DE2945525C2 - Isolierstange mit Glasfaserverstärkungen zum Betätigen von Schaltgeräten - Google Patents
Isolierstange mit Glasfaserverstärkungen zum Betätigen von SchaltgerätenInfo
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- H02B3/00—Apparatus specially adapted for the manufacture, assembly, or maintenance of boards or switchgear
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Description
Die Erfindung betrifft eine Isolierstange gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Derartige Isolierstangen sind bereits in verschiedenen
Ausführungen bekannt. Probleme treten bei diesen Isolierstangen dann auf, wenn sie in zwei Richtungen,
nämlich auf Zug und Druck beansprucht werden. So ist es bekannt, das glasfaserverstärkte Zugstangen bei kleinen
Querschnitten hohe Zugkräfte übertragen können. Beispielsweise hat eine Zugstange mit nur 8 mm Durchmesser
eine Zerreißkraft im Bereich von 40 kN.
Größere Druckkräfte dagegen können von derartigen Stangen nicht übertragen werden, da diese bereits
bei kleinen Druckkräften ausknicken.
Es ist bereits eine Hochspannungs-Leitungsschalter mit geerdetem Antrieb, dessen beweglicher Betätigungsteil
über eine im wesentlichen zylindrische Stange aus Isolierstoff mit einem die Leistungsunterbrechungsstellen
bewegenden Getriebe verbunden ist, bekanntgeworden (DE-OS 24 29 475). Die Stange besteht aus glasfaserverstärktem
Kunststoff und weist zumindest außenseitig eine Schicht mit organischen, vergleichsweise
elastischen Kunststoffasern auf, die in das die Glasfasern
durchsetzende Kunststoffmaterial eingebettet ist. Im Bereich der Stirnseiten der Stange ist als Kraftübertragungsorgan
eine die Rohrwandung der Stange überdeckende Muffe vorgesehen, die mittels in die elastische
Kunststoffaserschicht eingelegter, über die Rührwandung radial vorstehender und in Ausnehmungen der
Muffe eingreifender Teile mit der Stange formschlüssig verbunden ist Bei einem Hochspannungs-Leistungsschalter
mit einem fluorhaltigen Lösch- und/oder Isoliermittel
können die Kunststoffaserschicht und das Kunststoffharz gegen Zersetzungsprodukte des Lösch-
und/oder Isoliermittels resistent ausgebildet sein.
In der AT-PS 24 09 37 ist eine Stützsäule aus druckfestem Isoliermaterial, mit zwei je an einem Ende der eine
Isolierflüssigkeit enthaltenden Säule anliegende ι Platten,
von weichen die untere als Tragplatte für die Säule dient, sowie mit wenigstens einem in der Säule angeordneten
und unter Zugvorspannung an die Platten angreifenden Zugelement aus biegsamen Isoliermaterial beschrieben.
Das Zugelement ist rohrförmig ausgebildet, wobei dessen Innenraum einerseits mit dem die Isolierflüssigkeit
enthaltenden Teil der Säule durch eine Durchtrittsöffnung für die Isolierflüssigkeit und anderseits
mit dem oberhalb des Isolierflüssigkeitsspiegels liegenden Teil der Säule durch eine Luftauslaßöffnung
verbunden ist Der rohrförmige Körper der Säule ist aus einer Vielzahl von mindestens außen glasierten elektrotechnischen
Porzellankörpern gebildet, die die übliche Form solcher Porzellankörper aufweisen. Zwischen den
Stirnflächen dieser einzelnen Porzellankörper sowie zwischen den Enden des Säulenkörpers und den auf
ihren Stirnseiten tragenden Platten sind Dichtungen eingelegt Das oder ->J-ie inneren Zugelemente sind aus
einem zusammengesetzten, polymerisierten, geschichteten Material aus Glasfasern und Kunststoff hergestellt
Die Zugelemente unterliegen einer Zugspannung und dienen dazu, einzelne Bauelemente zusammenzuhalten.
Auch ist ein Verfahren zur Herstellung eines mit Faserstoffen verstärkten, starren Isolators aus Gießharz
bekannt, wobei im Isolator in dessen axialer Richtung eingebettete Faserstoffe, Gewebe oder dergleichen vorgesehen
sind (DE-AS 10 55 633). Die Faserstoffe werden mit den an beiden Enden des Isolators angeordneten
Armaturen fest verbunden. Anschließend erhalten sie vor dem Einbetten in das Gießb-yz eine Vorspannung.
