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Die
Erfindung bezieht sich auf eine gasisolierte elektrische Leitung
mit zumindest einem von einem Isoliermedium umspülten Phasenleiter
und einem das Isoliermedium abschließenden Kapselungsgehäuse.
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Eine
derartige gasisolierte elektrische Leitung ist beispielsweise der
Offenlegungsschrift
DE
10 2004 058 030 A1 entnehmbar. Dort ist beschrieben, eine
gasisolierte elektrische Leitung zu konfektionieren und diese, deren
Auftrieb nutzend, schwimmend zu ihrem Verlegeort zu transportieren.
Eine Verlegung von gasisolierten elektrischen Leitungen erfolgt vorzugsweise
in größeren Gewässern. In derartigen Gewässern
kann es zum Auftreten von Strömungen oder anderen Erscheinungen
kommen. Daher sind die gasisolierten Leitungen nach einem Positionieren innerhalb
des Gewässers zu sichern. Zum Positionieren sind die gasisolierten
Leitungen aufwendig zum Gewässergrund zu ziehen.
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Daher
ist es Aufgabe der Erfindung, eine gasisolierte elektrische Leitung
anzugeben, welche ein einfacheres Positionieren der gasisolierten
elektrischen Leitung ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird
dies bei einer gasisolierten elektrischen Leitung der eingangs genannten Art
dadurch gelöst, dass das Kapselungsgehäuse von
einem Schutzrohr umgeben ist und das Schutzrohr zumindest eine erste
und eine zweite Schicht aufweist, wobei die erste Schicht fluiddicht
und die zweite Schicht ein Panzermantel ist.
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Gasisolierte
elektrische Leitungen weisen ein Kapselungsgehäuse auf,
welches im Inneren einen Phasenleiter aufnimmt. Der Phasenleiter
ist im Regelfall elektrisch isoliert zu dem Kapselungsgehäuse
zu halten. Um die Isolationsfestigkeit im Innern des Kapselungsgehäuses
zu erhöhen, ist eine Anordnung eines den Phasenleiter umspülenden
Isoliermediums im Innern des Kapselungsgehäuses vorteilhaft.
Das Isoliermedium kann beispielsweise ein Gas oder eine Flüssigkeit
sein. Insbesondere bei der Verwendung von Gasen als Isoliermedium
ist eine unter Druck Setzung von Vorteil, um die elektrische Festigkeit
des Isoliermediums zusätzlich zu erhöhen. Als
Isoliergas eignen sich beispielsweise Schwefelhexafluorid, Stickstoff
sowie weitere Gasgemische. Als Isolierflüssigkeiten eignen
sich insbesondere Isolieröle.
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Das
Kapselungsgehäuse stellt eine Barriere dar, welche das
Isoliermedium umschließt und in seinem Inneren abschließt.
Dadurch ist es möglich, dass Innere des Kapselungsgehäuses
mit einem erhöhten Druck zu beaufschlagen und ein Entweichen des
Isoliermediums zu verhindern. Das Kapselungsgehäuse dient
als kapselndes Element, um ein Verflüchtigen des Isoliermediums
zu verhindern.
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Die
Verwendung eines Schutzrohres ermöglicht, unabhängig
von der Konstruktion des Kapselungsgehäuses bzw. des Phasenleiters,
eine Schutzfunktion zu realisieren. Das Schutzrohr umgibt das Kapselungsgehäuse
und schottet das Kapselungsgehäuse vor äußeren
Einflüssen ab. Es kann beispielsweise vorgesehen sein,
dass das Kapselungsgehäuse eine rohrartige langgestreckte
Struktur aufweist, wobei sich das Schutzrohr koaxial zu dem Kapselungsgehäuse
erstreckt. Dabei kann das Kapselungsgehäuse sich entlang
eines Verlegeweges auch in gebogenen Abschnitten erstrecken, so
dass die Längsachse des Kapselungsgehäuses ebenso wie
die Längsachse des Schutzrohres auch Abschnitte aufweisen
können, die mit entsprechenden Radien versehen sind.
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Eine
Nutzung einer fluiddichten ersten Schicht ermöglicht es,
das Kapselungsgehäuse im Innern des Schutzrohres definierten
Umgebungsbedingungen auszusetzen. So ist es beispielsweise möglich,
das Kapselungsgehäuse innerhalb eines abgeschlossenen trockenen
Gases, einer Flüssigkeit oder ähnlichem anzuordnen.
