DE704499C

DE704499C - Von aussen beeinflusstes Fernmeldekabel mit einer magnetischen Bewehrung

Info

Publication number: DE704499C
Application number: DES134713D
Authority: DE
Inventors: Ernst Fischer
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1936-12-20
Filing date: 1936-12-20
Publication date: 1941-04-01

Description

Von außen beeinflußtes Pernmeldekabel mit einer magnetischen Bewehrung Elektrische Fernmeldekabel werden oft mit Bewehrungen aus magnetisch hochwertigen Metallen versehen, die eine Beeinflussung durch außerhalb des Kabels vorhandene magnetische Felder verhindern sollen. Diese Bewehrungen werden in der Regel aus Eisenbändern aufgebaut, die schraubenlinienförmig um das Kabel herumgelegt werden. Durch die bei der Aufbringung eintretende mechanische Verformung werden aber bekanntlich die magnetischen Werte der Bänder staxk verschlechtert, so daß nicht die günstigste Schutzwirkung erzielt werden kann, die bei Vermeidung der mechanischen Verformung zu erreichen wäre.
Erfindungsgemäß werden daher bei von außen beeinflußten Fernmeldekabeln die magnetischen Bewehrungen aus mehreren fortlaufenden, vorgeformten, mit quer- oder schraubenlinienförmig verlaufenden. Rillen versehenen Bändern, Schalen o. dgl. aufgebaut, die parallel zur Kabelachse oder mit sehr großem Schlag aufgebracht sind. Über dieser Bewehrung kann zum Zusammenhalten eine Band-, Faden- oder Drahtwicklung oder Umflechtung angeordnet sein.
Ein ähnlicher Aufbau wurde bereits für selbsttragende Hohlleiter vorgeschlagen, die als Hochspannungsfreileitungen, als Hohlleiter für Hochspannungskabel, als Innen- und Außenleiter für konzentrische Hochfrequenzleitungen und als Schirme für verdrillte Hochfrequenzleitungen Verwendung finden.
Zur Vermeidung der mechanischen Verformung der magnetischen Bewehrung beim Aufbringen .auf das Kabel, durch die der durch die Vorbehandlung erzielte Wert der Permeabilität wieder herabgesetzt würde, ist es bereits bekannt, die magnetische Bewehrung ixr. Form von Manschetten auf das Kabel aufzubringen, wobei diese kurzen Rohrstücke zur Erleichterung der Aufbringung in zwei durch Scharniere miteinander verbundene Halbröhren geteilt sein können. Aber auch bei einer derartigen Ausführung wird die Ausrüstung eines Kabels mit der aus verhältnismäßig kurzen Rohrstücken bestehenden Bewehrung äußerst umständlich und zeitraubend. Demgemäß gestattet die Erfindung die Aufbringung einer magnetischen Bewehrung unter Vermeidung von mechanischen Verformungen, die eine Herabsetzung der magnetischen Werte zur Folge haben könnte, in fortlaufendem Arbeitsgang unter Verwendung von in der Kabeltechnik üblichen Vorrichtungen.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele von Kabeln gemäß der Erfindung dargestellt.
Fig. i zeigt die in beliebiger Weise aus den Adern i aufgebaute Kabelseele, die mit einem Bleimantel2 umpreßt ist. Über diesem Bleimante12 ist die gemäß der Erfindung aufgebaute Bewehrung aufgebracht, die aus vier vorgeformten, mit Querrillen 3 versehenen Bändern 4 besteht. Die Querrillen können entweder ;nach außen oder nach innen gepreßt sein. Die Querrillen 3 der einzelnem. Bänder sind gegeneinander versetzt, so daß dadurch die stumpf aneinanderstoßenden Ränder der Bänder eine bessere gegenseitige Auflage besitzen. Über dieser Bewehrung ist eine Bandbewicklung 5 angeordnet, die die vorgeformten Bänder 4. zusammenhält.
Fig. 2 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel eines Kabels mit einer gemäß der Erfindung aufgebauten äußeren Bewehrung. über dem Bleimantel 12 sind drei vorgeformte Bänder 14 aufgebracht, die sich gegenseitig überlappen und dadurch eine vollständig geschlossene Hülle ergeben. Die Rillen 13 der einzelnen Bänder gehen bei dem in F'ig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ineinander über, so daß sie in sich geschlossene kreisförmig verlaufende Rillen bilden. Die einzelnen Rillen der Bänder können auch derart verlaufen, daß durch die ineinander übergehenden Rillen der einzelnen Bänder eine einzige schraubenlinienförmig verlaufende Rille entsteht. In diese Rille kann vorteilhaft ein die Bänder zusammenhaltender Draht eingelegt werden. Über den Bändern 14 ist eine jutebeflechtung 15 angeordnet.
Die Bänder können auch durch Nasen o. dgl. und entsprechende Rillen, in die die Nasen eingreifen, derart ineinander verhakt werden, daß sich eine über den Bändern angeordnete Band- oder Fadenwicklung o. dgl. erübrigt.
Die Fig. 3 und 4 zeigen ein Kabel mit einer Bewehrung, die aus zwei Lagen vorgeformter Bänder besteht. Über dem Bleimantel 22 sind die mit Querrillen 23 versehenen Bänder 24 angeordnet, deren Kanten stumpf aneinanderstoßen. über diesen Bändern 24 befinden sich versetzt die vorgeformten Bänder 25, die ebenfalls mit Querrillen 26 versehen sind. Die Rillen der Bänder 25 greifen in die darunterliegenden Rillen der Bänder 24 ein und ergeben dadurch sowohl einen druck- als auch zugfesten Aufbau. Über den Bändern 25 ist eine zusätzliche Bewehrung 27 aus Runddrähten in langem Schlag angeordnet. Derartig aufgebaute Kabel können als selbsttragende Fernmeldeluftkabel Verwendung finden.
Fig. 5 zeigt ein Kabel, bei dem über dem Bleimantel 32 vier vorgeformte Metallbänder 34 angeordnet sind, die wieder durch eine Band- oder Fadenwicklung o. dgl. zusammengehalten werden können. Die Ränder der Metallbänder 34 sind radial nach innen umgebogen, so daß sie radial nach innen stehende Stege 35 ergeben. Durch diese umgebogenen Ränder ist eine besonders gute gegenseitige Auflage der Metallbänder 34 gewährleistet. Um ein Einschneiden der Stege 35 in den Bleimante132 zu verhindern, kann dieser mit einem entsprechenden Füllmaterial umgeben sein. Die Metallbänder 34, die mit langem Schlag aufgebracht sind, besitzen nach außen gepreßt@e Rillen 33, die außerdem noch mit Schlitzen 36 versehen sind.
Um ein Nachfließen des Bleimantels in die Querrillen der vorgeformten Bänder zu verhindern, kann es vorteilhaft sein, auch bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. i bis 3 zwischen dem Bleimantel und den sie umgebenden Metallbändern Füllstoffe anzuordnen.
Vorzugsweise erfolgt das Verformen der den Schirm bildenden Bänder und gegebenenfalls auch das Glühen in einem Arbeitsgang mit ihrem Aufbringen auf das Kabel.