Im vorgespannten Zustand erfolgt dann das Umgießen der Faserstoffe durch die Gießharzmasse. Bei
diesem bekannten Isolator handelt es sich um einen Stabisolator, der auf Zug beansprucht wird.
In der DE-PS 6 68 551 ist ein biegsamer keramischer Körper beschrieben, der aus einem Bündel im Verhältnis zu ihrer Länge sehr dünner keramischer Stäbe oder Rohre besteht. Die Stäbe bzw. Rohre sind mit ihren Enden in metallische Fassungsteile eingekittet oder mit einem Metall, z. B. Bieiverguß. befestigt Infolge seiner Biegsamkeit ist der keramische Körper für Druckbeanspruchungen ungeeignet
In der DE-PS 6 68 551 ist ein biegsamer keramischer Körper beschrieben, der aus einem Bündel im Verhältnis zu ihrer Länge sehr dünner keramischer Stäbe oder Rohre besteht. Die Stäbe bzw. Rohre sind mit ihren Enden in metallische Fassungsteile eingekittet oder mit einem Metall, z. B. Bieiverguß. befestigt Infolge seiner Biegsamkeit ist der keramische Körper für Druckbeanspruchungen ungeeignet
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Isolierstange für große Zug- und Druckkräfte zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die den Anspruch 1 kennzeichnenden Merkmale gelöst.
Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird auf einfache und relativ billige Weise eine Isolierstange geschaffen,
die sowohl auf Zug als auch auf Druck sehr hoch belastbar ist. Die Stange kann auf einfache Weise den auftretenden
Kräften durch Vorsehen einer entsprechenden Anzahl von Zugstangen angepaßt werden. Das Rohr
aus Isoliermaterial bildet einerseits eine Halterung für die Zugstangen gegen Ausknicken und schützt die Zugstangen
andererseits vor äußeren Einflüssen.
Gemäß vorteilhafter Ausgestaltungen sind die Zwischenräume mit einem Isolierstoff mit geschlossenen
Poren oder mit Hartschaum ausgeschäumt. Diese Ausschäumung trägt wesentlich zur Abstützung der Zug-
stangen gegeneinander und gegenüber dem umgebenden Rohr bei, wodurch ein Ausknicken der Zugstangen
noch weiter erschwert wird.
Bei weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen sind die Zugstangen so angeordnet, daß ihre Achsen auf einem
gleichseitigen Polygon oder auf mehreren konzentrischen Polygonen liegen. Durch diese Ausgestaltungen
wird eine möglichst gleichmäßige Belastung der einzelnen Zugstangen erreicht
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht das Rohr aus einem HF-beständigen
Kunststoff, wodurch der Schutz gegen den Angriff von für Glasfasern schädlichen HF, das in Spuren in SF6-Leistungsschaltern
entsteht, noch erhöht wird.
Bei weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung sind die Zugstangen mit den Armierungsstücken
formschlüssig oder aber durch Kleben verbunden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden beschrieben. Es
zeigt
F i g. 1 eine Isolierstange in verkürzter Darstellung im Längsschnitt;
F i g. 2 die Isolierstange der F i g. 1 im Querschnitt.
Die Isolierstange weist in ihrem Inneren gebündelt mehrere glasfaserverstärkte Zugstangen 2 mit verhältnismäßig
kleinem Durchmesser auf. Die Zugstangen 2 sind mit am Ende der Isolierstange vorgesehenen Armierungsstücken
1 verbunden.
Die Anordnung der Zugstangen 2 kann, wie dargestellt, so erfolgen, daß ihre Achsen auf einem gleichseitigen
Polygon, hier einem gleichseitigem Sechseck liegen, wobei zusätzlich eine zentrale Zugstange 2 vorgesehen
ist. Es ist jedoch auch möglich, die Zugstangen 2 so anzuordnen, daß ihre Achsen auf mehreren konzentrischen
Polygonen liegen. Auch ist es möglich, die Zugstangen 2 so anzuordnen, daß sie einander berühren und
sich so gegeneinander abstützen.
Die glasfaserverstärkten Zugstangen 2 sind bei der dargestellten Ausführungsform in einem Rohr 4 aus Isoliermaterial
angeordnet Dieses Rohr 4 umgibt die Zugstangen 2 mit Abstand. Es ist jedoch auch möglich, daß
das Rohr 4 unmittelbar an den Zugstangen 2 anliegt so
ίο daß diese sich unmittelbar an der Rohrwand abstützen
können. Das Rohr 4 besteht aus einem fluorwasserstoff beständigen Kunststoff, insbesondere in bekannter Weise
aus Polyester.
