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Kabel mit Metallmantel Die Erfindung betrifft ein elektrisches fiabel,
besonders ein solches mit Bleimantel oder ähnlicher Metallhülle. Die Erfindung bezieht
sich insbesondere auf solche Kabel, welche nach dem Legen der elektrolytischen Wirkung
von Erdströmen oder der chemischen Wirkung von Flüssigkeiten unterworfen sind und
in welchen eine Schutzschicht aus bituminösen Stoffen oder Bleimennige benutzt wird,
um das Blei oder andere Metall gegen diese Einwirkungen zu schützen; diese Schutzschicht
wird zwischen Hüllen aus Textilmaterialien z. B. in Form von Bändern eingeschlossen,
und letztere sind mit bituminösen oder anderen wasserdichten Stoffen, z. B. Mennige,
imprägniert. In einigen Fällen erhalten solche- Kabeleine Panzerung aus Stahldrähten
oder Stahlbändern.
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Es hat sich herausgestellt, daß Lagen oder Schutzdecken aus bituminösen
Stoffen oder Mennige usw., welche zwischen-den faserigen Bändern oder Hüllen :eingeschlossen
sind, durch die Hitze, die das Kabel in belastetem Zustande entwickelt, weich werden,
besonders wenn sie eine so -wesentliche Dicke besitzen, wie es für- die Schutzwirkung
wünschenswert oder erforderlich ist. Infolgedessen wird sich bei ,einem mit Blei
umhüllten Kabel die mit dem Bleimantel umhüllte Kabelseele allmählich exzentrisch
zu der Schutzschicht infolge ihres Eigengewichts verlagern, wodurch das Schutzmaterial
fortgedrückt wird -und ganz oder teilweise aufhört, eine Schutzwirkung auszuüben.
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Es sind viele Versuche gemacht worden, um die Beschädigung der Kabel
infolge dieser Nachteile- zu vermeiden; jedoch waren die Ergebnisse nur teilweise
zufriedenstellend, z. B. wenn die Kabel in Mulden oder Trögen, in festem Bitumen
oder ähnlichen Stoffen eingeschlossen wurden. Bei Bleikabeln waren. die Ergebnisse
besonders ungünstig, und diese mußten durch solche Kabel ersetzt werden, die durch
Bänder aus Textilstoffen und durch Lagen aus bituminösen Stoffen, Mennige usw. geschützt
waren. Wenn Kabel mit imprägnierten faserigen Hüllen oder Bändern verlegt werden,
so leiden sie unter der Feuchtigkeit des Bodens, da die Bänder, z. B. aus Jute,
nicht genügend mit der bituminösen oder ähnlichen wasserdichten Mischung imprägniert
werden können. Infolgedessen absorbieren sie Wasser, Säuren oder alkalische Lösungen
aus dem umgebenden Erdreich, welche zu den Schutzdecken, zum Panzer 'und zum Bleimantel
vordringen und diese Schutzdecken zerstören. Wenn Jute oder ähnliches Material,
aus welchem die Bänder oder Windungen der
Hülle hergestellt sind,
feucht wird, so wird sie leitend für elektrische Erdströme. Durch Anwendung jedoch
von verhältnismäßig dicken isolierenden und wasserdichten Schutzdecken können diese
Ströme am Vordringen zu der Bleihülle oder der Metallpanzerung gehindert werden.
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Der Zweck der Erfindung besteht darin, die elektrischen Erdströme
sowie auch die chemischen und zerstörenden Flüssigkeiten an der Einwirkung auf das
Kabel zu hindern.
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Zu diesem Zweck wird an der Außenseite der Bleihülle oder der Panzerung
eine Schutzdecke angeordnet, welche aus wasserdichtem, isolierendem Material besteht,
die jedoch zum Unterschied von dem Bekannten sich durch verhältnismäßig sehr große
Dicke auszeichnet und welche mit einer oder mehreren Lagen von imprägnierten Bändern
oder ähnlichen Hüllen umwickelt wird. Um die Kabelseele in der Hülle zu stützen
und ihre konzentrische Lage zu sichern, werden in die dicke, isolierende Schutzschicht
abstandhaltende Kordeln oder Schnüre eingelassen. In den meisten Fällen bestehen
diese Kordeln aus isolierendem und nicht metallischem Stoff, so daß die ganze Schutzdecke
aus isolierendem Material besteht und-die elektrischen Erdströme nicht durch diese
dicke Schutzschicht zum Kabel bzw. zum Bleimantel vordringenkönnen. In ähnlicher
Weise wird die Panzerung geschützt. Die Dicke der Schutzschicht bleibt in allen
Teilen stets dieselbe, selbst wenn das Kabel längere Zeit belastet bleibt und wesentliche
Wärmeentwicklung erzeugt.
