DE655840C - Mehradrige biegsame elektrische Leitung nach Art der Gummischlauchleitungen - Google Patents

Description

Es ist bekannt, dem Gummiisoliermantel von elektrischen Leitungen eine hartgummiähnliche Beschaffenheit zu erteilen, so daß die Leitung eben noch biegsam ist. Das kann durch geeignete Zusammensetzung der Gummimasse oder durch entsprachende Vulkanisation geschehen. Eine solche elektrische Leitung hat den Vorteil, daß Hartgummi sowohl mechanischen als auch atmosphärischen und chemischen Angriffen besser widersteht als Weichgummi.

Erfindungsgemäß wird dieser Vorteil für mehradrige elektrische Leitungen, die, wie die bekannten Gummischlauchleitungen, zum An-Schluß ortsbeweglicher Stiiomverbraucher an Steckdosen usw. verwendet werdein, wie folgt nutzbar gemacht.

Solche Leitungen müssen in hohem Grade biegsam sein. Es wird daher von einem sehützenden Metallmantel abgesehen, und es werden die Leitungsadern in eine Weichgummihülle eingebettet, die entweder als Schlauch ausgeführt sein kann, in den die Leitungen eingeschlossen sind, unter Ausfüllung des Hohlraumes in an sich bekannter Weise durch Isolierstoff oder" als zylindrischer Weichgummikörper, mit dem 'die Leitungsadern umspritzt sind.. Der Weichgummimantel bildet zwar, wenn er dick genug ist, einen ausreichenden mechanischen Schutz, widersteht aber nur unvollkommen atmosphärischen und gar chemischen Einflüssen. Es würde daher sehr vorteilhaft sein, die Adern in Anwendung des Gedankens, der zu jenen obenerwähnten Leitungen mit hartgummiähnlichem. Gummiisoliermantel geführt hat, in einen hartgummiähnlichen Mantel einzubetten. Aber die lederartige Beschaffenheit, die ein Hartgummimantel dieser Art haben würde, gewährt nicht entfernt die Biegsamkeit, die man von einem Kabel verlangen muß, das die Gummischlauchleitung ersetzen soll.

Erfindungsgemäß wird der Nachteil dadurch vermieden, daß die Adern einer mehradrigen elektrischen Leitung mit einem gemeinsamen, vergleichsweise dicken Gummimantel umgeben werden, der aus Hartgummi besteht, und daß nun diese Leitung dadurch genügend biegsam gemacht wird, daß sie in der bei dem Metallmantel von ■ Rohrdrähten bekannten Art mit ringförmigen oder schraubenförmig verlaufenden Rillungen versehen wird. Eine solche Leitung gewährt einerseits den Vorteil, den hinsichtlich der Widerstandsfähigkeit gegen mechanische, atmosphärische und chemische Schädlichkeiten die Hartgummiisolierung ergibt, und vermeidet doch den Nachteil der zu geringen Biegsamkeit.

In der Zeichnung ist die Erfindung an mehreren Ausführungsbeispielen erläutert. Abb. ι und 2 zeigen je in Querschnitt und Aneicht nach der Erfindung hergestellte Gummischlauchleitungen von kreisförmigem Querschnitt. Abb. 3 zeigt eine solche Leitung von rechteckigem und Abb. 4 eine solche von quadratischem. Querschnitt. Nach Abb. 1 und 3 sind die einzelnen Adern in einer schlauehförmigen Umhüllung untergebracht, mit Ausfüllung des Hohlraumes durch ein Isoliermittel. In Abb. 2 und 4 liegen die

isolierten ■ Leitungsadern in einem Vollkern aus Hartgummi.

Nach Abb. ι liegen die für sich, isolierten Leitungsadern ι in einem HartgiHnmischlauch.2j der Hohlraum ist durch eine Isoliermasse 3 ausgefüllt. Das Hartgummirohr ist außen mit einer schraubenförmig verlaufenden Rille 4 versehen. Versuche haben ergeben, daß durch diese bei Rohrdrähten bekannte Maßnahme das Hartgummirohr genügend biegsam wird, um eine Leitung dieser Art für dieselben Zwecke verwendbar zu machen, für die die Gummischlauchleitungen in Gebrauch sind. Dabei bietet der Hartgurnmischlauch einen weit besseren mechanischen Schutz für die Leitungsadern, als ihn der übliche Weichgummischlauch, gewährt. Die Rillung verläuft, wie erwähnt, schraubenförmig, selbstverständlich aber können, wie bei Rohrdrähten bekannt, an die Stelle einer solchen schraubenförmigen Rille auch einzelne ringförmig verlaufende Rillen oder auch. TeilrxUen treten. Tiefe und Abstand der einzelnen Rillen oder der Rillengänge voneinander müssen so gewählt werden^ daß die erforderliche Biegsamkeit erreicht wird.

In ähnlicher Weise ist die Leitung nach Abb. 3 ausgeführt. Indessen hat hier der Hartgummischlauch 2 rechteckigen Querschnitt, und die Rillung besteht aus einzelnen parallel nebeneinander liegenden Querrillen 3.

Mach. Abb. 2 bildet der die Leitungsadern 1 umgebende Mantel einen Vollkörper 6 aus Hartgummi mit kreisförmigem Querschnitt. Die Versuche zeigen, daß auch ein solcher Vollkörper aus Hartgummi durch die Rillung, die nach Abb. 2 eine Schraubenlinie bildet, nach Abb. 4 aber aus einzelnen, nebeneinander parallel liegenden Querrillen 5 besteht, vollkommen biegsam gemacht werden kann.

Die Leitung nach. Abb. 4 entspricht derjenigen nach Abb. 2, indessen ist der Querschnitt des vollen Hartgummikörpers 6 quadratisch gewählt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Mehradrige biegsame elektrische Leitung nach Art der Gummischlauchleitungen, dadurch, gekennzeichnet, daß die Gummihülle aus Hartgummi bestellt und gerillt ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen