DE612689C - Hochbelastbares Starkstromkabel - Google Patents
Hochbelastbares StarkstromkabelInfo
- Publication number
- DE612689C DE612689C DE1930612689D DE612689DD DE612689C DE 612689 C DE612689 C DE 612689C DE 1930612689 D DE1930612689 D DE 1930612689D DE 612689D D DE612689D D DE 612689DD DE 612689 C DE612689 C DE 612689C
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B7/00—Insulated conductors or cables characterised by their form
- H01B7/17—Protection against damage caused by external factors, e.g. sheaths or armouring
- H01B7/18—Protection against damage caused by wear, mechanical force or pressure; Sheaths; Armouring
- H01B7/22—Metal wires or tapes, e.g. made of steel
- H01B7/226—Helicoidally wound metal wires or tapes
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
2. MAI 1935
2. MAI 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIET
JVi 612689 KLASSE 21 c GRUPPE 7 so
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*) Hochbelastbares Starkstromkabel
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Mai 1930 ab
Mehrleiterkabel, die 'eine Vereinigung· mehrerer
Einleiterkabel sind, weisen, den Nachteil auf, daß die Wärmeabfuhr infolge des
hohen spezifischen Wärmewiderstandes des zur Ausfüllung der Zwickel dienenden Beilaufes
erschwert wird. Um diese Erschwerung zu beheben, hat man verschiedene Maßnahmen ergriffen. Es seien erwähnt die Metallisierung
der Beilauffäden, Umpressung des Beilaufes mit einem Bleirohr, Schaffung von metallischen Brüchen durch den Beilauf hindurch
bzw. zwischen je zwiei Adern an der Oberfläche der Beilaufaußenzwickel, Auflegen
von Bändern auf die Adern zur Verbreiterung der Austrittsfläche für die Wärme. Die erwähnten
Maßnahmen haben den Nachteil, daß sie einen Mehraufwand ran Material verursachen
und hierdurch zur Verteuerung des Kabels beitragen.
ao · Gewöhnlich werden Dreimantelkabel, bei welchen jede Ader mit einem Bleimantel
versehen ist, wenn sie miteinander verseilt werden, gemeinsam mit Jute umsponnen, mit
Eisenband bewickelt und dann nochmals mit Jute besponnen. Es ist vorgeschlagen worden,
einen Schutzmantel, welcher ieine etwas bessere
Wärmeableitung aus den Bleimänteln als die Jutepolsterschicht ermöglichen soll,,
in der Weise herzustellen, .daß die verseilten Einleiterkabel mit einem in England »cabtire«
genannten Isoliermaterial überzogen werden.
Dieses Isoliermaterial besteht aus einer Gummimischung, welche derjenigen für die
Luftreifen von Kraftfahrzeugen ähnlich ist. Es ist einleuchtend, daß ein derartiger Mantel
allenfalls die Adern zusammenhält, aber weder als Panzerung noch als gutes WärmeLeitungsmaterial
im Vergleich zu Metall angesprochen werden kann.
Bei dem neuen Starkstromkabel wird das eigentliche Panzerungsmaterial, das Eisenband, direkt auf die Bleimantel gelegt, so
daß die Wärme aus dem Blei unmittelbar in die Panzerung übertreten kann. Die Anwendung
dieser Maßnahme,. die bisher stets vermieden worden ist, um eine Verletzung der Bleimantel durch das Eisenband zu verhindern,
wird erfindungsgemäß ohne jeden Schaden für die Bleimäntel dadurch ermöglicht,
daß die umgebördelten Ränder beider Bänder einander zugekehrt sind, während die glatte Seite des inneren Bandes auf den
Adern,, die des äußeren Bandes nach außen
gerichtet liegt. Wenn auch das unmittelbare Aufwiehern von Panzerungsbändern auf die
verbleiten Adern an sich nahegelegen hätte, so wäre es bisher praktisch nicht möglich
gewesen, derartige Bänder aufzubringen, weil die Bleimäntel der Adern durch die scharfen
Ränder der Bänder eingeschnitten worden wären, was durch die besondere Anordnung
der Panzerungsbänder mit den umgebördelten
*). Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr-Ing. Ernst Kirch in Berlin-Oberschöneweide.
Rändern nach der Erfindung vermieden "wird.
Das neue Kabel läßt sich also billiger herstellen als die bisherigen mit Vorrichtungen
zur Wärmeableitung versehenen Kabel und ist gleichzeitig höher belastbar, da infolge
des Anliegens des unteren Panzerungsbandes unmittelbar auf einem großen Teil der Oberfläche
der Bleimäntel der Adern eine direkte Wärmeableitung ermöglicht wird. Diese
ίο Wärmeableitung wird nur unwesentlich verschlechtert,
wenn ganz dünne Papierzwischenlagen, höchstens in Stärke von zwei Papierlagen, auf den Bleimänteln oder Flächen
vorgesehen werden. Stärkere Zwischenlagen würden dagegen den Zweck der Erfindung
beeinträchtigen. Mit Rücksicht auf die Begünstigung der Wärmeabfuhr ist es angebracht,
das unmittelbar auf die verbleiten Adern aufgelegte Band ebenso breit oder vorteilhaft sogar breiter zu wählen als dasjenige
Band, welches zur Überdeckung der Lücken, also zur Schließung der Panzerung dient. Der gegenseitige Abstand der Windungen
des unteren und auch derjenige der ein-.