Dadurch wird das Kapselungsgehäuse beispielsweise vor Korrosion
oder Schmutzablagerungen geschützt.
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Es
kann dabei vorgesehen sein, dass die erste Schicht einer Kraftübertragung
und Kraftübernahme an dem Schutzrohr dient. Die erste Schicht kann
selbsttragend ausgebildet sein, so dass sich weitere Schichten an
der selbsttragenden ersten Schicht anlagern können. Zwischen
den Schichten sollte vorteilhafterweise ein steifer Verbund ausgebildet
werden, so dass bei einer Bewegung der ersten Schicht diese Bewegung
auch auf weitere Schichten übertragen wird.
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Die
erste Schicht kann beispielsweise als Rohr ausgestaltet sein. Durch
die als Panzermantel ausgeführte zweite Schicht, wobei
sich der Panzermantel ausgehend von der Verlegeachse der gasisolierten
Leitung über einer äußeren Mantelfläche
der ersten Schicht erstreckt, kann ein unmittelbares Einwirken von äußeren
Kräften auf die erste Schicht verhindert werden. Dadurch
ist die erste Schicht von mechanischen Einwirkungen weitgehend geschützt. Weiterhin
kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Panzermantel im Vergleich
zur Masse der ersten Schicht eine größere Masse
je Abschnitt aufweist. Dadurch kann der gasisolierten elektrischen
Leitung eine höhere Trägheit verliehen werden.
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Weiterhin
kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die zweite Schicht einem
von dem Kapselungsgehäuse ausgehenden Auftrieb entgegenwirkt.
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Die
zweite Schicht kann aufgrund ihrer Masse einem von dem Kapselungsgehäuse
ausgehenden Auftrieb entgegenwirken. Insbesondere bei einer Gewässerverlegung
ist es so möglich, zum einen das Schutzrohr zum Schutz
des Kapselungsgehäuses zu verwenden. Zum anderen wird die
fluiddichte erste Schicht durch die zweite Schicht geschützt
und ein Absinken der gasisolierten elektrischen Leitung auf den
Grund eines Gewässers unterstützt. So ist es beispielsweise
möglich, die gasisolierte elektrische Leitung an ihren
Verlegeort zu verbringen und dort, durch die Schwerkraft getrieben,
die gasisolierte elektrische Leitung absinken zu lassen. Bei einer
entsprechenden Auslegung der zweiten Schicht, d. h., bei einer großen
Masse des Panzermantels, kann unter Umständen auf weitere
Sicherungs- und Positionierungsmaßnahmen der gasisolierten
elektrischen Leitung auf dem Gewässergrund verzichtet werden. So
kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die gasisolierte elektrische
Leitung zumindest teilweise in den Gewässergrund eingesenkt
wird.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass die erste
Schicht eine metallische Schicht ist.
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Eine
metallische Schicht gestattet es, eine fluiddichte Barriere an dem
Schutzrohr auszuformen, wobei die Mächtigkeit dieser Barriere
vergleichsweise gering ist. So ist es beispielsweise möglich,
trotz einer geringen Wandstärke der ersten Schicht diese selbsttragend
zu gestalten und auf eine Mantelfläche die zweite Schicht
aufzubringen. Die metallische Schicht gestattet es, dauerhaft fluiddichte,
insbesondere gasdichte Strukturen auszubilden. So ist es möglich,
gasiso lierte Leitungen über Jahrzehnte hindurch in Betrieb
zu halten und dabei die Fluiddichtigkeit der ersten Schicht aufrecht
zu halten.
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Dabei
kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die zweite Schicht ein nach
Auftrag auf die erste Schicht aushärtendes Bindemittel
aufweist.
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Ein
erst nach einem Auftrag auf die erste Schicht aushärtendes
Bindemittel ermöglicht es, einen effektiven Herstellungsprozess
einer gasisolierten elektrischen Leitung durchzuführen.
So ist es beispielsweise möglich, mittels Schweißverfahren, Steckverbindern,
Schraubflanschen, Muffen usw. mehrere Abschnitte der ersten Schicht
des Schutzrohres jeweils stirnseitig miteinander zu verbinden. Dieses
stirnseitige Verbinden führt zu einer langgestreckten Struktur,
welche Zugkräfte und Druckkräfte aufnehmen kann.
