AT129684B - Fernmeldekabel. - Google Patents

Fernmeldekabel.

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AT129684B
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  Fernmeldekabel. 



   Bekanntlich ist es häufig erforderlich, insbesondere bei in konzentrischen Lagen verseilten Fernmeldekabeln, im Innern des Kabels zur Erzielung eines symmetrischen Kabelaufbaues und zur Vermeidung von   Lücken   zwischen den Verseilelementen blinde Verseilelemente anzuordnen. Dies kann z. B. dann nötig werden, wenn ein stärkeres Kabel in Zweigkabeln fortgesetzt wird, so dass die Summe der Verseilelemente in den Zweigkabeln gleich der Summe der Verseilelemente im Hauptkabel ist, oder wenn der Bedarf an Verseilelementen überhaupt geringer ist, als es zur Erzielung eines geschlossenen Kabelaufbaues erforderlich ist.

   Bisher hat man als blinde Verseilelemente stets Papierkordeln oder Papierseile benutzt, die es zwar ermöglichten, die Ausfüllung der Lücken auf billige Weise vorzunehmen, jedoch konnten bei ihrer Verwendung die giinstigen elektrischen Werte, insbesondere die   gleichmässigen   Betriebskapazitäten nicht oder nur sehr schwer erreicht werden, die man bei einem Kabel erzielen kann, bei dem die Anordnung von blinden Verseilelementen nicht erforderlich ist. 



   Gemäss der Erfindung kann man trotz der Erfordernis blinder Verseilelemente selbst die hohen Anforderungen, die der Verstärkerbetrieb an die   Gleichmässigkeit   der Betriebskapazität in den einzelnen Spulenfeldern pupinisierter Kabel für jede Leitung stellt, erfüllen, wenn man solche blinde Verseilelemente verwendet, die mindestens zum Teil aus leitenden, vorzugsweise nicht magnetisierbaren Stoffen bestehen. Vorteilhaft ist es, die Blindadern bzw. die Blindvierer in gleicher Weise wie die Adern bzw. die Vierer des zugehörigen Kabels aufzubauen, jedoch an Stelle der Kupferleiter billigere Leiter, z. B.   Zink-oder Aluminiumleiter,   zu benutzen. Man kann jedoch ähnliche Verhältnisse erzielen, wenn man vom geometrisch ähnlichen Aufbau absieht und an Stelle von blinden Doppeladern bzw. blinden Vierern eine einzige blinde Ader verwendet.

   Alsdann erhält man in den Lagen des Kabels z. B. Blindvierer, die in ihrem Einfluss auf die Kapazität der sie umgebenden Betriebsvierer sich wie normale Betriebsvierer verhalten, so dass die kapazitive Gleichmässigkeit des Kabelaufbaues vollkommen gewahrt bleibt. 



  Ausserdem wird durch derartige Blindvierer aber auch eine weitgehende Verminderung der Störempfindlichkeit der Leitungen in Fernmeldekabeln erreicht und ein Ausgleich erspart. Es ist bekannt, dass in gleicher Weise wie die metallische Bewehrung der Fernmeldekabel auch die Kupferadern der äusseren Kabellage für die Leiter der daraufliegenden Adern beim Auftreten eines magnetischen Aussenfeldes die Störspannung herabsetzen. Derartige Störfelder treten bei Parallelführung von Hochspannungleitungen und Fernmeldekabeln infolge eines Kurzschlusses in der   Hochspannungsleitung,   namentlich bei Doppelerdschlüssen, auf. Es ist daher zur Vermeidung von   Störgeräuschen   in den Fernmeldeleitungen der Kabeln erforderlich, die kapazitiven Erdunsymmetrien der Leiter der Aussenlage in bekannter Weise, z.

