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Die
Erfindung betrifft eine Rohrleiteranordnung mit einem fluiddichten
Kapselungsrohr, welches Teil eines Kapselungsabschnittes für
ein Fluid ist und eine Rohrachse aufweist und mit zumindest einem von
dem fluiddichten Kapselungsrohr umgriffenen und elektrisch isoliert
zu diesem angeordneten elektrischen Phasenleiter sowie einem relativ
zum Kapselungsrohr längs der Rohrachse beweglichen Schutzrohr.
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Eine
derartige Rohrleiteranordnung ist beispielsweise aus dem
US-Patent US 5,496,965 bekannt.
Dort ist ein fluiddichtes Kapselungsrohr verwendet, welches in seinem
Innern ein Fluid aufnimmt. Elektrisch isoliert und von dem Kapselungsrohr
umgriffen sind weiterhin mehrere Phasenleiter innerhalb des Fluides
angeordnet. Die Phasenleiter sind von einem Schutzrohr umgriffen,
welches ebenfalls innerhalb des Fluids angeordnet ist. Das Schutzrohr
nebst den Phasenleitern ist relativ zu dem Kapselungsrohr bewegbar.
Dazu sind am Umfang des Schutzrohres mehrere Rollenlager angeordnet.
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Während
einer Verlegung der bekannten Rohrleiteranordnung wird zunächst
das fluiddichte Kapselungsrohr vorgetrieben und anschließend
das Schutzrohr mit den darin befindlichen Phasenleitern in das Kapselungsrohr
eingeschoben. Während der Montage bietet das Schutzrohr
insbesondere beim Einführen bzw. Voranschieben der Phasenleiter
außerhalb des Kapselungsrohres mechanischen Schutz.
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Aufgrund
der innerhalb des Fluids verbleibenden Rollenlager treten bei Temperaturänderungen
beliebige Relativbewegungen zwischen Kapselungsrohr und Schutzrohr
auf.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Anordnung anzugeben, bei welcher eine
Relativbewegung zwischen Kapselungsrohr und Schutzrohr beeinflusst werden
kann.
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Die
Aufgabe wird bei einer Rohrleiteranordnung der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, dass zwischen dem Schutzrohr und dem
Kapselungsrohr ein Ankerpunkt gebildet ist.
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Bei
der bekannten Anordnung stellen sich je nach Temperaturschwankung
unterschiedliche Längenänderungen von Kapselungsrohr
und Schutzrohr ein. Daraus ergibt sich eine willkürliche
Einstellung der Positionen von Schutzrohr und Kapselungsrohr zueinander.
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Durch
das Vorsehen eines Ankerpunktes zwischen Schutzrohr und Kapselungsrohr
wird die relative Bewegbarkeit von Schutzrohr und Kapselungsrohr
eingeschränkt. Durch das Vorsehen eines Ankerpunktes wird
zwischen den beiden Rohren ein Fixpunkt gebildet, welcher einen
Ort festlegt, von dem sich Wärmedehnungen erstrecken können.
Als Ankerpunkt können beispielsweise Anschläge
zwischen dem Schutzrohr und dem Kapselungsrohr eingesetzt werden.
Dabei kann vorgesehen sein, dass der Fixpunkt als starre Verbindung
ausgeführt ist. Der Ankerpunkt bildet eine winkelsteife
Verbindung zwischen dem Schutzrohr und dem Kapselungsrohr aus. Es
kann jedoch auch vorgesehen sein, dass der Anschlag eine Bewegbarkeit
zwischen Kapselungsrohr und Schutzrohr lediglich in einer bestimmten
Richtung mit bestimmtem Richtungssinn begrenzt. In diesem Falle
ist der Ankerpunkt reversibel auflös- und wiederherstellbar.
