DE1665873C3

DE1665873C3 - Abstandhalter für Hochspannungsfreileitungen

Info

Publication number: DE1665873C3
Application number: DE1665873A
Authority: DE
Inventors: Rodolfo Mailand Claren (Italien); D. Paris Riviere
Original assignee: A Salvi and C SRL
Current assignee: A Salvi and C SRL
Priority date: 1966-02-23
Filing date: 1967-02-16
Publication date: 1978-04-06
Also published as: DE1665873A1; DE1665873B2; US3368027A

Description

Die Erfindung betrifft einen Abstandhalter für die Teilleiter der zur Trägerfrequenzübertragung verwendeten Bündelleitung einer Hochspannungsfreileitung.

Es ist bekannt, zur wirtschaftlichen und zuverlässigen Verbindung mehrerer Hochspannungsfreileitungen diese mit einem Nachrichtenübermittlungssystem von größtmöglicher Leistung zu kombinieren. Hierfür finden vielfach Trägerfrequenzsysteme Anwendung, bei denen eine oder zwei Phasen der Freileitungen verwendet werden. Die Anzahl der verwendbaren Übertragungskreise ist jedoch aus verschiedenen Gründen, insbesondere durch das geringe zugelassene Frequenzband und die gegenseitige Störwirkung der Kreise, begrenzt. Dabei liegt es auf der Hand, daß bei Verwendung von Bündelleitungen die Möglichkeiten zur trägerfrequenten Nachrichtenübertragung stark vergrößert werden, weil nämlich auf den verschiedenen Phasen der Bündelleitung mit derselben Trägerfrequenz voneinander unabhängige Nachrichtenübertragungen vorgenommen werden können.

Zur Verwirklichung des vorstehend beschriebenen Prinzips der trägerfrequenten Nachrichtenübertragung auf Hochspannungsleitungen unter Verwendung von Bündelleitungen mit teilisolierten Einzel- oder Teilleitern ist es nun bereits bekannt (Siemens-Zeitschrift 37.

Jahrgang, August 1963, Heft 8, Seiten 589 bis 596), die einzelnen Leiter an den Masten dadurch zu isolieren, daß bei den Hänge- oder Abspannketten sowohl isolierte Feldabstandhalter als auch Glaskappenisolato-S ren verwendet werden. Die Verwendung derartiger Glaskappenisolatoren zusätzlich zu den Feldabstandhaltern führt zu einem verhältnismäßig komplizierten und sperrigen Aufbau.

Die trägerfrequente Übertragung von Nachrichten

auf Hochspannungsleitungen ist zwar auch aus einer Vielzahl anderer Literaturstellen bekannt (z. B. DT-PS 10 12 960; Bericht Nr. 1 für Fachausschuß 5 VDEW der Firma Siemens + Halske AG vom 12. Januar 1962, Seite 1, Absatz 3), jedoch enthalten auch diese Druckschriften

¹S feinen Hinweis auf einen Abstandhalter der eingangs genannten Art der die Verwendung von Glaskappenisolatoren erübrigte.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Abstandhalter der eingangs genannten Art zu schaffen, der unter Vermeidung der bisher notwendigen Glaskappenisolatoren eine einfache, kompakte Isolierung der Teilleiter an den Masten gestattet

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Abstandhalter aus einem stabförmigen Körper aus Metall besteht mit dessen einem Ende eine erste Halterung für einen ersten Teilleiter unmittelbar fest verbunden ist und dessen anderes Ende durch eine Isolierkappe mit daran befestigter Metallkappe für den Anschluß einer zweiten Halterung für einen zweiten Teilleiter abgedeckt und mit einer Schutzfunkenstrecke versehen ist

Durch die vorstehend beschriebenen Merkmale des erfindungsgemäßen Abstandhalters ist es möglich, auf Glaskappenisolatoren zur Isolierung der Bündelleitung zu verzichten, da der Abstandhalter selbst isolierend ausgebildet ist und bei kompaktem, einfachem Aufbau sowohl ein exaktes Auf-Abstand-Halten der Teüleiter als auch eine einwandfreie Isolierung gewährleistet

Eine besondere bevorzugte Auiführungsform der

Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß der stabförmige Körper einen sich in Ausrichtung mit seinem Aufhängepunkt nach unten erstreckenden ösenförmigen Ansatz aufweist an dem eine Stange für eine dritte Halterung für einen weiteren Teüleiter befestigt ist.

Alternativ hierzu kann auch vorgesehen sein, daß der stabförmige Körper einen sich in Ausrichtung mit seinem Aufhängepunkt nach unten erstreckenden ösenförmigen Ansatz aufweist, an dem eine Stange für einen weiteren stabförmigen Körper für die Halterun-

S° gen eines weiteren Teilleiterpaares befestigt ist. In beiden Fällen kann die an der Isolierkappe angeordnete Sohutzfunkenstrecke an der Isolierkappe einstellbar befestigt sein. Auch können sich die Enden der Schutzfunkenstrecke von dem stabförmigen Körper bis in die Nähe eines Schutzringes für die Isolatorenkette des Abstandhalters erstrecken.