Dass Bindemittel kann beispielsweise während der Verarbeitung
eine pastöse Struktur aufweisen und beispielsweise mittels
einer Extrudiervorrichtung auf die erste Schicht aufgebracht wird.
Bei einem entsprechenden Abstimmen der Vortriebsgeschwindigkeiten
der Extrudiervorrichtung und einer Verbindung von Abschnitten des
Kapselungsgehäuses sowie der Abschnitte der ersten Schicht,
kann ein kontinuierlicher Fertigungsprozess der gasisolierten elektrischen
Leitungen vorgenommen werden. Das Bindemittel kann dabei unmittelbar auf
die erste Schicht aufgetragen werden. Es kann jedoch auch vorgesehen
sein, dass zwischen erster und zweiter Schicht eine oder mehrere
weitere Schichten befindlich sind. Ebenso kann die zweite Schicht
weiterhin von zusätzlichen Schichten überlagert
sein.
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Vorteilhafterweise
kann dabei vorgesehen sein, dass das Bindemittel ein mineralisches
Bindemittel ist.
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Mineralische
Bindemittel sind gegenüber Einwirkungen, beispielsweise
von Salzwasser, relativ unempfindlich und weisen eine ausreichende
Härte auf. Bei einer Krafteinwirkung auf eine mineralische Bindemittelschicht
kann es sein, dass entsprechende Absplitterungen an dem Bindemittel
entstehen. Trotz dieser teilweisen Störung der zweiten
Schicht kann diese weiterhin eine geschlossene Mantelschicht auf der
ersten Schicht sicherstellen.
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Vorteilhafterweise
kann vorgesehen sein, dass das Bindemittel Beton ist.
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Beton
mit seinen mineralischen Bestandteilen ist an vielen Orten in ausreichender
Qualität beziehbar. Dadurch ist es möglich, relativ
unabhängig von Lagerstätten mineralischer Grundstoffe
eine Fertigung des Betons in der Nähe einer Endmontagestelle
zur Vermindung mehrerer Abschnitte des Kapselungsgehäuses
bzw. der ersten Schicht vorzusehen.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass die erste
Schicht eine Eisenmetallschicht ist.
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Eisenmetalle
wie Stähle sind in großen Volumenmengen frei verfügbar.
Dabei sind die Kosten für Eisenmetalle vergleichsweise
gering. So kann beispielsweise vorgesehen sein, Stahlrohre zu verwenden,
um die erste Schicht des Schutzrohres auszubilden. Stahlrohre können
beispielsweise miteinander in einfacher Weise verschweißt,
verschraubt usw. werden.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung kann weiter vorsehen, dass das Kapselungsgehäuse
einen nicht eisenmetallischen Rohrkörper aufweist.
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Eine
Ausgestaltung eines Rohrkörpers des Kapselungsgehäuses
aus einem Nichteisenmetall (Ne-Metall) ermöglicht es, bei
einem Betrieb der gasisolierten elektrischen Leitung in dem Kapselungsgehäuse
auftaretende Wirbelströme zu begrenzen. Im Vergleich zu
einem eisenmetallenen Rohrkörper können so Erwärmungen
innerhalb des Kapselungsgehäuses reduziert werden. Weiterhin
sind nichteisenmetallische Rohrkörper gegenüber
Oxidation unempfindlicher als Eisenmetalle. Oxidationsprodukte können
an nichteisenmetallen Oberflächen versiegelnde Eigenschaften
aufweisen.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist, ein geeignetes Verfahren zur
Verlegung einer gasisolierten elektrischen Leitung anzugeben. Bei
einem Verlegen einer gasisolierten elektrischen Leitung innerhalb
eines Gewässers kann aufgrund der Verwendung eines Isoliermediums
geringer Dichte die gasisolierte elektrische Leitung in dem Gewässer
aufschwimmen. Um dieses zu vermeiden ist es notwendig, die gasisolierte
elektrische Leitung an ihrem Verlegeort hinab zu pressen/zu ziehen
und die gasisolierte elektrische Leitung am Gewässergrund
zu fixieren. Dazu sind entsprechende Vorrichtungen nötig.
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Daher
ist es Aufgabe der Erfindung ein Verfahren anzugeben, nach welchem
eine einfachere Verlegung einer gasisolierten elektrischen Leitung
innerhalb eines Gewässers ermöglicht ist.