Claims

PATLNTANSPRÜCIIL: i. Von außen beeinflußtes Fernmeldekabel mit einer magnetischen Bewehrung, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewehrung aus mehreren fortlaufenden, vorgeformten, mit quer oder schraubenlinienförmig verlaufenden Rillen versehenen Bändern, Schalen o. dgl. besteht, die parallel zur Kabelachse oder mit sehr großem Schlag aufgebracht sind.
2. Fernmeldekabel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder der Bänder, deren Rillen vorzugsweise ine'unander übergehen, sich überlappen.
3. Fernmeldekabel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die gegebenenfalls in radialer Richtung nach innen umgebogenen Ränder der Bänder, deren Rillen vorzugsweise gegeneinander versetzt angeordnet sind, stumpf aneinanderstoßen. ¢.
Fernmeldekabel nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgeformten Bänder vor dem Aufbringen auf den Kabelmantel in beliebiger Weise zur Erhöhung der magnetischen Eigenschaften vorbehandelt, z. B. geglüht sind.
5. Fernmeldekabel nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß als Bewehrung mehrere aus vorgeformten Bändern bestehende Hüllen vorgesehen sind.
6. Verfahren zur Herstellung von Fernmeldekabeln nach Anspruch r bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verformen, gegebenenfalls auch das Glühen der Bänder in einem Arbeitsgang mit ihrem Aufbringen erfolgt.