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Übertragung, insbesondere für die Mehrfach-Trägerfrequenzübertragung benutzt werden. Solche Fernmeldekabel können beispielsweise dann mit Vorteil verwendet werden, wenn man die für die Verbindung der Kontinente benutzten Weltverkehrsleitungen in einem im wesentlichen für die Niederfrequenzübertragung benutzten Fernmeldekabel unterbringen will. Bekanntlich haben die Weltverkehrsleitungen eine
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wissen Wert bleiben. Die Weltverkehrsleitungen werden im allgemeinen induktiv schwächer als andere Leitungen belastet und eignen sieh infolgedessen für die gleichzeitige Übertragung einer Vielzahl von Trägerfrequenzbändern, d. h. für die sogenannte Mehrfach-Trägerfrequenzübertragung.
Gemäss der Erfindung werden bei einem Fernmeldekabel, das ausser den im wesentlichen für die Niederfrequenzübertragung benutzten Verseilelementen besondere Übertragungsleitungen für die Hochfrequenzübertragung enthält, die hochfrequenzführenden Übertragungsleitungen in geeigneter Weise bemessen bzw. ausgebildet und im Kabel verteilt derart angeordnet, dass sie von den metallischen Sehutzhüllen des Kabels, insbesondere von dem Bleimantel des Kabels, durch mindestens ein Verseil- element oder eine Lage solcher Verseilelemente getrennt sind. Wenn das Kabel durch metallische Hüllen
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angeordnet.
Auf diese Weise werden in erster Linie die durch die Wirbelstrombildung in den metallischen Sehutzhüllen des Kabels entstehenden Störungen herabgesetzt. Diese Wirkung beruht einerseits darauf, dass der Abstand des Hoehfrequenzleiters von den geschlossenen metallischen Schichten oder Schirmen grösser geworden ist. Anderseits schirmen die in den Leitern der zwischen den metallischen Hüllen und dem Hoehfrequenzleiter liegenden Sprechkreise den Hoehfrequenzlritrr gegen den Bleimantel ab. Die schwache Wirbelstrombildung in der als unterteilter Wirbelstromsehutz aufzufassenden Verseillage vergrössert die Dämpfung der Hochfrequenzströme nur unwesentlich.
Es ist zwar schon bekanntgeworden, in der Mitte eines im wesentlichen für die Niederfrequenz- übertragung benutzten Fernmeldekabels eine abgeschirmte Übertragungsleitung für die Rundfunk- übertragung od. dgl. anzuordnen. Von diesen bekannten Ausführungen unterscheidet sieh die Erfindung dadurch, dass die hochfrequenzführenden Übertragungsleitungen einerseits nicht mit leitenden Schirmen umhüllt sind und anderseits innerhalb der Kabelseele so verteilt sind, dass sie sowohl vom Kabelmantel als auch voneinander durch andere Verseilelemente getrennt sind.
Der Hoehfrequenzleiter selbst kann aus konzentrischen Leiteranordnungen, beispielsweise aus konzentrisch zueinander angeordneten Litzenleitern oder aus konzentrisch zueinander angeordneten dünnen Metallschichten, bestehen, beispielsweise aus Kupferbändern. Als Hochfrequenzleiter können statt der an sich bekannten Litzendrähte auch massive Drähte dienen, sofern man diese genügend dünn
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wählt. Die günstigste Lage des Leiters ist natürlich die Kernlage des Kabels. Es können in den einzelnen Verseillagen eines normal verseilten Fernmeldekabels auch Hochfrequenzlitzenleiter untergebracht werden, beispielsweise in der Weise, dass bei einem normalen Fernmeldekabel jedes zweite Verseilelement einer Verseillage durch einen Hochfrequenzleiter ersetzt ist.
Die oberste Verseillage bleibt alsdann frei von Hochfrequenzleitern. Vorteilhaft ist es jedoch, die Hochfrequenzleiter für sieh zusammengefasst (beispielsweise als verdrillte Paare oder als Vierer) anzuordnen, weil dadurch auch die in den umgebenden Leitern erzeugten Verluste auf ein Mindestmass herabgesetzt werden. Sind im Fernmeldekabel Adern mit verschiedener Leiterstärke verwendet, so ist es zweckmässig, die Hochfrequenzleiter so anzuordnen, dass sie nicht nur die grösstmögliche Entfernung von etwaigen metallischen Hüllen haben, sondern dass sieh auch in ihrer Umgebung diejenigen Verseilelemente befinden, deren Leiter die geringsten Querschnitte haben.