Der Anker punkt sollte dabei derart gewählt sein, dass er
vorzugsweise eine Verbindung zwischen Mantelflächen von
Schutzrohr und Kapselungsrohr vorsieht. So ist es beispielsweise
möglich, bei einer Anordnung des Schutzrohres außerhalb des
Fluides, d. h. das Kapselungsrohr erstreckt sich durch das Schutzrohr
hindurch, einen Ankerpunkt zwischen der Außenmantelfläche
des Kapselungsrohres und der Innenmantelfläche des Schutzrohres auszubilden.
Der Ankerpunkt kann dabei derart ausgestaltet sein, dass das Schutzrohr
und das Kapselungsrohr unmittelbar miteinander verbunden werden.
Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass geeignete Baugruppen eine
mittelbare Fixierung von Kapselungsrohr und Schutzrohr zueinander
bewirken. Beispielsweise können so vorhandene Festlager
oder ähnliches zur Ausbildung eines Ankerpunktes eingesetzt
werden.
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Das
Kapselungsrohr erstreckt sich längs der Rohrachse. Das
Kapselungsrohr selbst kann bezogen auf die Rohrachse dabei zumindest
in radialer Richtung einen Kapselungsabschnitt begrenzen. Ein Kapselungsabschnitt
begrenzt Volumen, welches ein Fluid hermetisch abschließt.
So ist es beispielsweise möglich, in den Verlauf des Kapselungsrohres
gasdichte Barrieren einzufügen, welche das Kapselungsrohr
in verschiedene Kapselungsabschnitte unterteilt. Die Barrieren begrenzen
dann jeweils einen Kapselungsabschnitt stirnseitig. Dabei können
die Barrieren derart ausgebildet sein, dass eine Barriere jeweils
zueinander benachbarte Kapselungsabschnitte voneinander trennt.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung kann dabei vorsehen, dass der Ankerpunkt
zwischen Schutzrohr und Kapselungsrohr deutlich beabstandet zu stirnseitigen
Enden des Kapselungsabschnittes, insbesondere etwa mittig zwischen
diesen, angeordnet ist.
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Erfindungsgemäße
Rohrleiteranordnung werden genutzt, um hohe Leistungen elektrischer Energie über
längere Strecken hinweg zu übertragen. Typischerweise
wird eine derartige Rohrleiteranordnung in einzelne Abschnitte unterteilt,
die Längen von bis zu einigen Kilometern erreichen. Typischerweise
ist das Kapselungsrohr in mehrere Kapselungsabschnitte unterteilt,
welche jeweils eine abgeschlossene Fluidmenge aufnehmen. Als Fluide eignen
sich beispielsweise Isolieröle, Isoliergase, wie Schwefelhexafluorid,
Stickstoff, Gasgemische sowie weitere geeignete Gase bzw. Gemische.
Das Schutzrohr kann beispielsweise einen mehrschaligen Aufbau aufweisen,
d. h. das Schutzrohr kann eine metallische Lage aufweisen, welche
mit entsprechenden Antikorrosionsbeschichtungen versehen ist und
beispielsweise zur Stabilisierung des Schutzrohres zusätzlich
einen Betonmantel aufweisen. Ein derartig massiv ausgebautes Schutzrohr
weist einen entsprechenden Wärmeausdehnungskoeffizienten
auf. Typischerweise sind Kapselungsrohre einlagig aufgebaut, beispielsweise
kommen Aluminium bzw. Aluminiumlegierungen zur Ausbildung der Kapselungsgehäuse
zum Einsatz. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass ein durchgängiges
Schutzrohr in seinem Inneren ein Kapselungsrohr aufnimmt, welches in
mehrere Abschnitte, d. h. in mehrere Kapselungsabschnitte, unterteilt
ist. Beispielsweise kann ein solcher Kapselungsabschnitt durch eine
im Innern des Kapselungsrohres befindliche Barriere abgeschlossen
sein. Eine derartige Barriere kann beispielsweise von einem Scheibenisolator
gebildet sein, welcher ebenfalls zu einer elektrisch isolierten
Halterung des Phasenleiters in dem Kapselungsrohr Verwendung finden
kann. Dabei ist es vorteilhaft, wenn ein Ankerpunkt beabstandet
zu den jeweiligen stirnseitigen Enden der Kapselungsabschnitte angeordnet
ist. Vorteilhaft soll der Ankerpunkt möglichst mittig vorgesehen
sein. Damit ist es möglich, bezogen auf die Rohrachse,
beiderseits des Ankerpunktes eine definierte Längenausdehnung
zuzulassen.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass beabstandet
zu dem Ankerpunkt das Kapselungsrohr auf zumindest einem Loslager
an dem Schutzrohr gelagert ist.
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Die
Verwendung von Loslagern ermöglicht es, eine vorgegebene
Beabstandung von Kapselungsrohr und Schutzrohr zueinander einzuhalten und
zusätzlich eine Führung der beiden Rohre zu ermöglichen.
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Als
Loslager eignen sich beispielsweise Rollenlager oder Gleitlager.
Dabei kann beispielsweise vorgesehen sein, dass bei einer koaxialen
Anordnung von Schutzrohr und Kapselungsrohr zueinander entsprechend
dimensionierte Rollen an Loslagern vorgesehen sind, die zum einen
auf einer Innenmantelfläche und zum anderen auf einer Außenmantelfläche
des Kapselungsrohres bzw. des Schutzrohres abrollen. Dadurch kann
eine Beabstandung sowie Zentrierung der Rohre zueinander erfolgen.
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Weiterhin
kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Phasenleiter über
einen relativ zum Kapselungsrohr fixierten Halteisolator abgestützt
ist, wobei der Halteisolator auf die Rohrachse bezogen versetzt zu
dem Ankerpunkt angeordnet ist.
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Ein
relativ zum Kapselungsrohr fixierter Halteisolator ermöglicht
eine Lagefixierung des Phasenleiters. Der Halteisolator kann beispielsweise
als fluiddichter Scheibenisolator ausgestaltet sein. Dabei kann
der Halteisolator von einer idealen Scheibenform abweichen und beispielsweise
konische Formen bzw. Rippenstrukturen auf einer Oberfläche
aufweisen. Ein derartiger Halteisolator kann zur Ausbildung eines
Schottes dienen, wodurch ein Kapselungsabschnitt in axialer Richtung
begrenzt wird. Jeweils stirnseitig an einem Kapselungsabschnitt
ist dann ein entsprechender Halteisolator angeordnet. Bezogen auf
die Rohrachse sind die fixierten Halteisolatoren stirnseitig an
dem jeweiligen Kapselungsabschnitt befindlich. Vorteilhaft ist,
wenn im Bereich eines Kapselungsabschnittes genau ein Ankerpunkt vorgesehen
ist, wobei dieser Ankerpunkt deutlich beabstandet zu den stirnseitigen
Enden des Kapselungsabschnittes positioniert sein sollte. Eine mittige Anordnung
bezogen auf die stirnseitigen Enden eines Kapselungsabschnittes
ermöglicht ein möglichst gleichmäßiges
Ausdehnen des Kapselungsrohres beiderseits des Ankerpunktes.
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Vorteilhafterweise
kann weiter vorgesehen sein, dass benachbart zu dem fixierten Halteisolator ein
relativ zum Kapselungsrohr bewegbarer Halteisolator am Phasenleiter
angeordnet ist.
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Ein
relativ zum Kapselungsrohr bewegbarer Halteisolator ermöglicht
weiterhin auch Relativbewegungen des Phasenleiters relativ zum Kapselungsrohr
und aufgrund der Bewegbarkeit des Kapselungsrohres relativ zum Schutzrohr
auch eine Bewegbarkeit des Phasenleiters relativ zum Schutzrohr. Dazu
kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der bewegbare Halteisolator
winkelstarr mit dem Phasenleiter verbunden ist, so dass Bewegungen
des Phasenleiters auf den bewegbaren Halteisolator übertragen
werden und beispielsweise ein Gleiten des bewegbaren Halteisolators
auf einer Innenmantelfläche des Kapselungsrohres erfolgen
kann. Zum Ausgleich von Längenänderungen kann
vorgesehen sein, dass der Phasenleiter abschnittsweise Steckverbindungen
aufweist, die beispielsweise einen bolzenförmigen Abschnitt
des Phasenleiters in einen tulpenförmigen Abschnitt des
Phasenleiters ragen lassen, so dass Längenände rungen
in diesen Steckverbindungen frei von mechanischen Spannungen kompensiert
werden können.
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Weiterhin
kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass das Kapselungsrohr einen
Längenkompensator aufweist.
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Der
Einsatz eins Längenkompensators kann beispielsweise vorgesehen
sein, wenn eine Vielzahl von Kapselungsabschnitten eines Kapselungsrohres in
Richtung der Rohrachse hintereinander liegend angeordnet sind. In
diesem Falle können im Verlauf zumindest eines Kapselungsabschnittes
in das Kapselungsrohr längenveränderliche Abschnitte
eingefügt werden. Ein längenveränderlicher
Abschnitt kann beispielsweise durch teleskopierbare Abschnitte oder
durch einen sogenannten Faltenbalg realisiert sein, wobei im Falle
der teleskopierbaren Abschnitte zwei im Durchmesser aufeinander
abgestimmte und fluiddicht abgedichtete Rohrstücke ineinandergreifen
und relativ zueinander bewegbar sind. Im Falle eines Faltenbalges
wird ein Abschnitt des Kapselungsrohres reversibel verformbar ausgeführt.
Dieser Abschnitt wird in Abhängigkeit der Längenausdehnung
des Kapselungsrohres mehr oder weniger stark verformt.
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Somit
ist es möglich, eine Vielzahl von Kapselungen innerhalb
eines langgestreckten Rohres anzuordnen und auftretende Wärmedehnungen
zu kompensieren. Dabei ist es möglich, auf derartige Kompensationsanordnungen
an dem Schutzrohr zu verzichten und dieses vollständig
durchgehend über aneinander stoßende Kapselungsabschnitte
hinweg fortzusetzen.
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Weiterhin
kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass das Kapselungsrohr und das
Schutzrohr kreisförmige Querschnitte aufweisen, wobei das
Durchmesserverhältnis von Schutzrohr zu Kapselungsrohr zwischen √3 (ca. 1,73) und e (ca. 2.73)
liegt.
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Rohre
mit im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitten sind mechanisch
stabil und vorteilhaft koaxial zueinander positionierbar. Somit
ergibt sich zwischen dem Kapselungsrohr und dem Schutzrohr ein hohlzylindrischer
Raum, in welchem beispielsweise die Ankerpunkte und die Loslager
angeordnet sein können. Bei einer entsprechend fluiddichten
Ausgestaltung des Schutzrohres ist es weiterhin möglich, diesen
Raum beispielsweise mit einem speziellen Medium zu befüllen.
Hier kann beispielsweise der Einsatz von entsprechend getrockneter
und gereinigter Luft (Stickstoff) vorgesehen sein, so dass das Kapselungsrohr
innerhalb einer definierten Atmosphäre befindlich ist.
Somit ist das Auftreten von Oxidationserscheinungen begrenzt bzw.
ein zusätzliches Schützen des Kapselungsrohres
vor Oxidationen nicht notwendig. Weiterhin kann der das Kapselungsrohr
umgebende Raum genutzt werden, um beispielsweise mittels Konvektion
Wärme innerhalb der Rohrleiteranordnung zu führen.
Insbesondere bei der Übertragung von hohen Energiedichten,
d. h. bei einer Beaufschlagung der/des Phasenleiter(s) mit hohen
Strömen kommt es zu entsprechenden Stromwärmeeffekten,
welche sich nachteilig auswirken können. Um eine entsprechende
Kühlung zu erzielen, kann der zwischen Kapselungsgehäuse
und Schutzrohr befindliche Raum genutzt werden.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung schematisch
gezeigt und nachfolgend näher beschrieben.
