder und     dergl.     mehr.

       Damit    die beispielsweise aus Kordeln  bestehenden     Führungs-    und     Andrückvorrich-          tungen    15, 16 mit gleichmässigem Druck auf  die Oberfläche des     hindurchgehenden    Leiters  wirken, ist es zweckmässig, die Kordeln zum  Beispiel durch Anhängen     eines    Gewichtes C       bezw.        Ci    gespannt zu halten.  



  Wie an anderer Stelle beschrieben worden  ist, kann das     Folienband    mit     Bitumen    oder       dergl.    als Klebemittel bedeckt sein. In diesem  Falle wird man den Draht warm in die Füh  rungsvorrichtung einlaufen lassen, so dass mit  erkaltendem     Klebemittel    die Folie völlig fest  auf dem Leiter festgelegt wird.  



  Von besonderer Wichtigkeit ist es, dass  man mit der erfindungsgemässen Vorrichtung  auf einfachste Weise einen Leiter mit einer  vielschichtigen Isolation herstellen     kann.          Hierzu    ist die Breite des     Folienbandes    so zu  bemessen, dass das Band zwei oder mehrere  Male um den Leiter herumgelegt werden  kann, so dass der Leiter mit einer zwei- oder  mehrfachen Isolationsschicht in nur einem  Arbeitsvorgang und unter Verwendung von  nur einer Folie hergestellt wird.  



  Während bei dem üblichen Lackierver  fahren die Geschwindigkeit des Arbeitspro  zesses verhältnismässig klein ist, kann bei  dem erfindungsgemässen Verfahren sehr  schnell gefahren werden. Dies macht das er  findungsgemässe Verfahren besonders geeig  net zur Herstellung von mit Gummi isolier  ten elektrischen Kupferleitern, bei denen an  Stelle der üblichen     Verzinnung    eine Lack  schicht auf den Kupferleiter aufgebracht  worden ist.

   Zu diesem Zwecke kann die hier  beschriebene Einrichtung zur     Einhüllurig    von  Leitern mit einer dünnen Folie vorteilhafter-    weise unmittelbar vor die Schermaschine oder  die     Spritzmaschine,    welche die Gummiisola  tion auf den Leiter aufbringt, gesetzt wer  den.     Hierbei    ist es im allgemeinen nicht nötig,  die Folie auf den blanken Kupferleiter fest  zukleben oder seine Ränder miteinander zu  verkleben, da die Gummischicht die sich  überlappenden Ränder des     Folienbandes    fest  aufeinander presst.  



  Das erfindungsgemässe Verfahren zum  Überziehen eines Leiters hat den Vorteil,  dass sich die     dünne    Schutzschicht beim Blank  machen von Leiterenden bequem mit     einigen     Handgriffen vom Leiter abziehen lässt. Stellt  man also beispielsweise eine dünne Gummi  leitung für     Installationszwecke    her, bei der  an Stelle des Zinnes ein     Folienband    in der  erfindungsgemässen Weise aufgebracht ist, so  lässt sich das     Folienband    gleichzeitig mit dem  Gummi bequem von dem blanken     Leiter    ab  ziehen.  



  Die Verwendung der isolierenden Folie an  Stelle von Zinn bei     Gummileitungen    hat den  weiteren Vorteil, dass die     Gummiwandstärke          nicht    so gross wie bisher üblich gewählt zu  werden braucht. So genügt beispielsweise bei  der obengenannten     Installationsleitung    bei  Verwendung des erfindungsgemäss isolierten       Drahtes    eine mit der     Schermaschine    aufge  brachte Gummischicht; während .es bisher üb  lich war, zwei     Schichten    aufzubringen.  



  Die so hergestellte Ader kann     dann    noch  entweder     umklöppelt    oder mit einem Gewebe  band bewickelt oder mit mehreren Adern zu  sammen zu einem mehradrigen Kabel     verseilt     werden.  



