DE588657C - Elektrisches Mehrleiterstarkstromkabel fuer Wechselstrom - Google Patents
Elektrisches Mehrleiterstarkstromkabel fuer WechselstromInfo
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Classifications
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- H01B9/00—Power cables
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-
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- H02H7/30—Staggered disconnection
Landscapes
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- Shielding Devices Or Components To Electric Or Magnetic Fields (AREA)
Description
Es ist lange bekannt, daß die Verluste in elektrischen Mehrleiterstarkstromkabeln, wenn
diese zur Übertragung von Wechselströmen dienen, insbesondere bei verhältnismäßig
starken Leiterquerschnitten und den üblichen Mehrphasenspannungen, wesentlich größer
sind, als dem Gleichstromwiderstand der Leiter entspricht. Die gebräuchlichen Mehrphasenkabel
enthalten vielfach drei voneinander isolierte Leiter, von denen jeder eine
elektrostatische Abschirmung besitzt. Die Zwischenräume zwischen denlsolierungen der
einzelnen Adern sind durch Füllkörper (Beilauf) ausgefüllt. Um das Aufspreizen der
Adern zu verhindern, wird um diese ein Band herumgewickelt. Auf diesem Band wird dann
ein das Kabel vollständig umschließender Mantel vorgesehen. Da es auf die Zugfestigkeit
des die Adern zusammenhaltenden Bandes ankommt, wurde hierfür im allgemeinen
gewöhnliches Stahlband genommen. Bisher hat man den magnetischen bzw. elektrischen
Eigenschaften des Stahles dieses Stahlbandes oder den verschiedenartigen magnetischen
Wirkungen, die sich bei Anwendung eines verschiedenen Aufbaues des Kabels ergeben,
keine Beachtung geschenkt. Obwohl die Bänder aus magnetischem Material bestanden und
die Leiter umgaben, nahm man an, daß die magnetischen Wirkungen der Leiter ausgeglichen
würden, da die durch die Leiter fließenden Ströme in den drei Phasen verkettet sind.
Seit einiger Zeit weiß man, daß diese Stahlbänder, wie sie bisher ausgebildet und benutzt
wurden, den Grund für die beträchtlichen Wechselstromverluste bilden. Hierdurch ist
die Frage aufgeworfen worden, vollkommen auf Stahlbänder zu verzichten und an ihrer
Stelle Bänder aus nichtmagnetischem Material, wie Kupfer oder Phosphorbronze, zu
benutzen. Diese Bänder schirmen jedoch die magnetischen Felder, welche von den durch
die Leiter fließenden Strömen induziert werden, nicht ab, und deshalb werden die Verluste
im Bleimantel und in der Bewehrung größer als bei Verwendung magnetischer
Bänder, da die Wirbelstromverluste größer sind; die Gesamtwechselstromverluste werden
allerdings geringer als bei magnetischen Bändern. Wenn ein Mehrleiterkabel mit oder
ohne Abschirmung mehrphasig belastet wird, · entsteht ein induzierter Wechselstromveiiust
in dem Metallmantel, welcher beispielsweise aus Blei besteht, obwohl bisher angenommen
wurde, daß bei symmetrischer Anordnung der Leiter sich das Mehrphasenfeld annähernd
ausgleicht. Die Verluste im Kabelmantel
entstehen deshalb, weil jeder einzelne Leiter exzentrisch zum Mantel angeordnet ist und
der magnetische Fluß bzw. das Feld, welches den Leiter umgibt, durch den Mantel des Kabels
hindurch ins Freie geht und dann wieder zurück durch den Mantel in das Innere des
Kabels eintritt und sich um den Leiter herum schließt, wodurch eine Flußverkettung mit
einem bestimmten Teil des Kabelmantels entsteht. Hierdurch wird wiederum eine Spannung
im Kabelmantel induziert, die einen Wechselstromverlust im Kabelmantel zur Folge hat.
Wenn ein schraubenförmig gewickeltes Band in bekannter Weise mit weiten Zwischenräumen
zwischen den einzelnen Windungen die Kabeladern umgibt, verfehlt es seinen
Zweck als magnetische Abschirmung, weil durch die Zwischenräume zwischen den Bandwindungen
der von den Leitern induzierte Fluß frei hindurchgeht und den Bleimantel durchdringt. Bei den üblichen Kabeln liegen
die einzelnen Windungen in einem Abstand voneinander, dessen Größenordnung zwischen
der halben Bandbreite und der zwei oder mehrfachen Bandbreite liegt. Diese weiten
Abstände werden deshalb verwendet, um einerseits bei der Herstellung die Imprägnierung
der Leiterisolation zu erleichtern und andererseits an Material und Gewicht zu
sparen und hierdurch die Kosten für die Herstellung und den Transport zu vermindern.
Für diese Bänder wurde handelsüblicher Stahl verwendet, da nur die mechanischen Eigenschäften
beachtet wurden. Die Bänder hatten deshalb einen hohen Hysteresisverlust und andere unerwünschte magnetische Eigenschaften.
Je größer die Abstände zwischen den Windungen werden, um so beträchtlicher wird
der freie, durch die Zwischenräume hindurchführende magnetische, die Leiter umgebende
Fluß, welcher in dem Kabelmantel die Verluste induziert. Hierzu kommen noch die
Hysteresisverluste in den Bändern. Infolge der Anordnung der weiten Zwischenräume
erfolgt eine bestimmte Verzerrung des magnetischen Flusses oder Feldes, welche durch Induktion
die zusätzlichen Verluste in den kupfernen, elektrostatischen Abschirmbändern jedes einzelnen Leiters und zusätzliche Verluste
in den Leitern selbst hervorruft.
Erfindungsgemäß werden die Mangel der
bisherigen Kabel dadurch vermindert oder beseitigt, daß ein magnetisches Metallband
mit geringen Hysteresisverlusten verwendet wird. Die einzelnen Leiter des neuen Kabels
können in üblicher Weise isoliert und statisch geschützt werden. Über die Leiter wird dann,
bevor die Ummantelung des Kabels erfolgt, das Metallband aus magnetischem Material
herumgewickelt. Es findet hierfür zweckmäßig sorgfältig ausgewählter Stahl Verwendung.
Der Stahl ist zu verhältnismäßig schmalen Streifen oder Bändern verarbeitet, welche um die Adern so herumgewickelt werden,
daß nur ein geringer Abstand zwischen den benachbarten Windungen verbleibt. Zweckmäßig beträgt der Abstand weniger als
3,5 mm. Je kleiner der Abstand ist, um so größer ist die Schirmwirkung des Bandes, mit
anderen Worten, es muß der Abstand zwischen den einzelnen Windungen des Bandes
deshalb gering gehalten werden, damit der .magnetische Widerstand gering ist. Es
ist auch zweckmäßig, das Band mit verhältnismäßig geringer Steigung auf die Leiter
zu wickeln. Um eine leichte Imprägnierung des Kabels nach Aufbringung des Bandes
zu ermöglichen, wird das Band mit zahlreichen kleinen Durchbrechungen versehen, durch welche die Imprägnierflüssigkeit leicht
zu den Isolierschichten gelangen kann.
Es ist ferner bekannt, bei Telephon- und Telegraphenkabeln, welche über dem Bleimantel
mit einer schweren Armierung versehen sind, zur Verminderung der Wirbelstromverluste
unter den Bleimantel eine magnetisierbare Schicht zu legen; auch ist es
bekannt, daß in diesen Kabeln infolge der magnetischen Abschirmung Störungen infolge
äußerer elektrischer Ströme von den Sprechkreisen imKabel ferngehalten werden können.
Die Wirkung ist jedoch eine andere als bei den Starkstromkabeln. Ein Starkstromkabel
überträgt im allgemeinen eine größere elekirische Leistung, und der Vorteil der Erfindung
liegt gerade darin, daß Mittel vorgesehen werden, welche das Kabel als Ganzes
vor Beeinflussungen schützen, die in ihm selbst entstehen. Infolge der Verwendung der hochwertigen
magnetischen Abschirmumhüllung werden die Verluste vermindert und der Wirkungsgrad
der Kabelanlagen verbessert.
In der Zeichnung sindAusführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Abb. ι zeigt eine Seitenansicht eines Dreileiterkabels,
dessen Umhüllung teilweise entfernt ist, so daß der innere Aufbau sichtbar wird. In Abb. 2 ist ein Querschnitt des Kabels
nach Abb. 1 zu sehen, während in Abb. 3 eine andere Ausführungsform dargestellt ist.
