DE628278C - Fernmeldekabel aus verdrillten Doppel- oder Mehrfachleitungen mit Leiterstaerken von 0,9 mm oder mehr fuer die UEbertragung von Stroemen hoher Frequenz, insbesondere vonMehrfachtraegerfrequenzstroemen, ueber grosse Entfernungen - Google Patents
Fernmeldekabel aus verdrillten Doppel- oder Mehrfachleitungen mit Leiterstaerken von 0,9 mm oder mehr fuer die UEbertragung von Stroemen hoher Frequenz, insbesondere vonMehrfachtraegerfrequenzstroemen, ueber grosse EntfernungenInfo
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- H01B11/00—Communication cables or conductors
Landscapes
- Communication Cables (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
31. MÄRZ 1936
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVe 628278 KLASSE 21c GRUPPE 4oi
Siemens & Halske Akt.-Ges. in Berlin-Siemensstadt*)
von Mehrfachträgerfrequenzströmen, über große Entfernungen
Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. April 1933 ab
Fernmeldekabel, deren Adern in üblicher Weise durch Verdrillung zu Doppelleitungen
zusammengefaßt sind, sind für die Übertragung von Hochfrequenzströmen deshalb wenig geeignet, weil die magnetischen Kopplungen
zwischen benachbarten Doppelleitungen sich insbesondere bei hohen Frequenzen
in erhöhtem Maße störend bemerkbar machen und die durch die magnetischen Felder in benachbarten
metallischen Körpern, beispielsweise im Bleimantel hervorgerufenen Wirbelstromverluste
große Werte annehmen. Ferner sind die von äußeren Störquellen, beispielsweise die von parallel zum Kabel geführten
Starkstromleitungen herrührenden Störungen verhältnismäßig groß. Es wurde bereits vorgeschlagen,
für die Übertragung von Hochfrequenzströmen statt der verdrillten Doppelleitungen
konzentrisch aufgebaute Doppelleitungen zu benutzen, weil diese eine verhältnismäßig große Störungsfreiheit aufweisen und
wesentlich breitere Frequenzbänder mit'kleiner Verzerrung der Ströme übertragen. Ein
großer Nachteil der konzentrischen Doppelleitungen ist aber ihre hohe Kapazität und
der Umstand, daß sie verhältnismäßig teuer in der Herstellung sind, wodurch die Wirtschaftlichkeit
einer mit konzentrischen Doppelleitungen betriebenen Hochfrequenzanlage vielfach in Frage gestellt wird. Ferner haben
die konzentrischen Doppelleitungen den Nachteil, daß sie unsymmetrisch gegen die Umgebung
sind, so daß sie sich nicht immer zum Aufbau von Verseilgruppen höherer Ordnung und von Mehrfachkabeln eignen.
Gemäß der Erfindung werden Fernmeldekabel, die aus verdrillten Doppel- oder Mehrfachleitungen
mit Leiterstärken von 0,9 mm oder mehr aufgebaut sind, für die Übertragung von Strömen hoher Frequenz, insbesondere
von Mehrfachträgerfrequenzströmen, über große "Entfernungen dadurch geeignet
gemacht, daß man die Drallänge der Doppelleitungen kürzer als 5 cm, jedoch nicht
viel kürzer als 2 cm macht. Unter dem Begriff Fernmeldekabel sind also keine kurzen
Anschlußleitungen oder System- oder Anschlußkabel zu verstehen, sondern lediglich
solche Kabel, die zur Übertragung von Strömen hoher Frequenz über große Entfernungen
geeignet sind.
Es wurden zwar schon Fernmeldekabel mit verdrillten Doppelleitungen für die Trägerfrequenzübertragung,
ζ. B. für die Zweibandtelephonie, benutzt, ohne aber mit Rücksicht auf die hohen Frequenzen der Ubertragungs-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Ernst Fischer in Berlin-Lichterfelde.
ströme zu kürzeren Drallen überzugehen. Hierzu lag- auch an sich kein Anlaß vor, weil
keine Regel bekannt ist, mit steigender Frequenz der Übertragungsströme kürzere Dralle
zu verwenden'. Die bei höheren Frequenzen erforderliche größere Nebensprechfreiheit
wurde durch die üblichen Maßnahmen, beispielsweise durch Wahl geeigneter Drallunterschiede,
durch sorgfältige Fabrikation, ίο durch Abschirmung der Doppelleitungen und
durch Anwendung zusätzlicher Ausgleichsmaßnahmen, erreicht.