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Vorteilhafterweise
wird die Aufgabe bei einem Verfahren zur Verlegung einer gasisolierten elektrischen
Leitung mit zumindest einem von einem Isoliermedium umspülten
Phasenleiter und einem das Isoliermedium abschließenden
Kapselungsgehäuse dadurch gelöst, dass
- – Abschnitte des Kapselungsgehäuses
miteinander verbunden werden,
- – Abschnitte einer ersten Schicht eines Schutzrohres
miteinander verbunden werden,
- – dass die erste Schicht zur Ausbildung einer zweiten
Schicht mit einem Bindemittel ummantelt wird.
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Aufgrund
der langgestreckten Strukturen einer gasisolierten elektrischen
Leitung ist es vorteilhaft, das Kapselungsgehäuse abschnittsweise
vorzufertigen und mit einem Schutzrohr zu komplettieren. Dazu können
vorteilhafterweise einzelne Abschnitte des Kapselungsgehäuse
nebst Phasenleiter zunächst miteinander kontaktiert werden.
Dabei kann vorgesehen sein, dass die Phasenleiter beispielsweise über
Steckkontakte elektrisch leitend kontaktiert sind, während
die Kapselungsgehäuse beispielsweise über einen
stoffschlüssigen Verbund oder einen kraftschlüssigen
Verbund stirnseitig miteinander winkelstarr verbunden sind. Dadurch
wird das Kapselungsgehäuse der gasisolierten elektrischen
Leitung ausgebildet. Dieses Kapselungsgehäuse kann dann in
die erste Schicht des Schutzrohres eingezogen werden, bzw. die erste
Schicht kann über das Kapselungsgehäuse gezogen
werden. Nach einer erfolgten Positionierung der ersten Schicht des
Schutzrohres an dem Kapselungsgehäuse ist es vorteilhaft,
das Bindemittel auf eine Außenmantelfläche der
ersten Schicht aufzubringen. Nach einem zumindest teilweisen Abbinden
des Bindemittels ist es möglich, die gasisolierte elektrische
Leitung zu ihrem Verlegeort zu transportieren. Dazu kann beispielsweise
vorgesehen sein, dass die gasisolierte elektrische Leitung in ein
Gewässer eingebracht wird.
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Dabei
kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass nach einem Aufbringen des
Bindemittels die gasisolierte elektrische Leitung in ein Gewässer
abgelassen wird, wobei das Schutzrohr in dem Gewässer unter Zug
gehalten ist.
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Typischerweise
weist eine gasisolierte elektrische Leitung Längen von
mehreren 100 m auf. Aufgrund der Gestaltung der zweiten Schicht,
beispielsweise als Panzerschicht die eine hohe Masse aufweist und
dadurch einem Auftrieb ausgehend von dem Isoliermedium des Kapselungsgehäuses
entgegenwirkt, kann die gasisolierte elektrische Leitung unter Zug
gesetzt werden, wodurch der Durchhang der gasisolierten elektrischen
Leitung begrenzt wird. Dabei kann beispielsweise vorgesehen sein,
dass an entgegengesetzten Enden der gasisolierten elektrischen Leitung
entsprechend entgegengesetzte Kräfte in die gasisolierte
elektrische Leitung eingespeist werden. Vorteilhafterweise sollte
eine Einleitung der Kräfte im Bereich der ersten Schicht
erfolgen. Die erste Schicht kann beispielsweise insbesondere Zug- und
Druckkräfte aufnehmen.
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Um
eine Zugbelastung aufzubringen, kann ein Ende einer gasisolierten
elektrischen Leitung beispielsweise von einem Schiff unter Spannung
gehalten werden.
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Nach
einer Zusammenfügung mehrerer Abschnitte und einer Komplettierung
des Schutzrohres wird die gasisolierte elektrische Leitung in ein
Gewässer abgelassen. Um zu starke Biegebeanspruchungen
von der gasisolierten elektrischen Leitung fernzuhalten wird ein
Ende unter Zug gehalten. Je nach Fortschritt der Zusammenfügung
von Abschnitten und der Komplettierung des Schutzrohres kann die
von dem Schiff erbrachte Zugkraft variieren. Damit ist ein kontrolliertes
Absenken der gasisolierten elektrischen Leitung auf den Gewässergrund
ermöglicht.
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Weiterhin
kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass eine Verbindung der Abschnitte
landgestützt erfolgt.