   B. durch Ausgleiehskondensatoren, zu beseitigen oder zumindest auf ein zulässiges Mass zu verringern. 



   Beim Vorhandensein von Blindleitungen, wie sie bisher benutzt wurden, also ohne Metalleinlage in der äusseren Kabellage, wird die Schutzwirkung dieser Lage so weitgehend vermindert, dass es erforderlieh ist, auch in der darunterliegenden Kabellage die kapazitiven Erdunsymmetrien der Leitungen durch künstliche Mittel zu beseitigen oder doch zumindest weitgehendst zu verringern. Auch dieser Übelstand wird vermieden, wenn man blinde Verseilelemente gemäss der Erfindung verwendet. Um die Schutzwirkung vollständig zu erhalten, ist es vorteilhaft, die metallischen Teile der blinden Verseilelemente an den Kabelverbindungsstellen leitend durchzuverbinden. 

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   Anstatt zum Aufbau der blinden Verseilelemente gemäss der Erfindung Zink-oder Aluminiumleiter zu benutzen, kann man auch aus Metallfolien oder aus metallisiertem Papier hergestellte Kordeln verwenden. Man kann aber auch nichtmetallische Kordeln, z. B. Papierkordeln, benutzen, die mit einer dünnen metallischen Aussenhülle, z. B. einer   Metallfolienbewieklung,   versehen sind. Dabei ist es nicht immer erforderlich, dass die metallische Hülle geschlossen ist, vielmehr ist es in gewissen Fällen ausreichend, eine Metallfolie oder ein metallisiertes Papierband in offenen Schraubenwindungen um den leitenden Kern zu wickeln.

   Falls in einem Kabel mit induktiv belasteten Adern blinde Verseilelemente angeordnet werden müssen, ist es zweckmässig, die blinden Verseilelemente gemäss der Erfindung bzw. deren leitenden Kern mit einer magnetisierbaren Bewicklung oder mit einer magnetisierbaren Hülle zu versehen. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Fernmeldekabel mit im Innern angeordneten blinden Verseilelementen, dadurch gekennzeichnet, dass die blinden Verseilelemente mindestens zum Teil aus leitenden Stoffen bestehen.

Claims (1)

  1. 2. Fernmeldekabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die blinden Verseilelemente einen gleichen oder ähnlichen Aufbau haben wie die Betriebsverseilelemente.
    3. Fernmeldekabel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die blinden Verseilelemente in gleicher oder ähnlicher Weise zu Paaren, Vierern usw. verseilt sind wie die Betriebspaare, - vierer usw.
    4. Fernmeldekabel nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein blindes Verseilelement höherer Ordnung durch ein blindes Verseilelement entsprechender Bemessung erster Ordnung ersetzt ist.
    5. Fernmeldekabel nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern des blinden Verseilelementes aus einem einzigen Draht besteht, wobei als Metall für den Draht ein im Verhältnis zum Kupfer billiges Metall verwendet ist.
    6. Fernmeldekabel nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern des blinden Verseilelementes aus einem niehtmetallisehen Stoff, z. B. Papierkordeln, besteht, der mit einer dünnen metallischen Aussenhülle versehen ist.
    7. Fernmeldekabel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die metallische Aussenhülle aus einer in offenen oder geschlossenen Schraubenwindungen gewickelten Metallfolie besteht.
    8. Fernmeldekabel nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern des blinden Verseilelementes aus einer aus metallisiertem Papier gedrehten Kordel besteht.
    9. Fernmeldekabel nach den Ansprüchen 1 bis 8, dessen Leitungen gleichförmig induktiv belastet sind, dadurch gekennzeichnet, dass auch die blinden Verseilelemente mit einer magnetisierbaren Bewicklung oder einer magnetisierbaren Hülle versehen sind.
    10. Fernmeldekabel nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zum Aufbau des blinden Verseilelementes magnetisierbare Stoffe dienen.
    11. Fernmeldekabel nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die in den blinden Verseilelementen befindlichen metallischen Stoffe an den Kabelverbindungsstellen leitend durchverbunden sind.
AT129684D 1930-11-17 1931-07-14 Fernmeldekabel. AT129684B (de)

Applications Claiming Priority (1)

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DE129684X 1930-11-17

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AT129684B true AT129684B (de) 1932-09-10

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ID=5663212

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AT129684D AT129684B (de) 1930-11-17 1931-07-14 Fernmeldekabel.

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