  Man hat es in der Hand, durch richtige  Auswahl des Klebemittels und der Folie ei  nen isolierten Draht zu schaffen, dessen elek  trische Eigenschaften weit besser sind, als       diejenigen    der nach dem üblichen Verfahren       hergestellten    Lackdrähte. Ausserdem kann  man durch Auswahl der Farbe des Klebemit  tels und der Folie den Draht in jeder Farbe  herstellen, und zwar in Farben, die ausge  prägter sind als diejenigen gewöhnlicher  Lackdrähte, da man dem Klebstoff und dem  Stoff, aus welchen die     aufzuklebende    Folie      besteht, nur ein geeignetes Farbenpigment  beizugeben braucht.

   Ausserdem sei hier gleich  bemerkt, dass die Fehlerhäufigkeit bei dem  nach dem erfindungsgemässen Verfahren her  gestellten Draht viel geringer ist, als dieje  nige eines gewöhnlichen Lackdrahtes. Drähte  mit einer einzigen oder zwei aufgeklebten       Folienschichten    fallen in den Verwendungs  bereich der Lackdrähte und Schaltdrähte und  können ebenso wie diese mit einer     Bespin-          nung    aus Baumwolle oder einer Gummi  schicht oder     dergl.    umgeben werden.

   Wenn  man zwei oder drei Schichten der Folie auf  den Draht aufbringt, hat man bereits eine so  widerstandsfähige Isolation, dass man einen  solchen Draht unmittelbar an Stelle der üb  lichen Gummiadern für Installationsleitun  gen verwenden kann, namentlich wenn man  wenigstens die äusserste Lage oder die äusser  sten Lagen aus einem chemisch und gegen  Feuchtigkeit unempfindlichen     3Taterial    her  stellt. Man kann auch mit Vorteil diese un  empfindlichen Schichten abwechselnd mit       Schichten        aufbringen,    die     dielektrisch    beson  ders hochwertig sind, das heisst eine  hohe Durchschlagsfestigkeit aufweisen.

   Auch  kann man die     dielektrischen    Werte plan  mässig dadurch beeinflussen, dass man die  Dicke der Einzelschichten verschieden wählt,  im besonderen die Schichtdicke von innen  nach aussen zunehmen lässt. Falls notwendig,       kann    man noch auf die oberste Lage ein  Baumwollband aufbringen     bezw.    aufkleben,  oder eine dünne wasserabstossende Schicht,  z. B. aus Wachs oder     dergl.    aufbringen. Je  grösser die Anzahl der aufgebrachten Schich  ten ist, um so stärker wächst die mechanische       Beanspruehbarkeit    und die     dielektrische    Fe  stigkeit.

   Es ist ohne weiteres möglich, bei  geeigneter Auswahl des     Folienmaterials    und  des Klebemittels auf die angegebene Weise  widerstandsfähige, hoch     beanspruchbare     Hochspannungsadern billiger herzustellen,  als durch die übliche     Papier-Masseisolation.     Ausserdem haben die erfindungsgemässen       Adern    den Vorteil, bei geeigneter Auswahl  des Materials völlig     unhygroskopisch    zu  sein, weshalb es möglich wird, bei Zusam-         menfassung    mehrerer derartiger Adern zu  einem Kabel ohne einen Bleimantel auszu  kommen;

   ausserdem sei bemerkt, dass die Ent  flammbarkeit einer solchen Isolation nicht  beträchtlich ist und durch Zusatz von an sich  bekannten     -Mitteln    zu dem Klebstoff und dem       Folienmaterial    nahezu ganz     beseitigt    werden  kann.  



  Der erfindungsgemässe Leiter     lässt    sieh  auch als ozonfester und korrosionsfester Lei  ter mit einer Isolation von hoher Durch  schlagsfestigkeit, besonders für die     Zwecke     der     Hochspannung    ausbilden. Die Isolation  des Leiters, der ein massiver Leiter oder eine  Litze sein kann, kann aus einer grösseren An  zahl sehr dünner Schichten einer Glashaut  folie, die aufeinander festgeklebt sind, be  stehen. Die Anzahl dieser Folien richtet sich  nach den elektrischen Bedingungen. Es kön  nen zum Beispiel zwei bis vier Folien, die  dünner als<B>'/"",</B> mm sind, z. B. eine Stärke von       i/1""    bis     3/"""    mm     aufweisen,    verwendet wer  den.