Durch den Übergang von den bisher üblichen Drallängen, die für solche Kabel
in der Größenordnung von 15 bis 50.071 lagen, zu extrem kurzen Drallängen wird
zwar die Kapazität der Doppelleitung nicht unwesentlich erhöht, doch zeigt sich bei
näherer Betrachtung, daß sich die Erhöhung der Kapazität nicht in so schädlichem Maße
auswirkt, als es zunächst erscheint Vergleicht man nämlich eine gemäß der Erfindung
hergestellte Doppelleitung mit einer in der bisherigen Weise verdrillten Doppelleitung
unter der Bedingung, daß in beiden Fällen zwischen dem Pegel der Betriebsströme und dem Pegel der von benachbarten
Übertragungsleitungen und von außerhalb des Kabels liegenden Störquellen herrührenden
Störströme die gleiche Differenz vorhanden ist, so zeigt sich, daß bei einer gemäß
der Erfindung hergestellten Doppelleitung infolge ihrer erhöhten Störungsfreiheit eine
größere Leitungsdämpfung und demnach entsprechend dünnere Leiter gewählt werden können. Durch die Wahl dünnerer Leiter
wird aber die Kapazität herabgesetzt Auch die durch die kurze Drallänge bedingte Erhöhung
des Widerstandes tritt in vielen FaI-len
nicht in dem Maße ein, wie man zunächst annehmen sollte, und zwar deshalb nicht, weil
die Wirbelstromverluste bei hohen Frequenzen und damit die durch die Wirbelstromverluste
bedingte Widerstandszunahme in vielen Fällen kleiner ist als bei den bisher
üblichen Doppelleitungen mit verhältnismäßig langen Drallen. Die Nachteile, die durch die
Wahl extrem kurzer Drallängen im allgemeinen entstehen, sind also bei hohen Frequenzen
in Wirklichkeit nicht vorhanden.
Die Verwendung extrem kurzer Drallängen ist nicht nur bei einfachen Doppelleitungen,
■sondern auch bei Verseilelementen mit mehr als zwei Adern, beispielsweise bei Sternvierern,
mit Vorteilen verbunden. Ferner können die gemäß der Erfindung hergestellten
Doppel- bzw. Mehrfachleitungen oder sonstigen Verseilelemente in bekannter Weise 'zu
Verseilgruppen höherer Ordnung, beispielsweise zu DM-Vierern, Achtern usw., und zu
Mehrfachkabeln zusammengefaßt werden. Bei der Zusammenfassung der Doppel- bzw.
Mehrfachleitungen zu Leitungsgruppen höherer Ordnung wird die Drallänge zweckmäßig
kürzer als 7 cm gewählt, wobei mit Vorteil die bei der Herstellung von Fernmeldekabeln
üblichen Maßnahmen, wie die Wahl verschiedener Dralle für benachbarte Doppelleitungen,
in gleicher bzw. ähnlicher Weise angewendet werden können.
Im fertigen Kabel können die einzelnen Doppelleitungen bzw. Gruppen von Doppelleitungen
in bekannter Weise durch elektrostatische bzw. elektromagnetische Schirme
voneinander getrennt werden, Die Doppel- bzw. Mehrfachleitungen können je nach den
vorliegenden Verhältnissen punktweise oder stetig belastet, teilweise stetig belastet oder
unbelastet sein.
In der Figur ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Das für die Übertragung von Hoehfrequenzströmen geeignete Kabel enthält mehrere
Doppelleitungen, von denen in der Figur nur eine Doppelleitung in angenähert natürlicher
Größe dargestellt ist. Die Doppelleitung besteht aus den beiden in bekannter Weise
isolierten Adern 12 und 13, die eine Leiterstärke von i,4 mm haben und mit einer Dralllänge
/ von 3 cm zusammengefaßt sind. 14 ist eine die Doppelleitung umgebende Isolationshülle,
die gegebenenfalls zwecks elektrostatischer oder elektromagnetischer Abschirmung
der Doppelleitung leitende Stoffe enthält. Über der aus mehreren Doppelleitungen
gebildeten Kabelseele sind die zweckmäßig aus Papierbändern bestehende Schicht 15 und
der Kabelmantel 16 aufgebracht. .
Claims (2)
- Patentansprüche: Iooi. Fernmeldekabel aus verdrillten Doppel- oder Mehrfachleitungen mit Leiterstärken von 0,9 mm oder mehr für die Übertragung von Strömen hoher Frequenz, insbesondere von Mehrfachträgerfrequenzströmen, über große Entfernungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Drallänge der verdrillten Doppel- oder Mehrfachleitungen kurzer als 5 cm, jedoch nicht viel kürzer als 2 cm ist.
- 2. Fernmeldekabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Doppel- oder Mehrfachleitungen mit einer Draüänge von weniger als 7 cm zu Adergruppen höherer Ordnung zusammengefaßt sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES109021D DE628278C (de) | 1933-04-12 | 1933-04-12 | Fernmeldekabel aus verdrillten Doppel- oder Mehrfachleitungen mit Leiterstaerken von 0,9 mm oder mehr fuer die UEbertragung von Stroemen hoher Frequenz, insbesondere vonMehrfachtraegerfrequenzstroemen, ueber grosse Entfernungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES109021D DE628278C (de) | 1933-04-12 | 1933-04-12 | Fernmeldekabel aus verdrillten Doppel- oder Mehrfachleitungen mit Leiterstaerken von 0,9 mm oder mehr fuer die UEbertragung von Stroemen hoher Frequenz, insbesondere vonMehrfachtraegerfrequenzstroemen, ueber grosse Entfernungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE628278C true DE628278C (de) | 1936-03-31 |
Family
ID=7529222
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DES109021D Expired DE628278C (de) | 1933-04-12 | 1933-04-12 | Fernmeldekabel aus verdrillten Doppel- oder Mehrfachleitungen mit Leiterstaerken von 0,9 mm oder mehr fuer die UEbertragung von Stroemen hoher Frequenz, insbesondere vonMehrfachtraegerfrequenzstroemen, ueber grosse Entfernungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE628278C (de) |
-
1933
- 1933-04-12 DE DES109021D patent/DE628278C/de not_active Expired
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