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Fernmeldekabel.
Elektrische Kabel neigen infolge der Drallierung ihrer Aufbauteile zu Torsionen, die insbesondere dann auftreten, wenn die Kabel beim Verlegen unter Zug gesetzt werden. Bei Fernmeldekabeln müssen solche Torsionen wegen des gegen Torsionen empfindlichen Kabelaufbaues weitgehend unterdrückt werden. Als Beispiele sind die konzentrischen Hochfrequenzfernmeldekabel mit grossem Luftraum zwischen Innen-und Aussenleiter zu nennen. Es ist nun bereits versucht worden, die Torsionen dadurch zu unterdrücken, dass über die zumeist mit langem Schlag auf den Kabelmantel aufgelegte Flach-oder Runddrahtpanzerung ein torsionverhinderndes Organ aufgebracht ist. Als solches kommen insbesondere eine oder mehrere Gegenwendeln in Frage. Gegenwendeln sind Flach-oder Runddrahtschrauben, die auf die Panzerung mit zu ihr entgegengesetzt gerichteter Schlagrichtung aufgelegt sind.
Mit dieser Massnahme lassen sich die Torsionen in den meisten Fällen tatsächlich unterdrücken.
Es ist nun jedoch die überraschende Feststellung gemacht worden, dass in einigen Fällen auch bei Anordnung von torsionverhindernden Organen doch noch Torsionen auftreten, für die zunächst keine Erklärung zu finden ist. Auf Grund der Erkenntnis, dass diese Torsionen, die gewissermassen zusätzlich zu den durch die torsionverhindernden Organe unterdrückten Torsionen auftreten, auf die üblicherweise auf die Panzerung aufgelegte Jute-oder sonstige Faserstoffschutzschicht zurückzuführen sind, wird erfindungsgemäss die aus Jute-oder sonstigen Formsträngen bestehende Schutzschicht entgegen der bisherigen allgemeinen Übung nicht mit zur Panzerung entgegengesetzter, sondern mit ihr gleicher Schlagrichtung aufgebracht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Auf dem die Kabelseele schützenden Bleimantel 1 liegt die übliche Isolierlage 2 aus Jutebändern od. dgl. Darauf folgt die Panzerung 3, die aus mit grossem Rechtsschlag zu einer geschlossenen Lage verseilten Rund-oder Flachdrähten besteht. Darüber liegt als torsionverhinderndes Organ eine mehr oder weniger offene Linkswendel 4 aus einem Flach-oder Profildraht und darüber schliesslich die mit gleicher Schlagrichtung wie die Panzerung 3 aufgelegte Juteformstranglage 5. Die Grösse des Schlages der Juteformstranglage 5 ist an sich beliebig ; wesentlich ist nur, dass die Schlagrichtung mit derjenigen der Panzerung übereinstimmt. Es hat sich aber als vorteilhaft herausgestellt, der Jutelage 5 einen kürzeren Schlag als der Panzerung 3 zu geben, wie dies in der Zeichnung auch dargestellt ist.
Die Erfindung wird insbesondere bei solchen Fernmeldekabeln mit Vorteil angewendet, deren Juteschutzlage mit Masse getränkt ist. Es hat sich nämlich gezeigt, dass die üblichen Massen schon bei etwas über dem Gefrierpunkt liegenden Aussentemperaturen so hart werden, dass die Jutelage völlig starr wird und die Kabel beim Abrollen von der Trommel während des Verlegens tordiert werden.
Die Anwendung von Kabelmassen, die auch bei niedrigen Aussentemperaturen und insbesondere auch bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt genügend zähelastisch bleiben, ist zwar schon vielfach versucht worden, hat aber bisher nicht zu einem Erfolg geführt. Solche Massen fliessen nämlich bei höheren Temperaturen aus, so dass eine Verlegung in der wärmeren Jahreszeit nicht möglich ist oder je nach der Verlegungszeit andere Tränkmassen benutzt werden müssten.
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