DE559262C - Einrichtung zum Schutze von Fernmeldeleitungen, insbesondere Fernmeldekabeln, gegen die induktiven Einwirkungen benachbarter Starkstromanlagen - Google Patents
Einrichtung zum Schutze von Fernmeldeleitungen, insbesondere Fernmeldekabeln, gegen die induktiven Einwirkungen benachbarter StarkstromanlagenInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B11/00—Communication cables or conductors
- H01B11/02—Cables with twisted pairs or quads
- H01B11/06—Cables with twisted pairs or quads with means for reducing effects of electromagnetic or electrostatic disturbances, e.g. screens
- H01B11/10—Screens specially adapted for reducing interference from external sources
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
17. SEPTEMBER 1932
17. SEPTEMBER 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 559262 KLASSE 21 c GRUPPE
2IC1 S1505.30
Siemens & Halske Akt.-Ges. in Berlin-Siemensstadt*)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Dezember 1930 ab
Um die in Fernmeldeleitungen durch benachbarte Starkstromanlagen induzierten
Störströme herabzusetzen, ist es bekanntlich zweckmäßig, in der Nähe der Fernmeldeleitungen
einen oder mehrere Schutzleiter anzuordnen. Es werden dann auch in den Schutzleitern Ströme induziert, die ihrerseits
die in den Fernmeldeleitungen induzierten Störströme teilweise kompensieren. Bei
Fernmeldekabeln mit Bleimantel wirkt bekanntlich der Bleimantel selbst im gewissen
Sinne als Schutzleiter. Um die Schutzwirkung des Bleimantels zu erhöhen, wurde bereits
vorgeschlagen, die Leitfähigkeit des
t5 Mantels und die Gegeninduktivität zwischen
dem Kabelmantel und den Fernsprechadern zu vergrößern. Eine Vergrößerung der Gegeninduktivität
wird beispielsweise dadurch erreicht, daß man über dem Kabelmantel eine einfache oder doppelte Bandwicklung aus
magnetischem Material hoher Permeabilität, z. B. aus thermisch behandeltem Eisen oder
aber Siliciumeisen, anordnet. Da jedoch die in den Fernmeldeleitungen auftretenden, von
»5 äußeren Störquellen herrührenden Fremd~
ströme insbesondere wegen ihrer unterschiedlichen Frequenzen verschiedene Amplituden
haben und da ferner Eisen- bzw. Siliciumeisen oder andere magnetische Legierungen
aus
je für sich nur über einen kleinen Amplitudenbereich
eine maximale Wirksamkeit haben,, wird bei Verwendung der einzelnen
magnetischen Stoffe je für sich die angestrebte Wirkung nur für einen begrenzten
Frequenzbereich erzielt.
Dieser Nachteil wird gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß man zur magnetischen
Belastung des als Schutzleiter dienenden Bleimantels gleichzeitig zwei oder mehrere
Stoffe hoher Permeabilität verwendet, von denen jeder für einen anderen Feldstärkenbereich
eine maximale Permeabilität hat, so daß sich für den gesamten in Betracht kommenden Feldstärkenbereich eine möglichst
hohe Gesamtpermeabilität ergibt. Vorzugsweise wählt man die Stoffe so aus, daß der eine eine hohe Anfangspermeabilität, der
andere bei größeren Feldstärken eine hohe Permeabilität hat. Besonders zweckmäßig ist
es, über dem Kabelmantel eine doppelte Bandbewicklung anzuordnen, wobei die eine
Wicklung aus Eisen hoher Permeabilität, die andere Wicklung aus thermisch behandeltem
Siliciumeisen besteht. Unter Umständen können statt des Siliciumeisens auch andere
hochpermeable Legierungen benutzt werden. Ferner kann mit Vorteil außer der Wicklung
Eisen und Siliciumeisen eine dritte
*J Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Wilhelm Gabriel in Berlin-Spandau.
Wicklung aufgebracht werden, die, wie z. B. Nickeleisen, schon bei sehr niedrigen Feldstärken
eine hohe Permeabilität hat.
Es genügt jedoch nicht, wie bereits vorgeschlagen ist, die eine Wicklung aus gewöhnlichem,
ungeglühtem Eisen, also einem Stoff niedriger Permeabilität, und die zweite Wicklung aus weichem Eisen hoher Permeabilität
herzustellen oder nur eine einzige
ίο Wicklung aus Siliciumeisen, also aus einem
Stoff hoher Permeabilität, auf den Bleimantel aufzubringen, sondern die Störströme werden
nur dann weitestgehend herabgesetzt, wenn man gemäß der Erfindung auf den Bleimantel
zwei oder mehrere Wicklungen aufbringt, die sämtlich aus thermisch behandelten Stoffen hoher Permeabilität bestehen
und von denen jeder Stoff hoher Permeabilität für einen anderen Frequenzbereich eine
so Maximalpermeabilität hat.
Die Abbildung zeigt als Ausführungsbeispiel ein Fernmeldekabel, dessen. Kabelseele 1,
aus sieben Verseilelementen bestehend, mit einem Bleimantel 2 umpreßt ist. Unter Zwischenfügung
einer Schutzschicht 3 sind um das Kabel zwei magnetische Bandwicklungen 4 und S gelegt, von denen die Bandwicklung
4 aus thermisch behandeltem Eisen und die Bandwicklung 5 aus thermisch behandeltem
Siliciumeisen besteht. Über diesen Bandwicklungen, die gleichzeitig als Bewehrung
dienen, liegt eine äußere Schutzhülle 6 aus imprägniertem Faserstoff.
Claims (2)
1. Einrichtung zum Schütze von Fernmeldeleitungen,
insbesondere Fernmeldekabeln, gegen die induktiven Einwirkungen benachbarter Starkstromanlagen mit
Hilfe zweier oder mehrerer über dem Bleimantel oder einem entsprechenden Schutzleiter
liegender magnetisierbarer, als Bewehrung dienender Schichten, dadurch gekennzeichnet, daß die hierfür verwendeten
hochpermeablen Stoffe sämtlich oder zum Teil für einen anderen Feldstärkenbereich
eine maximale Permeabilität haben.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere
Stoffe eine hohe Anfangspermeabilität haben, während ein oder mehrere andere Stoffe eine hohe Permeabilität bei
größeren Feldstärken haben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE559262T | 1930-12-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE559262C true DE559262C (de) | 1932-09-17 |
Family
ID=6565582
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930559262D Expired DE559262C (de) | 1930-12-22 | 1930-12-22 | Einrichtung zum Schutze von Fernmeldeleitungen, insbesondere Fernmeldekabeln, gegen die induktiven Einwirkungen benachbarter Starkstromanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE559262C (de) |
-
1930
- 1930-12-22 DE DE1930559262D patent/DE559262C/de not_active Expired
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