   Die Anzahl der     Schichten    kann jedoch  auch beliebig vermehrt werden. Am einfach  sten stellt man den Leiter mit vier Schichten  so her, dass man zwei Bänder um den Leiter  legt, von denen jedes den Leiter zweimal um  schlingt.  



  Die erfindungsgemäss isolierten Drähte  eignen sich auch in hervorragender Weise  zum Aufbau mehradriger Installationsleitun  gen. Mehradrige Installationsleitungen sind  im allgemeinen in der Weise aufgebaut, dass  mehrere mit Gummi isolierte Adern mitein  ander verseht sind, dass diese mit einer ge  meinsamen Ausfüllung versehen und von  einem Schutzmantel, bestehend entweder aus  einer gespritzten Kunststoffhülse oder einem  gefalzten Blechmantel, der mit einem Korro  sionsschutz versehen sein mag, eingehüllt  sind. Die Isolation einer isolierten Ader ge  mäss der Erfindung für solche mehradrige In  stallationsleitungen besteht nicht oder nur  zum Teil aus Gummi, dagegen kann sie aus  mehreren Schichten einer dünnen Folie, die  aufeinander geklebt sind, bestehen.

   Die An  zahl dieser Folien richtet sich nach den elek  trischen Bedingunen; es können zum     Bei-          21         spiel zwei bis vier Folien mit einer Stärke  von     '/n"    bis     3/10o    mm verwendet werden. Die  Anzahl der Schichten kann jedoch auch be  liebig     vermehrt    werden. Für eine Reihe von  Anwendungsgebieten wird man anderseits  mit einer einzigen Schicht     auskommen.        Die     einzelnen Adern einer mehradrigen Installa  tionsleitung kann man dabei dadurch vonein  ander unterscheidbar machen,     da.ss    man  wenigstens die oberste Lage von Ader zu  Ader verschieden färbt.

   Weiter kann man bei  Verwendung mehrerer     Folienbänder    diese  gleichzeitig auf den Leiter aufkleben. Die       verschiedenen-Folienbänder        können    dabei vor  dem Auflegen auf den Leiter auch miteinan  der verklebt werden.  