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Dabei
zeigt die
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Figur
einen Schnitt durch eine Rohrleiteranordnung.
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In
der Figur ist ein Abschnitt einer Rohrleiteranordnung dargestellt.
Eine derartige Rohrleiteranordnung kann Längen von mehreren
Kilometern aufweisen. Um eine vollständige Verbindung zwischen zwei
mehreren Kilometern entfernten Punkten zu erzeugen, sind mehrere
der in der Figur gezeigten Abschnitte axial hintereinander liegend
angeordnet.
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Die
Rohrleiteranordnung weist ein fluiddichtes Kapselungsrohr 1 auf.
Das fluiddichte Kapselungsrohr 1 weist einen im Wesentlichen
kreisförmigen Querschnitt auf und ist koaxial zu einer
Rohrachse 2 ausgerichtet. Durch die abschnittsweise Darstellung
in der Figur erscheint die Rohrachse 2 als Gerade. Es kann
jedoch auch vorgesehen sein, dass unter Nutzung der Elastizität
des fluiddichten Kapselungsrohres eine Verlegung um Kurven erfolgt,
so dass eine gebogene Rohrachse 2 ausgebildet ist. Weiterhin
weist die Rohrleiteranordnung ein Schutzrohr 3 auf, welches
das fluiddichte Kapselungsrohr 1 umgibt. Das Schutzrohr 3 weist
ebenfalls einen im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt
auf, und ist koaxial zu der Rohrachse 2 und damit auch
zu dem fluiddichten Kapselungsrohr 1 angeordnet. Das fluiddichte
Kapselungsrohr 1 ist beispielsweise aus einer Aluminiumlegierung
gebildet. Das Schutzrohr 3 kann beispielsweise als Kern
ein Stahlrohr aufweisen, welches an seinen Oberflächen
mit entsprechenden Antikorrosionsbeschichtungen versehen ist. Im
vorliegenden Beispiel ist zusätzlich um das Schutzrohr 3 ein
Betonmantel 4 herum angeordnet. Der Betonmantel 4 dient
zum einen einer Oberflächenbeschichtung des Schutzrohres 3,
zum anderen wird dadurch die Masse der Rohrleiteranordnung erhöht. Dadurch
ist bei einer Verlegung in Gewässern der Auftrieb der Gesamtanordnung
reduziert und zusätzlich ein mechanischer Schutz gewährleistet.
Im Innern des fluiddichten Kapselungsrohres umspült von einem
elektrisch isolierenden Fluid, beispielsweise einem Gas oder einer
Flüssigkeit, vorzugsweise Schwefelhexafluorid, Stickstoff
oder Gemischen daraus, ist ein Phasenleiter 5 angeordnet.
Der Phasenleiter 5 ist ebenfalls koaxial zu der Rohrachse 2 ausgerichtet.
Im vorliegenden Beispiel ist schematisch eine Positionierung eines
einzelnen Phasenleiters 5 vorgesehen. Es kann jedoch auch
vorgesehen sein, dass mehrere Phasenleiter 5 gemeinsam
innerhalb des fluiddichten Kapselungsrohres 1 geführt
sind. Der Phasenleiter 5 ist durch Halteisolatoren elektrisch
isoliert beabstandet zu dem fluiddichten Kapselungsrohr 1 gehalten.
Dabei ist vorgesehen, dass ein relativ zu dem Kapselungsrohr 1 fixierter
Halteisolator 6 in Form eines Scheibenisolators ausgestaltet ist,
welcher gasdicht in das fluiddichte Kapselungsrohr 1 eingefügt
ist. Dazu kann vorgesehen sein, dass entsprechende Flansche im Verlauf
des fluiddichten Kapselungsrohres 1 angeordnet sind, so dass
an einer Flanschverbindung der fixierte Halteisolator 6 gasdicht
in den Verlauf des Kapselungsrohres 1 eingefügt
werden kann.