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Durch
eine landgestützte Montage der Abschnitte des Kapselungsgehäuses
und ein Versehen mit dem Schutzrohr ist es möglich, mobile
Räumlichkeiten zu errichten, um das Verbinden unter definierten
Umweltbedingungen vorzunehmen. Verunreinigungen wie Stäube,
Feuchtigkeit etc. können so nur erschwert in die Montagestelle
eindringen. Weiterhin kann eine Anlieferung der benötigten
Abschnitte landgestützt erfolgen. Dabei können
die Abschnitte vorkonfektioniert innerhalb von stationären
Fabriken hergestellt werden, so dass lediglich eine stirnseitige Verbindung
der Abschnitte vor Ort erfolgen muss. Nach einem Verbinden einer
Vielzahl von Abschnitten des Kapselungsgehäuses und Aufbringen
des Schutzrohres ist das Kapselungsgehäuse durch das Schutzrohr
von äußeren Kräften geschützt.
Eine derartige gasisolierte Leitung kann daher problemlos beispielsweise
in ein Gewässer eingebracht werden.
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Um
ein Ablassen der gasisolierten Leitung in ein Gewässer
günstig vornehmen zu können, ist es vorteilhaft,
den Fertigungsort für die Verbindung der Abschnitte in
Ufernähe des Gewässers aufzubauen.
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Im
Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
in einer Zeichnung gezeigt und nachfolgend näher beschrieben.
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Dabei
zeigt die
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1 einen
Querschnitt durch eine gasisolierte elektrische Leitung, die
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2 schematisch
ein Ablassen der gasisolierten elektrischen Leitung in ein Gewässer,
die
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3 ein
Detail der 2.
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Der
in der 1 dargestellte Schnitt durch eine gasisolierte
elektrische Leitung zeigt ein Kapselungsgehäuse 1.
Das Kapselungsgehäuse 1 weist eine hohlzylindrische
Struktur auf, wobei der Hohlzylinder einen kreisförmigen
Querschnitt aufweist. Das Kapselungsgehäuse 1 ist
rohrartig ausgestaltet, wobei sich das Kapselungsgehäuse 1 zu
einer Kapselungsgehäuselängsachse koaxial erstreckt.
Die Kapselungsgehäuselängsachse ragt senkrecht
aus der Zeichenebene der 1 heraus. Ebenfalls koaxial zu
der Kapselungsgehäuselängsachse ist ein Phasenleiter 2 angeordnet.
Der Phasenleiter 2 weist eine kreiszylindrische Struktur
auf. Um den Phasenleiter 2 koaxial zu dem Kapselungsgehäuse 1 zu
positionieren, sind Stützisolatoren 3a, 3b vorgesehen.
Die Stützisolatoren 3a, 3b sind säulenförmig
strukturiert und halten den Phasenleiter 2 elektrisch isoliert
zu dem Kapselungsgehäuse 1. Das Kapselungsgehäuse 1 ist
vorteilhafterweise aus einem Nichteisenmetall gefertigt, so dass
bei einer Bestromung des Phasenleiters 2 mit einer Wechselgröße
entstehende Wechselfelder in dem Kapselungsgehäuse 1 Wirbelströme
nur in zu vernachlässigender Größe induzieren
können. Günstig ist die Verwendung von Aluminium/Aluminiumlegierungen
für das Kapselungsgehäuse 1. Der Phasenleiter 2 ist
vorteilhafterweise ebenfalls aus einem Nichteisenmaterial, beispielsweise
Aluminium oder Kupfer, gebildet, um eine möglichst verlustarme
Stromleitung zu ermöglichen.
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Beabstandet
zur äußeren Mantelfläche des Kapselungsgehäuses 1 ist
ein Schutzrohr 4 koaxial zur Längsachse der gasisolierten
Leitung angeordnet. Das Schutzrohr 4 weist mehrere radial
aufeinander folgende Schichten auf. So ist an der Innenmantelfläche
des Schutzrohres eine erste Schicht 5 angeordnet. Die Außenmantelfläche
des Schutzrohres weist eine zweite Schicht 6 auf. Gemäß den
Figuren sind die beiden Schichten 5, 6 unmittelbar
aneinanderliegend ausgeformt. Es kann jedoch auch vorgesehen sein,
dass zwischen den beiden Schichten 5, 6 eine weitere
Schicht befindlich ist. Weiterhin schließt die erste Schicht 5 bei
dem Ausführungsbeispiel das Schutzrohr innenmantelseitig
ab und die zweite Schicht 6 schließt das Schutzrohr 4 außenmantelseitig
ab. Es kann vorgesehen sein, dass weitere Schichten an der ersten
Schicht bzw. der zweiten Schicht angeordnet sind.
