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Die
Erfindung betrifft eine Rohrleiteranordnung mit einem fluiddichten
Kapselungsrohr, welches Teil einer Kapselung für ein Fluid
ist, und mit zumindest einem von dem fluiddichten Kapselungsrohr
umgriffenen und elektrisch isoliert zu diesem angeordneten elektrischen
Phasenleiter, sowie mit einem Schutzrohr.
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Eine
derartige Rohrleiteranordnung ist beispielsweise aus der Patentschrift
US 5,496,965 bekannt. Dort
ist eine Rohrleiteranordnung beschrieben, welche ein fluiddichtes
Kapselungsrohr aufweist. Das fluiddichte Kapselungsrohr ist Teil
einer Kapselung. Die Kapselung ist bei der bekannten Anordnung beispielsweise
mit Stickstoff befüllt. Das dortige Kapselungsrohr umgreift
dabei mehrere elektrische Phasenleiter, welche elektrisch isoliert
zu dem Kapselungsrohr positioniert sind. Weiterhin ist im Innern
des fluiddichten Kapselungsrohrs ein Schutzrohr befindlich, welches
innerhalb des unter Druck stehenden Stickstoffes eine zusätzliche
Lage von Material um die Phasenleiter herum ausbildet.
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Bei
einer Nutzung einer Rohrleiteranordnung zur Übertragung
elektrischer Energie ist das Kapselungsrohr als fluiddichte Barriere
vor Beschädigungen durch insbesondere von außen
angreifende Kräfte zu schützen.
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Daher
ist es Aufgabe der Erfindung eine Rohrleiteranordnung anzugeben,
welche einen verbesserten mechanischen Schutz des Kapselungsrohres
gewährleistet.
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Erfindungsgemäß wird
die Aufgabe bei einer Rohrleiteranordnung der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, dass das fluiddichte Kapselungsrohr von
dem Schutzrohr umgriffen ist, wobei das fluiddichte Kapselungsrohr
relativ zu dem Schutzrohr beweglich ist.
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Die
Erfindung sieht vor, das fluiddichte Kapselungsrohr vor äußeren
Kräften durch die Anordnung des Schutzrohres um das Kapselungsrohr
herum zu schützen. Vorteilhaft ist es dabei, wenn das Kapselungsrohr
aus einem antimagnetischen Material, insbesondere aus Aluminium
bzw. Aluminiumlegierungen gebildet ist.
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Durch
ein entsprechendes Schutzrohr, beispielsweise ein stählernes
Schutzrohr, kann das mechanisch geringer belastbare Kapselungsrohr
durch das mechanisch höher belastbare Schutzrohr geschützt
werden. Durch eine Anordnung des Schutzrohres außerhalb
des Fluids kann der Querschnitt des Kapselungsrohres im Vergleich
zur bekannten Anordnung reduziert werden. Dadurch wird die Menge
des im Innern des Kapselungsrohres aufzunehmenden Fluids reduziert.
Damit ist es möglich, mit einer verringerten Fluidmenge
eine ausreichende elektrische Festigkeit im Innern des Kapselungsrohres
zu erzeugen. Des Weiteren sind Isolatoranordnungen, die zur Positionierung
des oder der Phasenleiter im Innern des Kapselungsrohres benötigt
werden, entsprechend kleinvolumiger dimensionierbar.
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Durch
eine relative Bewegbarkeit von Schutzrohr und Kapselungsrohr ist
es möglich, unterschiedliche Wärmeausdehnungen
zu kompensieren. Somit sind mechanische Verspannungen zwischen dem
Schutzrohr sowie dem Kapselungsrohr und damit mechanische Beschädigungen
vermieden.
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Zur
Positionierung des Kapselungsrohres innerhalb des Schutzrohres kann
vorgesehen sein, dass entsprechende Loslager zum Einsatz gelangen. Diese
Loslager ermöglichen eine Fixierung des Kapselungsrohres
innerhalb des Schutzrohres und eine relative Bewegbarkeit zwischen
diesen. Als Loslager sind beispielsweise Gleit- oder Rollenlager
geeignet.
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Als
Fluide eignen sich flüssige und gasförmige Medien,
welche eine ausreichende elektrische Isolationsfestigkeit aufweisen,
um elektrische Überschläge zwischen Phasenleitern
untereinander bzw. zwischen einem Phasenleiter und dem Kapselungsgehäuse
zu unterdrücken. Es eignen beispielsweise sich Isolieröle
und Gase wie Schwefelhexafluorid, Stickstoff, Kohlendioxid sowie
andere geeignete Gase und Gasgemische.
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Vorteilhafterweise
kann weiter vorgesehen sein, dass das fluiddichte Kapselungsrohr
sowie das Schutzrohr sich längs einer gemeinsamen Achse
erstrecken und eine Relativbewegung in Richtung der Achse zugelassen
ist.
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Vorteilhaft
können Kapselungsrohr sowie Schutzrohr kreisrunde Querschnitte
aufweisen, wobei die Rohre jeweils im Wesentlichen nach Art eines Hohlzylinders
ausgeformt sind. Dabei ist auch möglich, dass die Rohre
mit entsprechenden Radien verlegt werden, so dass ein Verlauf der
Achse von einer idealen Geraden abweichen kann und nach Art einer Mittelachse
sich innerhalb der hohlzylindrischen Ausnehmung zumindest eines
der Rohre erstreckt.
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Vorteilhafterweise
kann dabei vorgesehen sein, dass das Kapselungsrohr und das Schutzrohr koaxial
zueinander ausgerichtet sind, wobei die Durchmesserdifferenz von
Schutzrohr und Kapselungsrohr wesentlich kleiner ist als der Durchmesser des
Schutzrohres. Dadurch ist eine Schicht um das Kapselungsrohr gebildet,
welche einer Abführung von Wärme dienen kann.
Dabei kann die natürliche Konvektion, welche sich in dem
Gesamtsystem einstellt, genutzt werden, so dass ein latenter Wärmestrom
in der hohlzylindrischen Schicht zwischen äußerer
Mantelfläche des Kapselungsrohres und innerer Mantelfläche
des Schutzrohres entsteht. Weiterhin wird durch die Schicht die
Verlegung derartiger Rohrleiteranordnungen vereinfacht, da beispielsweise
bei einer gebogenen Verlegung der gesamten Rohrleiteranordnung von
der Schicht ein ausreichendes Volumen zur Verfügung gestellt
wird, um beispielsweise Ausgleichbewegungen des Kapselungsgehäuses
aus einer idealen Koaxiallage bezüglich des Schutzrohres
zu ermöglichen.
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Insbesondere
bei einem Übergang der Rohrleiteranordnung zwischen unterschiedlichen
Verlegearten, beispielsweise ein Übergang von unterirdische auf überirdische
Verlegung, können im Bereich des Übergangs Temperaturschwankungen
auftreten, die zu entsprechenden Relativbewegungen längs
der Achse führen. Dabei ist es oftmals so, dass an Übergängen
die Rohrleiteranordnung bezüglich ihrer Achse zumindest
eine vertikale Komponente aufweist, so dass auch schräg
abfallende bzw. ansteigende Abschnitte gebildet sein können.
An diese schräg ansteigenden bzw. abfallenden Abschnitte
können sich entsprechend gebogene Abschnitte der Rohrleiteranordnung
anschließen. Dabei sind Biegeradien von mehreren 100 m üblich,
so dass auf separate Winkelstücke oder besonders elastisch
verformbar ausgeführte Abschnitte der Rohrleiteranordnung
verzichtet werden kann.
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Weiter
kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass an einem stirnseitigen Ende
des Schutzrohres das Kapselungsrohr aus dem Schutzrohr austritt
und an der Kapselung eine Durchführungseinrichtung zur Durchführung
des Phasenleiters durch die Kapselung angeordnet ist.
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Durch
ein stirnseitiges Austreten des Kapselungsrohres aus dem Schutzrohr
ist eine einfache Konstruktion gefunden, um einerseits den Phasenleiter
aus der Kapselung über eine Durchführungseinrichtung
auskoppeln zu können und andererseits weiterhin eine Relativbewegung
zwischen Kapselungsrohr und Schutzrohr zu ermöglichen.
So ist bei einer Verlegung des Schutzrohres und des Kapselungsrohres
entlang desselben Weges vorgesehen, das Kapselungsrohr länger
auszuführen als das Schutzrohr. Dabei kann es sowohl vorgesehen
sein, dass an einem Ende einer Rohrleiteranordnung oder auch an
beiden Enden einer Rohrleiteranordnung das Kapselungsrohr aus dem
Schutzrohr austritt und das Kapselungsrohr das Schutzrohr in Richtung
der Achse überragt. Die Durchführungseinrichtung
kann an beliebigen Positionen, beispielsweise mantelseitig, stirnseitig,
schräg usw. an der Kapselung angeordnet sein. Als Durchführungseinrichtung
eignen sich dabei beispielsweise Kabeldurchführungen. Die Kapselung
ist in radialer Richtung von dem Kapselungsrohr begrenzt. In axialer
Richtung können zur Begrenzung der Kapselung weitere Baugruppen
Verwendung finden. So sind beispielsweise Isolatoranordnungen, Blindverschlüsse
und ähnliches geeignet, um eine fluiddichte Barriere auszugestalten.
Ein Fluid ist von der Kapselung hermetisch umschlossen.
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Besonders
vorteilhaft kann dabei vorgesehen sein, dass die Durchführungseinrichtung
gemeinsam mit dem Kapselungsrohr relativ zum Schutzrohr bewegbar
ist.
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Bei
einer gemeinsamen Bewegung von Durchführungseinrichtung
und Kapselungsrohr ist es vorteilhaft, wenn die Durchführungseinrichtung
zumindest teilweise von dem Kapselungsrohr getragen bzw. an diesem
abgestützt ist. Dadurch ist eine winkelstarre Verbindung
gegeben, welche eine Übertragung der Bewegung des Kapselungsrohres
zumindest auf Teile der Durchführungseinrichtung ermöglicht.
Vorteilhaft ist dabei, wenn die Durchführungseinrichtung
vollständig von dem Kapselungsrohr getragen ist und sich
gemeinsam mit diesem bewegt.
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Durch
eine derartige Konstruktion werden an der Rohrleiteranordnung beispielsweise
am Kapselungsrohr sowie am Phasenleiter entsprechende Längenkompensationseinrichtungen
vermieden.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass die Durchführungseinrichtung
eine Freiluftdurchführung ist.
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Neben
dem oben stehend beschriebenen Beispiel für eine Durchführungseinrichtung
ist es weiter vorteilhaft, eine Freiluftdurchführung zu
verwenden. Dabei können, wie bei der vorstehend beschriebenen
Durchführungseinrichtung, sowohl ein- oder mehrphasige
Durchführungseinrichtungen zum Einsatz gelangen. Eine Freiluftdurchführung
ermöglicht einen dielektrisch sicheren Durchsatz des Phasenleiters
durch die Kapselung der Rohrleiteranordnung in den die Kapselung
umgebenden Raum. Dort ist dann ein Kontaktierungspunkt an der Freiluftdurchführung zur
Verfügung gestellt, welcher elektrisch isoliert bezüglich
der Kapselung gehalten ist. An diesem Kontaktierungspunkt können
dann weitere elektrische Leiter, beispielsweise Freileitungen o. ä.,
angeschlagen werden, um die Rohrleiteranordnung mit weiteren Baugruppen
eines Elektroenergieübertragungsnetzes elektrisch zu verbinden.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass ein stirnseitiges
Ende des Schutzrohres auf einer Off-shore Plattform endet.
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Bei
einer unterirdischen Verlegung einer Rohrleiteranordnung kann diese
beispielsweise im Meeresgrund eingespült sein oder auf
den Meeresgrund aufliegen. Durch Verwendung von Ballastmitteln,
beispielsweise Geröll, kann die Rohrleiteranordnung dort
positioniert sein. Um einen entsprechenden Anschluss des gasisolierten
Rohrleiters zu ermöglichen, kann dieser vom Meeresgrund
in Richtung des Meeresspiegels herausgeführt sein und dort auf
einer Off-shore-Plattform enden. Die Off-shore-Plattform beansprucht
dabei keinerlei landgestützte Flächen, so dass
kostengünstig Raum zur Verfügung gestellt wird,
um eine Kontaktierung einer Rohrleiteranordnung zu ermöglichen.
Weiterhin ist die Möglichkeit gegeben, an beliebiger Stelle
innerhalb eines Gewässers einen Knotenpunkt für
mehrere elektrische Leitungen zu schaffen und diese auf einer Off-shore-Plattform
miteinander zu verknüpfen. Dazu können auf der
Off-shore-Plattform entsprechende Schaltanlagen vorgesehen sein.
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Weiterhin
kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass das Schutzrohr über
ein Loslager an der Off-shore Plattform gelagert ist.
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Die
Verwendung eines Loslagers zur Halterung des Schutzrohres ermöglicht
es, zum einen Wärmedehnungen des Schutzrohres, welche insbesondere
bei einem Durchstoßen eines Gewässerspiegels auftreten
können verspannungsfrei an der Off-shore-Plattform aufnehmen
zu können. Aufgrund der relativen Beweglichkeit zwischen
Kapselungsrohr und Schutzrohr ist eine relativ frei schwingende Rohrleiteranordnung
geschaffen, welche über das Schutzrohr verspannungsfrei
mit der Off-shore-Plattform verbunden ist. Neben der Schutzfunktion übernimmt
das Schutzrohr auch eine mechanisch stabilisierende Funktion für
das Kapselungsrohr und darin befindliche Baugruppen.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass das Schutzrohr
fluiddicht ist.
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Durch
die Verwendung eines fluiddichten Schutzrohres ist die Möglichkeit
gegeben, die zwischen der äußeren Mantelfläche
des Kapselungsrohres und der inneren Mantelfläche des Schutzrohres gebildete
Schicht gezielt mit einem Fluid, beispielsweise einem trockenen
Gas oder einem beheizten oder gekühlten Medium, zu beaufschlagen.
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Das
Schutzrohr kann dabei vorteilhafterweise als ein metallisches Rohr,
vorzugsweise als ein Stahlrohr ausgeführt sein, welches
auch Teil einer schichtartigen Konstruktion sein kann. So ist es
beispielsweise möglich, das Schutzrohr selbst aus einem
metallischen Körper zu bilden, wobei die äußere Mantelfläche
des Körpers mit weiteren Lagen, beispielsweise Korrosionsschutzlagen,
Dämmlagen wie Bitumen oder Stabilisierungslagen wie Beton,
versehen ist. Dadurch kann zum einen die Masse des Schutzrohres
erhöht werden, so dass der Auftrieb einer Rohrleiteranordnung
bei einer Seeverlegung reduziert wird. Zum andern kann durch einen
Betonmantel die mechanische Schutzwirkung des Schutzrohres zusätzlich
verstärkt werden.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass das Schutzrohr ein
metallisches Schutzrohr ist.
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Bei
der Verwendung von Aluminium bzw. Aluminiumverbindungen für
die Ausbildung einer Kapselung ist die Tendenz des Auftretens von
Wirbelströmen innerhalb eines metallischen Schutzrohres gering.
So ist es möglich, das Schutzrohr nach dessen mechanischen
Eigenschaften auszuwählen, so dass beispielsweise Stähle
für das Schutzrohr genutzt werden können.
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Weiterhin
kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass das Schutzrohr und das Kapselungsrohr
koaxial zu der Achse ausgerichtet sind.
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Wie
oben stehend beschrieben, kann die Achse von einer idealen Geraden
abweichen und gewisse Radien und Kurvenverläufe aufweisen.
Die Achse ist dann im Sinne einer Mittellinie zu verstehen, welche
sich längs des Verlegeweges der Rohrleiteranordnung erstreckt,
wobei Schutzrohr und Kapselungsrohr sich jeweils um die gebogenen
Achsenabschnitte koaxial erstrecken. Eine koaxiale Anordnung von
Schutzrohr und Kapselungsrohr zueinander ermöglicht es,
den Innenraum des Schutzrohres effektiv zu befüllen und
lediglich eine zur Unterstützung der Bewegbarkeit der Gesamtanordnung nötigen
hohlzylindrischen Bereich zwischen äußerer Mantelfläche
des Kapselungsrohres und innerer Mantelfläche des Schutzrohres
zu belassen. So sind im Vergleich einer Anordnung mehrerer Kapselungsgehäuse
im Innern des Schutzrohres Zwickelräume vermieden, welche
zu einer Vergrößerung des äußeren
Umfanges der Rohrleiteranordnung führen würden.
Vorteilhaft kann bei einem Einsatz von mehreren Phasenleitern vorgesehen
sein, dass diese innerhalb eines gemeinsamen Kapselungsrohres sowohl
gegenüber dem Kapselungsrohr als auch untereinander elektrisch
isoliert geführt sind.
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Im
Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
in einer Figur gezeigt sowie nachfolgend näher beschrieben.
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Dabei
zeigt die
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1 eine
Anordnung einer Rohrleiteranordnung an einer Off-shore-Plattform.
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Eine
Rohrleiteranordnung 1 weist ein fluiddichtes Kapselungsrohr 2 auf,
welches sich längs einer Achse 3 erstreckt. Die
Achse 3 verläuft dabei sowohl entlang geradliniger
Abschnitte als auch entlang gebogener Abschnitte. Das fluiddichte
Kapselungsrohr 2 ist koaxial zu der Achse 3 ausgerichtet.
Vorteilhafterweise weist das fluiddichte Kapselungsgehäuse 2 eine
Aluminiumlegierung auf. Das fluiddichte Kapselungsrohr 2 ist
Teil einer Kapselung für ein Fluid. Das fluiddichte Kapselungsrohr 2 begrenzt
die Kapselung bezogen auf die Achse 3 im Wesentlichen in
radialer Richtung. Stirnseitig sind entsprechende weitere Baugruppen
vorgesehen, um die Kapselung vollständig hermetisch abzuschließen.
So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass eine Durchführungseinrichtung 4 mantel-
oder stirnseitig an die fluiddichte Kapselung angeflanscht ist um
zumindest einen im Inneren des Kapselungsrohres 2 angeordneten
Phasenleiter durch die Kapselung hindurch nach außen zu
führen.
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Im
vorliegenden Beispiel ist mantelseitig an dem fluiddichten Kapselungsrohr 2 ein
Flansch angeordnet, an welchem eine Freiluftdurchführung,
welche als Durchführungseinrichtung 4 wirkt, fluiddicht angesetzt
ist. Das Ende des fluiddichten Kapselungsrohres 2 mit der
Durchführungseinrichtung ragt aus einer stirnseitigen Öffnung
eines Schutzrohres 5 heraus. Das Schutzrohr 5 kann
beispielsweise ein metallisches Rohr sein, auf welches weitere Schichten
aufgebracht sind. Weitere Schichten können beispielsweise
Korrosionsschutzbeschichtungen, Dämmschichten, Isolierschichten,
Beschwerungsschichten aus Beton o. ä. sein.
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Das
Schutzrohr 5 ist mit seinem im Inneren angeordneten fluiddichten
Kapselungsrohr 2 auf dem Grund eines Gewässers
verlegt und dort mittels Ballastelementen gesichert, so dass ein
von dem im Innern des fluiddichten Kapselungsrohres 2 befindlichen
Fluid ausgehender Auftrieb unterdrückt wird. Um einen Niveauunterschied
zwischen dem Gewässergrund und einer Off-shore-Plattform 7 zu überbrücken,
verläuft die Rohrleiteran ordnung 1 in einem abfallenden
bzw. ansteigenden Winkel, so dass in diesem Bereich die Rohrleiteranordnung 1 in
ihrem Streckenverlauf zumindest einen vertikalen Anteil aufweist.
Dabei ist vorgesehen, dass das Schutzrohr 5 an der Plattform 7 mittels
eines Loslagers 8 gehalten ist. Das Loslager 8 ermöglicht
dem Schutzrohr 5 eine Relativbewegung zu der im Regelfall
ortsfest positionierten Off-shore-Plattform 7. Dadurch
ist ein Bewegen des Schutzrohres 5 relativ zur Off-shore-Plattform 7 ermöglicht.
Dieses Bewegen des Schutzrohres 5 kann beispielsweise aufgrund
von Strömungen in dem Gewässer aber auch aufgrund
von thermischen Dehnungserscheinungen an dem Schutzrohr 5 erfolgen.
Insbesondere bei einer tiefen Verlegung der Rohrleiteranordnung 1 auf
dem Gewässergrund kann ein merklicher Temperaturunterschied
zwischen dem Gewässergrund sowie dem Oberflächenbereich
des Gewässers auftreten und entsprechende Wärmedehnungen
verursachen.