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Vorzugsweise
bildet der fixierte Halteisolator 6 eine Begrenzung eines
Kapselungsabschnittes, welcher im Innern das Fluid abschließt.
Im Verlauf des Kapselungsrohres 1 sind mehrerer axial hintereinander
liegende Kapselungsabschnitte angeordnet. Sofern eine Nutzung von
Flanschen zur Einbringung von fixierten Halteisolatoren 6,
welche als fluiddichte Barriere wirken, vorgesehen ist, kann eine
Begrenzung eines Kapselungsabschnittes auch am äußeren
Umfang des Kapselungsrohres 1 leicht erkannt werden.
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Zur
zusätzlichen Abstützung des Phasenleiters 5 innerhalb
eines Kapselungsabschnittes können mehrere relativ zum
Kapselungsrohr 1 bewegbare Halteisolatoren 7 vorgesehen
sein. Diese bewegbaren Halteisolatoren 7 sind beispielsweise
säulen förmig ausgestaltet, und radial um die Rohrachse 2 umlaufend
versetzt mit dem Phasenleiter 5 verbunden, so dass eine
bockartige Lagerung und zentrierte Führung des Phasenleiters 5 im
Innern des fluiddichten Kapselungsrohres 1 erfolgt. Innerhalb
eines Kapselungsabschnittes, welcher jeweils stirnseitig von fluiddichten
Halteisolatoren 6 begrenzt ist, kann eine Vielzahl von
bewegbaren Halteisolatoren 7 angeordnet sein.
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An
einem Kapselungsabschnitt ist die Positionierung eines Ankerpunkts 8 vorgesehen.
Der Ankerpunkt ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch
koaxial um die Rohrachse 2 umlaufende Ringe gebildet, wobei
einer der Ringe starr mit der Innenmantelfläche des Schutzrohres 3 verbunden
ist, und ein im Durchmesser kleinerer Ring starr mit der äußeren
Mantelfläche des fluiddichten Kapselungsrohres 1 verbunden
ist. Bedarfsweise kann vorgesehen sein, dass die beiden Ringe zusätzlich
starr untereinander gekoppelt sind oder dass lediglich ein Anschlag
gebildet ist, welcher ein bedarfsweises Berühren und Abheben
der beiden Ringe des Ankerpunktes 8 erlaubt.
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Ausgehend
von dem Ankerpunkt 8, welcher möglichst mittig
zwischen einem stirnseitigen Grenzen eines Kapselungsabschnittes,
angeordnet sein sollte, kann in Richtung der Rohrachse 2 beiderseits des
Ankerpunktes 8 eine Wärmedehnung des Kapselungsrohres 1 erfolgen.
Durch den Ankerpunkt 8 ist ein Fixpunkt gegeben, welcher
ein definiertes Bewegen des fluiddichten Kapselungsrohres 1 innerhalb des
Schutzrohres 3 ermöglicht. Somit verteilt sich eine
Gesamtbewegung über die Gesamtlänge der Rohrleiteranordnung.
Ein punktuelles Dehnen bzw. Zusammenziehen des fluiddichten Kapselungsrohres
innerhalb der Rohrleiteranordnung wird so vermieden. Für
jeden Kapselungsabschnitt ist eine separate Dehnung möglich.
Zur Führung und Lenkung des fluiddichten Kapselungsrohres 1 an den
Schutzrohr 3 sind Loslager in Form von Rollen 9 vorgesehen.
Die Rollen 9 sind derartig dimensioniert, dass sie sowohl
auf der Innenmantelfläche des Schutzrohres 3 als
auch auf der Außenmantelfläche des fluiddichten
Kapselungsrohres 1 abrollen und so ein Zentrieren und Positionieren
von fluiddichtem Kapselungsrohr 1 und Schutzrohr 3 bewirken.