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Zur
Positionierung und Beabstandung des Kapselungsgehäuses 1 an
dem Schutzrohr 4 sind Loslager 7a, 7b, 7c vorgesehen.
Die Loslager 7a, 7b, 7c können
beispielsweise als Roll- oder Gleitlager ausgestaltet sein. Über
die Loslager 7a, 7b, 7c erfolgt eine
annähernd zentrische Positionierung des Kapselungsgehäuses 1 innerhalb
des Schutzrohres 4. Mittels der Loslager 7a, 7b, 7c ist
eine reibungsreduzierte Einführung des Kapselungsgehäuses 1 in
das Schutzrohr 4 ermöglicht. Während
eines Verlegens und während eines Betriebes sind über
die Loslager 7a, 7b, 7c weiterhin Relativbewegungen
zwischen dem Kapselungsgehäuse 1 und dem Schutzrohr 4 möglich.
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Die
erste Schicht 5 des Schutzrohres 4 ist eine metallische
Schicht, vorzugsweise aus einem Eisenmetall. So können
beispielsweise Stahlrohre zur Ausbildung der ersten Schicht 5 eingesetzt
werden. Die erste Schicht 5 ist dabei selbsttragend gestaltet,
so dass ein Aufbringen der zweiten Schicht 6 auf die erste
Schicht 5 erfolgen kann. Die zweite Schicht 6 ist
beispielsweise ein Bindemittel, welches bei seiner Aufbringung auf
die erste Schicht 5 eine pastöse Struktur aufweist
und nach einem Aufbringen und einer Formgebung aushärtet
und einen winkelsteifen Verbund mit der ersten Schicht 5 ausbildet. Vorzugsweise
ist die zweite Schicht 6 durch ein mineralisches Bindemittel,
beispielsweise Beton, realisiert. Das Aufbringen der zweiten Schicht 6 kann
beispielsweise mit tels eines Extrudierverfahrens erfolgen, wobei
fortlaufend die erste Schicht 5 in eine zur Durchführung
des Extrudierverfahrens vorgesehene Extrudiervorrichtung eingeführt
wird. Während der Aufbringung der zweiten Schicht sind
die Abschnitte des Kapselungsgehäuses 1 sowie
die zugehörigen Phasenleiter 2 bereits miteinander
kontaktiert und von der ersten Schicht 5 umgeben.
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Die 2 zeigt
schematisch eine Herstellung einer gasisolierten Leitung. Am Ufer
eines Gewässers 8 ist eine Endmontagestelle 9 befindlich.
Zu der Endmontagestelle 9 werden Halbfertigprodukte angeliefert.
Die Halbfertigprodukte sind beispielsweise Abschnitte des Kapselungsgehäuses 1,
welche mit Phasenleitern 2 komplettiert sind und bereits
einer Vorprüfung unterzogen wurden. An der Endmontagestelle 9 werden
dann die Abschnitte 10 stirnseitig aneinandergefügt,
wobei die Phasenleiter zweier aneinanderstoßender Kapselungsgehäuse 1 miteinander
elektrisch kontaktiert werden und die Stoßstelle zwischen
den Abschnitten 10 des Kapselungsgehäuses 1 fluiddicht
versiegelt werden. Eine Konnektierung der Phasenleiter kann beispielsweise über Gleitkontaktanordnungen,
Schraubkontakte usw. erfolgen. Eine fluiddichte Versiegelung aneinanderstoßender
Abschnitte 10 des Kapselungsgehäuses 1 kann
beispielsweise durch Verschweißen, Schraubflansche usw.
vorgenommen werden.
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Nach
einer Verbindung der Abschnitte 10 des Kapselungsgehäuses 1 und
des Phasenleiters 2 wird die Stoßstelle zwischen
den Abschnitten 10 des Kapselungsgehäuses 1 in
eine erste Schicht 5 des Schutzrohres 4 eingeführt.