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Abstandhalters anhand der Zeichnung im einzelnen erläutert Dabei zeigt bzw. zeigen

Fig.! eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispieles eines Abstandhalters nach der Erfindung;

F i g. 2 und 3 das in F i g. 1 gezeigte Ausführungsbeispiel in der Vorder bzw. Seitenansicht; und

Fig.4 und 5 zwei weitere Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Abstandhalters in der Vorderansicht
Der in Fig.) gezeigte Abstandhalter weist einen

stabförmigen Körper 1 aus. einem gebogenen Metallstab auf. Dieser Körper ist in seiner Mitte mit einer öse 2 zur Aufnahme der zum Aufhängen des Abstandhalters dienenden Einrichtung versehen, die beispielsweise aus einer Isolatorenkette bestehen kann. Erste und zweite s Halterungen 3 bzw. 4 für die Freileitung bestehen aus Verbindungsteilen und Aufhängeringen, die an an beiden Enden des Abstandhalters 1 vorgesehene ösen S hängend angeordnet sind.

Eine beispielsweise aus Glas bestehende Isolierkappe 6 ist an einem Ende des Abstandhalters befestigt Über die Isolierkappe 6 ist eine Metallkappe 7 gestülpt, die mit einer öse 8 zum Aufhängen der Halterung 4 versehen ist Auf diese Weise wird eine sehr gute Isolierung zwischen den Halterungen 3 und 4 erreicht An sich bekannte Schutzfunkenstrecken mit hornartig vorspringenden Stäben 9 bzw. 10 sind am Abstandhalter 1 und an der Metallkappe 7 befestigt Der an der Metallkappe 7 befestigte Stab 9 ist dabei vorzugsweise zum Einstellen der Schutzfunkenstrecke nachstellbar angeordnet Die Anordnung der beiden Schutzfunkenstreckenstäbe ist so gewählt daß die freien ?.nden der Stäbe nahe einem Schutzring 11 angeordnet sind, so daß an den Schutzfunkenstrecken auftretende Funken von der Metallkappe 7 weg zum Schutzring 11 abgeleitet werden können. Der Schutzring ist fest mit einer an der öse 2 des Abstandhalters 1 befestigten Körperpfanne 12 verbunden, an der auch die Isolatorenkette befestigt ist

Ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Abstandhalters ist in F i g. 4 von vorn gezeigt. Bei diesem Ausführungsbeispiel, das für drei Teilleiter bestimmt ist, hat der Abstandhalter 1 — in seiner durch die Öse 2 gelegten senkrechten Achse — einen in F i g. 1 durch Strichpunkten senkrechten Achse — einen in F i g. 1 durch strichpunktierte Linien angedeuteten Ansatz 13, der mit einer öse zur hängenden Befestigung einer dritten Halterung 15 versehen ist

Das in F i g. 5 gezeigte Ausführungsbeispiel hingegen ist für vier Teilleiter bestimmt Bei dieser Anordnung ist ein dem in F i g. 2 gezeigten Abstandhalter entsprechender, an einer Stange 14 befestigter Abstandhalter 1 vorgesehen, an dessen Enden Halterungen 16 und 17 befestigt sind. Vom Standpunkt eines Frequenzübertragungssystems gesehen, stellen die den Halterungen 3 und 16 zugeordneten, elektrisch untereinander verbundenen Teilleiter die Erdverbindung dar, während die den Halterungen 4 und 17 zugeordneten Leiter die Trägerfrequenzübertragungsleitungen bilden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche;

1. Abstandhalter für die Teilleiter der zur Trägerfrequenzübertragung verwendeten Bündelleitung einer Hoehspanriungsfreileitung, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandhalter aus einem stabförmigen Körper (1) aus Metall besteht, mit dessen einem Ende eine erste Halterung (3) für einen ersten Teilleiter unmittelbar fest verbunden ist und dessen anderes Ende durch eine Isolierkappe (6) mit daran befestigter Metallkappe (7, 8) für den Anschluß einer zweiten Halterung (4) für einen zweiten Teilleiter abgedeckt und mit einer Schutzfunkenstrecke (9,10) versehen ist

2. Abstandhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der stabförmige Körper (1) einen sich in Ausrichtung mit seinem Aufhängepunkt (2) nach unten erstreckenden ösenförmigen Ansatz (13) aufweif;. an dem eine Stange (14) für eine dritte Halterung (<3) für einen weiteren Teilleiter befestigt ist

3. Abstandhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der stabförmige Körper (1) einen sich in Ausrichtung mit seinem Aufhängepunkt (2) nach unten erstreckenden ösenförmigen Ansatz (13) aufweist an dem eine Stange (14) für einen weiteren stabförmigen Körper (J) für die Halterungen (16,17) eines weiteren Teilleiterpaares befestigt ist

4. Abstandhalter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Isolierkappe (7) angeordnete öchutzfunkenstrecke (9) an der Isolierkappe einstellbar befestigt ist.

5. Abstandhalter nach einem ν er vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Schutzfunkenstecke (9, 10) sich von dem stabförmigen Körper (1) bis in die Nähe eines Schutzringes (1) für die Isolatorenkette des Abstandhalters erstrecken.