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Um
die Längenänderungen, welche sich jeweils von
dem Ankerpunkt 8 ausgehend erstrecken, auch bei einer Aneinanderreihung
einer Vielzahl von Kapselungsabschnitten möglichst frei
von mechanischen Spannungen realisieren zu können, ist
in das fluiddichte Kapselungsrohr 1 ein Längenkompensator 10 eingefügt.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Längenkompensator 10 durch
einen Faltenbalg realisiert, welcher eine erhöhte Elastizität aufweist.
Je nach thermischer Belastung der Rohrleiteranordnung erfolgt eine
mehr oder weniger starke Komprimierung des Längenkompensators 10.
Alternativ könnte dort auch eine teleskopierbare Anordnung
von ineinander ragenden Rohrabschnitten vorgesehen sein, die in
ihren berührenden Mantelflächen entsprechend fluiddicht
abgedichtet sind. Der Längenkompensator 10 kann
beispielsweise mittels Schweißverbindungen in das fluiddichte
Kapselungsrohr 1 eingefügt sein. Alternativ kann
auch vorgesehen sein, entsprechende Flansche mit Schraubverbindungen
vorzusehen. Um eine Längenänderung auch im Bereich
des Phasenleiters 5 ausgleichen zu können, ist
vorgesehen, dass der Phasenleiter 5 miteinander verbundene
Abschnitte aufweist, wobei die einzelnen Abschnitte über
Steckkontakte 11 miteinander kontaktiert sind. Dort ist
beispielsweise ein bolzenförmiger Abschnitt des Phasenleiters
von einem buchsenförmigen Abschnitt des Phasenleiters umgriffen
und elektrisch kontaktiert, wobei die Kontaktierung über
Gleitkontakte realisiert ist. Unter entsprechender Dimensionierung
der Tiefe der Buchse bleibt aus reichender Raum, um Wärmedehnungen
im Bereich des Steckkontaktes kompensieren zu können.
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Über
die in Form von Rollen 9 oder Gleitkufen ausgeführten
Loslager können Relativbewegungen in Richtung der Rohrachse 2 zwischen
dem fluiddichten Kapselungsrohr 1 und dem Schutzrohr 3 geführt
werden. Vorteilhaft ist, wenn jedem Kapselungsabschnitt in etwa
mittig genau ein Ankerpunkt zugeordnet ist. Die Ankerpunkte können
als Festlager konzipiert werden, so dass sich beiderseits des Ankerpunktes,
bezogen auf den Kapselungsabschnitt bzw. die stirnseitigen Enden
des Kapselungsabschnittes, Längenänderungen ergeben
können. Die Längenänderungen erfolgen
ausgehend von dem Ankerpunkt 8 jeweils mit entgegengesetztem Richtungssinn
(siehe Figur gepunktete Pfeile). Aufgrund der Aneinanderreihung
von einer Vielzahl von in der Figur gezeigten Abschnitten ist es
ausreichend, wenn ausgehend von dem Ankerpunkt 8 jeweils
nur auf einer Seite ein Längenkompensator 10 in
dem fluiddichten Kapselungsrohr 1 sowie ein Steckkontakt 11 in
dem Phasenleiter 5 vorgesehen sind, da dieser jeweils die
Längenkompensationen eines benachbarten Kapselungsabschnittes
ausgleichen kann.
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Vorteilhafterweise
kann vorgesehen sein, dass das Schutzrohr 3 ebenfalls fluiddicht
ausgeführt ist, so dass in dem zwischen Kapselungsrohr 1 und Schutzrohr 3 gebildeten
Raum ein definiertes Medium einbringbar ist und über dieses
Medium Wärme in der Rohrleiteranordnung fortgeleitet werden
kann. Dabei kann das Medium beispielsweise durch natürliche
Konvektion innerhalb der Rohrleiteranordnung strömen und
beispielsweise durch Stromwärmeeffekte hervorgerufene thermische
Erscheinungen aus dem Innern der Rohrleiteranordnung möglichst
rasch in äußere Bereiche transportiert werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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