  Wenn davon gesprochen ist, dass die  Bandränder parallel zur Leiterase verlaufen,  so sollen damit auch solche Abweichungen  in der Lage des Bandes zum Leiter umgrif  fen werden, bei denen auf grössere Längen  des Leiters, zum Beispiel 10 bis 20m Länge,  die Bandkanten einmal den Leiter um  schliessen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I: Isolierter elektrischer Leiter, dadurch ge kennzeichnet, dass derselbe eine isolierende Umhüllung aus mindestens einem Bande aus Kunststoffolie aufweist, welches Band den Leiter so umhüllt, dass die Ränder des Ban des parallel zur Leiterase verlaufen. UNTERANSPRüCHE: 1. Leiter nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die isolierende Folie aus einer Zelluloseverbindung besteht. 2. Leiter nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die isolierende Folie aus einer Polyvinylverbindung besteht. 3.
    Leiter nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie bezw. die Folien dünner sind als 3/,oo mm. 4. Leiter nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass dieselbe Folie den Leiter mindestens zweimal umschlingt. 5. Leiter nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Folien über- einander aufgebracht sind, von denen jede den Leiter mindestens einmal voll umschlingt. 6.
    Leiter nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet; dass er abwechselnd Um- hüllungsschichten aus Folien von hoher Durchschlagsfestigkeit und Folien hoher chemischer Beständigkeit, jedoch gerin gerer Durchschlagsfestigkeit aufweist. 7. Leiter nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Folien mindestens teilweise aufeinander und/ oder auf dem Leiter festgeklebt sind. B.
    Leiter nach Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff ein thermoplastisches in der Wärme kleb riges Material ist. 9. Leiter nach Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff Bitu men ist. 10. Leiter nach Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff ein Harz ist. 11. Leiter nach - Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff ein Wachs ist. 12. Leiter nach Unteranspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff ein härtendes Kunstharz ist. 13.
    Leiter nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass das Klebemittel so gefärbt ist, dass es mit der Farbe der auf geklebten Folie eine farbig isolierte Lei tung ergibt. PATENTANSPRUCH II: Verfahren zur Herstellung eines isolierten elektrischen Leiters nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass auf den Leiter mindestens eine bandförmige, aus einem Kunststoff bestehende Folie so aufgeklebt wird, dass die Ränder des Bandes parallel zur Leiterase verlaufen.
    UNTERANSPRüCHE 14. Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass der blanke Leiter durch eine Klebeflüssigkeit hin- durchgeführt und dann mit der bandför migen Folie umhüllt wird. Verfahren nach U nteransprueh 14, da durch gekennzeichnet, dass der Leiter durch eine heisse Klebemasse und einen Abstreifer hindurchgeführt wird, und dass das Folienband darnach auf den noch warmen Draht aufgebracht wird.
    Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass die überlap penden Teile des Folienbandes bezv-. der Bänder mit Hilfe eines anschliessenden, gesonderten Klebevorganges angeklebt werden. Verfahren nach Patentanspruch 1I, da durch gekennzeichnet, dass das aufzukle bende Folienband selbst mit einem Klebe mittel bestrichen und auf den Draht aufgeführt wird. Verfahren nach Unteranspruch 17, da durch gekennzeichnet, dass das aufzukle bende Folienband mit einem theimopla- stischen Klebemittel bestrichen und auf den erwärmten Draht aufgebracht wird.
    Verfahren nach Unteranspruch 17, da durch gekennzeichnet, dass das Folien band zunächst mit einer Lösung eines Klebstoffes in einem Lösungsmittel be strichen, getrocknet und schliesslich um den erwärmten Draht herumgelegt. -wird. Verfahren nach Unteranspruch 19, da durch gekennzeichnet, dass als Klebstoff Bitumen und als Lösungsmittel Trichlor- äthylen verwendet wird. 21.
    Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet. dass mehrere Fo- lienbänder gleichzeitig auf den Leiter aufgeklebt werden. "wobei die Bänder vor dem Auflegen auf den Leiter miteinander verklebt werden. PATENTANSPRUCH III:
    Vorrichtung zur Durchführung des Ver fahrens nach Patentanspruch II, gekenn zeichnet durch Führungsvorrichtungen, die das einseitig mit einem Klebstoff versehene Folienba.nd mit der klebenden Seite dem Lei ter so zuführen, dass stets die gleiche Stelle der Bandbreite sich an den Leiter anlegt,<B>so-</B> wie durch schmiegsame seilartige Führungs- und Andrückvorrichtungen, die dazu be stimmt sind, in offener steilgängiger Schrau benlinie den Leiter zu umschliessen,
    -wobei der Richtungsinn der offenen Schraubenlinie gleichgerichtet ist dem Richtungssinn der fortschreitenden Herumlegung des Folienban- des um den Leiter. UNTERANSPRUCH: 22. Vorrichtung nach Patentanspruch III, gekennzeichnet. durch Führungsvorrich tungen, -elche geeignet sind, ein brei tes Filmband mehrmals um den Leiter herumzuschmiegen.
CH206291D 1937-09-13 1938-08-30 Isolierter elektrischer Leiter, Verfahren zu seiner Herstellung und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. CH206291A (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747345C (de) * 1941-06-20 1944-09-29 Paul Chr Simons Verfahren zum Umspinnen von Draehten
DE749245C (de) * 1942-04-24 1944-12-27 Stromwandlerwicklung
DE924639C (de) * 1944-05-16 1955-03-07 Felten & Guilleaume Carlswerk Vorrichtung zum Umhuellen eines elektrischen Leiters mit Band
DE926920C (de) * 1941-02-27 1955-04-25 Kabelwerke G M B H Deutsche Verfahren zur Herstellung von elektrischen Kabeln und Leitungen

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