DE3315588A1

DE3315588A1 - Starkstromkabel

Info

Publication number: DE3315588A1
Application number: DE19833315588
Authority: DE
Inventors: Herbert Prof. 8031 Gröbenzell Prenzlau
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1983-04-29
Filing date: 1983-04-29
Publication date: 1984-10-31

Description

Starkstromkabel
Die Erfindung bezieh- sich auf ein Starkstromkabel, welches aus einem zylindrischen Metallmantel und einem in diesem über Abstandshalter gehaltenen, schienen- oder rohrförmigen Stromleiter sowie einem im Innenraum vorgesehenen, gasförmigen oder flüssigen isolierenden Füllstoff o.dgl. besteht.
Starkstromkabel dieser Art weisen als Stromleiter gewöhnlich aus einer Aluminiumlegierung bestehende Rohre oder auch Schienen aus Kupfer auf und können Abmessungen bis zu einem Durchmesser von 70 cm haben.
Starkstromkabel des angesprochenen Typs werden häufig im Bereich von Umspannwerken oder Trafostationen verwendet; eine Verwendung als Erdkabel in ähnlicher Bauweise ist ebenfalls möglich.
Obgleich der Abstand zwischen dem Stromleiter und dem Metallmantel relativ groß ist und der Innenraum mit einem gasförmigen Medium, z.B. Schwefelhexafluorid gefüllt ist, sind Uberschläge vom Stromleiter zum geerdeten Metallmantel aufgetreten, die zur sofortigen Stillegung des Anlagenabschnitts geführt hatten.
Vor allen Dingen jedoch ist bei Verwendung von Schwefelhexafluorid bei einem Überschlag und Durchbrennen des Metallmantes die Umwelt geschädigt worden, weil das Gas austrat. Der gleiche Schaden tritt auch dann ein, wenn der Innenraum mit einem flüssigen Medium,z.B. mit ö1, gefüllt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Starkstromkabel des eingangs erwähnten Typs zu schaffen, welches umweltfreundlich ist und bei dem auch bei einem möglichen Überschlag kein Isoliermaterial austreten kann.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß im Abstand vom Mantel mindestens ein weiterer Außenmantel vorgesehen ist und daß zwischen den Mänteln ein gasförmiger oder flüssiger isolierender Stoff eingebracht ist.
Wenn ein Überschlag erfolgt, so kann zwar der innere Metallmantel durchbohrt oder durchbrannt werden, jedoch wird das Füllmaterial,z.B. Gas oder Flüssigkeit, nicht austreten, da dies durch den Außenmantel verhindert wird.
Der Außenmantel kann aus dünnwandigem Kunststoff bestehen und hat im wesentlichen nur die Funktion den zwischen den Mänteln befindlichen Füllstoff aufzunehmen.
Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die beiden isolierenden Füllstoffe gleich.
Auch kann der gasförmige oder flüssige Füllstoff zwischen den Mänteln höchstens unter dem gleichen Druck stehen wie derjenige im Innenraum.
Auf der Zeichnung ist in stark schematisierter Form ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Ein Starkstromkabel 1 weist einen rohrförmigen Stromleiter 2 aus einer Aluminiumlegierung auf, der über streifenförmige Abstandshalter 3,4 und 5 mit einem Außenmantel 6, z.B. aus Kunststoff mit einigen Millimetern Dicke, gehalten ist.
Der Innenraum 7, der durch den Mantel 6 gebildet wird, ist mit einem isolierenden Füllgas, z.B. Schwefelhexafluorid gefüllt.
Um das Austreten des z.B. oben genannten Gases bei einem Überschlag und einem Durchbrennen des Mantels 6 zu verhindern, ist ein weiterer dünnwandiger Kunststoffmantel 10 in gleichmäßigem Abstand vom Innenmantel 6 vorgesehen, der z.B. über Abstandshalter 11 mit dem eben genannten Innenmantel verbunden ist.
Statt der erwähnten Gasfüllung kann im Innenraum 7 auch z.B. öl Verwendung finden.
Der Hohlraum 12 zwischen den beiden Mänteln ist ebenfalls mit einem Füllstoff gefüllt.
Auch wenn keine Notwendigkeit dazu besteht, wird gewöhnlich auch im Hohlraum 12 derselbe Füllstoff Verwendung finden, wie im Hohlraum 7. In diesem Falle sollte der Druck im Hohlraum 12 höchstens gleich groß, gewöhnlich jedoch niedriger als der Druck im Hohlraum 7 sein.
Es liegt auf der Hand, daß statt der wandförmigen Abstandshalter 4 auch solche Verwendung finden können, die aus einzelnen Streben bestehen; auch können die wan'dfönnigen Abstandshalter 4 mit großen Bohrungen zum jeweiligen Durchtritt des gasförmigen oder flüssigen Füllstoffs versehen sein. Die Abstandshaltung zwischen den beiden Mänteln kann auch durch eine Wendel erfolgen.
Auch wenn bei einem möglichen Überschlag und einer Durchbohrung des Innenmantels 6 ein Schaden aufgetreten ist, ist jedoch gewährleistet, daß nicht die Umwelt durch austretendes Isoliermittel geschädigt wird.
Bei ungleicher Druckhöhe des Isoliermittels in den Hohlräumen 7 und 12 wird ein Ausströmen des Mediums vom Hohlraum 7 nach 12 erfolgen. Bei Gleichdruck in beiden Hohlräumen 7 und 12 kann ein Wiedereinschalten des Anlagenabschnitts erfolgen. Wenn kein erneuter Überschlag erfolgt, kann der Anlagenabschnitt bis zur Reparatur in Betrieb bleiben.
Zur Erleichterung der Auffindung einer Uberschlagsdurchbohrung können dann übliche Hilfsmittel, die beispielsweise bei Doppeltanks Verwendung finden, eingebaut werden.
Auf diese Weise kann das Auffinden der Fehlerstelle erleichtert werden.
Die Erfindung ist auch anwendbar, wenn statt einem Stromleiter mehrere Stromleiter vorhanden sind.

Claims

"Starkstromkabel" PATENTANSPRUCHE t Starkstromkabel, bestehend aus einem zylindrischen Metallmantel und einem in dessen Mitte über Abstandshalter gehaltenen, schienen- oder rohrförmigen Stromleiter sowie einem im Innenraum vorgesehenen, gasförmigen oder flüssigen, isolierenden Füllstoff, o.dgl. dadurch g e k e n nz e i c h n e t, daß im Abstand vom Mantel mindestens ein weiterer Außenmantel vorgesehen ist und daß zwischen den Mänteln ein gasförmiger oder flüssiger isolierender Füllstoff eingebracht ist.
2. Starkstromkabel nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß der Außenmantel aus dünnwandigem Kunststoff besteht.
3. Starkstromkabel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g ek e n n z e i c h n e t, daß die beiden isolierenden Füllstoffe gleich sind.
4. Starkstromkabel, nach Anspruch 1 o.f., dadurch g e k e n nz e i c h n e t, daß der gasförmige oder flüssige Füllstoff zwischen den Mänteln höchstens unter dem gleichen Druck,steht wie derjenige im Innenraum.
5. Starkstromkabel nach Anspruch 1 o.f., dadurch g e k e n nz e i c h n e t, daß zwischen Innen- und Außenmantel keine Abstandshalter vorgesehen sind.
6. Starkstromkabel nach Anspruch 1 o.f., dadurch g e k e n nz e i c h n e t, daß der Abstand zwischen Innen- und Außenmantel durch außen angebrachte Konstruktionsteile erreicht wird.