Um die Leiter 3 des Kabels ist die Isolation 4 gewickelt. Die Zwickel werden durch
den Beilauf 5 ausgefüllt und die Adern von dem Mantel 6 umgeben, der zweckmäßig aus
Blei oder einem gleichwertigen Material besteht. Zum Zusammenhalten der Adern ist
das Band 7 aufgebracht, welches gleichzeitig als magnetische Abschirmung dient. Zweckmäßig
wird das Band 7 mit zahlreichen Durchbrechungen 8 versehen, durch welche
die Imprägnierung der Isolation erleichtert
wird. Die Isolation selbst besteht zweckmäßig aus Papier oder ähnlichem Material.
Beim Umwickeln der Adern mit dem schraubenförmigen Band 7 muß darauf geachtet werden,
daß die Abstände zwischen den einzelnen Windungen gering gehalten werden im Vergleich zur Breite des Bandes. Als Baustoff
für die Bänder dient ein sorgfältig ausgesuchter Stahl oder eine Stahllegierung mit
geringem Hysteresisverlust. Auf die Isolation 4 der einzelnen Adern kann noch ein
an sich bekannter elektrostatischer Schutz aufgebracht werden. Bei dem Ausführungsbeispiel ist hierfür ein Kupferband 10 schrau-
'S benförmig um jede einzelne Ader herumgewickelt. Auch dieses Kupferband besitzt
Durchbrechungen, durch welche die Imprägnierflüssigkeit hindurchtreten kann.
Die neuen Kabel können für die verschiedensten Spannungen hergestellt werden. Auch
kann die Zahl der Leiter größer oder kleiner sein als bei den Ausführungsbeispielen. Besonders
vorteilhaft kann die Erfindung bei Kabeln mit großen Leiterquerschnitten angewendet
werden. Die Vorteile des neuen Kabels bestehen darin, daß die Wechselstromverluste
verringert werden und damit der Betrieb im Vergleich zu Kabeln mit nichtmagnetischen
Bändern billiger wird, während die mechanischen Eigenschaften nicht verschlechtert
werden. Die Verwendung der Abschirmbänder aus magnetischem Material nach der Erfindung ist dann besonders wirkungsvoll,
wenn die Kabel eine äußere Armierung aus magnetischem Material, wie Stahlbänder oder Stahl draht, über dem Bleimantel besitzen,
die diesen vor Beschädigung schützen, wenn das Kabel im Erdboden oder unter
Wasser verlegt wird.
Während bei den Ausführungsbeispielen 40'
nach Abb. 1 und 2 das Band 7 direkt auf die Adern aufgewickelt ist, ist auf die Adern
der Abb. 3 eine Umwicklung 11 aus Isoliermaterial, beispielsweise aus Papier, aufgebracht.
Auf diese Isolationsschicht 11 wird dann das Band 7 aus magnetischem Material
aufgewickelt und schließlich das ganze Kabel durch den Mantel 6 eingehüllt.
Claims (4)
1. Elektrisches Mehrleiterstarkstromkabel für Wechselstrom mit Metallumhüllung
und mit einem die Adern zusammenhaltenden Metallband, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallband (7) aus magnetischem
Material mit geringen Hysteresisverlusten besteht.
2. Elektrisches Mehrleiterkabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Band aus magnetischem Material schraubenförmig um die Adern bzw. um die mit Beilauf (5) ausgefüllten Zwickel
derart gewickelt ist, daß die benachbarten Windungen der Bandschraube nur einen sehr geringen Abstand, vorteilhaft unter
3,5 mm, voneinander haben.
3. Elektrisches Mehrleiterkabel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Band (7) Durchbrechungen (8) vorgesehen sind, welche das Eindringen
der Imprägnierflüssigkeit in die Isolation erleichtern.,
4. Elektrisches Mehrleiterkabel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß unter dem Band (7) aus magnetischein Material eine die Adern gemeinsam umschließende Isolationsschicht (11) aufgebracht
ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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| US588657XA | 1942-11-16 | 1942-11-16 |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE588657C true DE588657C (de) | 1933-11-23 |
Family
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Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DE1930588657D Expired DE588657C (de) | 1942-11-16 | 1930-09-09 | Elektrisches Mehrleiterstarkstromkabel fuer Wechselstrom |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE588657C (de) |
-
1930
- 1930-09-09 DE DE1930588657D patent/DE588657C/de not_active Expired
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