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Das
im Innern des Schutzrohres 5 befindliche fluiddichte Kapselungsrohr 2 ist
relativ zu dem Schutzrohr 5 bewegbar ausgestaltet. Dabei
kann das Schutzrohr 5 vor allem Bewegungen längs
der Achse 3 ausführen.
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Aufgrund
der Herausführung des fluiddichten Kapselungsrohres 2 aus
einer Stirnseite des Schutzrohres 5 weist das fluiddichte
Kapselungsrohr 2 eine größere Länge
auf als das Schutzrohr 5. Im vorliegenden Falle ist die
Durchführungseinrichtung 4 vollständig
an dem fluiddichten Kapselungsrohr 2 gelagert, so dass
Bewegungen des Kapselungsrohres 2, welche relativ zu dem
Schutzrohr 5 erfolgen, auch auf die Durchführungseinrichtung 4 übertragen
werden. Aufgrund der Lagerung des Schutzrohres 5 über das
Loslager 8 an der Off-shore-Plattform 7 ist des Weiteren
eine Relativbewegung zwischen Schutzrohr 5 und Off-shore-Plattform 7 und
damit folgend auch zwischen dem fluiddichten Kapselungsrohr 2 und
der Off-shore-Plattform 7 ermöglicht.
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Die
im vorliegenden schematisierten Ausführungsbeispiel gezeigte
Durchführungseinrichtung 4 ist als Freiluftdurchführung
ausgebildet, wobei ein Kontaktierungspunkt der Durchführungseinrichtung 4 mit
einem flexiblen Leiterseil 9 kontaktiert ist. Durch eine
entsprechend gewundene Verlegung des Leiterseils 9 wird
eine ausreichende Bewegbarkeit und eine Entkopplung der Bewegung
der Durchführungseinrichtung 4 bzw. des fluiddichten
Kapselungsrohres 2 von weiteren Aufbauten auf der Off-shore-Plattform 7 erzielt.
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Das
flexible Leiterseil 9 ist mit seinem einen Ende an dem
Kontaktierungspunkt der Durchführungseinrichtung 4 kontaktiert.
Mit seinem anderen Ende ist das flexible Leiterseil über
einen Freileitungsmast 10 mit einer Schaltanlage 11 verbunden. Über
die Schaltanlage 11 kann der im Innern des fluiddichten
Kapselungsrohres 2 befindlichen Phasenleiter, welcher über
das flexible Leiterseil an die Schalteinrichtung 11 angeschlossen
ist, zu- bzw. abgeschaltet werden. So ist es beispielsweise möglich, die
Rohrleiteranordnung 1 als Elektroenergieübertragungsstrecke
zu nutzen. Bedarfsweise kann die Rohrleiteranordnung 1 über
die Schaltanlage 11 mit anderen Netzabschnitten, weiteren
Rohrleiteranordnungen, anderen Energieübertragungseinrichtungen wie
Kabeln, Freileitungen usw., verbunden werden. Neben der Verwendung
von Freiluftdurchführungen zur Ausgestaltung der Durchführungseinrichtung 4 können
auch alternative Konstruktionen verwendet werden. So kann beispielsweise
auch eine Kabeldurchführung Verwendung finden, wobei ein
entsprechend flexibles Kabel zum Anschluss beispielsweise an eine
Schaltanlage vorzusehen ist.
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Sofern
im Innern des fluiddichten Kapselungsrohres 2 mehrere Phasenleiter
angeordnet sind, ist auch eine entsprechend mehrphasige Durchführungseinrichtung 4 zu
verwenden. So ist es beispielsweise möglich, mehrere Freiluftdurchführungen
mantelseitig anzuordnen und diese beispielsweise axial zu beabstanden
oder strahlenförmig um die Mantelfläche herum
anzuordnen, um zwischen den Kontaktierungspunkten der einzelnen
Freiluftdurchführungen eine ausreichende Schlagweite zu
gewährleisten. Entsprechend sind die folgenden Einrichtungen
wie das flexible Leiterseil, gegebenenfalls vorhandene Kabel, Schaltanlagen
usw. entsprechend mehrphasig auszuführen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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