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In gewissen Fällen, besonders wenn Kabel der Wirkung von zerstörenden
Flüssigkeiten unterworfen sind, welche bituminöse Stoffe zerstören oder beschädigen,
wird Bleimennige als Schutzschicht verwendet. Es können auch mehrere Schutzschichten
aus verschiedenen Stoffen angebracht werden. Die abstandhaltenden Mittel werden
zweckmäßig aus Schnüren oder Bändern von isolierendem Material gebildet, die schraubenförmig
um die Kabelseele gewickelt werden und mit Isoliermasse getränkt sein können. Diese
Windungen besitzen seine verhältnismäßig kurze Ganghöhe, während die freien Räume
zwischen den Schraubenwindungen durch das Isoliermaterial ausgefüllt und dann glattgestrichen
werden, so daß eine gleichmäßig glatte Oberfläche der Schutzschichten entsteht.
Es können auch verhältnismäßig harte Schnüre aus Gummi verwendet werden ähnlich
wie für die Radreifen der Automobile, welche isolierend wirken und durch Eingießen
oder Einpressen des heißen Materials der Schutzdecke nicht angegriffen werden. Dieses
Material haftet schnell und dicht an dem Gummi. In einigen Fällten, wenn das -Kabel
Erdströmen nicht unterworfen ist, welche eine elektrolytische Zerstörung der Bleihülle
oder der -Panzerung verursachen würden, können die abstandhaltenden Mittel aus Metalldraht,
z. B. galvanisiertem Stahldraht, bestehen, dessen Oberfläche mit bituminösem Überzug
versehen ist. So kann eine feste Verbindung zwischen der isolierenden Schicht, welche
die Zwischenräume zwischen den Metallwindungen ausfüllt, einerseits und den gesättigten
faserigen Bändern, welche an der Außenseite gewickelt werden, anderseits erzielt
werden:.
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Die Dicke der Schutzdecke kann verschieden je nach der Beschaffenheit
des Bodens und der zerstörenden Wirkung der in ihm enthaltenen Flüssigkeiten ausgebildet
werden. Durchschnittlich beträgt diese Dicke etwa 135 bis 3 mm. Die wasserdichte
Isolierung ist vorzugsweise plastisch und biegsam bei gewöhnlicher Temperatur, so
daß sie beim Legen des Kabels nicht abspringt oder reißt.
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Ein Kabel nach der Erfindung ist in einigen Ausführungsformen in den
Zeichnungen dargestellt.
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Abb. i ist eine Ausführungsform in Seitenansicht, teilweise im Schnitt,
und Abb. z ein Querschnitt dieser Ausführungsform.
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Abb.3 ist eine zweite Ausführungsform in Ansicht und Abb.4 ein Querschnitt
durch diese.
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Abb. 5 und 6 zeigen die Ansicht, teilweise geschnitten, und den Querschnitt
einer dritten Ausführungsform.
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In Abb. i und a ist i der Mantel aus Blei oder ,ähnlichem Metall,
welcher die Kabelseele einschließt. z ist seine Hülle, die aus Bändern von Textilstoffen
besteht und mit bituminösem oder anderem wasserdichtem Stoff imprägniert ist :oder
Bleimennige enthält. 3 ist der Distanzteil in Form einer, schraubenförmig gewundenen
Kordel oder eines Drahts, während 4 eine isolierende Schicht aus bituminösem oder
ähnlichem Material oder aus Mennige ist, welche die Zwischenräume zwischen den schraubenförmigen
Windungen 4 ausfüllt. Durch diese Windungen 3 von beliebiger Dicke wird die Dicke
der Schicht 4 bestimmt. Bei dieser Anordnung werden die isolierende Schicht 4. und
die Distanzdrähte 3 unmittelbar auf die Außenseite der Bleihülle i gelegt.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 3 und 4 ist auf der Bleihülle eine
Panzerung aus Drähten-,5 ,oder Metallbändern angebracht; um diese Panzerung ist
.eine Hülle z aus imprägniertemTextilstoff herumgelegt, und auf dieser letzteren
ist eine dicke Schicht 4 aus isolierendem Stoff mit den Disfanzteilen 3 angeordnet.
Um diese Schicht sind dann -zum Abschluß
nach außen weitere Hüllen
2 aus getränktem Textilband oder ähnlichem Material herumgelegt.
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Bei der Ausführungsform nach Abb.5, 6 ist auf dem Metallmantel z des
Kabels eine Hülle 2 aus getränkten Textilbändern angeordnet: Auf diesen letzteren
ist eine dicke Isolierschicht 4 mit den Distanzstücken 3 angeordnet, während diese
letztere Schicht durch weitere Hüllen aus getränktem Textilband 2 umschlossen ist.
Um diese letzteren ist eine Metallpanzerung 5 angebracht und außerhalb dieser eine
weitere Schicht 2 aus getränktem Textilband. Diese letztere ist wieder von einer
weiteren dicken Schicht des isolierenden Stoffes 4 mit Distanzteilen 3 umgeben,
und schließlich wird das Ganze von einer letzten Hülle 2 aus getränktem Textilband
@eingeschlossen. Die Anzahl und die Dicke der verschiedenen Schutzschichten kann
den jeweiligen Umständen entsprechend ausgebildet werden.