In der Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel eines Kabels gemäss der Erfindung gezeigt. Mit 1 sind die Hochfrequenzleiter bezeichnet, die aus Hochfrequenzlitzen oder aus massiven Drähten mit geringem Querschnitt bestehen und mit besonderen Abstandhaltern zur Erzielung eines möglichst grossen Luftraumes versehen sein können. Als Abstandhalter können beispielsweise hoehkant gestellte Isolierstoffbänder oder starke Kordeln aus Isolierstoffen mit niedriger Dielektrizitätskonstante und niedrigen dielektrisehen Verlusten dienen. Auch kann der Hochfrequenzleiter in ein tordiertes Isolierstoffband eingebettet oder an diesem befestigt sein.
Die Hoehfrequenzleiter sind nun bei dem in der Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel von den einzelne Verseilelemente umsehliessenden metallischen Hüllen 4 und dem Kabelmantel J durch normale Verseilelemente 2 ohne metallische Hüllen getrennt.
Eine besonders günstige störungsfreie Anordnung der hoehfrequenzführenden Leitungen, beispielsweise der in Vierdrahtsehaltung betriebenen Weltverkehrsleitungen, erhält man, wenn man das Fernmeldekabel aus mehreren Aderbündeln aufbaut und die Weltverkehrsleitungen auf diese Aderbündel oder auf Unterbündel derart verteilt, dass zwischen ihnen das Gegennebensprechen nach Möglichkeit vermindert ist, was dadurch erreicht wird, dass die Weltverkehrsleitungen unter sich einen möglichst grossen Abstand innerhalb eines Bündels voneinander erhalten.
Falls ein Kabel in mehrere Unterbüudel aufgeteilt ist, empfiehlt es sich, die Weltverkehrsleitungen nach Möglichkeit gleichmässig auf die Unterbündel zu verteilen und zweckmässig symmetrisch innerhalb dieser Bündel anzuordnen und auch hiebei möglichst grosse Abstände zwischen ihnen einzuhalten. Falls auf jedes Unterbündel nur eine Weltverkehrsleitung entfällt, wird diese möglichst zentral im Bündel angeordnet.
Bei der Zusammenfassung der Weltverkehrsleitungen zu Ubertragungskreisen, die also je aus einer A-und B-Sprechriehtung bestehen, kann man bei den gemäss der Erfindung ausgebildeten Kabeln mit besonderem Vorteil derart vorgehen, dass man diejenigen verschiedenen Sprechrichtungen zugehörigen Weltverkehrsleitungen, zwischen denen die Nebensprechstorung am grössten ist, zu einem Ubertragungs- kreis zusammenfasst. In diesem Fall wird nämlich das Nebenspreehen nur als Echodämpfung innerhalb des Vierdrahtkreises wirksam, welcher Fall im allgemeinen bei den Kreisen eintritt, die die geringste Entfernung voneinander haben.
Die Anwendung dieses Gedankens soll an Hand der Fig. 2 an einem zugleich als AusfÜhrungsbeispiel der Erfindung dienenden Kabel gezeigt werden, dessen Adern nach Spreehrichtungen in einzelne Unterbündel aufgeteilt sind.
Um einen neutralen Kabelkern 10 sind zwei halbkreisförmige Bündel 11 und 12 angeordnet, die je einer Sprechrichtung zugehören und an den Stellen 13 und 14 zusammenstossen. Jedes dieser halb-
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geteilt. In jedem dieser Unterbündel befindet sieh je eine Weltverkehrsleitung, die z. B. in jedem Bündel zentral angeordnet ist. Fasst man die Weltverkehrsleitungen in den BÜndeln 15 und 21 und in entsprechender Weise die Leitungen in den andern Bündeln, also z. B. 20 und 26, zu einem Übertragungskreis zusammen, so tritt das zwischen den in 15 und 21 befindliehen Weltverkehrsleitungen bestehende Xebenspreehen nur als Eehodämpfung auf. Dieser Vorteil ist für sämtliche über die einander zugeordneten Welt- verkehrsleitungen übertragenen Trägerfrequenzbänder vorhanden.