Dabei ist das Einführen des Kapselungsgehäuses 1 in
die erste Schicht 5 als Relativbewegung zwischen dem Kapselungsgehäuse 1 und
der ersten Schicht 5 zu verstehen, so dass beispielsweise
zum einen eine Bewegung des Kapselungsgehäuses 1 relativ
zu der ersten Schicht 5 durch eine Bewegung des Kapselungsgehäuses 1 und/oder
eine Bewegung der ersten Schicht 5 hervorgerufen werden
kann. Dabei kann vorgesehen sein, dass die erste Schicht 5 ebenfalls
aus einzelnen Abschnitten 5a zusammengesetzt ist, wobei
eine fluiddichte Verbindung der Abschnitte 5a der zweiten Schicht 6 vorzunehmen
ist. Nach einer Zusammenführung von dem Kapselungsgehäuse 1 und
der ersten Schicht 5 wird die Anordnung durch eine Extrudiervorrichtung 11 geführt.
Die Extrudiervorrichtung 11 bringt auf die erste Schicht 5 mantelseitig
ein Bindemittel auf. Vorteilhaft kann dass Bindemittel beispielsweise
Beton sein. Dabei weist das Bindemittel während des Auftragens
auf die erste Schicht 5 eine pastöse Struktur
auf und härtet nach Aufbringen und Formgebung aus. Damit
ist das Schutzrohr 4 komplettiert, so dass das Schutzrohr 4 einen
schichtenartigen Aufbau aufweist. Es kann auch vorgesehen sein,
dass das Schutzrohr 4 neben der ersten und der zweiten
Schicht 5, 6 weitere Schichten aufweist.
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Nach
einer Komplettierung des Schutzrohres 4 entsteht ein langgestreckter
Strang einer gasisolierten elektrischen Leitung, welche von der
Endmontagestelle 9 ausgehend in ein Gewässer 8 abgelassen
wird. Ein freies Ende der gasisolierten elektrischen Leitung wird
mit einem Zugschiff 12 verbunden. Das Zugschiff 12 hält
die gasisolierte elektrische Leitung unter Zug. Dabei werden die
Zugkräfte zu großen Teilen von der ersten Schicht 5,
welche als Stahlrohr ausgeführt sein kann, aufgenommen.
Das Zugschiff 12 befördert die gasisolierte elektrische
Leitung zu einem vorgesehenen Endpunkt. Dieser Endpunkt kann beispielsweise
eine Plattform 13 sein, welche sich innerhalb des Gewässers 8 befindet. Über
die gasisolierte elektrische Leitung kann die Plattform 13 beispielsweise
mit elektrischer Energie versorgt werden. Weiterhin ist es möglich,
ausgehend von der Plattform 13 eine Verteilung elektrischer
Energie vorzusehen.
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Die 3 zeigt
ein Detail der Fertigung der gasisolierten Leitung im Bereich der
Endmontagestelle 9. Die verwendeten Bezugszeichen entsprechen
den vorstehend verwendeten Bezugszeichen. Zunächst werden
die Abschnitte 10 des Kapselungsgehäuses 1 sowie
die zugehörigen Phasenleiter 2 miteinander stirnseitig
verbunden. Anschließend werden Abschnitte 5a der
ersten Schicht 5 um das Kapselungsgehäuse 1 angeordnet
und stirnseitig fluiddicht miteinander verbunden. Die erste Schicht 5 nebst
Kapselungsgehäuse 1 und weiteren Baugruppen wird
durch die Extrudiervorrichtung 11 bewegt und mit der zweiten
Schicht 6 versehen.
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Aufgrund
der großen Masse wirkt die zweiten Schicht 6 zum
einen als Panzerung der ersten Schicht 5 zum anderen dient
die zweite Schicht 6 einem Absinken der gasisolierten elektrischen
Leitung auf den Gewässergrund. Dort kann die gasisolierte elektrische
Leitung beispielsweise zumindest teilweise in den Grund eingesenkt
werden. Dabei wirkt die Masse der zweiten Schicht 6 dem
von dem Kapselungsgehäuse 1 bzw. dem Inneren des
Schutzrohres 4 ausgehenden Auftrieb entgegen. Damit ist
nach einem Absenken der gasisolierten elektrischen Leitung eine
Lagefixierung derselben am Gewässergrund gewährleistet.
Zusätzliche Verankerungen oder ähnliches sind
nicht zwangsweise notwendig.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102004058030
A1 [0002]