zelnen Windungen des oberen Bandes kann an sich beliebig gewählt werden. Beispielsweise
kann die Panzerung so ausgebildet werden, daß die einzelnen Windungen des oberen
und die einzelnen Windungen des unteren Bandes ohne Abstand aneinanderliegen. Mit
Rücksicht auf Materialersparnis wird jedoch das obere Band schmaler gewählt werden
als das untere, wobei als unterste Grenze der Bemessung des oberen Bandes die Forderung
maßgebend ist, daß sich das Kabel bis zu einem gewissen Grade biegen läßt, ohne hieran durch die Panzerung gehindert zu werden.
Durch entsprechende Wahl der Breite des oberen Bandes läßt sich auch erreichen, daß die Biegsamkeit des Kabels in gewissen
Grenzen gehalten wird, bei denen das Kabel noch nicht beschädigt wird. Dies ist ein.
weiterer Vorteil der neuen Anordnung.
Von der Ausführung der Panzerung der sog. Bandpanzerleitungen mit Gummiisolation
unterscheidet sich die neue Panzerung dadurch, daß die Bänder mit Rücksicht auf einen günstigen Wärmekontakt nahezu
auf ihrer ganzen Breite flach auf den Bleimänteln
der Adern ,aufliegen und ferner auch noch dadurch, daß mit Rücksicht auf
die Erzielung eines Höchstwertes der Wärmeabfuhr die Breite der Bandlagen verschieden
groß gewählt werden kann.
In der Zeichnung sind Ausführungsbbispiele des neuen Kabels dargestellt.
Abb. ι zeigt einen Querschnitt durch ein dreiadriges Kabel.
Abb. 2 und 3 zeigen zwei verschiedene Ausführungsbeispiele für die neue Panzerung
im Längsschnitt.
Die drei Leiter A1,/z2>
% sind mit den Papierlagen
O1, b2, b3 isoliert, um welche die Bleimantel
C1, C2, C3 herumgepreßt sind. Die Zwik-
held sind in an sich bekannter Weise mit
Jute oder ähnlichem Material ausgefüllt. Unmittelbar auf die verbleiten Adern ist das
mit nach außen umgebördelten Rändern versehene Eisenband e gewickelt. Die Zwischenräume
zwischen je zwei Windungen des Bandese werden durch ein auf das Band e gewickeltes
Band/, welches nach innen umgebogene Ränder besitzt, überdeckt. Während bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 2 das
obere und das untere Band die gleiche Breite haben, ist bei dem Ausführungsbeispiel
nach Abb. 3 das obere Band/ schmaler gehalten als das untene Band«?. Die Wärmeabgabe
ist hierbei eine bessere, weil nur das untere Bande· unmittelbar auf dem Bleimantel
c aufliegt. Zwischen und über die Eisenbänder e und / kann zum Schutz gegen
Rost vorgetränkte Jute, Hessianleinen oder ein ähnliches hierfür bekanntes Material gelegt
werden.
Das neue Kabel weist also gegenüber den bekannten Ausführungsformen den Vorteil auf,
daß die Panzerungsbänder gleichzeitig zwei Zwecken dienen, nämlich dem der Panzerung
und dem der Verstärkung der Wärmeabfuhr, ohne daß hierdurch Mehrkosten bei der Herstellung
entstehen.
Claims (2)
1. Hochbelastbares Starkstromkabel mit einzelverbleiten Adern und äußerer Metallbewehrung,
dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsame Bewehrung die Bleimäntel
der einzelnen Adern unmittelbar berührt, zwischen jeweils benachbarten Adern tangential verläuft und daß die
Ränder der beiden Bewehrungsbänder so umgebördelt sind, daß sie einander zugekehrt sind, während die flache Seite
des inneren Bandes auf den Adern aufliegt und die des äußeren Bandes nach außen gerichtet ist.
2. Starkstromkabel nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das innere Metallband (e) gleich oder vorzugsweise breiter
ist als das darüberliegende äußere Metallband (/>.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE612689T | 1930-05-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE612689C true DE612689C (de) | 1935-05-02 |
Family
ID=6576443
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930612689D Expired DE612689C (de) | 1930-05-16 | 1930-05-16 | Hochbelastbares Starkstromkabel |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE612689C (de) |
NL (2) | NL35322C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE753706C (de) * | 1939-11-25 | 1953-03-09 | Siemens Schuckertwerke A G | Elektrisches Kabel fuer hohe Belastbarkeit |
-
0
- NL NL56495D patent/NL56495B/xx unknown
- NL NL35322D patent/NL35322C/xx active
-
1930
- 1930-05-16 DE DE1930612689D patent/DE612689C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE753706C (de) * | 1939-11-25 | 1953-03-09 | Siemens Schuckertwerke A G | Elektrisches Kabel fuer hohe Belastbarkeit |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL35322C (de) | |
NL56495B (de) |
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