Die Ausbildung des beim Ausführungsbeispiel der Zeichnung vorhandenen zentralen Kabelkerns 10 hat mit der Erfindung direkt nichts zu tun und kann deshalb beliebig sein. Der Kabelkern besteht im vorliegenden Fall aus zwei Lagen von Verseilelementen, z. B. Dieselhorst-Martin-Vierern, die ein zentrales Verseilelement umgeben. Zwei Verseilelemente in der ersten Lage sind durch zwei Sondersprechkreisp 27
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magnetische und/ocer elektrostatische Schirme angeordnet sein.
Die Anordnung von mehreren, z. B. drei, Weltverkehrsleitungen in den Aderbündeln 15 bis 26 ist beispielsweise in Fig. 3 der Zeichnung dargestellt. Die Weltverkehrsleitungen 31, 32 und 33 sind durch die zu Vierdrahtkreisen gehörigen Leitungen bzw. Adern M, 5J, 36 und 7 getrennt.
An Stelle der Weltverkehrsleitungen können beliebige andere Fernmeldeübertragungskanäle, beispielsweise für Rundfunk-und ähnliche Zwecke, treten, bei denen man die Vorteile der Erfindung
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ausnutzen will. Die Kabel gemäss der Erfindung können in beliebiger Weise belastet oder auch unbelastet sein.
Das der Erfindung zugrunde liegende Prinzip der Leitungsanordnung ist nicht auf die Fernmeldekabel selbst beschränkt, sondern kann auch bei den Kabelverbindungsstellen, bei den Verbindungleitungen zu den Pupinspulen, innerhalb der Verstärkerämter und an andern entsprechenden Stellen einer Fernmeldekabelanlage angewendet werden.
Wenn auch die einfachste Lösung darin besteht, für die Hochfrequenzübertragung die in üblicher Weise verdrillten Doppelleitungen zu benutzen, die zu diesem Zweck in geeigneter Weise bemessen sind, so können, wie bereits oben erwähnt, mit Vorteil auch konzentrische Doppelleitungen benutzt werden.
Im folgenden werden verschiedene vorteilhafte Vorschläge gemacht, die sich mit konzentrischen Doppelleitungen und andern Leiteranordnungen befassen, die insbesondere nach aussen hin kleine magnetische Störfelder aufweisen.
Bei der Herstellung einer konzentrisehen Doppelleitung besteht bekanntlich eine Schwierigkeit darin, die Aussenleiter einer konzentrischen Doppelleitung als geschlossenes Rohr auszubilden. Es wurde daher vorgeschlagen, den Aussenleiter entweder aus einem sehraubenförmig gewickelten Band oder einer Anzahl von vorzugsweise mit grossem Sehlag verseilten Drähten oder Bändern herzustellen, wodurch gleichzeitig eine genügende Biegsamkeit der Doppelleitung bzw. des aus mehreren Doppelleitungen hergestellten Kabels gewährleistet ist. Derart aufgebaute konzentrisehe Doppelleitungen haben aber den Nachteil, dass infolge der gleichen Stromriehtung in den einzelnen Drähten oder Bändern ein magnetisches Längsfeld entsteht, das Wirbelströme in den umgebenden metallischen Körpern, z.
B. im Kabelmantel bzw. im umgebenden Erdreich sowie Störströme in benachbarten Übertragungsleitungen hervorrufen kann. Diese Nachteile werden erfindungsgemäss dadurch vermieden, dass die Wicklungs-bzw. Verseil- richtung der Bänder oder Drähte in bestimmten Abständen geändert wird, so dass Abschnitte aufeinanderfolgen, in denen abwechselnd die Bänder bzw. Drähte links und rechts gewickelt bzw. verseilt sind. Die Länge dieser Abschnitte hängt von den jeweiligen Verhältnissen und den gestellten Anforderungen ab.
Insbesondere dann, wenn die einzelnen Fabrikationslängen verhältnismässig kurz sind, kann die Länge eines solchen Abschnittes einer Fabrikationslänge gleich sein. Im letzteren Falle werden bei der Verbindung der einzelnen Fabrikationslängen solche Fabrikationslängen miteinander verbunden, bei denen die Bänder oder Drähte des Aussenleiters entgegengesetzte Wicklungs-bzw. Verseilriehtung aufweisen.
Um aber zu erreichen, dass das resultierende Längst'eld in jeder Fabrikationslänge gleich Null bzw. ge- nügend klein ist, empfiehlt es sieh, jede Fabrikationslänge in zwei oder mehrere Abschnitte mit wechselndem Wieklungssinn zu unterteilen. Die Änderung der Wicklungs-bzw. Verseilriehtung wird zweckmässig in der Verseilmaschine, in der die Doppelleitungen hergestellt werden, vorgenommen. Dies kann beispielsweise so erfolgen, dass man die Umlaufrichtung der Verseiltrommeln, die die Vorratsspulen für die einzelnen Drähte oder Bänder tragen, periodisch wechselt.
Es empfiehlt sieh, die den Aussenleiter bildenden bereits verseilten Drähte mit Fäden oder Bändern fest zu umschnüren bzw. auf andere Weise festzulegen, um zu vermeiden, dass bei Änderung der Verseilrichtung die bereits verseilten Drähte oder Bänder wieder zurüekdralliert werden.
Falls auch der Innenleiter der konzentrisehen Doppelleitung rohrförmig ausgebildet ist und aus verseilten Drähten oder Bändern besteht, empfiehlt es sieh, auch deren Verseilriehtung abschnittsweise zu ändern. Diese Massnahme ist insbesondere dann von Vorteil, wenn der Innenleiter aus mehreren Teilleitern besteht, die zur Bildung neuer Übertragungsstromkreise benutzt werden.
Werden nun mehrere konzentrisch aufgebaute Doppelleitungen zu einem Kabel derart vereinigt, dass die Umkehrstellen der Wicklungs-bzw. Verseilrichtung der Einzeldrähte oder Bänder der benaehbarten bzw. aller konzentrischen Doppelleitungen zusammenfallen, so induzieren die von einer Doppelleitung herrührenden Streufelder in den andern Doppelleitungen in allen Abschnitten Störströme gleicher Richtung.
Gemäss der Erfindung werden die Störwirkungen der magnetischen Längs-bzw. Streufelder zwischen den konzentrisch aufgebauten Doppelleitungen eines mehrere Doppelleitungen enthaltenden Kabels dadurch auf ein Mindestmass herabgesetzt, dass man die Umkehrstellen der Wieklungs-bzw. Verseilrichtung der den Aussenleiter und gegebenenfalls der den Innenleiter bildenden Einzeldrähte oder Bänder der sich störenden, insbesondere der benachbarten Doppelleitungen gegeneinander versetzt. Um eine gegenseitige Entstörung aller Doppelleitungen des Kabels zu erreichen, werden erfindungsgemäss die in der Fernmeldeleitungsteclmik allgemein gebräuchlichen Schemata über systematische Kreuzungen der Leitungen angewandt.
Auf diese Weise wird bereits in kurzen Abschnitten des Mehrfachfernmeldekabels eine gegenseitige Entkopplung aller Doppelleitungen erreicht.
Die Fig. 4 dient zur näheren Erläuterung, in welcher Weise die Umkehrstellen der Wieklungsbzw. Verseilrichtung zueinander angeordnet sein können. Das Fernmeldekabel enthält beispielsweise sieben konzentrisch aufgebaute Doppelleitungen, die in der Figur in einer Ebene ausgebreitet sind. In der Figur ist ein Kabelabsehnitt gezeichnet, dessen Länge mit dem längsten, keine Umkehrstellen aufweisenden Doppelleitungsabsehnitt übereinstimmt. Wie aus der Figur ersichtlich, stimmt das auf die
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Es kann aber auch das ebenfalls bekannte Schema der Kreuzungen mit ungeradem Schritt benutzt werden.
Es ist nicht immer erforderlich, die Umkelirung der Wicklungs- bzw. Verseilrichtung punktförmig vorzunehmen, vielmehr kann es häufig, insbesondere bei verhältnismässig grossem Durchmesser der rohr-
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leitung bildenden Einzeldrähte oder Bänder über eine kurze Strecke hin unverdrallt und in Längsrichtung verlaufen, werden keine zusätzlichen Störungen erzeugt.
Zur Vermeidung des magnetischen Längsfeldes einer konzentrisch aufgebauten Doppelleitung könnte man die Leiter als HoeMrequenzIitzenleiter ausbilden, beispielsweise den Innenleiter in Form einer in der Hochfrequenztechnik üblichen Hochfrequenzlitze und den Aussenleiter aus einem Geflecht von dünnen Drähten oder Bändern bzw. aus zwei übereinander angeordneten Lagen verseilter Drähte oder Bänder. Derartige Leiterkonstruktionen, bei denen das magnetische Längsfeld jedes Leiters gleich bzw. annähernd gleich Null ist, sind in der Herstellung aber sehr teuer.
Ferner haben diese Konstruktionen den Nachteil, dass der Leiterquerselmitt vielfach stärker ausgeführt werden muss, als es zur Erzielung einer genügend kleinen Dämpfung erforderlich wäre.
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aufweisen und im allgemeinen leicht herstellbar sind, für den Aufbau von konzentrisehen Doppelleitungen dadurch ermöglicht, dass man den Innen-und Aussenleiter so konstruiert und so bemisst, dass die Längsfelder beider Leiter gleich gross und entgegengesetzt gerichtet sind und sich somit gegenseitig kompensieren. Dies geschieht zweckmässig in der Weise, dass man die Drallänge der Einzelelemente (Drähte, Bänder od. dgl.) des Innenleiters entsprechend kleiner macht als die Drallänge der Einzelelemente des Aussenleiters.
Man erreicht dadurch, dass trotz des kleineren Durchmessers des Innenleiters dem Durchmesser des Aussenleiters gegenüber die Längsfelder beider Leiter gleich sind. Vorteilhaft erhalten die Einzelelemente des Innen-und Aussenleiters die gleiche Drallrichtung.
Diese Art der Ausführung einer konzentrischen Doppelleitung wird an Hand des in der Fig. i gezeigten Ausführungsbeispiels näher erläutert. 51 ist der Innenleiter und 52 der Aussenleiter einer kon-
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Einzelband bildet auf diese Weise eine Spule, so dass der ein Einzelband durehfliessende Teilstrom ein Längsfeld erzeugt. Erfindungsgemäss wird die Windungs-bzw. Drallänge der Einzelbänder des Innenleiters kürzer gemacht als die Drallänge der Einzelbänder des Aussenleiters. In dem in der Figur gezeigten Ausführungsbeispiel ist a die Drallänge der Einzelbänder des Innenleiters und J. die Drallänge der Einzelbänder des Aussenleiters.
Wenn die elektrischen Widerstände bzw. die Stromstärken der in den Leitern fliessenden Ströme bekannt sind, lassen sieh die Drallängen 'und i rechnerisch ermitteln. Wie aus der Figur ersichtlich, haben die Einzelbänder des Innen-und Aussenleiters gleiche DraIIriehtung.
Die in der bisherigen Weise hergestellten konzentrischen Doppelleitungen haben noch den Nachteil, dass sie infolge der gegenseitigen grossen Oberfläche der Leiter eine verhältnismässig grosse Kapazität je
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Gemäss der Erfindung können diese Nachteile der konzentrischen Doppelleitung dadurch vermieden werden, dass der Aussenleiter aus zwei oder mehreren voneinander isolierten Einzelleitern hergestellt wird. Zweckmässig wird jeder Einzelleiter, der als Massivleiter, als normaler Litzenleiter oder als Hochfrequenzlitze ausgebildet sein kann, mit einer Isolationshülle umgeben. Die Art der Isolierung hängt von den jeweiligen Verhältnissen ab.
Um aber eine möglichst kleine Kapazität zu bekommen, empfiehlt es sieh, die Einzelleiter mit der an sieh bekannten Luftraumisolation zu versehen, wobei als Isolierstoff entweder Papier oder solehe Stoffe verwendet werden, die eine kleine Dielektrizitätskonstante und niedrige dielektrische Verluste haben und gegebenenfalls unhygroskopiseh sind. Die Herstellung der konzentrischen Doppelleitung erfolgt in einfacher Weise dadurch, dass man die den Aussenleiter bildenden
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Innenleiter verseilt. Um zu vermeiden, dass ein Längsfeld entsteht, kann die Verseilrichtung der Einzeldrähte in bestimmten Abständen geändert werden, so dass Abschnitte aufeinanderfolgen, in denen die Einzeldrähte abwechselnd rechts und links um den zentralen Leiter verseilt sind.
Die in dieser Weise aufgebaute konzentrische Doppelleitung kann punktförmig oder stetig oder abselmittweise stetig belastet oder auch unbelastet sein.
In den Fig. 6-9 sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, bei denen die Aussenleiter von konzentrisehen Doppelleitungen aus mehreren voneinander isolierten Einzelleitern hergestellt sind.
In Fig. 6 ist eine konzentrisch aufgebaute Doppelleitung dargestellt, bei der 61 der mit einer Jsola- tionshülle 62 umgebene Innenleiter ist, um den gemäss der Erfindung sechs Einzeldrähte 63, die je mi@ einer Isolationshü1le 64 umgeben sind, verseilt sind. Die so aufgebaute Doppelleitung ist mit einer Um- hüllung 65 aus Papierbändern od. dgl. versehen.
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Isolationshülle 83 versehene Einzeldrähte 8 : 1 verseilt sind. Der Innenleiter 81 ist nicht isoliert und hat einen Querschnitt, der den zwischen den vier Einzeldrähten 82 verbleibenden Ra@m ausfüllt.
Hiedurch wird einerseits eine gute Raumausnutzung und anderseits eine feste Lagerung der vier Einzeldrähte & '. * gewährleistet, so dass eine nachträgliche Verlagerung der Einzeldrähte und damit nachträgliche Kapazitäts- änderung vermieden werden.
Nach Fig. 9 besteht die konzentrische Doppelleitung aus dem Innenleiter 91 und drei um den
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Ebenso wie bei der Ausführungsform gemäss Fig. 8 ist auch bei diesem Ausführungsbeispiel der Innenleiter nicht isoliert und so geformt, dass der zwischen den drei Einzeldrähten 9. 2 verbleibende Raum gefüllt wird.
Anstatt die für die Hochfrequenzübertragung benutzten Leitungen in besonderer Weise zu bemessen bzw. auszubilden, können in einemFernmeldekabel auch zwei oder mehrere für die Niederfrequenz- Übertragung bemessene Verseilelemente zu Übertragungskreisen für die Hochfrequenzübertragung zusammengefasst werden, wenn diese innerhalb der Kabelseele in geeigneter Weise angeordnet sind. So wird gemäss der Erfindung beispielsweise die Übertragung von Trägerfrequenzströmen, insbesondere Mehrfach- Trägerfrequenzströmen, über die für die Niederfrequenzübertragung gebräuchlichen Fernmeldekabel dadurch ermöglicht, dass zwei oder mehrere in einer Verseillage vorteilhaft benachbart liegende Verseilelemente (Paare, Vierer) zu einer in erster Linie für die Trägerfrequenzübertragung dienenden Doppelleitung zusammengefasst werden.
Dabei können zwei benachbarte Verseilelemente eine Doppelleitungoder auch zwei oder mehrere benachbarte Verseilelemente die eine Ader und weitere zwei oder mehrere benachbarte Verseilelemente die andere Ader der Doppelleitung bilden. Eine auf diese Weise gebildete Doppelleitung kann zu gleicher Zeit mehrere Trägerfrequenzbänder in gleicher oder in entgegengesetzter Richtung übertragen. Im letzteren Fall gehören beispielsweise je zwei in entgegengesetzter Richtung übertragene Frequenzbänder zu einem Gespräch.
Eine mit geringen Störungen verbundene Triigerfrequrnzübertragung erhält man jedoch, wenn man die in entgegengesetzter Richtung zu übertragenden Frequenzbänder getrennten Doppelleitungen zuordnet. Die Zusammenfassung der Verseilelemente in einem lagenweise verseilten Fernmeldekabel zu Doppelleitungen erfolgt dann zweckmässig so, dass je zwei in einer Verseillage vorteilhaft benachbart liegende Verseilelemente zu einer Doppelleitung und je zwei in einer andern Verseillage vorteilhaft benachbart liegende Verseilelemente zu einer zweiten Doppelleitung zusammengefasst werden und dass
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werden.
Hiebei können von den in den beiden Doppelleitungen in entgegengesetzter Richtung übertragenen Trägerfrequenzbändern je zwei übereinstimmende Bänder zu einem Gespräch gehören. Eine grössere Nebenspreehfreiheit erzielt man aber, wenn zu einem Gespräch verschiedene Frequenzbänder benutzt
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mehr oder weniger breiten Frequenzbereich, beispielweise durch ein oder mehrere für andere Gespräche dienende Bänder, getrennt sind.
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Trägerfrequenzleitungen und den benachbarten \erseilelementen nicht auftreten, weil einerseits die für die Trägerfrequenzübertragung benutzten Verseilelemente den Seelendrall, also einen von den ändern Verseilelementen abweichenden Drall, aufweisen und weil anderseits die Trägerfrequenzbänder von den Niederfrequenzbändern verschieden sind. Auch zwischen zwei Trägerfrequenzdoppelleitungen, die verschiedenen, vorteilhaft benachbarten Verseillagen zugehören, treten Induktionsstörungen, ins-
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barten Lagen in entgegengesetzter Richtung verseilt sind, so dass die Doppelleitungen annähernd senkrecht zueinander verlaufen.
Mitunter können die für den Trägerfrequenzbetrieb benutzten Verseilelemente bei Benutzung geeigneter an sich bekannter Kopplungselemente, wie Brückenschaltungen, Ringubertrager, elektrische Weiehenod. dgl., zugleicher Zeit für den Niederfrequenzbetrieb ausgenutzt werden, ohne dassNebensprech- störungen zwischen den Niederfrequenz- und Trägerfrequenzkreisen entstehen.
Die für den Trägerfrequenzbetrieb benutzten Leitungen können je nach den vorliegenden Verhältnissen unbelastet, punktweise, stetig oder absatzweise stetig belastet sein.
In den Fig. 10 und 11 sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, bei denen normale. innerhalb einer Verseillage liegende Verseilelemente für die Trägerfrequenzübertragung benutzt werden.
Fig. 10 zeigt ein mehrlagig verseiltes Niederfrequenzfernmeldekabel mit dem Kernelement 130
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unter Benutzung an sieh bekannter Kopplungselemente zu einer Doppelleitung für die Trägerfrequenz- Übertragung zusammengefasst, wobei der Vierer 1. 15 die eine Ader und der Vierer 136 die andere Ader
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Natur, können zwischen den Doppelleitungen 137/138 und 139/140 nicht auftreten, weil sie gegenseitig einen entgegengesetzten Seelendrall aufweisen.
Die Fig. 11 zeigt abweichend von dem in der Fig. 10 dargestellten Ausführungsbeispiel den Fall, dass zur Bildung der einzelnen Adern der Trägerfrequenzdoppelleitungen zwei benachbarte Verseil- elemente, in diesem Fall zwei benachbarte Paare, benutzt werden. Das Kabel besteht aus dem Kern-
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Trägerfrequenzströmen über Niederfrequenzfernmeldekabel dadurch in einfacher und wirtschaftlicher Weise ermöglicht, dass zur Bildung einer Hoehfrequenzdoppelleitung die in einer Verseillage diagonal gegenüberliegenden Adergruppen zu einer Doppelleitung zusammengefasst werden.
Für eine Hochfrequenzdoppelleitung werden dann im allgemeinen nur zwei Adergruppen benötigt, so dass in entsprechender Weise nur verhältnismässig geringe Aufwendungen für die Sehaltmittel zur Ankopplung der Hochfrequenz-
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Verseillage in gleicher Weise noch eine zweite Doppelleitung gebildet werden derart, dass die durch die beiden Doppelleitungen gelegten Ebenen senkrecht aufeinander stehen. Man erhält auf diese Weise die an sieh bekannte Sternviereranordnung. Bei einer derart symmetrischen Anordnung zweier Doppelleitungen in Sternviereranordnung wird zu gleicher Zeit eine Ausnutzung des Phantomkreises der Hush-
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Ader und die beiden andern diagonal gegenüberliegenden Adergruppen die andere Ader der Hochfrequenzphantomleitung bilden.
Da sich aber hiebei Schwierigkeiten ergeben würden, eine genügende Störungsfreiheit zwischen den beiden Hoehfrequenzdoppelleitungen und dem hieraus gebildeten Phantom- kreis zu erzielen, kann man auf die Ausnutzung der Doppelleitungen verzichten und lediglich den Sternviererphantomkreis für die Hochfrequenzübertragung ausnutzen. Der so gebildete Sternviererphantomkreis ist in besonders hohem Masse zur Übertragung von Hochfrequenzströmen geeignet, weil das magnetische Streufeld des Phantomkreises kleiner ist bzw. weniger Störungen verursacht als das Streufeld einer Doppelleitung.
In der Fig. 12 ist ein Niederfrequenzfernmeldekabel dargestellt, bei dem vier innerhalb einer Verseillage symmetrisch verteilte Verseüeiemente für die Hochfrequenzübertragung benutzt werden.
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übertrager, Brückenschaltungen, elektrische Weichen od. dgl., um die Vierer 158, 159, 160 und 161 zu gleicher Zeit für die Niederfrequenzübertragung benutzen zu können. 16 : ! ist der Bleimantel des Kabels.
In denjenigen Fällen, in denen die Anzahl der Adergruppen einer Verseillage nieht durch 4 teilbar ist, kann eine symmetrisehe Anordnung der zur Bildung von zwei Hoehfrequenzdoppelleitungen benötigten Adergruppen dadurch erreicht werden, dass in den aufeinanderfolgenden Kabelabsehnitten Vertauschungen zwischen den benachbart liegenden Adergruppen vorgenommen werden. Die richtige Auswahl der die Hochfrequenzdoppelleitnngrn bildenden Adergruppen kann entweder in schematischer Weise auf Grund der geometrischen Lage der Adergruppen innerhalb der Verseillage oder auf Grund von Messungen, zweckmässig auf Grund von Kopplungs- bzw. Nebensprechmessungen, getroffen werden.
Etwaige verbleibende Restkopplungen zwischen den beiden Hochfrequenzdoppelleitungen sowie die
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Ausgleichsmittel oder -massnahmen, beispielsweise durch Hinzuschaltung kapazitiver und magnetischer Ausgleiehselemente, kompensiert werden.
An Hand der Fig. 13 wird beispielsweise der Fall erläutert, dass innerhalb einer aus 18 Adergruppen bestehenden Verseillage zwei symmetrisch zueinander angeordnete Hochfrequenzdoppellritnngell gebildet werden. Das Fernmeldekabel besteht aus dem Kernvierer 163 und den Verseillagen 164, JSJ, 166 und 167. In der Verseillage 166, die aus 18 Adergruppen besteht, werden zwei symmetrisch zueinander angeordnete Hochfrequenzdoppelleitungen in folgender Weise gebildet : In sämtlichen Kabelabschnitten bilden die Adergruppen 168 und 169 die eine Hoehfrequenzdoppelleitung, während die andere Hoch-
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leitung aus mehr als zwei Adergruppen, z.
B. aus vier Adergruppen, aufzubauen, indem je zwei benachbart liegende Adergruppen die eine Ader und je zwei weitere, diesen beiden Adergruppen diagonal gegenüber- liegende Adergruppen die andere Ader der Hochfrequenzdoppelleitung bilden.
Die Erfindung ist nicht auf die angeführten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern kann naturgemäss allgemein bei solchen Fernmeldekabeln angewandt werden, die neben den in üblicher Weise hergestellten Verseilelementen besondere Übertragungsleitungen für die Hochfrequenzübertragung enthalten. Es ist beispielsweise nicht erforderlich, dass die zur Abschirmung der hochfrequenzführenden Leitungen dienenden Verseilelemente lediglich für die Niederfrequenziibertragung bemessen sind ; vielmehr können diese Verseilelemente auch so bemessen sein, dass sie für die Trägerfrequenzübertragung. z. B. für die Übertragung eines Niederfrequenz-und eines Trägerfrequenzbandes, benutzt werden können.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Fernmeldekabel und Fernmeldekabelsystem für die Übertragung von Niederfrequenz- und Hochfrequenzströmen, dadurch gekennzeichnet, dass das Kabel ausser den insbesondere für die Übertragung von Niederfrequenzströmen benutzten Verseilelementen besondere ungesehirmte übertragungleitungen für die Übertragung von Hochfrequenzströmen, insbesondere von Mehrfach-Tragerfrequenz- strömen, enthält, die in geeigneter Weise für die Hochfrequenzübertragung bemessen oder ausgebildet und im Kabel verteilt derart angeordnet sind. dass sie von den metallischen Schutzhülle des Kabels. insbesondere von dem Bleimantel des Kabels, durch mindestens ein Verseilelement oder eine Lage soleher Verseilelemente getrennt sind.