Die von dem Rohr 4 umschlossenen Zwischenräume 3 zwischen den Zugstangen 2 sind ausgeschäumt, z. B. mit
Polyurethan-Hartschaum. Auch kann ein Isolierstoff mit geschlossenen Poren zur Ausschäumung verwendet
werden. Die Glasfaser-Zugstangen können auch ohne Ausschäumung in das Rohr 4 eingebracht werden. In
diesem Falle muß entweder dafür f> -/ge getragen werden,
daß das Rohr gasdicht ist, um zu "erhindern, daß Spaltprodukte die Glasfaser-Zugstangen angreifen oder
die Glasfaser-Zugstange muß so ausgeführt werden, daß keine Fasern an die Oberfläche treten.
Die '-Λ den Enden der Isolierstange vorgesehenen Armierungsstücke
sind hier einfache Stahlplatten, die an ihrem äußeren Umfang ein Gewinde \a aufweisen. Diese
Stahlplatten 1 weisen der Anordnung und dem Durchmesser der Zugstangen 2 entsprechende Löcher
auf, in die die Zugstangen 2 mit ihren Enden eingeführt sind. Die Befestigung der Zugstangen 2 in den Stahlplatten
1 kann mittels einer formschlüssigen Verbindung oder aber durch Verkleben erfolgen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Isolierstange mit Glasfaserverstärkungen zum Betätigen von Schaltgeräten, wobei die Stange an
ihren Enden Armierungsstücke aufweist und die Isolierstange gebündelt mehrere glasfaserverstärkte
Zugstangen kleineren Durchmessers aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstangen
(2) irr einem Rohr (4) aus Isoliermaterial angeordnet sind und die Zwischenräume mit einem leichteren
Isolierstoff (3) ausgeschäumt sind.
2. Isolierstange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Isolierstoff (2) geschlossene Poren • aufweist
3. Isolierstange nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierstoff (3) ein Hartschaum ist
4. Isolierstange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Zugstangen (2) so angeordnet sind,
daß ihre Achsen auf einem gleichseitigen Polygon liegen. '
5. Isolierstange nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstange (2) so angeordnet
sind, daß ihre Achsen auf mehreren konzentrischen Polygonen liegen.
6. Isolierstange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (4) aus einem HF-beständigem
Kunststoff bestehe
7. Isolierstange nach einen der Ansprüche 1, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstangen
(2) mit den Armierungsstücken (1) durch Kleben verbunden sind.
8. Isolierst-ingen naoj einen; der Ansprüche 1, 4
oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstangen (2) mit den Armierungsstücke!. (1) formschlüssig
verbunden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792945525 DE2945525C2 (de) | 1979-11-10 | 1979-11-10 | Isolierstange mit Glasfaserverstärkungen zum Betätigen von Schaltgeräten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792945525 DE2945525C2 (de) | 1979-11-10 | 1979-11-10 | Isolierstange mit Glasfaserverstärkungen zum Betätigen von Schaltgeräten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2945525A1 DE2945525A1 (de) | 1981-05-21 |
DE2945525C2 true DE2945525C2 (de) | 1985-01-24 |
Family
ID=6085711
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792945525 Expired DE2945525C2 (de) | 1979-11-10 | 1979-11-10 | Isolierstange mit Glasfaserverstärkungen zum Betätigen von Schaltgeräten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2945525C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3710493A1 (de) * | 1987-03-30 | 1988-10-13 | Siemens Ag | Druck- oder zugstange aus faserverstaerktem isolierstoff |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE668551C (de) * | 1938-12-05 | Porzellanfabrik Kahla | Biegsamer keramischer Koerper | |
DE1055633B (de) * | 1955-06-15 | 1959-04-23 | Siemens Ag | Verfahren zur Herstellung eines mit Faserstoffen verstaerkten, starren Isolators ausGiessharz, insbesondere eines auf Zug beanspruchten Stabisolators mit Innenarmaturenund mit im Isolator in dessen axialer Richtung eingebetteten Faserstoffen, Geweben od. dgl. |
FR1278010A (fr) * | 1960-10-18 | 1961-12-08 | Support isolant | |
DE2429475C3 (de) * | 1974-06-20 | 1984-10-18 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Stange oder Rohr aus glasfaserverstärktem Kunststoff für einen Hochspannungs-Leistungsschalter |
-
1979
- 1979-11-10 DE DE19792945525 patent/DE2945525C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2945525A1 (de) | 1981-05-21 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: H01H 33/42 |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |